Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

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Paragon
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Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Paragon »

Letztens hatte ich über das Baphomets Fluch Remake nachgelesen das man sämtliche Tode schlicht "eliminiert" hat: Man KANN an den stellen wo man ein Game Over bekam schlicht nicht mehr das zeitliche segnen... seltsamerweise fand ich das irgendwie schlecht.


Ich meine man kennt die "alte Sierra-Schule:"
Probier etwas aus, und sterbe erstmal. Gehe in den nächsten Screen und sterbe. Stehe zu lange herum, und siehe einen neuen Game Over Screen, Sierra Helden hatten vor allem früher die Überlebensdauer einer überalterten Eintagsfliege.

Heutzutage ist das meistens seltener, und irgendwie befreit das auch etwas von Frust, aber ich denke: Manche Szenen und Szenarios sollten zumindest ein kurzfristiges Game Over haben, oder wie seht ihr das? selbst Lucas-Arts hatta ja doch einige Tode in ihren Spielen.
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mudge
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von mudge »

Interessantes Thema.
Bin für schwierigere Advenures mit beinhalteten Todessequenzen durchaus zu haben.

Eine (vielleicht sogar unklare) Stelle, an der man einfach nur rumsteht, und *WHAM* -
Den Protagonisten hats erledigt - das würde mir dann wiederum nicht zusagen.

Ein Adventure sollte das schon irgendwo kommunizieren, dass dort Möglichkeiten
für in-game Tode enthalten sind. (Ansonsten findet man sie oft nur durch ein "Dead end" *öchoh-hust*)
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Kikimora
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Kikimora »

Ich finde In-Game-Tode ok. Heutzutage aber tatsächlich gerne so, dass man es direkt nochmal versuchen kann und nicht das ganze Spiel neu starten oder vom Anfang des Kapitels neu starten muss.

Es kann aber natürlich auch gern einen Hard Mode geben, der die "erneut versuchen"-Funktion nicht anbietet. Aber dann sollte das Spiel schon so fair sein, dass man nur sterben kann, wenn man es drauf anlegt, bzw. das Resultat so einigermaßen nachvollziehbar ist.
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Sven
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Sven »

Nay.

Aber die erneut versuchen Option die es in heutigen Spielen gibt es ok.
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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JohnLemon
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von JohnLemon »

Ich brauche die Wiederauferstehung nicht zu trainieren, die ist im Komplo.. Komplettpaket schon drin - solange ich Kirchensteuer zahle. *War damals ein werbe- und erpressungsfreier Deal ohne Unterschrift* :twisted:

Also: Nay.
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Uncoolman »

An und für sich ist das okay, aber die Passagen, die man erneut durchspielen muss, um wieder an dieselbe Stelle wie vorher zu gelangen, sind zumeist sehr nervig, lange und anstrengend - jedenfalls in vergleichbaren Jump-and-Run-Spielen usw. Sollte man an exakt derselben Stelle regenerieren (lol), ohne 90% eines Levels oder einer Mission noch einmal machen zu müssen, lasse ich es gelten. Bei „Forgotton Anne“ muss ich einige Dinge immer wieder anklicken oder erarbeiten, weil die „Tode“ die ganzen Erfolge einer Passage zunichte machen, was mich jetzt doch absolut frustriert. Dazu kommt, dass man nie weiß, ob man wirklich ALLE Aktionen durchführen muss, also auch alle ergebnislosen oder langweiligen, da sie später eventuell wichtig werden, so dass man immer ALLE Leute 100mal anquatscht, ALLE Hebel 100mal hebelt, ALLE Kisten 100mal öffnet. Irgendwann lässt die Lust rapide nach und man spielt weiter, OHNE alle Kisten erneut geöffnet, alle Leute erneut angequatscht zu haben... - und das ist dann der gemerkte Stand für das nächste Level. Bei „Aer“ führte jeder Abbruch von bestimmten Missionen zu einem Neustart des Levels, was dazu führte, dass das Spiel Tag und Nacht geöffnet sein musste (!!!), weil ich einfach schon drei Stunden in ein Rätsel investiert hatte... Irgendwie erinnerte mich das an ganz, ganz frühe Final-Fantasy-Zeiten...
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Paragon
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Paragon »

mudge hat geschrieben: 01.02.2022, 16:26 Interessantes Thema.
Bin für schwierigere Advenures mit beinhalteten Todessequenzen durchaus zu haben.

Eine (vielleicht sogar unklare) Stelle, an der man einfach nur rumsteht, und *WHAM* -
Den Protagonisten hats erledigt - das würde mir dann wiederum nicht zusagen.

