Ach, mit einem Tick Zitrone...JohnLemon hat geschrieben: Aber mal ehrlich: so schmeckt der doch auch, oder?
Woran ich mal glaubte..
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Viel Blödsinn was uns da alles verzapft worden ist!
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Eine der interessantesten Erfahrungen, die ich als Kind gemacht habe, war es, im Herbst eine Höhle aus Laub zu bauen.
Wir haben das früher, in der Grundschule gemacht. Ich weiß gar nicht mehr, woher die Idee stammte. Ob es zu den Überlieferungen aus höheren Jahrgängen gehörte, oder man einfach selbst darauf gekommen ist, als man ausprobiert hat, Laub mit einem Stock aufzuspießen. So haben wir es damals in einer Ecke des Schulhofes gemacht: Blätter mit Stöcken aufgespießt, die Stöcke in den Boden gesteckt und daraus die Grundmauern für eine kleine Höhle gelegt. In den folgenden Pausen wuchsen die Mauern stetig und so war bald ein kleiner, sehr stabiler Unterschlupf geschaffen. Die Wände waren sehr dicht und wo noch eine kleine Lücke war, konnte sie durch weiteres Laub geschlossen werden. Die kleine Höhle war eigentlich keine echte Höhle, denn sie lehnte an dem Maschendrahtzaun, der den Schulhof von den umgebenen Feldern abgrenzte. Teilweise hatten wir zwar begonnen, auch den Zaun abzudichten, aber da der Ausblick auf das Feld schön war, blieb es so.
Als die Höhle fertig war, wurden auch andere aus unserer Klasse darauf aufmerksam und wollten mitbauen. Also schlossen sich uns immer mehr Kinder an und wir mussten einen großen Anbau beginnen, da die Höhle wirklich nur sehr klein war und jeder etwas tun wollte. Der neue Teil wurde beginnend am Ausgang des alten gebaut und lief wie eine Art Tunnel vom Zaun weg. Er wurde eine richtige Höhle. Dunkel, warm, gemütlich und behütend. Deutlich größer, als der Ursprung, in dem ich mich aber doch fast am liebsten aufhielt. Nur wenn der Wind zu kalt über das Feld jenseits des Zaunes blies, verkroch ich mich in den neuen Teil.
Wir bauten immer weiter und die Höhle wurde größer, dichter, dunkler und fester. Von oben betrachtet, hatte sie fast die Form eines Stiefels. Na ja, im Grunde war die Ähnlichkeit nicht sehr ausgeprägt, aber als Kind besitzt man wohl doch mehr Fantasie oder sieht es einfach nicht ganz so eng. Mit dem Wachsen der Gruppe, wuchsen leider auch die Probleme. Einer mochte den anderen nicht so gerne und wollte nicht, dass er weiterhin dazugehörte. Man mochte beide und wollte es beiden recht machen. Zuerst konnten wir es noch so regeln, dass sich die, die sich nicht so gut leiden konnten, schlicht aus dem Weg gingen. Aber irgendwann kam es dann doch zu einem Streit. Also sahen wir uns gezwungen, jemanden aus der Gruppe ausschließen.
Irgendwie hat sich alles anders entwickelt, als wir es gedacht hatten. Die Sache war uns über den Kopf gewachsen. Eigentlich wollten wir – eine Hand voll von Freunden – eine kleine Höhle bauen, aber schließlich war fast unsere ganze Klasse mit dabei. Dass es jetzt Ärger gab, hat der Sache viel Spaß genommen. Wenige Tage vor den Herbstferien kam es schließlich zur Eskalation, oder war es doch nur eine Klärung der Angelegenheit auf natürliche Weise? Vor unserem Stiefel entwickelte sich ein Streit zwischen uns und denen, die ausgeschlossen wurden. Die Lage entwickelte sich so, dass einige schließlich damit anfingen, die einzige Lösung für das Problem zu verwirklichen: Sie sprangen auf die Höhle und versuchten sie zu zerstören.
Fast verzweifelt versuchte ich zuerst noch, die Situation oder besser gesagt unsere Höhle zu retten und die anderen davon abzubringen, sie zu zerstören. Diese Versuche endeten dann damit, dass ich ebenfalls auf dem Dach der Höhle rumsprang und wir gemeinsam unsere Arbeit zerstörten. Dabei musste ich mir sicher einige Tränen unterdrücken, denn ich war selbst dabei, mich aus meinen Traum zu wecken. Trotzdem war ich nicht vollständig traurig. Vielleicht wusste ich, dass es wohl die effektivste Lösung unseres Konfliktes war, vielleicht habe ich mich darüber gefreut, dass uns die Höhle doch so lange Stand hielt; vielleicht war es aber auch nur ein tolles Gefühl, auf einem so schön federnden Hügel herumzuspringen.
