Wohnungssuche (Entscheidungshilfe)

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Hans
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Wohnungssuche (Entscheidungshilfe)

Beitrag von Hans »

Hallo!

Ich bin im Moment gerade auf der Suche nach einer neuen, größeren Wohnung. Das Problem dabei ist, dass ich mit meiner jetzigen eigentlich sehr sehr zufrieden bin (kleines, sauberes Haus, am Rande eines Parks, sehr ruhig) - diese ist aber zu klein (2 Zimmer). Der Maßstab liegt also recht hoch.
Gestern nun habe ich mir eine Wohnung angesehen, und ich kann mich einfach nicht dafür oder dagegen entscheiden. Sie hätte vier Zimmer, 2. Obergeschoss (ganz oben). Die Lage ist zwar nichtmehr ganz so gut, aber wenn ich aus dem Fenster schaue ist trotzdem noch alles grün. Trotzdem liegt sie relativ zentral in Nürnberg. Das beste ist aber: Zu den vier Zimmern kommt noch ein (laut Annonce) "Studio". Das ist der komplette Dachboden des Hauses, bereits ausgebaut. Dieser erhöht die Quadratmeteranzahl nicht wesentlich, da die Dachschrägen bis zum Boden reichen und somit nicht die ganze Fläche dazugerechnet wird. Nach oben führt eine schmale Treppe, oben ist es schön Hell und man könnte wunderbar sogar zwei Zimmer daraus machen.
Außerdem ist sehr gut, dass die Miete nur 10 Euro höher als meine jetzige ist. Ich konnte es kaum glauben.
Das hört sich - für mich zumindest - toll an. Allerdings hat die Medaille auch eine Kehrseite. Das Haus ist schon recht alt und nicht im perfekten Zustand. Es gibt keinen Balkon (was mir schon recht wichtig wäre). Alle Böden müssten erneuert werden (kann ich aber selber machen, ist kein großes Problem) und auch die Treppe ins "Studio" müsste ersetzt werden (teuer). Außerdem wirkte das Treppenhaus etwas unaufgeräumt.
Der Vermieter (wohnt selbst im Erdgeschoss) wirkte recht chaotisch (so sieht auch der Garten aus, den ich von Küche und Wohnzimmer aus sähe). Also befürchte ich, wenn ich ihn mal brauche (zum Beispiel Probleme mit sanitären Anlagen), bekomme ich da auch Probleme.
Innen hui, außen pfui, sozusagen.
Bis heute Abend sollte ich mich entschieden haben. Heute schau ich mir auch noch zwei Wohnungen an. Wenigstens ist der Umzug noch nicht so dringend, also ich könnte mir auch noch ein paar Wochen Zeit lassen eine neue Wohnung zu finden. Vielleicht bereue ich dann aber, dass ich oben beschriebene nicht genommen habe. Andererseits werde ich da auch ein paar Jahre wohnen, also sollte eigentlich alles perfekt sein oder zumindest keine solchen Mängel haben?
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Golden Gonzo
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Beitrag von Golden Gonzo »

In welchen Gegenden liegen denn die Wohnungen? Lage, Verkehrsanbindung---und ää soziales Umfeld sind schon auch wichtig.

bedenke: Ich bin aa a Nämbercher.



zur letzten Wohnung: Ganz im Gegenteil. Oft sind solche Vermieter, die ein bissel planloser sind/wirken gerade wenns darum geht einem zu helfen cooler drauf. Man wird eher von diesen Großvermietern beschissen. Und mit denen zu reden ist auch nicht gerade einfach(im Büro mal jmd zu treffen)

Und außerdem hast du so vll eher weniger Probleme wenn du mal partys feiern willst ....wenn der vermieter da is mit dem man auch noch reden kann und so was ankündigen.
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Hans
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Beitrag von Hans »

Golden Gonzo hat geschrieben:In welchen Gegenden liegen denn die Wohnungen? Lage, Verkehrsanbindung---und ää soziales Umfeld sind schon auch wichtig.

bedenke: Ich bin aa a Nämbercher.
Besagte Wohnung liegt zwischen West- und Tillypark. Soziales Umfeld ist OK, die neue U-Bahn ist in nächster Nähe (Kreuzung Von-der-Tann/Wallensteinstraße). Meine alte Wohnung ist nur 1 KM entfernt. Mit dem Auto zwei mal abbiegen und man ist auf dem "Ring".
Die anderen Wohnungen liegen am Wöhrder See und in der Wodanstraße (da in Richtung Luitpoldhain / Möbel Lutz). Ehrlich gesagt hoffe ich, dass da noch was richtig schönes dabei ist. Am liebsten wäre mir halt ein recht neues/renoviertes Haus, wo ich nicht mehr viel machen muss (Böden, Bad, etc.).

