Studieren ! Aber was ?

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Norman
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Beitrag von Norman »

Theologie wegen des Geldes zu studieren wäre auch irgendwie paradox, oder? ;)
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max_power
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Beitrag von max_power »

Norman hat geschrieben:Theologie wegen des Geldes zu studieren wäre auch irgendwie paradox, oder? ;)
Das klingt weise…
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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axelkothe
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Beitrag von axelkothe »

Rech hat geschrieben:Ansonsten kommt noch ein BA-Studium in Frage, ich hab gehöhrt das hier viel mit Studierfähigkeitstest und ähnlichem ausgesucht wird und der reine Schnitt etwas "unwichtiger" ist.
Der Schnitt ist genauso wichtig wie bei jeder anderen Bewerbung in einem Betrieb. Will heißen: Jeder Betrieb hat da ganz eigene Vorstellungen wie viel Wert sie auf deinen Abischnitt legen.

Ich selbst mache gerade ein Studium an der Berufsakademie in Heidenheim (http://www.ba-heidenheim.de) zum Diplom-Betriebswirt (Fachrichtung Allgemeiner Handel). Ich bin mit einem Abischnitt von 2,9 (+ zusätzliches Manko: abgebrochenes 1. Studium) reingekommen, allerdings hat da evtl. auch ein klein wenig Vitamin B dazu beigetragen. Nach 2 Semestern bin ich immer noch sehr, sehr zufrieden mit der Entscheidung für das BA-Studium und würde es durchaus weiterempfehlen.

Die Vorteile des BA-Studiums liegen auf der Hand:
- kurze Studiendauer von 3 Jahren bis zum Diplom
- praxisnahe Ausbildung durch abwechselnde Theorie und Praxisphasen (jeweils 3 Monate an der BA und 3 Monate im Betrieb)
- Ausbildungsvergütung während des Studiums
- sehr gute Übernahmechancen nach dem Studium im Ausbildungsbetrieb.
- zusätzlich zum Diplom Bachelor Abschluss. (Achtung: Derzeit wird wohl komplett auf Bachelor umgestellt, Diplom wirds wohl in Zukunft nicht mehr geben)
- kleine Kurse, keine überfüllten Vorlesungen (bei uns im Kurs sinds zB nur 26)
- viele Dozenten direkt aus der Praxis

Nachteile gibt es aber auch:
- BA-Diplom nicht überall vollständig anerkannt.
- Keine Semesterferien, nur ganz normal Urlaubstage im Betrieb
- Vorlesungszeiten von morgens 8 bis abends 8 sind durchaus üblich. Allerdings wird keine so intensive Nach- oder vorarbeit erwartet wie an den Unis.
- Die Plätze sind sehr begehrt, vor allem bei den Interessanteren Firmen.

Allgemein:
- schnelles Lerntempo
- Konzentration aufs Wesentliche - lange nicht so umfangreich wie ein Unistudium.
- Klausuren nach jedem Semester, wer zweimal nicht besteht hat sein Studium vorzeitig beendet.
- Zwischenprüfung zum Wirtschaftsassistenten nach dem 4. Semester.
- Studienarbeit im 5 Sem.
- Diplomarbeit im 6. Sem


Wenn du Interesse hast, dann schau dich doch mal auf den entsprechenden Internetseiten der BAs um, da gibts auch oft Firmenlisten wo man nachschauen kann, welche Firmen an der BA zugelassen sind (müssen bestimmte Vorraussetzungen erfüllen), d.h. wo man mal eine Bewerbung hinschicken könnte. Apropos Bewerbung: Hier gilts natürlich sich rechtzeitig zu bewerben, normalerweise so ca. 1 Jahr vor Studienbeginn.

Wenn du weitere Fragen hast, kannst du dich auch gerne an mich wenden.
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Rech
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Beitrag von Rech »

Ich habe bereits eine Liste mit vielen Firmen die für nächstes Jahr annehmen und die Infobröschüren der BA-Karlsruhe komplett durchgelesen, es sind durchaus viele Firmen dabei bei dennen ich mir eine Anstellung vorstellen könnte.

Vitamin B habe ich eigenltich in keiner der Firmen, jedoch habe ich von verschiedenen Leuten die bereits ein BA dieses Jahr beginnen eben von den Studierfähigkeitstest gehöhrt und das auf diese sehr viel Wert gelegt wird.