Nachdem die Höhle dann offiziell abgerissen war, kehrte wieder Frieden ein. Als ich die Höhle am letzten Tag vor den Ferien noch mal inspizierte, stellte ich fest, dass der erste – mein liebster – Bauteil den geballten Zorn fast schadlos überstanden hat. Trotzdem habe ich die Höhle nach den Ferien nicht mehr betreten, was jedoch daran lag, dass unser gewitzter Direktor den Teil des Schulhofs als „Naturschutzgebiet“ absperren lassen, für die Igel…
Wir haben das früher, in der Grundschule gemacht. Ich weiß gar nicht mehr, woher die Idee stammte. Ob es zu den Überlieferungen aus höheren Jahrgängen gehörte, oder man einfach selbst darauf gekommen ist, als man ausprobiert hat, Laub mit einem Stock aufzuspießen. So haben wir es damals in einer Ecke des Schulhofes gemacht: Blätter mit Stöcken aufgespießt, die Stöcke in den Boden gesteckt und daraus die Grundmauern für eine kleine Höhle gelegt. In den folgenden Pausen wuchsen die Mauern stetig und so war bald ein kleiner, sehr stabiler Unterschlupf geschaffen. Die Wände waren sehr dicht und wo noch eine kleine Lücke war, konnte sie durch weiteres Laub geschlossen werden. Die kleine Höhle war eigentlich keine echte Höhle, denn sie lehnte an dem Maschendrahtzaun, der den Schulhof von den umgebenen Feldern abgrenzte. Teilweise hatten wir zwar begonnen, auch den Zaun abzudichten, aber da der Ausblick auf das Feld schön war, blieb es so.
Als die Höhle fertig war, wurden auch andere aus unserer Klasse darauf aufmerksam und wollten mitbauen. Also schlossen sich uns immer mehr Kinder an und wir mussten einen großen Anbau beginnen, da die Höhle wirklich nur sehr klein war und jeder etwas tun wollte. Der neue Teil wurde beginnend am Ausgang des alten gebaut und lief wie eine Art Tunnel vom Zaun weg. Er wurde eine richtige Höhle. Dunkel, warm, gemütlich und behütend. Deutlich größer, als der Ursprung, in dem ich mich aber doch fast am liebsten aufhielt. Nur wenn der Wind zu kalt über das Feld jenseits des Zaunes blies, verkroch ich mich in den neuen Teil.
Wir bauten immer weiter und die Höhle wurde größer, dichter, dunkler und fester. Von oben betrachtet, hatte sie fast die Form eines Stiefels. Na ja, im Grunde war die Ähnlichkeit nicht sehr ausgeprägt, aber als Kind besitzt man wohl doch mehr Fantasie oder sieht es einfach nicht ganz so eng. Mit dem Wachsen der Gruppe, wuchsen leider auch die Probleme. Einer mochte den anderen nicht so gerne und wollte nicht, dass er weiterhin dazugehörte. Man mochte beide und wollte es beiden recht machen. Zuerst konnten wir es noch so regeln, dass sich die, die sich nicht so gut leiden konnten, schlicht aus dem Weg gingen. Aber irgendwann kam es dann doch zu einem Streit. Also sahen wir uns gezwungen, jemanden aus der Gruppe ausschließen.
Irgendwie hat sich alles anders entwickelt, als wir es gedacht hatten. Die Sache war uns über den Kopf gewachsen. Eigentlich wollten wir – eine Hand voll von Freunden – eine kleine Höhle bauen, aber schließlich war fast unsere ganze Klasse mit dabei. Dass es jetzt Ärger gab, hat der Sache viel Spaß genommen. Wenige Tage vor den Herbstferien kam es schließlich zur Eskalation, oder war es doch nur eine Klärung der Angelegenheit auf natürliche Weise? Vor unserem Stiefel entwickelte sich ein Streit zwischen uns und denen, die ausgeschlossen wurden. Die Lage entwickelte sich so, dass einige schließlich damit anfingen, die einzige Lösung für das Problem zu verwirklichen: Sie sprangen auf die Höhle und versuchten sie zu zerstören.
Fast verzweifelt versuchte ich zuerst noch, die Situation oder besser gesagt unsere Höhle zu retten und die anderen davon abzubringen, sie zu zerstören. Diese Versuche endeten dann damit, dass ich ebenfalls auf dem Dach der Höhle rumsprang und wir gemeinsam unsere Arbeit zerstörten. Dabei musste ich mir sicher einige Tränen unterdrücken, denn ich war selbst dabei, mich aus meinen Traum zu wecken. Trotzdem war ich nicht vollständig traurig. Vielleicht wusste ich, dass es wohl die effektivste Lösung unseres Konfliktes war, vielleicht habe ich mich darüber gefreut, dass uns die Höhle doch so lange Stand hielt; vielleicht war es aber auch nur ein tolles Gefühl, auf einem so schön federnden Hügel herumzuspringen.
Nachdem die Höhle dann offiziell abgerissen war, kehrte wieder Frieden ein. Als ich die Höhle am letzten Tag vor den Ferien noch mal inspizierte, stellte ich fest, dass der erste – mein liebster – Bauteil den geballten Zorn fast schadlos überstanden hat. Trotzdem habe ich die Höhle nach den Ferien nicht mehr betreten, was jedoch daran lag, dass unser gewitzter Direktor den Teil des Schulhofs als „Naturschutzgebiet“ absperren lassen, für die Igel…
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Ich hab noch nichtmal an den Nikolaus geglaubt und auch einen Nachbarn meiner Tante entlarvt. PEINLICH FÜR IHN! *lol*
Ans Christkind hab ich aber dennoch geglaubt, obwohl ich in der Grundschulklasse einer der ersten war, der es nachher nicht mehr tat.
Ans Christkind hab ich aber dennoch geglaubt, obwohl ich in der Grundschulklasse einer der ersten war, der es nachher nicht mehr tat.
"Früher dachten wir ja auch: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Komm, geht auch so." DIETER NUHR