Beschrieben wird die Handlung des Romans „The last ringbearer“ (Der letzte Ringträger, 1999) von Kirill Eskov (bzw. Kyrill Eskow). Eskov hat damit quasi eine Art Gegengeschichte zu Tolkiens „Herr der Ringe“ geschaffen und erzählt die Geschehnisse rund um den Ringkrieg aus der Perspektive Mordors. Die Orcs, eigentlich Orocuen genannt, sind darin ganz normale Menschen, welche aber durch ihre widrigen Lebensumstände teilweise entstellt sind. In der Feindpropaganda Tolkiens macht sie das zu widerwärtigen, tumben Monsterfratzen.
Die Orocuen suchen ihr Heil im technologischen Fortschritt, was aber von den Elfen und vor allem von Gandalf als Bedrohung der traditionellen Lebensweise höherer Wesen wahrgenommen wird. Der „letzte Ringträger“ Haladdin bekommt den Auftrag, eine Elfen-Festung in Lorien zu infiltrieren und dort einen magischen Spiegel zu zerstören, welcher wie eine Art Dimensionsportal fungiert und das Wirken mächtiger Magie ermöglicht. Mordor führt im weiteren Verlauf so etwas wie einen Guerilla-Krieg gegen den Rest des Kontinents, welcher aus rassistischen Motiven auf eine Art Endlösung der Orcfrage hinarbeitet. Der „eine Ring“ ist dabei ein hübsches, zugleich aber auch vollkommen machtloses Objekt, welches die Elfen bloß ablenken soll. Am Ende schafft es Haladdin, die Palantír (sehende Steine) und den Spiegel zu zerstören. Die ohne Magie nun machtlosen Elfen-Usurpatoren verlassen Mittelerde und das Industriezeitalter beginnt. Das Ende.
Der Autor Eskov ist studierter Biologe und Paläontologe mit dem Schwerpunkt Arachniden, so hätte er bestimmt auch etwas zur Gestaltung der Spinne Kankra beisteuern können. Sein 34. Werk aus dem Jahr 1989 lautet „Über Spinnen des Khangai-Hochlandes, Mongolei. - Fauna und Ökologie von Spinnen und Skorpionen.“ (О пауках нагорья Хангай, Монголия. - Фауна и экология паков и скорпионов.) Erwähnt wird also die Mongolei, die fünftgrößte Stadt der Mongolei heißt Mörön (in engl. und dt. Wiki gleich).
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