Sngflmprdpfsa hat geschrieben:axelkothe hat geschrieben:In den heutigen Adventures wird man immer mehr vom Spieler zu Zuschauer degradiert, der einen Klick macht und dann wartet, was die Figur auf dem Screen macht. Noch ein Klick, wieder warten... warten, warten, warten...
Kein Wunder, dass vielen Spielern Adventures einfach zu langweilig sind, auch ich kämpfe in weniger spannenden Spielen mit mir, trotzdem weiterzuspielen.
In "heutigen Adventures" wird leider fast gar nicht mehr geklickt. Wäre es anders, hätte ich mir jede Menge Postings gespart
Umso schlimmer. Noch weniger zu tun.
Sngflmprdpfsa hat geschrieben:Was deinen Vorwurf des angeblichen langen Wartens angeht: Gerade in P&C-Adventures - zumindest den späteren - war es oft so, daß das langweilige Laufen abkürzbar war, und man sich so auf das eigentliche Spielgeschehen konzentrieren konnte.
Diese Spiele waren und sind eher die Ausnahme. Es ist doch das höchste der Gefühle, denn die Spielfigur mal vernünftig rennt (und dabei nicht für jeden scheiß komplett abbremsen muss, wie in Syberia...)
Sngflmprdpfsa hat geschrieben:Bei direkter Steuerung muss ich hingegen wirklich viel warten, da man die Laufwege alle selbst bewerkstelligen muss, ohne Möglichkeit, etwas abzukürzen.
Wie gesagt, abkürzen ist bei Maussteuerung auch nur selten. Und so hab ich während des Luafens noch was zu tun.
Sngflmprdpfsa hat geschrieben: Eher erhöht sich die Wartezeit noch, weil man zum x-ten Mal wie ein Besoffener gegen eine Wand geknallt ist.
dafür kann das Spiel aber in der Regel nichts
Sngflmprdpfsa hat geschrieben:Während bereits Zak & Guybrush intelligent Hindernissen ausweichen konnten, muss ich 15 Jahre später wieder den Helden ans Händchen nehmen und mit ihm die Tippeltappeltour von A nach B marschieren. Ich hab ja nichts dagegen, wenn das für dich eine grandiose Bereicherung des Adventures darstellt. Für mich ist das jedoch so fortschrittlich wie in einem AGI-Spiel von anno dunnemals. Das Spiel wird in meinen Augen dadurch unbequemer und höchstens künstlich in die Länge gezogen.
da lass ich dir deine Meinung. Dass die Steuerung mit modernen Gamepads heutzutage trotz direkter Kontrolle aber wesentlich besser, genauer und einfacher als damals ist, sollte man nicht ignorieren.
Sngflmprdpfsa hat geschrieben:Eine direkte Steuerung involviert den Spieler viel mehr als eine P&C Steuerung.
Hm. Findest du? Waren Spieler in AGI-Adventures wie King's Quest 1 wirklich mehr involviert als in P&C-Adventure wie Baphomets Fluch oder Zak McKracken?
Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Beide Arten haben mich sehr gefesselt. Aber ich war jedenfalls in BF3 deutlich mehr involviert als in vielen anderen aktuellen Spielen (Moment of Silence, Syberia 1 & 2, Still Life).
Sngflmprdpfsa hat geschrieben:Zumal ich so ein Inventar wie bei BF3 als sehr schnell und sehr einfach zu bedienen empfinde - da heben einige klassiche Adventures mehr Probleme, wenn man erst auf irgendwelche Pfeile klicken muss, um durch das komplette Inventar zu scrollen nervt mich das.
Ähm, ich hab den Eindruck, du willst mich mit diesem Vergleich ein bißchen verscheißern, oder? (nicht böse gemeint

)
Sicher, im P&C-Adventure musst du scrollen, wenn du mehr Gegenstände hast, als ins Fenster passen. Aber in BF3 musst du für jeden einzelnen Gegenstand im Inventar herumscrollen.
Machen wir doch mal den direkten Handling-Vergleich. Was muss man z.B. tun, um diverse Inventargegenstände an einem Hotspot auszuprobieren?
In BF1: Gegenstand 1 anklicken und auf den Hotspot klicken, Gegenstand 2 anklicken und auf den Hotspot klicken...
In BF3: Stobbart/Nico genau vor den Hotspot stellen, Leertaste drücken, Pfeiltasten drücken bis ich über dem Gegenstand 1 bin, S drücken, Leertaste drücken, Pfeiltasten drücken bis ich über dem Gegenstand 2 bin, S drücken...
Na, fällt dir was auf... ?

Ja, mir fällt vor allem auf, dass du mit Tastatur spielst, nicht mit Gamepad. Das aufwendige Tastaturgeklimpere, das du oben beschreibst, ist auf dem Gamepad mit 2x den Daumen bewegen erledigt. Dass das Spielen mit Tastatur ein Krampf ist, habe ich anderweitig schon erwähnt. Das anklicken mit der Maus verlangt jedenfalls mehr Bewegung deiner Hände wie das durchprobieren mit dem Pad.
Aber eigentlich verstehst du mich falsch. Baphomet 1 ist ein schlechtes Beispiel von dir. Es ging mir nämlich darum, dass eine direkte Steuerung ein leidlich spannendes Spiel deutlich interessanter machen kann, nicht, dass diese Pflicht wäre, um ein gutes, spannendes und involvierendes Spiel zu machen. Gerade Spiele, die viele Aktionsmöglichkeiten, viele Hotspots und eine eher nicht-lineare Struktur haben ist das überhaupt kein Problem.
Baphomet 1 ist natürlich ein hervorragendes Spiel das in jeder Beziehung überzeugen konnte. Dazu gehören auch wenig unnötige Laufwege, ein leicht zu erreichendes Inventory direkt auf dem Screen (unten eingeblendet, bei vielen andderen Games muss man das ja erst mal durch einen Mausklick öffnen...), eine extrem spannende Geschichte, damals wegweisende Grafik und, und, und. Dummerweise haben viele spätere Spiele viele dieser Dinge, die in Baphomet super funktioniert haben, deutlich schlechter realisiert.
Aber letztendlich geht es in dieser Diskussion ja auch darum, Adventures wieder einem größeren Zielpublikum zugänglich zu machen. Und da würde ich behaupten, dass man mit einer direkten Steuerung a la BF3 deutlich mehr Chancen hat, als mit einem Click&Wait-Adventure a la Syberia und Moment of Silence (welche ich selbst übrigens beide sehr gut finde)- und das ohne dass der Fan klassischer Adventures zu sehr vor den Kopf gestossen wird. Letzterer Punkt ist eben auch wichtig, und da bin ich mir bei so Spielen wie Fahrenheit, 80 Tage oder Dreamfall nicht so sicher ob das der Fall sein wird.