Bisher hab ich mir ein paar Wohnungen am Rathenauplatz und in der Nähe der Maximilianstraße angesehen, aber die waren nichts.

Wo wohnst du eigentlich?
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Golden Gonzo
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Beitrag von Golden Gonzo »

Wöhrder see ist halt geil, weil du daneben die Wöhrder Wiese hast....was schön is im sommer zum rumhängen. (außerdem gleich bei der innenstadt)

aber nicht ins Norikus ziehen....das is das 20 stöckige Hochhaus direkt da ...mit der größten selbstmordrate in Nürnberg :wink:


wodanstraße finde ich persönlich zu weit weg...außerdem ist die südstadt...von dem sozialen umgfeld nciht gerade der Renner.
Das hat jetzt nichts mit Rassismus zu tun. Aber sich an den Abenden von Stressertürken anmachen zu lassen würde mir nicht gefallen. Das hat mir so in der Art auch ein asiatischer Kunde erzählt den ich während meiner Zivi zeit nach hause gefahren hab (fahrdienst).
Er hat gemeint seine Kinder kann er da nciht spielen lassen.
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max_power
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Beitrag von max_power »

Bei einem Vermieter vor Ort schätze ich die Sache auch eher positiv ein, auch wenn er etwas (es sei denn, du hast untertrieben ;) ) chaotisch scheint. Ich habe bisher eine negative Erfahrung gemacht und zwar in unserer aktuellen Wohnung (d.h. ich mache die Erfahrung noch). Das Treppenhaus ist immer sauber und das Haus gut renoviert. Die Vermieterin kennen wir nicht, denn die Wohnung wird von einer Firma verwaltet. Bei Verwaltungen hast du schätzungsweise zwar Vorteile, wenn es um Reparaturen geht, denn die schieben sie einfach auf Firmen ab und die Vermieterin oder der Mieter muss zahlen, aber wenn es andere Probleme – z.B. mit verrückten Nachbarn – gibt, ist es der Firma scheißegal. Einziger Kommentar: Weder haben sie Zeit noch die Möglichkeit, das ganze objektiv zu beurteilen. Ob man auszieht, scheint ihnen fast egal zu sein, schließlich winkt dann eine neue Provision.
In einem solchen Fall hast du mit einem lockereren Vermieter, der im Haus wohnt vermutlich mehr Glück. Im Zweifelsfall würde er wohl eine Versammlung einberufen und wenn nichts passieren sollte, kannst du ihn ja ständig nerven, da er ja direkt im Haus wohnt. Pech könnte nur sein, wenn deine Ansprüche nicht zu hoch sind (das Treppenhaus muss spiegelblank sein, niemand darf mal eine Party feiern o.Ä.), da ich schätze, dass ein eher chaotischer Typ darauf auch nicht so viel Wert legen würde.
Bei eurem Dachstudio würde ich übrigens davon ausgehen, dass es im Sommer unbenutzbar sein wird. ;)
Bei den Reparaturen würde ich durchrechnen, wie viel du wirklich zahlen musst, und welchen Teil der Vermieter bezahlt / bezahlen muss.
Inzwischen musste ich leider feststellen, dass man mit seiner Wohnung trotz bester Vorraussetzungen ordentlich auf die Nase fallen kann, ich schätze, dass da auch noch so viel Überlegen keine Sicherheit gibt. Wenn euer Gefühl eher ja sagt, nehmt die Wohnung, ansonsten wartet lieber noch. Wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass ihr einen Fehler gemacht habt, müsst ihr halt wieder eine neue Wohnung suchen, wäre auch in meiner momentanen Situation das beste, aber es gibt momentan leider noch genügend Faktoren, die mich davon abhalten.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Golden Gonzo
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Beitrag von Golden Gonzo »

Ich hab die Erfahrung gemacht dass GERADE diese Verwaltung/Vermietungssfirmen ...bei uns ist das auch so sich einen Scheiß um die Instandhaltung und Renovierung bemühen.

