Eine Frau als Bundeskanzler???

oder neudeutsch: Off-Topic
woltri
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Beitrag von woltri »

Und??

Das machen die Banken seit Jahren...


Synergie-Effekte nennen die das.
Durch die geringeren Kosten wäre aber mehr Spielraum für neue Arbeitsplätze.

Warum leisten wir uns bei den Kosten fürs Gesundheitssystem hunderte von KVs, die alle dasselbe leisten mit hunderten von Verwaltungsapparaten die Milliarden verschlingen?

Einzige Idee der Parteien: Die Versicherten müssen mehr bezahlen und weniger bekommen, hauptsache die Lobbyisten aus den Verwaltungen müssen keine Angst bekommen...

Sobald einer was anderes sagt heißt es wieder "Kein Wettbewerb - Planwirtschaft - zuviel Staat"...

Ich finde wenn es um Gesundheit geht oder Rente, dann kann es nicht zuviel Staat geben.

Die Grundsicherung darf nicht zum Kostenfaktor verkommen (oder hätte nicht zu einem solchen verkommen dürfen).
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Andorxor
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Beitrag von Andorxor »

Die geringer Kosten enstehen hautsächlich dadurch das Leute rausgeworfen werden und da glaubs du wirklich das davon Leute eingestellt werden?
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max_power
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Beitrag von max_power »

Andorxor hat geschrieben:Die geringer Kosten enstehen hautsächlich dadurch das Leute rausgeworfen werden und da glaubs du wirklich das davon Leute eingestellt werden?
Das wundert mich auch immer: Beinahe gleichzeitig reden die Politiker davon, dass Arbeitsplätze geschafft werden müssen, aber der Staat seine Personalkosten senken muss.
Im angesprochenen Fall der Krankenkassen könnte es aber so aussehen:
Wenn die Krankenversicherung effizienter wird, man also weniger bezahlen muss, sinken die Ausgaben der Bevölkerung. Diese Ausgaben könnten dann in andere Dinge investiert werden, so dass mehr Geld in die Wirtschaft fließt, was Arbeitsplätze schaffen kann.
Ich finde auch, dass so grundliegende Dinge wie das Gesundheitssystem komplett in staatlicher Hand liegen müssten. Die angesprochene Differenz zwischen Privat- und Normalpatienten ist ganz schön arg, denn vor einem Arzt sollte eigentlich jeder gleich sein. Das Problem bei einer Verstaatlichung der Kassen könnte allerdings das gleiche werden, wie bei jedem staatlichen Unternehmen: Die Kosten könnten explodieren. Es war doch bisher immer so, dass staatliche Unternehmen deutlich ineffektiver arbeiten, als Wirtschaftsbetriebe.
Das Gesundheitssystem ist sowieso wenig perfekt. Es ist in meinen Augen so, dass die Vorsorge immer weniger unterstützt wird, also immer teurer wird. Daran, dass das später deutlich höhere Kosten verursachen kann, scheint niemand zu denken.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
woltri
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Beitrag von woltri »

Die Ineffizienz staatlicher Betriebe hat aber auch Gegenbeispiele.

Vor dem Privatisierungswahn a lá Thatcher, sind weniger Briefe auf dem Postwege verschwunden, die Telefonrechnungen stimmten, die Bahn war erschwinglich und nicht immer so spät. Und warum?
Es wurde soviel Personal eingesetzt wie nötig war, nicht wie es die Gewinnlage erforderte.

Auf kommunaler Ebene geht das weiter.
Seit kommunale Betriebe wie die Stadtreinigung, die Wasserwerke, der ÖPNV etc. privatisiert sind sind zwei Dinge zu beobachten:
Das Personal wird abgebaut und die Mietnebenkosten und die Fahrpreise steigen überproportional.

Klar sind da auch Defizite eingefahren worden, aber es ist auch nicht Sinn und Zweck staatlicher Betriebe Gewinne einzufahren, sondern dem Volk zur Verfügung zu stehen. Das mag wer will "Kommunismus" oder "Planwirtschaft" nennen. Funktioniert hat es jedenfalls...