Ein Adventure sollte das schon irgendwo kommunizieren, dass dort Möglichkeiten
für in-game Tode enthalten sind. (Ansonsten findet man sie oft nur durch ein "Dead end" *öchoh-hust*)

Ja Baphomets Fluch ist da ein tolles Beispiel: Gerorge will eine alte Gruft öffnen...und wird von der Tür kommentarlos erschlagen. Das war einer dieser "unkommunizierten" Tode des Spiels die man gerne streichen konnte. Im Finale aber wo dich ein Messerwerfender Gangster bedroht und nun in der neuen Version bis in alle Ewigkeit wartet ist natürlich IMMENS unklimatisch.

Ich denke "einige" (5 bis 7? als als Richtwert?) Tode in einem Adventure mit Agenten, Geheimkulten, Monster und Abenteuern der "ernsten" Sorte habe ich wenig Probleme. 20 bis 30 Tode wie bei Space Quest oder Laura Bow muss es aber wirklich nicht mehr geben.

Oh und: Blacksad- Under the Skin ist ein tolles Beispiel wie beschissen "Try and Error" Tode auch heutzutage noch sind.
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Bratwurstschnecke
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Bratwurstschnecke »

Gelegentlich könnte ich schon ein bisschen mehr Thrill in Adventures gebrauchen. Bei mir war es schon oft so, dass ich im Spiel festgesteckt und dann einfach sturheil bzw. mechanisch und der Reihe nach alle, sich im Inventar befindlichen Gegenstände mit allem möglichen angewendet bzw. kombiniert hab. Wenn nichts funktioniert, dann halt nochmal von vorne, denn vielleicht hat man ja was vergessen. Das ist eigentlich "tote Zeit" für mich, weil ich gar nicht richtig im Spiel bin. Der schlimmste Fall ist ja, dass schlicht nix passiert.

Gäbe/Gibt es allerdings hier und da mal die Möglichkeit, ins Gras zu beißen, würde ich wohl mehr überlegen, ob ich z.B. wirklich versuchen möchte, ne Stange Mentos zu schlucken und ne Flasche Cola hinterherzukippen um nen Rülpswettbewerb zu gewinnen ;) oder ein Kabel mit einer Schere durchzuschneiden. Dann wäre ich eventuell mehr bei der Sache. :-k

Muss natürlich, wie schon von anderen erwähnt, zum Spiel passen, es sollte nicht zuviele "Todesfallen" geben und einen auch nicht zuuu weit im Spiel zurückwerfen.
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Minerva
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Minerva »

Nay - wobei ich sagen muss, dass die Momente, in denen der ätzende Protagonist bei Black Mirror draufgegangen ist, doch mit einer gewissen Genugtuung verbunden gewesen sind :lol:

Ansonsten passt die Möglichkeit, sterben zu können, überhaupt nicht zu meiner gemütlichen Spielweise, daher lasse ich solche Titel dann einfach aus. Wenn mir der Sinn nach Spannung steht, spiele ich kein Adventure, sondern wechsle einfach das Genre, denn wenn ich was Forderndes spielen will, habe ich dort genug Auswahl und dann jede Menge Spaß.

Ideal wäre natürlich, zu Beginn eines Adventures die Wahl zu haben, damit alle Spielenden das nehmen können, was ihnen besser gefällt. Aber im Hinblick auf den Mehraufwand und dass das mitunter auch nicht den Vorstelllungen derer entspricht, die das Spiel entwickelt haben, verstehe ich, dass diese Möglichkeit nur ab und an mal gegeben ist.

Nachträglich ein Spiel abzuändern und den Charakter somit deutlich zu verändern, finde ich allerdings falsch.
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von unwichtig »

ist mir relativ wurst. solange nicht gerade tode im minutentakt den spielfluss ruinieren. eine retry option, bzw. auto-save, kurz vor dem möglichen tod ist aber sehr begrüßenswert - heutzutage eh standard.

dass teile des spielbaren ensembles sterben können und das spiel einfach ohne sie weitergeht, finde ich narrativ sogar reizvoll und erhöht den wiederspielwert. bei until dawn gut umgesetzt.
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Paragon
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Paragon »

Minerva hat geschrieben: 02.02.2022, 11:21
Ansonsten passt die Möglichkeit, sterben zu können, überhaupt nicht zu meiner gemütlichen Spielweise, daher lasse ich solche Titel dann einfach aus. Wenn mir der Sinn nach Spannung steht, spiele ich kein Adventure, sondern wechsle einfach das Genre, denn wenn ich was Forderndes spielen will, habe ich dort genug Auswahl und dann jede Menge Spaß.

