Kikimora hat geschrieben: ↑30.01.2021, 14:06
[..]Mir ging es schon bei 3d Kinofilmen so, dass zwar Avatar noch ganz nett war, ich ansonsten aber 2d Filme vorgezogen habe, weil es einfach überflüssig war und man sich eh viel zu schnell an den Effekt gewöhnt.
Das kann man kaum vergleichen, denn beim 3D-Kino bleibt der grundlegende Prozess der selbe:
Man sitzt am Platz, das Bild wird auf Leinwand projiziert, man betrachtet die Leinwand und sieht ggf. noch Teile vom Saal. Es findet lediglich eine Erweiterung der Darstellung statt, da ein 3D-Aspekt hinzu kommt (und dafür muss man die Brille tragen). Der Rest ist unverändert.
Bei VR sieht das anders aus und das hat massive Auswirkungen auf z.B. diesen Aspekt:
Kikimora hat geschrieben: ↑30.01.2021, 14:32
Hm.... ja das ist es was mich bisher noch nicht gänzlich überzeugt. Ich meine „in allen Richtungen“ umsehen kann ich mich doch in klassischen first person Spielen dank der freien Kamera auch.[..]
Bei VR ist es ein komplett anderes Darstellungsgerät und (in der Regel) eine komplett andere Steuerung.
Das Umschauen erfolgt direkt über die Kopfbewegung und Blickrichtung. Außerdem ändert sich die Steuerung. Die Körperhaltung wird Teil der Bewegungssteuerung und vor allem die Erfassung von Handbewegungen (plus Fingerbewegungen bei neueren Systemen) ermöglicht Manöver, die mit einer klassischen Steuerung kaum möglich sind - während sie in VR intuitiv ausführbar sind.
Es ändern sich grundlegende Prozesse. Die Wahrnehmung ist unmittelbar und entspricht den normalen Sehgewohnheiten. Bei der Steuerung wird der Körper an verschiedenen Stellen viel stärker eingebunden. Das hat immense Auswirkungen auf die Immersion und das Gesamterlebnis.
Die Frage "Hättet ihr das auch als non-VR gespielt?" lässt sich dann teilweise schwer beantworten, weil das grundlegende Erlebnis anders ausfällt.
Wie drastisch das ausfällt variiert je nach Spiel/ Genre. (Bei Shootern ist das z.B. durchaus sehr stark. Ein Non-VR Spiel wie Half-Llife 2 in VR zu spielen bringt quasi kaum einen Mehrwert und neue Probleme. Genauso sieht es aus, wenn man ein VR-Spiel wie Half-Life Alyx in non-VR spielt. Die Konzeption ist unterschiedlich und das Erlebnis jeweils ein anderes, auch wenn es Schnittmengen gibt, da beide Spiele im Kern Shooter sind.)