Außenminister Westerwelle
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Außenminister Westerwelle
genau
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- BENDET
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
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"Ich weiß, dass ich mal dinge gewusst habe, die mir, bevor ich sie vergessen habe, überhaupt nichts genützt haben. Und doch vermisse ich sie."
Horst Evers, Wäre ich du, würde ich mich lieben
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Hat der Weihnachtsmann nicht ein rotes Mäntelchen an?
Eine Ente wie du und ich
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
soso.
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- Fightmeyer
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Westerwelle als Außenminister ist in der Tat ne mittlere Katastrophe.
Aber mal abwarten. Vor der Wahl hat die FDP ja groß getönt, daß man in Fragen der Bürgerrechte zu keinen Kompromissen bereit ist und aktuell stellt sich die CDU in diesen Themen ja quer. Wenn der Westerwelle Eier in der Hose hat und nicht die Frau in der Beziehung spielt, kippt er vielleicht die Koaltion, wenn die CDU nicht einlenkt.
Ich weiß, ich weiß. Man wird ja noch träumen dürfen.
Realistischer ist wahrscheinlich, daß der FDP Zugeständnisse im Kündigungsschutz und anderen wirtschaftlichen Themen gemacht wird und man dann bei den Bürgerrechten einknickt und das ganze dann als großen Erfolg für die FDP verkauft...
Das Politiker an der Nach-der-Wahl-Amnesie leiden ist ja bekannt.
Aber mal abwarten. Vor der Wahl hat die FDP ja groß getönt, daß man in Fragen der Bürgerrechte zu keinen Kompromissen bereit ist und aktuell stellt sich die CDU in diesen Themen ja quer. Wenn der Westerwelle Eier in der Hose hat und nicht die Frau in der Beziehung spielt, kippt er vielleicht die Koaltion, wenn die CDU nicht einlenkt.
Ich weiß, ich weiß. Man wird ja noch träumen dürfen.
Realistischer ist wahrscheinlich, daß der FDP Zugeständnisse im Kündigungsschutz und anderen wirtschaftlichen Themen gemacht wird und man dann bei den Bürgerrechten einknickt und das ganze dann als großen Erfolg für die FDP verkauft...
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
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- Fightmeyer
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Was genau hat sich denn eigentlich im Mietrecht geändert? Die haben da irgendwas von gleichen Kündigungsfristen bei Mietern und Vermietern in den Nachrichten gefaselt, aber das ist schon seit '99 oder 2000 der Fall.
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Waha, das Bild Irgendwie kommt mir da Bierzelt-Musik ins Ohr... ^^
Naja, ich bin ganz ehrlich kein großer Fan von Westerwelle und finde es auch nicht toll, dass der jetzt unser Außenminister wird. Der Auftritt von ihm war einfach nur zu peinlich... wir leben in Deutschland und sollen deutsch sprechen, ja nur weil DU kein Englisch kannst
Naja, ich bin ganz ehrlich kein großer Fan von Westerwelle und finde es auch nicht toll, dass der jetzt unser Außenminister wird. Der Auftritt von ihm war einfach nur zu peinlich... wir leben in Deutschland und sollen deutsch sprechen, ja nur weil DU kein Englisch kannst
- Onkel Donald
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Ich bin auch kein Fan von Herrn Westerwelle, aber eigentlich ist es diplomatischer Usus, offizielle Verlautbarungen nur in der Muttersprache zu machen. Stell' mal auf einer englischen oder amerikanischen Pressekonferenz eine Frage auf deutsch, dann werden die dich anschauen wie die Autos. Er hätte das allerdings souveräner und verbindlicher formulieren müssen, das ist richtig.
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Er hätte sich zumindest die Frage auf Englisch anhören können.
Der Vergleich mit einer englischen oder amerikanischen Pressekonferenz hinkt. Von einem designierten Außenminister eines Landes kann man erwarten, dass er Englisch als internationale Verkehrssprache beherrscht; die deutsche Sprache besitz diesen Status nicht.
Der Vergleich mit einer englischen oder amerikanischen Pressekonferenz hinkt. Von einem designierten Außenminister eines Landes kann man erwarten, dass er Englisch als internationale Verkehrssprache beherrscht; die deutsche Sprache besitz diesen Status nicht.
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- Onkel Donald
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Finde ich nicht. Wir reden hier schließlich von einer in Deutschland stattfindenden Pressekonferenz zur Wahl der deutschen Bundesregierung und nicht von einem internationalen UNO-Treffen. Überhaupt gibt es im eigentlichen Sinne keine diplomatische Verkehrssprache - warum wohl sitzen bei Konferenzen alle Teilnehmer mit den lustigen Knöpfchen im Ohr herum? Gerade hier, wo es auf jede noch so feine Nuance ankommt, gilt die goldene Regel: Benutze stets deine Muttersprache für offizielle Aussagen.Floyd hat geschrieben:Der Vergleich mit einer englischen oder amerikanischen Pressekonferenz hinkt.
