Wie haltet ihr eure ältere Spielesammlung lauffähig?

[Werner1612]

Hallo zusammen,
viele von uns haben sicher über all die Jahre eine schöne Sammlung an PC-Spielen im Schrank stehen, von Adventures bis zu all den anderen Genres. Ich habe hier etwa um die 100 physikalisch, zudem noch mal etwa 100 über GoG. Bei GoG ist die Lauffähigkeit eher nicht das Problem, aber bei schönen Perlen aus den 1990ern oder den 2000ern, stellt sich das leider immer öfter. Da ich auf Win7 setze, und leider momentan kein XP parallel dazu habe, komme ich bei dem einen oder anderen Spiel ins Schleudern. Deshalb habe ich mir manches auch extra nochmal über GoG gezogen, weil es hier von Original-CD/DVD nicht mehr installierbar, bzw. lauffähig war. Daher denke ich, dass ich mir in Kürze nochmal XP als Zweitsystem auf einen der Rechner installieren werde. Bekommt halt keinen Zugriff nach außen. Dürfte eigentlich nichtmal Win7, aus heutiger Sicht.
An die von Euch, die eine gute alte Spielesammlung haben: Wie handhabt ihr das? Mehrere Rechner mit verschiedenen BS? Emulation?
LG Werner

[Nitrosamin]

Also ich habe ein Rechner mit MS-DOS 6.22/Win3.11, WIN 98, WIN XP und WIN 7. Damit bekomme ich eigentlich alle alten Spiele zum laufen. Ansonsten benutze ich auch noch die DOSBOX oder VMs unter Windows 10/11.

[JohnLemon]

Bei mir wird alles auf einem schwer in die Jahre gekommenen Win7-Laptop gespielt. Bis auf eine einstellige Zahl an Spielen bekomme ich mit eifrigem Geticke, Getricke , Getracke und mit donalds Hilfe eigentlich alles zum Laufen.
Ein sehr hilfreiches Verfahren ist dabei eine gute Buchführung über Analogien: was hat bei welchem Spiel mit welcher Methode schon mal zum Erfolg geführt? Allereste Wahl für mich ist die DosBox, weil sie bei den alten Spielen meine ebenfalls alten Savegames klaglos akzeptiert - ein Hauptgrund für meine Hassliebe zu ScummVM. Hier liegt meine Erfolgsquote integrierbarer bzw. umbenennbarer eigener Savegames gerade mal bei gefühlten 50%. Vieles will ich aber nicht noch einmal ganz zum zweiten Mal spielen - also wieder DosBox.
Win 3.11 wertschätze ich als beinahe uneingeschränkt großartiges Betriebssystem bezüglich Schlankheit und Darstellungskraft (vor allem akustisch!) - eigentlich mein Windows-Liebling ever, aber leider nicht für Spiele des 21. Jahrhunderts einsetzbar. Für die gibt es ja das letzte nichtbevormundende Betriebssystem Windows 7, das ich bis 2050 weiterhin benutzen werde, wenn ich nicht doch final zu Windows XP als idealer Brücke zwischen Alt und Neu (wegen 32bit) zurückkehren werde.
So schlägt mein Spielerherz bisher. Sicher wird bald ein potentes Irgendwas bei mir auf dem Schreibtisch einziehen, irgendwas von Windows 11/12/13/...95? faseln und sich wichtig tun, damit ich weiterhin Aktuelles spielen kann - aber als Rechenknecht langweilt er mich ehrlich gesagt jetzt schon.

[Uncoolman]

Ich komme nicht mehr dazu, all die alten Spiele zu spielen. Einige habe ich zwar bei Gog nachgekauft. Aber die meisten Spiele werden nie wieder installiert. Ich weiß nicht mal, ob sie überhaupt noch zu installieren wären. Einige wollten auch auf XP gar nicht mehr, was ich verwunderlich fand.
Tatsächlich fällt es mir schwer, die „Klassiker“ noch aufzutreiben oder spielen zu wollen. Ich glaube, jede Spielegeneration hat ihre Zeit. Ich finde bei „Tony Tough“ oder „Runaway“ oder „Die geheimnisvolle Insel“ usw. nicht mehr den richtigen Zugang.