Meine Hauptgründe sich dafür zu entscheiden wären im Moment die (relativ) kurze Ausbildungszeit, das Geld wärend der Ausbildung und die hohen Übernahmechancen.
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axelkothe
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Beitrag von axelkothe »

Jo, die kurze Studienzeit ist echt klasse. Der Personalchef meiner Firma (Großhandel, ca. 200 MA) ist BA-Dipl.Betriebswirt und gerade mal 24 Jahre jung (evtl. inzwischen 25 - keine Ahnung)... ich bin älter :roll:

Und zu den Übernahmechancen: Wir haben hier bisher 6 BA-Studenten gehabt. 4 sind noch in der Firma, 1 ist der Sohn des GF eines Partnerbetriebes (und dort sofort in die Firma eingestiegen) und der letzte hatte ebenfalls ein Übernahmeangebot bekommen. So gesehen siehts also schon sehr gut aus.

EDIT: Ich hab noch einen wichtigen Vorteil vergessen: Abwechslung! Nach drei Monaten hatte ich bis jetzt beides mal die Schnauze voll von Theorie und hab mich total auf die Praxisphase gefreut - und am Ende der Praxisphase freut man sich dann, endlich die ganzen Leute aus dem Kurs wiederzutreffen und schöne BA-Parties zu feiern ;)
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kefir
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Beitrag von kefir »

Ohoh! Das hört sich ja alles an! Ich hab im Moment genau das gleiche Problem wie Rech. Nur leider hab ich mich irgendwie noch kein bischen informiert. Meine Interessen liegen entweder in der Gesellschaftswissenschaft oder in der Erziehungswissenschaft. Ich hab mich bis jetzt nur in Münster umgekuckt, wobei mir die Studienbesprechung dort irgendwie überhaupt nicht helfen konnte. Die konnten mir noch nicht einmal sagen, wass so in diesen Fächern gelert wird. Das fand ich dann doch recht komisch. Somit häng ich jetzt hier und probiere mich weiter zu informieren!
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Beitrag von basti007 »

Rech hat geschrieben:Ein "Spassstudium" kommt nicht in Frage, da ich (leider :wink: ) nicht genug Geld dafür habe.
Wenn ich studiere muss es ein Fach sein das auch gute Chancen für nach dem Studium bereithält, ansonsten hätte ich ja auch meinem Interesse für Philosophie nachgehen können :wink:
Okay, der Ernsthaftigkeit halber hier noch kurz der volle Text des MuK Studiengangs, damit hier keine falschen Vorurteile aufkommen:
Berufsmöglichkeiten
Das BA/MA-Studium "Medien und Kommunikation" bereitet auf berufliche Tätigkeiten in den Medien vor sowie auf berufliche Tätigkeiten, die sich der Planung, der Produktion, dem Einsatz und der Nutzung alter und neuer Medien und dem Wissensmanagement widmen. Mögliche Berufsfelder sind u.a.: Journalismus, Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit in Wirtschaftsunternehmen, Verbänden, Parteien und Behörden, Werbung, Markt-, Medien- und Meinungsforschung, Erwachsenenbildung. In besonderem Maße bereitet das Studium auf Aufgaben vor, die neben der Medienorientierung pädagogische und kommunikative Fähigkeiten sowie Management- und Führungsqualitäten erfordern.

Das Studium ist jedoch nicht auf einen bestimmten Beruf ausgerichtet. Es vermittelt Grundlagenwissen und Fertigkeiten, die beim Erwerb berufsspezifischer Fähigkeiten weiterhelfen. In jedem Fall ist es wichtig, bereits während des Studiums praktische Erfahrungen in den angestrebten Berufsbereichen zu sammeln. Praktika können Wege in die Berufswelt aufzeigen und Anstöße zum Erwerb zusätzlicher berufsqualifizierender Fähigkeiten geben. Im BA-Studiengang ist daher ein mindestens zweimonatiges Berufspraktikum in geeigneten Unternehmen oder Institutionen vorgeschrieben.
Die meisten Leute in meinem Studiengang arbeiten derzeit entweder bei Privatsendern, bei Online-Agenturen oder als Journalisten. Ich war vor kurzem für Videoproduktion einer Lernsoftware verantwortlich...
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Rech
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Beitrag von Rech »

Oh, in dem Fall natürlich ein fettes sorry für meinen Kommentar vorhin, das klang halt nur wirklcih sehr nach Spassstudium (und davon gibt es doch einige...)
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neon
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Beitrag von neon »

Norman hat geschrieben:Theologie wegen des Geldes zu studieren wäre auch irgendwie paradox, oder? ;)
Seit die Kirche ins Bankengeschäft eingestiegen ist, also vor ein paar hundert Jahren, ist das absolut nicht mehr paradox.