Sie schicken Firmen die total pfuschen....reißen die jugendstiltürrahmen bei den leeren wohnungen raus, ersetzen sie durch plastik bzw Holzähnlichen mist (würde mich nicht wundern wenn sie die stuckverzierungen weghacken)....sie haben eine gaaanz häßliche Haustür letztes jahr eingesetzt. Die Leute die damals die Heizungen eingebaut haben...haben sich einfach durch die Fußbodendielen gehackt....und alles mehr oder weniger so gelassen.... es is so krass...das Treppenhaus wurde neu gestrichen aber nur bis zum ersten Stock. :-) usw usw....
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Beitrag von max_power »

Golden Gonzo hat geschrieben:es is so krass...das Treppenhaus wurde neu gestrichen aber nur bis zum ersten Stock. :-) usw usw....
:mrgreen:
War bei uns ähnlich. Die Wände waren unten (Erdgeschoß) ziemlich vergammelt (Feuchtigkeit) und wurden neu gestrichen. Ja, die Wände…
…nicht die Decke, die ist immernoch verdammt unansehnlich.
Letzten Sommer wurden wegen der Feuchtigkeit in einer (wegen der Feuchtigkeit ;)) leer stehenden Wohnung die Wände unten komplett aufgerissen und eine Dämmschicht eingebaut. War ein Höllenlärm und denkst du, uns hat irgendjemand bescheid gesagt? Nur dem, der in der zweiten Wohnung unten wohnt, wurde – kurz bevor sie durch die Wand zu ihm gestoßen sind – darüber informiert. ;)
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Beitrag von Golden Gonzo »

hehe, klingt doch gemütlich.
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Hans
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Beitrag von Hans »

Hab ganz vergessen hier nochmal zu schreiben.
Ich hab mich gegen die Wohnung entschieden, die geschilderten Umstände waren mir dann doch zu unsicher.
Leider hab ich immernoch nichts passendes gefunden. Außer einer Wohnung im Erdgeschoss eines Hauses mit großem Garten, dass außerdem sehr günstig gewesen wäre. Aber das hat mir wohl jemand vor der Nase weggeschnappt.
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neon
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Beitrag von neon »

Wir haben auch lange überlegt, ob wir uns noch einmal eine Wohnung suchen sollen, uns aber am Ende dafür entschieden,
etwas weiter wegzuziehen und dafür ein Haus zu mieten.

Jetzt haben wir zwar je 15 - 20 km Weg zur Arbeit (eine Strecke), aber die Möglichkeiten, die man hat wenn einem ein ganzes Haus zur Verfügung steht, wiegen das wieder auf.

Eine Wohnung mit gleicher Fläche würde uns in der Innenstadt etwa das doppelte kosten wie das Haus. Dafür haben wir halt, weil es ein altes Bauernhaus ist, ca. 3 Monate Renovierung und ungefähr 1.500 Euro Material reingesteckt. Inzwischen haben wir das aber durch die Einsparung bei der Miete wieder raus. Und die zusätzliche Fläche (Garage, Werkstatt, 40 m² Keller, 60 m² Dachboden, Trockenraum) sind ein willkommener Bonus.

Wenn Du ein wenig handwerklich begabt bist oder ein paar Freunde hast, die Dir helfen können, dann würde ich auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Hans
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Beitrag von Hans »

Das wäre schon eine Überlegung wert, aber ich weiß nicht, ob ich mir das wirklich leisten kann. Die Miete alleine ist nicht so das Problem, aber die Nebenkosten werden bei einem Haus wohl höher sein. Außerdem verlängern sich die Wege zur Arbeit etc.
Wenn wir natürlich ein Haus finden würden, dass uns sehr gut gefällt, und wir es uns leisten könnten, würden wir es nehmen.
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neon
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Beitrag von neon »

Die Nebenkosten sind nicht wesentlich höher. Du sparst schonmal das Treppenhauslicht, die anderen Kosten sind im Grunde auch nicht höher als bei einer Mietwohnung. Die richten sich ja nach wie vor nach dem Verbrauch. Wir zahlen für unser Haus monatlich 100,- Euro Nebenkosten, da sind Müll, Grundsteuer und der ganze Kram drin. Dazu kommt bei uns noch Gas und Strom, aber das hat man ja in einer Wohnung auch. Es wird nur nichts mehr auf alle Mieter umgelegt, weil Du ja allein da wohnst. Also hast Du bessere Kontrolle über den Gesamtverbrauch, aber nicht zwangsläufig höhere Kosten.
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