[Werner1612]

Ich komme nicht mehr dazu, all die alten Spiele zu spielen. Einige habe ich zwar bei Gog nachgekauft. Aber die meisten Spiele werden nie wieder installiert. Ich weiß nicht mal, ob sie überhaupt noch zu installieren wären. Einige wollten auch auf XP gar nicht mehr, was ich verwunderlich fand.
Tatsächlich fällt es mir schwer, die „Klassiker“ noch aufzutreiben oder spielen zu wollen. Ich glaube, jede Spielegeneration hat ihre Zeit. Ich finde bei „Tony Tough“ oder „Runaway“ oder „Die geheimnisvolle Insel“ usw. nicht mehr den richtigen Zugang.

Bei vielen Titeln von früher finde ich auch nicht mehr den richtigen Zugang. Die ganzen KQs sind aus heutiger Sicht nicht mehr mein Ding. Aber früher gab es ja auch nicht viel anderes, da nahm man dankend was kam, und schaute über so manche Sache hinweg. Quest for Glory fand ich damals bereits reizvoller als die KQs, und auch heute spiele ich die ganz gerne. DotT gehört für mich zu den Meilensteinen, ist halt aber blöd, wenn man einmal die Story kennt, es dann noch ein paar mal zu spielen. Obwohl auch ich das schon gemacht habe, einfach wegen der Atmo, den Sprüchen und den Figuren.
LG Werner

[Uncoolman]

Da ich die meisten der „Klassiker“ ohnehin nicht kenne, merke ich nicht, ob mir was fehlt... Da ich für jedes Spiel ca. 2 Monate brauche ( ), reicht mein Vorrat erst einmal. Es sind ca. 30 neue Titel ungespielt... das wären dann 5 Jahre... Und SOWEIT plane ich nicht mehr.

[Werner1612]

Da ich die meisten der „Klassiker“ ohnehin nicht kenne, merke ich nicht, ob mir was fehlt... Da ich für jedes Spiel ca. 2 Monate brauche ( ), reicht mein Vorrat erst einmal. Es sind ca. 30 neue Titel ungespielt... das wären dann 5 Jahre... Und SOWEIT plane ich nicht mehr.

Ich kaufe auch viel mehr, als ich danach spiele; leider. Manche machen mich halt einfach an, dann wird zugeschlagen, manche kenne ich vom Titel, und sind nun endlich reduziert, manche kaufe ich bei GoG nochmals, weil sie bei mir auf Originaldatenträger nicht mehr zum Laufen zu bekommen sind, manche kaufe ich wegen Werbung hier, einen gebackt, und damit auf die Schnauze gefallen... usw.
Wenn Du aber ca.. 2 Monate für ein Spiel brauchst, kannst Du dir weitere Käufe sparen. Ich halte mich erst einmal auch zurück mit Neukäufen, obwohl dieses Owlsgard schon in der Demo nett aussah. Backen möchte ich es nicht - gebranntes Kind - , aber sollte es im Herbst herauskommen, und die Welt sieht dann auch noch so aus wie jetzt(?!), sollte es die Erwartungen erfüllen, dann werde ich es gerne kaufen. Auch auf Datenträger zu einem vertretbaren Preis, wenn denn angeboten, da 75 Euro bei Kickstarter mir dann vorab doch um einiges zu viel sind. Ansonsten auch gerne über GoG zum Release. Ich wünsche dem Team aber auf jeden Fall gutes Gelingen, die Demo hat mir sehr gut gefallen, und ich freue mich auf ein Erscheinen im Herbst!
LG Werner
Update Owlsgard: habe es nun doch gebackt, da ich Hoffnung habe, dass sich das weitere Spiel genauso nett und gut darstellt wie die Demo.
LG Werner

[Uncoolman]

Das mit den 2 Monaten war (ironisch) grob geschätzt, aber letztendlich stimmt es. Ich spiele erstens nicht konsequent und durchgehend, sondern vielleicht für ein, zwei Stunden, nicht mal jeden Tag. Ich sehe jetzt wieder bei Gog eine Reihe interessanter Spiele ermäßigt, aber die reinen englischsprachigen kicke ich schon mal raus. Dann diejenigen, die vermutlich auf einen Zweikerner mit Win7 sowieso nicht laufen. Am Ende bleiben ca. 10 Spiele, die auch länger dauern dürften - also komme ich eigentlich nie dazu, alte Schätzchen zusätzlich rauszukramen. Und nun hänge ich gleichzeitig in ca. 5 Spielen fest, wobei ich „Uru“ und „Myst V“ ja durchaus als „alt“ bezeichnen würde...

