[Rezept] Türkische Linsensuppe

oder neudeutsch: Off-Topic

Schmeckts?

Ja, lecker
5
42%
Nein, Bäh..
7
58%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12

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Mic
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[Rezept] Türkische Linsensuppe

Beitrag von Mic »

Das Rezept wurde angefragt und warum nicht eigens einen Faden dafür öffnen. Vielleicht kann man hin und wieder ja das eine oder andere leckere Rezept weitergeben.
Beim nächsten Kochen werde ich auch Fotos machen und hier nachfügen.

Türkische Linsensuppe (Mercimek Corbasi)

Zutaten:
:arrow: 250 g rote Linsen
:arrow: 1 mittelgroße Zwiebel
:arrow: ca. 1 Ltr. Brühe
:arrow: 1 EL Mehl
:arrow: 1-2 EL Butter
:arrow: Salz
:arrow: Pfeffer
:arrow: 1 TL getrocknete, kleingehackte Pfefferminze
:arrow: Entweder Tabasco oder Sambal Oelek

:arrow: Sumak (türkisches Gewürz vom Essigbaum)
:arrow: Zitrone

Zubereitung:
Die Butter zerlassen, kleingehackte Zwiebeln goldgelb andünsten. Mehl hinzufügen und unter rühren klumpig werden, aber nicht anbrennen lassen (anschwitzen). Nach und nach mit der kalten Brühe auffüllen. Die Linsen hinzufügen und ca. 40 Minuten kochen lassen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Pfefferminze hinzugeben und nach Belieben mit Tabasco oder Sambal Oelek schärfen.

Auf den Teller geben, ein wenig Sumak drüber streuen. Wer will, kann noch ein wenig Zitronensaft drüberträufeln.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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Sternchen
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Beitrag von Sternchen »

Ich bin zwar kein Koch Fan aber danke für das Rezept :o
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
Norman
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Beitrag von Norman »

Klingt ja recht einfach, werd das wohl mal bei Gelegenheit ausprobieren. :)
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Aha, Pfefferminze und Sumak werde ich mal zusätzlich an meinem Rezept ausprobieren. Wofür kann man Sumak denn noch so verwenden, wozu paßt das außer an Linsen?

Mein Linsensuppen-Rezept dann auch noch mal vollständig:

200g rote Linsen

(Achtung, das Rezept funktioniert nur mit roten Linsen, da diese vorher nicht eingeweicht werden müssen)

250g Sellerieknolle, gewürfelt
2 Möhren, gewürfelt
1 große oder 2 kleine Zwiebeln, gewürfelt
1 Zehe Knoblauch, zerdrückt oder gehackt
1 L Gemüse- oder Fleischbrühe
1/4 Liter Milch
3 Esslöffel Butter
Paprikapulver
Zitrone
Pfeffer
Salz

Man benötigt einen mittelgroßen, höheren Topf.

Das gewürfelte Gemüse (Zwiebel, Möhre, Sellerie, Knoblauch) in einem EL Butter 5 Minuten anschwitzen, bis es "glasig" aussieht. Dabei öfter umrühren. Die Linsen in einem Sieb kurz abbrausen und zum Gemüse geben, dann alles mit der Brühe begiessen.
(Die Brühe sollte schön kräftig schmecken)
Deckel auf den Topf geben und die Zutaten ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze vor sich hin köcheln lassen.

Wenn das Gemüse gar und die Linsen weich sind, den viertel Liter Milch dazugeben und mit einem Passierstab alles fein durchmixen, bis man eine suppige Konsistenz hat und keine Stückchen mehr zu erkennen sind. Nun schmeckt man die Suppe mit Salz und Pfeffer ab, man kann auch noch ein wenig gekörnte Brühe zum Nachwürzen benutzen.

Die restlichen zwei Esslöffel Butter schmilzt man und würzt die Butter mit ca. 1/2 Teelöffel Paprikapulver (süßer Paprika).

Wenn man die Suppe in die Tasse gibt, gibt man ein bischen von der Paprikabutter mit in die Tasse oben auf die Suppe. Dazu gibt es noch eine Spalte Zitrone, mit der man je nach Belieben das Ganze ein bischen frischer im Geschmack machen kann.

