
Ich protze übrigens mit meiner Neuerwerbung, um den spießigen Angeberausdruck "keine Kosten und Mühen gescheut" hier unterbringen zu können...

War es das wert, das Herauskramen des externen DVD-Laufwerks und die Bereitstellung von 370.000 Byte Speicherplatz?
Fazit, um es gleich zu gestehen: ich habe recht früh aufgegeben, obwohl doch vieles für unser Wohlfühlgefühl getan wurde:
Liebevoll ausgestaltete Charaktere, wie z.B. ein sympathischer Chef mit klaren Ansagen und einer exzellenten Dentalprophylaxe...

Eine Protagonistin, stets liebreizend in Szene gesetzt - mal empathiefähig...,

...mal entspannt...,

...dabei geleitet von Strukturiertheitsabsichten, wie man an ihrem Arbeitsplatz unschwer erkennen kann:

Hier hat mir das Spiel wegen seines dezenten product placings zum ersten Mal ein Schmunzeln entlockt:
todesdreist platziert der Entwickler von "Reading the dead", Deck13, auf dem Schreibtisch ein gar nicht mal so übles Adventure, "Black Sails", dessen Entwickler ebenfalls Deck13 ist. Zufälle gibt's!

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Ironie aus:
So, viel weiter bin ich noch nicht und werde aufgrund der Unmöglichkeit, selbst zu speichern, wohl auch nicht ein drittes Mal dieselben 20 Minuten spielen, weil die Autosaves unberechenbar und unverschämt weit auseinanderliegen.
Ironie an:
Obwohl, reizvoll war es schon, dieses relaxte Rätseln in gut ausgeleuchteter Umgebung mit wundersam gepixelten Unkenntlichkeiten: selten war der gezeichnete Unterschied zwischen einem Hut und einer Aktentasche, einer Pistole und einem Fuchsloch so minimal und gleichzeitig so egal...

Ironie aus:
...wie in diesem toten Wimmelspiel, wo einem Spielen schändlich vorkommt - als Schändung an dem Geschenk der eigenen Lebenszeit.
Letzte Bemerkung, mit final angeschalteter Ironie: Die Freunde von Heimeligkeit kommen irgendwie auch auf ihre Kosten