[Werner1612]

Das mit den 2 Monaten war (ironisch) grob geschätzt, aber letztendlich stimmt es. Ich spiele erstens nicht konsequent und durchgehend, sondern vielleicht für ein, zwei Stunden, nicht mal jeden Tag. Ich sehe jetzt wieder bei Gog eine Reihe interessanter Spiele ermäßigt, aber die reinen englischsprachigen kicke ich schon mal raus. Dann diejenigen, die vermutlich auf einen Zweikerner mit Win7 sowieso nicht laufen. Am Ende bleiben ca. 10 Spiele, die auch länger dauern dürften - also komme ich eigentlich nie dazu, alte Schätzchen zusätzlich rauszukramen. Und nun hänge ich gleichzeitig in ca. 5 Spielen fest, wobei ich „Uru“ und „Myst V“ ja durchaus als „alt“ bezeichnen würde...

Ich glaube, dass ich mindestens fünf bis sechs Anläufe zu Myst und Co. gewagt habe. Immer wieder habe ich mir gesagt, dass ich das nicht richtig als Spiel verstehe. Danach habe ich es in die Ecke getan, zwei, drei Jahre mal wieder gewartet, und nochmals einen Anlauf genommen. Zuletzt sogar noch was zu Myst über GoG gekauft. Aber es wird für mich leider nicht besser. Mit dem einen oder anderen Spiel zu dem Stil nach Myst kam ich noch so klar, aber mit Myst selber nicht; auch nicht mit Riven. Ich kann auch nicht genau sagen warum, aber ich bin von der Natur mehr der P&C Spieler. Lighthouse ging für mich. Auch Sachen wie "The Darkness within" sind ok. Ganz grottig empfand ich "Frankenstein, through the Eyes of the Monster". Halb mit Schauspielern verfilmt, und der andere Teil war schlechtestes Game-3D. Man wusste eigentlich nie wie, oder wo man gerade stand. Die reine Ausrichtung im Raum war schon schon ein Abentuer für sich.
LG Werner

[Uncoolman]

Nun ja, jeder hat eben seine Vorlieben. Daran ist nichts auszusetzen. Ich glaube, man kann es ebensowenig begründen wie man seine Vorlieben für Partner begründen kann. Ich vermute, dass es bei mir einfach das ERSTE Spiel war (sowas könnte auch für Partner gelten... ), aber da ich aus dem Medien- und Illustratorbereich komme und selber Phantasiewelten erschaffe, lag mir die Riven-Ästhetik näher. Ich habe auch die Zeit der Pixelbilder und Commodore-Spiele nicht mitgemacht, so dass ich keine emotionale Beziehung dazu habe. Zu jener Zeit hatte ich nicht mal einen Fernseher. Deshalb glaube ich, dass der persönliche Lebensweg darüber entscheiden könnte, was man mag. Falls das als Begründung reicht. Ich habe bis auf einige Windows98-Spiele keinerlei "Schätzchen" und meine früheste Konsole ist die PS2. Die ich für "Ico" sogar später noch angeworfen habe, weil der Zweispielermodus auf der PS3 fehlt.

Deshalb ist die Frage für mich eigentlich obsolet, weil so gut wie alle meine alten Spiele auf Win XP noch laufen. Ich habe ja erst mit XP angefangen, zu spielen und alles dafür gekauft. Bis auf "Zork" und "Simon 1" brauchte ich keine "Tricks", z.B. durch "Sandkästen".

Ohne XP wird es allerdings problematisch. Ohne passenden PC gibt es die Spiele nicht. Jedoch vermisse ich sie nicht. Das ist ein Phänomen, das mir in den letzten Jahren auffiel. Ich habe die Hires-Variante von TLJ jetzt auch nicht gespielt. Ich vermute, es hat sich überholt...

PS Meine Erklärung dafür: es ist nicht möglich, schöne Momente zu wiederholen, nicht mal, sie aufzufrischen. Die Situation von früher bleibt eine Situation von früher. Deshalb möchte ich bestimmte Dinge so in Erinnerung behalten, wie sie waren. Jedesmal, wenn ich Erinnerungen "reinstallieren" wollte, war ich enttäuscht (alte Schule besuchen, Kinderbücher lesen, usw.). Beim Spielen passiert das Gleiche. Es ist unwiederbringlich.