Dazu paßt natürlich Fladenbrot, aber am leckersten finde ich eine Kombi aus Zigaretten-Börek mit Schafskäse und diese Suppe.
Das ist dann gleich eine Hauptmahlzeit.
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

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Mic
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Beitrag von Mic »

Hexenjohanna hat geschrieben:Aha, Pfefferminze und Sumak werde ich mal zusätzlich an meinem Rezept ausprobieren. Wofür kann man Sumak denn noch so verwenden, wozu paßt das außer an Linsen?
Eigentlich nutzen wir das nur noch für Zwiebelsalat. Das Gewürz ist nicht unbedingt universell wie Pfeffer zum Beispiel. Aber vielleicht findest du ja noch andere Verwendungsmöglichkeiten.

Beim nächsten Mal werde ich es mit Milch probieren.
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Calis
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Beitrag von Calis »

türkische linsensuppe rockt!
wir essen das sicherlich mehrmals im monat. gibt sie auch in fertigtüten. da allerdings sollte man aufpassen, denn es gibt viele hersteller/anbieter und wir haben bis jetzt nur eine bestimmte marke als wirklich lecker empfunden! :)
aber sonst, der hammer. bin eh der meinung dass die türkische küche mit einer der besten ist.
dabei sei angemerkt döner != türkische küche.
in der türkei kennt man den hierzulande so bekannten döner nämlich gar nicht!
Norman
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Beitrag von Norman »

Ich habe türkisches Essen (welches ich nur aus Restaurants von hier kenne) bis jetzt zwar immer als sehr lecker empfunden, allerdings immer erst wenn ich ordentlich nachgewürzt habe.

Kommt mir das nur so vor, dass die meisten Gerichte relativ wenig bzw. nicht sehr kräftig gewürzt werden (ich denke da jetzt hauptsächlich an so Fleischsachen wie Köfte oder diese Hackfleischspieße) oder ist das in der Türkei so Tradition, dass man das Würzen dem individuellen Geschmack des Gastes überlassen möchte?
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Mic
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Beitrag von Mic »

Calis hat geschrieben:in der türkei kennt man den hierzulande so bekannten döner nämlich gar nicht!
Wie viele andere "türkische Spezialitäten" auch. Der Lahmacun zum Beispiel sieht da ganz anders aus.
Norman hat geschrieben:Kommt mir das nur so vor, dass die meisten Gerichte relativ wenig bzw. nicht sehr kräftig gewürzt werden (ich denke da jetzt hauptsächlich an so Fleischsachen wie Köfte oder diese Hackfleischspieße) oder ist das in der Türkei so Tradition, dass man das Würzen dem individuellen Geschmack des Gastes überlassen möchte?
Teil, teils. Viele würzen das Essen auch deswegen nicht stark, weil die deutschen Gaumen es nicht gewöhnt sind. Die meisten Türken sind aber wirklich Nachwürzer, zumindest die, die ich kenne.
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Rech
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Beitrag von Rech »

Als ich das erste mal in der Türkei war durfte ich mich in den ersten 2 Tagen auch erst mal an die Küche "gewöhnen" (sprich : Ich hatte nicht viel vom Urlaub :wink: ), aber dann schmeckt das Essen wirklich Klasse.
Gesönders dieses "gözleme" hat es mir damals angetan, wirkclih lecker. Aber auch vieles andere (Sis, Adana und auch nicht "kebab" gerichte).
Den "Döner" gab es damals noch nicht in der Türkei (zumindestens hab ich keinen gesehen).
5 Jahre später war ich nochmal dort und auf einmal gab es an jeder Ecke Dönerbuden, schreckliche Sache das, vorallem wirkt es doch arg aufgesetzt ...

Aber das ist ja oft, hab mir mal erklären lassen das der Bauchtanz KEINE Türkische Tradition ist, sondern irgedendwo aus Persien kommt und von den Türken nur an diesen Türkische nacht Veranstaltungen gemacht wird weil es bei den Touris ankommt, naja ...
"Der Unterschied zwischen einem Verrückten und mir ist der, dass ich nicht verrückt bin."
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Mic
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Beitrag von Mic »

Stimmt schon, das türkische Essen ist abwechslungsreicher, als dass es die hiesigen Dönerbuden vermuten lassen. Ich bin aber trotzdem ganz froh, dass ich hier soviel Abwechslung habe. In dem kleinen Örtchen, in dem ich immer Urlaub mache gibt es keinen Italiener, Chinesen oder Spanier.
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Beitrag von Homunkulus77 »

hört sich leicht an :D
könnte ich mal meiner Mutter vorschlagen :lol:
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Sternchen
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Beitrag von Sternchen »