In Frankreich musst du deine Fragen in der Regel auch französisch formulieren, und in China schauen sie dich außerhalb von Honkong fragend an, wenn du mit Englisch ankommst - nicht umsonst lernen immer mehr Menschen Chinesisch. In Russland - Russisch ist auch eine zunehmend gefragte Sprache - wirst du ebenfalls nicht weit kommen, wenn du als Reporter deine Fragen auf Englisch stellst. Warum soll ausgerechnet hierzulande diese Regel nicht gelten? Im offiziellen Deutschland ist die Verkehrssprache eben Deutsch. Dass man diesen Umstand eleganter hätte kommunizieren können als Herr Westerwelle das getan hat, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Auch stimme ich dir zu, dass es für einen deutschen Außenminister sicher angebracht ist, über englische Sprachkenntnisse zu verfügen. Bei einem prominenten Amtsvorgänger von Westerwelle, Joschka Fischer, war das übrigens nicht der Fall - der hat sich dem Vernehmen nach seine heute guten Englischkenntnisse erst nach seiner Ernennung angeeignet...
Privat finde ich natürlich englische Sprachkenntnisse sehr praktisch und stehe den USA durchaus freundlich gesinnt gegenüber (vor allem der amerikanischen Zeichentrickindustrie... )
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- elevar
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Wenn es Vorschussbrennnesseln gäbe, sähen Sie vermutlich so ausFightmeyer hat geschrieben:Das Politiker an der Nach-der-Wahl-Amnesie leiden ist ja bekannt.
Well, it all started on Scabb Island. Some of my admiring fans had pressured me into telling my LeChuck evaporating story once again...
- Floyd
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Re: Also in Zeiten von HD Fernsehen...
Einer einfachen Pressekonferenz kommt nicht die gleiche Bedeutung zu wie einer internationalen Regierungskonferenz, und meine Kritik galt im Speziellen der Tatsache, dass er nicht einmal die Frage auf Englisch hören wollte. Wenn es um wichtige politische Entscheidungen geht, hast du natürlich vollkommen recht, im vorliegenden Fall finde ich die Reaktion allerdings unangemessen.Onkel Donald hat geschrieben:Überhaupt gibt es im eigentlichen Sinne keine diplomatische Verkehrssprache - warum wohl sitzen bei Konferenzen alle Teilnehmer mit den lustigen Knöpfchen im Ohr herum? Gerade hier, wo es auf jede noch so feine Nuance ankommt, gilt die goldene Regel: Benutze stets deine Muttersprache für offizielle Aussagen.
Ob es sinnvoll ist, China und Russland zu Vorbildern zu erklären?Onkel Donald hat geschrieben:In Frankreich musst du deine Fragen in der Regel auch französisch formulieren, und in China schauen sie dich außerhalb von Honkong fragend an, wenn du mit Englisch ankommst - nicht umsonst lernen immer mehr Menschen Chinesisch. In Russland - Russisch ist auch eine zunehmend gefragte Sprache - wirst du ebenfalls nicht weit kommen, wenn du als Reporter deine Fragen auf Englisch stellst. Warum soll ausgerechnet hierzulande diese Regel nicht gelten? Im offiziellen Deutschland ist die Verkehrssprache eben Deutsch.
Weniger polemische Antwort: Mit einem Argument dieser Art kannst du noch ganz andere (soll heißen: inhumane) Standpunkte stützen, von daher würde ich darauf weitestgehend verzichten. Dass es in anderen Ländern angeblich Gang und Gäbe ist, macht es nicht gut oder erstrebenswert.
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- Onkel Donald
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Re: Außenminister Westerwelle
Im Prinzip sind wir uns ja einig, dass er unsouverän reagiert hat. Daraus aber jetzt aber ein ganzheitliches politisches Verdammungsurteil zu fällen, wie es allerorten gemacht wird, scheint mir übertrieben - obgleich ich mir Herrn Westerwelle ganz sicher nicht als Außenminister wünsche.Floyd hat geschrieben:Einer einfachen Pressekonferenz kommt nicht die gleiche Bedeutung zu wie einer internationalen Regierungskonferenz, und meine Kritik galt im Speziellen der Tatsache, dass er nicht einmal die Frage auf Englisch hören wollte. Wenn es um wichtige politische Entscheidungen geht, hast du natürlich vollkommen recht, im vorliegenden Fall finde ich die Reaktion allerdings unangemessen.
Das Argument finde ich jetzt nicht so prall, weil es hier ja um andersartige Kulturkreise und nicht um Menschenrechtsfragen geht. Ich habe keineswegs die derzeitigen herrschenden Systeme in China und Russland zum Vorbild erklärt, sondern lediglich anhand dieser Beispiele daraufhingewiesen, dass Englisch eben nicht international allerorts als Verkehrssprache akzeptiert ist - ich verweise auch gerne nochmals auf Frankreich und den lateinamerikanischen und spanischsprachigen Kulturkreis. Selbst in den USA gibt es Bereiche, in denen du mit Spanisch weiterkommst als mit Englisch. Spitzfindige Geister könnten übrigens auch darauf hinweisen, dass in Guantanamo, Abu Ghuraib und manch anderem Ort mit ähnlicher geschichtsträchtigen Vergangenheit Englisch Verkehrssprache war und im Umkehrschluss deiner These ableiten, dass wir uns das doch bitte nicht zum Vorbild nehmen sollten...Floyd hat geschrieben:Ob es sinnvoll ist, China und Russland zu Vorbildern zu erklären?
Weniger polemische Antwort: Mit einem Argument dieser Art kannst du noch ganz andere (soll heißen: inhumane) Standpunkte stützen, von daher würde ich darauf weitestgehend verzichten. Dass es in anderen Ländern angeblich Gang und Gäbe ist, macht es nicht gut oder erstrebenswert.
Ansonsten wünschen wir uns doch alle einen schönen Orbit, Bürger...
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