In der Kirche geht's heute genauso ums Geld wie sonstwo.
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Rech
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Beitrag von Rech »

Wenn du es in der Kirche bis in die Chefetagen im Vatikan schaffst lebst du alles andere als arm ...
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Eagle
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Beitrag von Eagle »

Nun, das Problem mit der Studienfachwahl hatte ich vor nicht allzu langer Zeit auch noch, allerdings habe ich mir doch schon etwas früher Gedanken gemacht. Mein Studienwunsch hat sich in den letzten Jahren trotzdem immer wieder enorm verändert.

Zunächst wollte ich (bis vor 3-4 Jahren), wie sollte es anders sein, Informatik studieren. Irgendwann ist mir dann bewusst geworden, dass das ziemlich öde enden kann... und die Aussichten sind auch nicht mehr die Besten. Ruhm, Ehre und vielstellige Gehaltschecks sind hier auch eher die Ausnahmen ;)

Nächste Station: Molekulare Biotechnologie. Würde mich zwar immernoch stark interessieren, aber ein gewaltiger Numerus Clausus wird mich wohl davon abhalten. Ein "normales" Biologiestudium möchte ich allerdings nicht, auch wenn die Zulassungsbeschränkungen dabei passabel wären.

Vor etwa 1,5 bis 2 Jahren habe ich dann endlich das (hoffentlich) passende gefunden: Politik und Wirtschaft Ostasiens ;)

Ich habe auch dieses Jahr mein Abitur gemacht und werde nun im Oktober anfangen dies in Bochum zu studieren (Schwerpunkt Wirtschaft/China)... zumindest falls alles so klappt wie ich es mir vorstelle. Habe inzwischen auch schon die ersten Chinesisch- und Japanischkurse an der Volkshochschule hinter mich gebracht und glaube, dass ich eine gute Wahl getroffen habe (auch wenn es verdammt lernintensiv wird).

Heute wundere ich mich doch etwas über den Findungsprozess: Informatik -> Molekulare Biotechnologie -> Ostasienwissenschaften, aber ich denke es ist das Richtige.

Wäre das vielleicht auch etwas für dich? Wirtschaft interessiert dich, aber du willst nicht "Standard-BWL/VWL" studieren? Dann wäre das ganze mit einer regionalen Spezialisierung vielleicht das richtige.
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Rech
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Beitrag von Rech »

Hmmm, Wirtschaft und Politik klingen schon mal nicht schlecht und China/Asien ist ja bekanntlich ein Markt der Zukunft, jedoch für meinen Geschmack zu weit weg.
Gestern Abend kam mir aber ein "ähnlicher" Gedanke.
Es gibt genug Firmen in unserem Umkreis die stark im Osten Europas inverstieren. Da ich ja aus dem Osten Europas komme und durchaus mit der Mentantalität und der Sprache vertraut bin könnte ich vll in einem solchen Unternehmen ein BA-Studium anstreben und dort meine Ostvorteile ein wenig einsetzten.

Muss mich mal informieren in wie weit das möglich ist...
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basti007
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Beitrag von basti007 »

Rech hat geschrieben:Oh, in dem Fall natürlich ein fettes sorry für meinen Kommentar vorhin, das klang halt nur wirklcih sehr nach Spassstudium (und davon gibt es doch einige...)
... war auch nur als Witz gedacht. ;) Im deutschlandweitem CHE Ranking ist der Studiengang aber sehr gut dabei. Im Gegensatz zu den meisten anderen Studiengängen, die ich hier so sehe, wird hier auch wirklich was geleistet... :) :) Und Spaß soll's ja irgendwo auch machen...
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Beitrag von DrDee »

creeping deathaaa hat geschrieben:ganz ehrlich ? : besuch (probe)vorlesungen :wink:

auf dem papier steht viel, aber man muss es einfach selber erleben...
Also wenn ich daran denke in welchen Vorlesungen wir Besuch von Abiturienten hatten. Eine Gruppe hatte z.B. das "Pech" mitten in eine Einführung in die Lebesgue-Integration zu geraten. :wink: .
Aber wenn man natürlich keinen Plan hat, was man machen will, dann kann der Besuch von Vorlesungen vielleicht helfen.
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