Türkisches Essen ist definitv lecker aber auch scharf.. hab einmal bei einen türkischen Freund zu mittag gegessen.. und vor allen Dingen mal was anderes als wie italienisch, oder chinesisch..
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Was ich an der arabischen und indischen Küche liebe, ist die Beigabe von Joghurt zu Fleisch und die Verwendung von Zimt zum würzen von Fleischgerichten. Als ich das noch nicht kannte, dachte ich immer "pfui Spinne", wenn ich das in Rezepten gelesen habe, dabei ist das eine echt geniale Zusammenstellung.
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

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Beitrag von Calis »

Hexenjohanna hat geschrieben:Was ich an der arabischen und indischen Küche liebe, ist die Beigabe von Joghurt zu Fleisch und die Verwendung von Zimt zum würzen von Fleischgerichten. Als ich das noch nicht kannte, dachte ich immer "pfui Spinne", wenn ich das in Rezepten gelesen habe, dabei ist das eine echt geniale Zusammenstellung.
richtig, aber nicht der _süsse_ joghurt ((übrigens stammt das wort aus der türkei)), sondern der etwas, hmm .. wie nennt man das jetzt, _bitter_? ... naja jedenfalls nicht der süsse, den deutsche kennen ...

ich kann kaum noch fleichgerichte oder bestimmte reisgerichte ohne joghurt essen ... türkische küche = 1a, vor allem gesund.

wieso in türkischen restaurants das essen nicht allzu scharf ist, kann daran liegen, dass deutsche an scharfes essen nicht gewöhnt sind. die wollen ihre kunden ja nicht vergraulen ...
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Beitrag von Hexenjohanna »

Calis hat geschrieben:
Hexenjohanna hat geschrieben:Was ich an der arabischen und indischen Küche liebe, ist die Beigabe von Joghurt zu Fleisch und die Verwendung von Zimt zum würzen von Fleischgerichten. Als ich das noch nicht kannte, dachte ich immer "pfui Spinne", wenn ich das in Rezepten gelesen habe, dabei ist das eine echt geniale Zusammenstellung.
richtig, aber nicht der _süsse_ joghurt ((übrigens stammt das wort aus der türkei)), sondern der etwas, hmm .. wie nennt man das jetzt, _bitter_? ... naja jedenfalls nicht der süsse, den deutsche kennen ...

ich kann kaum noch fleichgerichte oder bestimmte reisgerichte ohne joghurt essen ... türkische küche = 1a, vor allem gesund.

wieso in türkischen restaurants das essen nicht allzu scharf ist, kann daran liegen, dass deutsche an scharfes essen nicht gewöhnt sind. die wollen ihre kunden ja nicht vergraulen ...
Scharf ist ja kein Qualitätskriterium. Das geht mir bei manchen Essern auf die Nerven, dass bei denen scharf = gut ist.

Das ist natürlich Blödsinn, weil Schärfe auch eine schlechte Qualität überdecken kann. Manche machen aus der geschmacklichen Komponente "Schärfe" gleich sowas wie eine "Glaubensfrage" für die eigene Geschmackskompetenz.

Ein thailändischer "Scharfesser" versteht z.B. nicht automatisch was vom gutem Essen, nur weil er gut scharf essen kann.

Manchmal kommen mir diese "scharf -Debatten" in Deutschland vor wie der kleine "Kochklub-Kreis im Darkroom". Das Essen muss "wehtun" bevor man es richtig verstanden hat, wie albern.

Zurück zum Joghurt:

Es gibt irre viele süße Joghurt-Sorten, aber es gibt auch mehrere "Natur-Joghurtsorten" im deutschen Kühlregal, in drei Fettstufen, und das seit mindestens 40 Jahren.

Calis, woher kommst Du? Es klingt so, als wärst Du Türke oder türkischer Herkunft?

Edit:

Der beste Joghurt ohne Geschmackszutaten, den ich kenne, kommt übrigens aus Griechenland. Der schmeckt wie eine Mischung aus Joghurt, Sahne und Quark und wird z. B mit Nuss- und Mandelsplittern sowie einem Löffel Honig als Nachspeise serviert.
Megakalorienvoll aber auch *mjammjam*
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

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