Ich bereite mich mental schon darauf vor, dass ich leider nur noch sechs Folgen der vierten Season von Dexter vor mir habe. Da ich momentan total süchtig nach Dexter bin und es die 5. Staffel leider noch nicht auf DVD gibt, bin ich auf der Suche nach einer Ersatzdroge.
Ich spiele gerade mit dem Gedanken, mir die ersten beiden Staffeln von Six Feet Under zu bestellen, da ich über die Serie jetzt schon so einige gute Dinge gehört habe. Allerdings bin ich auch ein bißchen zögerlich, da ich etwas Schiss habe, das Geld für eine Serie in den Sand zu stecken, die mir am Ende nicht gefällt. Leider kann ich die Serie selbst überhaupt nicht beurteilen, da ich nie eine Folge im Fernsehen gesehen habe. Insofern wäre ich froh, wenn diejenigen, die die Serie kennen, mal ein bißchen ihre Eindrücke schildern. Vielleicht hilft es mir ja dabei, eine Entscheidung zu treffen, ob ich bestellen soll oder doch noch mal nach einer anderen Serie Ausschau halte.
Also ich hab nur die ersten 2 Staffeln gesehen, fand aber auch da schon, dass es oft immer dasselbe war. Ist halt im Gegensatz zu "Dexter" (auch wenn ich ohne Wissen sie gesehen zu haben darüber rede) oder "True Blood" eher so, dass es keinen richtigen Spannungsaufbau gibt, außer wie eben die Interaktionen der Charaktere sind.
Im Endeffekt kann ich mich auch nur an die teilweise richtig bösen Tode am Anfang erinnern. Von den Figuren gingen mir einige aber auch schnell auf die Nerven, dass ich das Interesse verloren hab.
Das Ende sollte aber eines der besten einer Serie sein (jetzt bloß niemand anfangen darüber zu reden bitte! )...
Also ähnlich wie "True Blood" ist es schon eine außergewöhnliche Serie, aber eine Empfehlung aussprechen ist schwierig. Ich würde dir wirklich raten, mal einige Folgen irgendwie probezuschaun als direkt das ganze Set zu holen. Lass dir da auch nicht von Leuten zureden, das sei anspruchsvolles TV etc.. Am Ende ist es schlicht Geschmackssache und OB du mit den Charakteren klarkommst. Das fand ich hier etwas schwierig...
EDIT: Ansonsten "True Blood" . Ist aber auch wieder sehr speziell. Dort gibt es aber die ganze Zeit einen genialen Spannungsbogen und du wirst süchtig...
nufafitc: Hm, wer vergibt denn die Admin-Rechte?
neon: Die Admins
Ungenanntes Forenmitglied: erst wenn der allmächtige rülpst weißt du, dass du einen guten artikel geschrieben hast
Ungenanntes Forenmitglied: man bräuchte nur die XBox am Bett und vielleicht noch Kühlschrank und Mikrowelle…
Was True Blood angeht: Ich tue mich da so ein bißchen schwer. Ich liebe alte Vampir-Filme und habe etliche davon auf DVD, aber wenn es um die jüngere Darstellung von Vampiren in Hollywood geht, komme ich irgendwie überhaupt nicht damit klar und es hat irgendwie rein gar nichts mehr mit dem Thema zu tun, was mich eigentlich so fasziniert. Ich habe so das Gefühl, bei True Blood geht es in eine ähnliche Richtung, aber wissen tue ich es natürlich nicht.
Übrigens mal eine Frage zur Struktur. Sind die Folgen in Six Feet Under immer für sich abgeschlossen, oder wird viel mit episodenübergreifenden Handlungssträngen gearbeitet? Letzteres hat mir gerade bei Dexter sehr gefallen und im Vergleich zu in sich komplett abgeschlossenen Episoden wäre das für mich schon mal ein Plus. Ich erhoffe mir halt ähnlich wie bei Dexter so ein bißchen dieses Ich-will-unbedingt-wissen-wie-es-weiter-geht-Gefühl.
JackVanian hat geschrieben:Was True Blood angeht: Ich tue mich da so ein bißchen schwer. Ich liebe alte Vampir-Filme und habe etliche davon auf DVD, aber wenn es um die jüngere Darstellung von Vampiren in Hollywood geht, komme ich irgendwie überhaupt nicht damit klar und es hat irgendwie rein gar nichts mehr mit dem Thema zu tun, was mich eigentlich so fasziniert. Ich habe so das Gefühl, bei True Blood geht es in eine ähnliche Richtung, aber wissen tue ich es natürlich nicht.
Du kannst ja mal eine Folge bei mir probegucken . Mit den weichgespülten neuen Vampirgeschichten hat das relativ wenig zu tun. Da ist selbst Anne Rice's "Interview mit einem Vampir" schon sehr abgeschwächt. Ich weiß jetzt nicht, was du genau mit THEMA meinst, aber wenn es innere Zerissenheit geht, das gibt's da auch . Aber klar, es geht ja darum, wie sich Vampire in die Neuzeit integrieren, also kann man's nicht mit so alten Christopher-Lee-Geschichten vergleichen. Ist natürlich auch Südstaaten-Kulisse. Was die Beziehungen der Charaktere betrifft, sieht man schon Parallelen zu "Six Feet Under", nur hast du eben auch deutlich mehr Spannung und Entwicklung der Figuren. Ist auch ziemlich blutig...