Schulen machen ja auch keine Gewinne oder sollen die auch wieder privatisiert werden? Was Union und FDP mit den Unis vorhaben nimmt da jegliche Sicherheit...
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Fightmeyer
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Beitrag von Fightmeyer »

Kann mich nur anschließen. Das Gesundheitssystem gehört in staatliche Hand. Denn Gesundheit sollte kein Wirtschaftszweig sein. Wenn bewußt Medikamente zur Heilung diverser Krankheiten zurückgehalten werden, weil man ja an der herkömmlichen Therapie mehr verdient hat, dann ist das Meiner Meinung nach pervers bis abartig... Bei solchen Angelegenheit muß staatlich einfach eingegriffen werden.
Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Was mich vor allem Dingen stört ist die Tatsache, dass der Generationenvertrag stark in Gefahr geraten ist.
Durch die hohe Gefahr entlassen zu werden bzw. von der Arbeit unterdrückt zu werden, können sich die einzelnen Angestellten nicht mehr auf das Privatleben konzentrieren. Das hat zur Folge, dass die Menschen keine Beziehungen eingehen, bzw. keine Kinder zeugen, da sie durch die Arbeit keine Zeit für die Kinderplanung mehr haben bzw. auch dadurch einfach keine Kinder wollen, weil die Kosten für die Verpflegung für den Privatbereich einfach zu hoch sind.

Das Problem dabei ist auch, dass dabei weniger Kinder in Deutschland geboren werden, was die Konsequenz mit sich trägt, dass in Zukunft weniger junge Menschen für viele ältere Menschen für die Rentenversicherungen zahlen müssen. Wenn das so weiter geht, müssen die Angestellten sogar für zwei oder mehrere Rentner für die Rente zahlen und das wird ziemlich teuer.

Da muss auch mal was getan werden, denn sonst sieht die Zukunft von Deutschland sehr düster aus. :cry:

Bloß ist die Frage: Was? :roll:
woltri
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Beitrag von woltri »

Ganz einfach:

1. Die Arbeiter und Angestellten müssen sich wieder sicher genug fühlen um mehr als ein oder zwei Jahre nach vorne planen zu können.
2. Kinder dürfen nicht mehr Armutsrisiko Nr. 1 sein.
3. Die Betreuung muss besser werden, entweder dadurch, dass ein Vollzeit-Job ausreicht um eine Familie ernähren zu können oder dadurch, dass KiTas ausgebaut statt geschlossen werden.
4. Familien mit mehr als zwei Kindern dürfen nicht mehr als asozial abgestempelt werden.
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Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Wünschte es wäre so einfach, aber leider ist das nicht so.
Dafür ist unser System viel zu komplex.
Und außerdem, wenn du diese Methoden anwenden würdest woltri, hätte das auch Konsequenzen.
woltri
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Beitrag von woltri »

Ich kann mich gut daran erinnern, dass mein Vater mit nur einem Job sich, seine Frau und seine drei Kinder ernähren konnte.

Heute ist das mit zwei Kindern knapp.

In der DDR war Kinderbetreuung kein Problem, nur wurde duch die Unionsparteien in den Jahren nach der Wende die gesamte entsprechende Infrastruktur zerschlagen.

Dass es nicht gar so schwer sein kann zeigen die Skandinavier immr und immer wieder in allen bereichen...


"Geht nicht" darf bei so wichtigen Dingen kein Argument sein.
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Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Bei den Skandinaviern, z.B Schweden, sind die Verkaufspreise ziemlich hoch.
Ich würde nicht sagen, dass die Skandinavier es einfacher haben als wir.
woltri
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Beitrag von woltri »

Dafür sind die Sozialabgaben geringer.
Sie zahlen (soweit ich weiß) nicht für'n Kindergarten.

Was da richtig ins Geld geht sind Lallohol und Fluppen und dagegen hätt ich auch nichts (solange Kinder vom Taschengeld Zigaretten und Alkopops bezahlen können sind die zu billig).

Normal leben kann man da offensichtlich ganz gut, sonst wären die doch alle schon längst hier (die bräuchten noch nichtmal Fischervisa).
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Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Ich weiß noch als ich zusammen mit meiner alten Klasse in Benedikt-Beuern (Bayern) unsere Klassenfahrt gemacht haben.
In der Herberge war auch eine Klasse aus Schweden mit dabei gewesen. Gleich am ersten Tag haben sie von einem Supermarkt ne ganze Kiste Bier mit rein geschleppt und keiner von der Aufsicht hat es gemerkt. Das waren noch Zeiten! 8)
woltri
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Beitrag von woltri »

Jaja, die Schweden... die fahren zum Saufen nach Dänemark, weil da so billig ist... :shock:
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Anonymous1

Beitrag von Anonymous1 »

Oder zu uns.
Die alten Saufköpfe.

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Beitrag von subbitus »

Jetzt ist es offiziell: Merkel wird Kanzlerkandidatin der Union.

Na das kann ja heiter werden. Mir ist es sch* egal, wie sie aussieht und was der Friseur an ihr verbrochen hat, aber menschlich und in ihren Ansichten habe ich doch starke Bedenken ihr gegenüber, allein schon was ihre Haltung während des Irak-Krieges betrifft.

Wenn man glaubt schlimmer gehts nicht mehr, kommt irgendwo ein Merkel her. ;)
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