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tl;dr kurzes Logik-Rätsel-Adventure mit wenig Story und seichten Rätseln
Testsubjekt Nr. 13 allein auf der Insel
Zu Anfang der Geschichte finden wir uns nach kurzem Intro in einer Art Forschungseinrichtung wieder. Eine Stimme aus dem Off treibt uns dabei dazu an, Wege aus den Räumen heraus zu finden, lässt uns aber über Sinn und Zweck der Aktion im Dunkeln. Auch die Hauptfigur ist sich dank Amnesie nicht so ganz sicher, wo er ist und was das ganze soll. Etwas Licht in die Sache bringen Tonaufnahmen ehemaliger Bewohner der Forschungsstation, die wir in Form kleiner Tonbandrekorder entlang des Weges finden können. Beim Wechsel von einem Kapitel zum nächsten wird man auch vom Spiel darauf Aufmerksam gemacht, sollte man einen Rekorder übersehen haben. Die Hintergrundgeschichte der Anlage ist aber schnell zusammengesetzt und wenig originell, so dass ich mich nicht dazu überwinden konnte alle Szenen noch mal abzusuchen um auch die letzte Tonaufnahme hören zu können.
Um von einer Szene zur nächsten fortschreiten zu können, sind immer wieder kleinere Rätsel zu lösen, die im laufe des Spiels leider immer konstruierter wirken. Gesteuert wird in einer Übersicht über die aktuelle Szene in der 3rd Person Perspektive. Sobald wir Details der Szene oder Gegenstände aus dem Inventar untersuchen wollen, wechseln wir in eine 1st Person Perspektive. Dabei interagiert der Spieler oft sehr direkt mit Objekten, indem die auszuführende Handlung mit Mausbewegungen nachvollzogen wird. Um einen Schlüssel zu drehen, wird beispielsweise eine Kreisbewegung mit der Maus fällig. Was anfangs noch einen gewissen Spieltrieb befriedigt, vor allem wenn Geheimfächer entdeckt und geöffnet werden, gerät dank der recht hackeligen Steuerung schnell zum Frustfaktor. Besonders schade ist, dass die Rätsel nach meinem Empfinden allesamt viel zu einfach sind. Man stößt sogar des öfteren auf klassische Puzzle die mir in einer solchen, stark vereinfachten Variante noch nie unter gekommen sind. Die englische Redewendung "dumbed down" trifft das ganze wohl am passendsten. Dadurch bleibt die einzige "Herausforderung" oftmals das finden versteckter Hotspots durch abfahren des Bildschirms mit der Maus und ausprobieren aller möglichen Kamerawinkel. Dabei war eine Kurbel mal so gut versteckt, dass sie sich auch bei günstigstem Betrachtungswinkel nur gerade so hinter einer Ecke Andeutete und nur durch den sich verändernden Mauszeiger als interaktionsfähig identifizieren lies.
Die Vertonung ist grundsätzlich recht ordentlich gelungen. Sprecher sind OK und Stimm- und Soundeffekte wirken passend zu Umgebung und Situation. Dabei gibt es Sprachausgabe leider nur auf Englisch, Untertitel können aber auch auf Deutsch angezeigt werden. Dabei sind Untertitel nicht optional, da nur Tonaufnahmen und wichtige Dialoge vertont sind. Der innere Monolog des Protagonisten findet lediglich in Textform statt. Daher hätte ich gerade hier eigentlich auch etwas mehr Abwechslung erwartet. Statt dessen wird das erfolglose Kombinieren zweier Gegenstände praktisch immer mit dem selben Satz verweigert.
Fazit
Subject 13 wirkt für mich wie eine Pflichtübung. ich vermisse die Liebe zum Detail und den Einfallsreichtum den gute Titel dieses Genres ausmachen. Dagegen wirkt Subject 13 seelenlos und öde. Die kurze Spielzeit (Ich habe gerade einmal vier Stunden gebraucht) verstärkt diesen Eindruck nur noch. Sicher, die gut $43.000 aus der Kickstarter Kampagne sind nicht viel Geld und liegen auch nur knapp über dem Ziel. Aber auch ein kleines Budget entschuldigt keine schlechte Story und uninspiriertes Rätseldesign.
Subject 13 - Test
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