Ich weiß nicht. Lucas Arts bekam ja immer den Stempel "Hier stirbt keiner das macht nur das böse Sierra", dabei kann man auch in Indiana Jones 3 und 4 mehrfach draufgehen, und ich dachte immer: Natürlich kann Indy das, der lebt da halt gefährlich in diesen Spielen. Wäre ja total unpassend würde er in Lava fallen und dann rauslaufen mit dem Satz "Hui, da kriege ich ja Sonnenbrand" .

Es irritiert mich nur ab und an wenn ich 98% des Spiels absolut nie sterben kann und irgendwo am Ende 1-2 solcher Tode eingebaut werden, ich entsinne mich da z.B. an "Unforeseen incidents" und auch "Whispers of a Machine"
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Minerva »

Das ist ja zum Glück auch was, dass alle Spielenden individuell für sich entscheiden.

Tode erst in der Endphase des Spiels einzuführen finde ich allerdings auch sehr unglücklich, damit würde ich dann so spät auch nicht mehr rechnen, dann doch lieber von Anfang an als mögliches Geschehen mit einbauen.

Die von Dir genannten Adventures habe ich alle nicht gespielt und suche mir halt einfach das aus, was meinen Anforderungen entspricht. Davon gibt es so enorm viele, dass ich eh nie mit Spielen hinterherkommen werde und somit besteht für mich kein Grund, mich den anderen zuzuwenden.

Wer den Nervenkitzel in Adventures sucht, wird ja auch fündig, es ist zum Glück für jeden Geschmack etwas dabei und das ist gut so.
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Kikimora
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Kikimora »

Mich haben die Tode bei Black Mirror mit am meisten amüsiert. Ich erinnere mich da an den Speer ins Auge, nur weil man neugierig in ein Loch in der Wand geschaut hat. Also ja irgendwie fand ich das lustig, weil unerwartet an der Stelle. Wenn ich mich recht erinnere, gab es damals aber kein Autosave kurz vorher, oder? Das ist das einzige was ich am Spiel nachträglich ändern würde, aber ansonsten finde ich das immer noch retro-ulkig.
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Esmeralda
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von Esmeralda »

Ich bin ein wenig hin und her gerissen.
Zum einen ging es mir wie Paragon. Als ich das Remake von Baphomets Fluch gespielt hatte, haben mir die Tode definitiv gefehlt. Es war ein anderes Spielerlebnis, die Spannung ging völlig verloren. Teilweise wurde auch die richtige Handlung ausgelöst, obwohl ich etwas anderes geklickt hatte (im Zug, bei der Begebnung mit den Ganoven)
Für kurzfristige Tode mit einem Wiedereinstieg kurz vor der fatalen Entscheidung bin also grundsätzlich zu haben.
Allerdings will ich beim Spielen auch nicht gestresst werden. Z.B. bei Hand of Glory (eigentlich ein tolles Spiel) wird im ersten Teil furchtbar viel gestorben, das ging mir - trotz sofortiger Wiederauferstehung - gehörig auf die Nerven. Und wohl nicht nur mir, denn die Entwickler haben die Todesquote im zweiten Teil deutlich nach unten geschraubt.

An Tode in Unforeseen Incidents und Whispers of a Machine kann ich mich gar nicht erinnern. Vielleicht bin ich da einfach dem Tod von der Schippe gehüpft.
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Re: Sterben in Adventures? Yay oder Nay?

Beitrag von kanedat »

Ich finde die Möglichkeit zu sterben in Ordnung, wenn der Aspekt ordentlich eingebettet ist. Bedrohungen müssen greifbar sein und sollten nicht einfach so aus dem Nichts heraus kommen. Darüber hinaus muss das Spiel auch über ein gutes Puzzledesign verfügen. Andernfalls entstehen so wirre Situationen wie in den 90ern, bei dem verschiedene Aspekte des Spiels gegeneinander arbeiten, weil man z.B. einerseits aufgrund des Puzzledesign alles mögliche ausprobieren muss und andererseits ständig irgendwie sterben kann.

Baphomets Fluch und Indy 4 machen das zum größten Teil eigentlich schon ganz gut. Gerade BF1 zeigt in Spanien aber auch wie es nicht geht: Man öffnet eine Tür, George äußert kurz Bedenken und dann muss man direkt reagieren, da man ansonsten von der Tür erschlagen wird. An der Stelle fährt das Spiel damit eher ein mäßig sichtbares Quicktime-Event auf.
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