Fehlstart für "Premiere powered by T-Com"
Das Bundesliga-Programm der Deutschen Telekom und des Bezahlsenders Premiere erweist sich als grandioser Fehlstart. Das berichtet die 'Süddeutsche Zeitung' (Freitagsausgabe) unter Berufung auf interne Informationen. Zum heutigen Bundesligastart waren dem Vernehmen nach nur 43 Haushalte in der Lage, über Glasfasernetze (VDSL) und Multimediaboxen das als "neues TV-Zeitalter" angepriesene IP-TV-Angebot zu nutzen. Pro Saison zahlt die Telekom der Deutschen Fußball-Liga 50 Millionen Euro für die Online-Rechte.
Über Kabel, die Daten mit 25- bis 50-facher DSL-Geschwindigkeit übertragen, will man gemeinsam mit Premiere die Bundesliga live im Internet zeigen. Als Ziel hatte der Telekommunikationskonzern eine Abdeckung von über drei Millionen Haushalten in zehn Ballungszentren wie München, Berlin und Hannover kommuniziert, die zum Liga-Start erreichbar wären. Zu den angeblich 43 Kunden sagt T-Online-Sprecher Martin Frommhold jetzt auf Anfrage der Zeitung: "Kundenzahlen für das seit dem 2. August an Bestandskunden vermarktete IP-TV-Bundesliga-Paket werden nicht veröffentlicht."
Doch schon im Mai sei klar gewesen, dass die Technik noch nicht so weit ist, so der Bericht. Zwischenzeitlich sei sogar angedacht worden, das IP-TV über ADSL2+ zu verbreiten. Davon habe die Telekom nun Abstand genommen. Erst in einigen Wochen sei man in der Lage, Testzugänge für Journalisten anzubieten, so Frommhold weiter.
Im T-Com Callcenter erfuhr das Blatt nur, dass die Preise für das VDSL-Angebot plus Fußball bei circa 80 bis 90 Euro im Monat liegen. "Intern wurde uns gesagt, es sei ab Mitte Oktober verfügbar. Aber ein offizielles Datum kann ich nicht sagen. Wir sitzen richtig doof da im Moment", so ein Beschäftigter.
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