Also schlecht ist "Six Feet Under" bestimmt nicht, es ist halt mehr Familiendrama, was sich natürlich mit der Zeit auch was abnutzt. Aber das ist in JEDER Serie so...
nufafitc: Hm, wer vergibt denn die Admin-Rechte?
neon: Die Admins
Ungenanntes Forenmitglied: erst wenn der allmächtige rülpst weißt du, dass du einen guten artikel geschrieben hast
Ungenanntes Forenmitglied: man bräuchte nur die XBox am Bett und vielleicht noch Kühlschrank und Mikrowelle…
Vielen Dank für die ausführliche Aufführung, Chris. Ich habe in den letzten Jahren kaum Serien gesehen, merke ich jetzt, denn irgendwie ist fast alles an mir vorbei gegangen. Aber mittlerweile habe ich richtig Lust auf Serien, insofern werde ich wohl das ein oder andere nachholen. Irgendwann werde ich mir wohl auch mal die Sopranos-Boxen kaufen. Habe die Serie damals im Fernsehen absolut geliebt und auch wenn ich viele Folgen kenne, hätte ich da noch mal richtig Lust drauf. Aber jetzt sollte ich mich wohl erstmal auf Serien konzentrieren, die ich noch nicht kenne.
@ Nufafitc
Vielleicht gebe ich True Blood ja einfach irgendwann mal ne Chance. Irre ich mich, oder läuft das im Moment nicht sogar im TV? Dann könnte ich mal reinschnuppern. Ich glaube zwar immer noch nicht, dass es so mein Ding ist, aber wer weiß, vielleicht irre ich mich ja auch.
Aber mittlerweile habe ich richtig Lust auf Serien
Das ist bei mir ähnlich. Die Wahrheit ist, dass es in der Geschichte der Fernsehserien nie so gute Serien gab, wie es in den letzten 10 Jahren der Fall war. Serien finde ich mittlerweile besser als aktuelle Kinofilme. Für mich sind das die Autorenfilme der Neuzeit. Das New Hollywood des Fernsehens.
Genau den Eindruck habe ich mittlerweile auch. Früher hatte der Begriff Serie für mich immer so einen leicht abwertenden und negativen Beigeschmack, mittlerweile kann ich das echt nicht mehr sagen. Vielleicht habe ich bei den Sopranos das erste Mal kapiert, dass dieses Medium weit mehr sein kann, als ich ihm zugetraut habe. Gerade dieses episodenübergreifende Konzept ist einfach eine geniale Plattform für gute Autoren, die das Kino niemals bietet. Vor einer Weile habe ich z.B. die dänische Serie Kommisarin Lund/ The Killing gesehen, die nach genau dem Konzept arbeitet (10 DVDs = 10 Folgen a 110 Minuten, im Fernsehen 20 Folgen, 55 Minuten Spielzeit) und wie die Autoren es da geschafft haben, über einen so langen Spielraum einen einzigen Fall zu erzählen, dem nie die Luft ausging, hat mich absolut umgehauen.
Apropos Kommisarin Lund/The Killing. Da kommt jetzt wohl auch ein US-Remake, aber das Original war sicherlich zu gut, um diesen Qualititätslevel zu erreichen. Aber um zum Thema zurückzukommen. Finde es sehr beeindruckend, was sich an der Front getan hat, gerade was episodenübergreifende Erzählstrukturen angeht und ich bin gespannt, was ich noch so an interessanten Dingen ausgrabe.
realchris hat geschrieben:Die Wahrheit ist, dass es in der Geschichte der Fernsehserien nie so gute Serien gab, wie es in den letzten 10 Jahren der Fall war. Serien finde ich mittlerweile besser als aktuelle Kinofilme. Für mich sind das die Autorenfilme der Neuzeit. Das New Hollywood des Fernsehens.
Sehe ich genau so. Und diesen Umstand haben wir wohl der Zweit-Verwertung in Form von kompletten Serienstaffeln auf DVD zu verdanken. Früher konnten sich die TV-Sender keine Serien mit episoden-übergreifenden Story-Arcs erlauben, bei denen Neueinsteiger keine Chance hatten, die Handlung zu verstehen und man den Faden verleirt, wenn man mal ein paar Episoden verpasst.
Natürlich entwickelte sich auch bei manchen alten Serien die Charaktere und die Hauptgeschichte weiter, aber DEUTLICH langsamer. Und es gab immer wieder Episoden mit etlichen Rückblicken, um Neueinsteiger auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen, die für Kenner der Serie eher langweilig waren (außer, sie wurden in einem pfiffigen Kontext zusammengeschnitten).
Bei den meisten anderen alten Serien war der Ausgangspunkt jeder Folge exakt gleich. Magnum hatte seinen alten Fall abgeschlossen und war bereit für einen neuen, T.C., Rick und Higgins spielten ihre gewohnte Rolle (manchmal mit leichten Variationen), Al Bundy ist ein erfolgloser Schuhverkäufer mit fauler Ehefrau, dummer Flittchen-Tochter und notgeilem Sohnemann, usw.
Multi-Gamer: PC + PCVR, PS5 + PSVR2, Xbox Series X, Steam Deck OLED, Switch OLED, iPad Pro M2, WiiU, 3DS, PSVita, ..., N64, PS1, SNES, Amiga, C128, Atari
Was mich in Bezug auf Six Feet Under mal interessieren würde: Als was würdet ihr die Serie bezeichnen? Als Drama, schwarze Komödie oder vielleicht etwas ganz anderes? Mir fällt es immer noch ein bißchen schwer, mir ein genaues Bild von der Serie zu machen und ich weiß nicht so recht, was mich eigentlich erwartet.
Eindeutig Drama, es geht eben um die Beziehungen der Charaktere, deren Probleme wie z.B. Homosexualität (das gibt es in Staffel 2 oder 3 die eine oder andere expliziete Szene).