[neon]

Einige wollten auch auf XP gar nicht mehr, was ich verwunderlich fand.

Eigentlich ist das gar nicht verwunderlich, denn die Vorgänger von XP waren ja Windows NT und Windows 2000, auf denen Spiele traditionell nicht gut liefen.

Die Produktlinie DOS/Windows 9x wurde ja nach Windows ME eingestellt. Was für Windows 95 bis ME geschrieben wurde, läuft nur dann stabil auf NT-basierten Systemen, wenn ausschließlich DirectX-Schnittstellen verwendet wurden. Alle Programme, die versuchen, direkt auf die Hardware zuzugreifen, können auf NT-basierten Betriebssystemen nicht laufen, weil das da schlicht nicht erlaubt ist.

Alle Windows-Versionen bis Version 3 waren ja sowieso keine Betriebssysteme, sondern nur grafische Oberflächen für DOS. Und DOS kannte ausschließlich Direktzugriff auf die Hardware, das geht auf einem NT-Kernel grundsätzlich nicht.

[z10]

Das meiste relevante lässt sich über Emulation, Fixes etc. auch auf Win 10 oder Linux spielen, insofern war es bei mir bisher nicht nötig. Einmal kam ich in die Verlegenheit Windows XP in einer virtuellen Maschine zu installieren, aber die Performance war leider nicht gut. Insgesamt habe ich aber auch genug aktuelle Spiele, die ich noch nicht gespielt habe und gerne spielen würde, sodass ich die alten Klassiker wirklich nur im Ausnahmefall einmal kurz wieder anspiele. Und das sind bei mir eher C64-Spiele, Dosprogramme, Gameboy-Spiele oder populäre Spiele wie Diablo 2, Warcraft 3, welche auch auf Windows 10 problemlos laufen.

[Sternchen]

Mit Scumm/VM und Dosbox, da ich aber ohnehin auf einen neuen Rechner spare könnte ich dann den älteren Pc dann einrichten nur für uralt Spiele, siehe zb mit Windows98 wenn man das noch wo zu kaufen kriegt.

[Janusz11]

DosBox, ScummVM und Wine.

Die meisten alten Spiel habe ich mir über die Zeit eh alle bei GOG.com (nach-)gekauft und was ich davon bereits gespielt habe, kaum Probleme gehabt.

Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich mir die meisten alten Spiele wohl viel mehr nur aus nostalgischen Gründen (nach-)gekauft. Ob ich sie je spielen werde, ist durchaus fraglich. Zum einen sind meiner Erfahrung nach nicht alle Spiele gut gealtert, und zum anderen besitze ich ebenfalls genügend mehr oder minder aktuelle Spiele, denen ich mich, wenn ich denn Lust hab etwas zu spielen, lieber widme.

[Uncoolman]

Einige wollten auch auf XP gar nicht mehr, was ich verwunderlich fand.

Eigentlich ist das gar nicht verwunderlich, denn die Vorgänger von XP waren ja Windows NT und Windows 2000, auf denen Spiele traditionell nicht gut liefen.

Die Produktlinie DOS/Windows 9x wurde ja nach Windows ME eingestellt. Was für Windows 95 bis ME geschrieben wurde, läuft nur dann stabil auf NT-basierten Systemen, wenn ausschließlich DirectX-Schnittstellen verwendet wurden. Alle Programme, die versuchen, direkt auf die Hardware zuzugreifen, können auf NT-basierten Betriebssystemen nicht laufen, weil das da schlicht nicht erlaubt ist.

Alle Windows-Versionen bis Version 3 waren ja sowieso keine Betriebssysteme, sondern nur grafische Oberflächen für DOS. Und DOS kannte ausschließlich Direktzugriff auf die Hardware, das geht auf einem NT-Kernel grundsätzlich nicht.

Doch, das ist verwunderlich, weil die Spiele ursprünglich XP verlangten. Tatsächlich sind selbst XP-Geräte so unterschiedlich konfiguriert, dass sie mal funktionieren, mal nicht. Das gilt übrigens auch für andere Software, insbesondere welche, die u.a. bestimmte Grafikkarten oder ähnliches verlangen. Vermutlich ist dieser "Direktzugriff" ein solches Problem.