Treibholz hat geschrieben:Aus welcher Sekte kommst du denn??
Reichlich mager. Ohne Beleidigungen geht es bei dir nicht. Daher wahrscheinlich mein letzter Post zu dem Thema.
In die Sektenecke stellen lasse ich mich trotzdem nicht, bloß weil du keinen Widerspruch verträgst.
Ich habe hier noch gar nicht gesagt, was ich glaube, finde auch nicht, dass das in dieser Debatte ein großartige Rolle spielt. Glaubenspositionen kann man bekennen, großartig diskutieren kann man sie nicht. Was ich einfach nicht leiden kann, sind Vorurteile, die einfach mal so vom Stapel gelassen werden, wie dein "Dogma vom blauäugigen Jesus".
Treibholz hat geschrieben:
zu 1) Ich habe nie behauptet, dass Jamaica in Afrika liegt, sondern lediglich angeführt, dass die Rastas eine ähnliche Vorstellung von Jesus haben wie sie Wintermute bei den Afrikanern beschrieben hat.
Nein, du hast behauptet, dass es eine Religionsform, die sich einen schwarzen Christus mit Kraushaaren vorstellt, nach deinem Empfinden wohl keine christliche Kirche sein könne, weil sie ein wie auch immer geartetes Dogma vom blauäugigen Europäer habe, und zwar hier:
Treibholz hat geschrieben:Im damaligen Israel wird es kaum blonde und blauäugige Einheimische gegeben haben, es ist also zumindest sehr unwahrscheinlich dass Jesus (insofern er existiert hat) ein "reinrassiger Arier" war.
Man kann also nur darüber spekulieren, welche Hautfarbe er hatte (wahrscheinlich dunkel mit dunklen Haaren), es lässt sich aber nicht eindeutig festlegen, dass er z.B. schwarz war. Nur sollte damit das feste Dogma der Bibel in Frage geraten sein, man muss einfach mal ein bisschen historisch denken.
und
Treibholz hat geschrieben:Wenn du jetzt Dogma im engeren (rein theologischen) Sinne nimmst, dann ist der Glaube an einen weißen Christus natürlich kein Dogma aber im weiteren Sinnem, verstanden als Verweigerung, sich gegenüber neueren Erkenntnissen zu öffnen, ist es eben ein solches.
und
Treibholz hat geschrieben:@Wintermute: ...
Allerdings glaube ich, dass es sich bei den von dir angesprochenen Religionsformen nicht um christliche handelt oder?
Und das ist ganz einfach definitiv falsch (also die Behauptung mit dem Dogma).
Treibholz hat geschrieben:zu 2) Auch wenn die Rastas keine einheitlich christliche Religionsform haben, so ist ein Teil der christlichen Lehre in ihre Religion eingeflossen. Damit unterstehen sie zwar nicht der christlichen Kirche aber ihre Religion enthält Elemente daraus, die sie nur anders verknüpfen.
Richtig.
Treibholz hat geschrieben:
zu 3) Na so ein Zufall. Vielleicht deshalb, weil er nie existiert hat? Wer weiß, aus welchem Grund welcher Schreiber auch immer damals einen bestimmten Text geschrieben hat und ob die Alegorese nicht falsch ist, die wir heute immer noch akribisch betreiben. Es gibt keine konkreten Beweise dafür, dass es den Christus der Bibel überhaupt gegeben hat. Und wie viele Bilder aus dieser Zeit sind denn überliefert? Die Darstellungen von Christus sind erst ein paar Jahrhunderte später angefertigt worden, zumeist zweckgebunden als Wiedergabe eines Ideals, nicht zum Zweck wirklichkeitsgetreuer Wiedergabe. Trotzdem findet man heute an jeder Ecke Darstellungen, die sehr wohl das Aussehen Christi erklären.
Richtig, was die Beweislage hergibt. Man kann eigentlich gar nichts von dem beweisen, was in der Bibel steht. Die Texte des NT sind einige Zeit nach Tod (und Auferstehung, so sie geglaubt wird) Christi (ca. Jahr 30) entstanden, nämlich zwischen 70 und 120(?). Ihr Interesse liegt auch nicht in einer Beweisführung, sondern in der Vermittlung von Glauben. Daher widersprechen sich die Texte auch in einigen Details. Welchen Schluss man daraus zieht, wird der einzelne selbst entscheiden müssen. Es ist eine Sache, ob man feststellt, es gibt keinen Beweis, und eine andere, dass man aus der Unbeweisbarkeit Existenz oder Nichtexistenz ableitet. Letztlich müsste man an dieser Stelle festlegen, was ein Beweis letztlich leisten soll und welche messbaren Eigenschaften Existenz haben soll...
Treibholz hat geschrieben:
zu 4) Oder anders herum: der Mensch erschuf Gott nach seinem Ebenbild, zunächst als Projektion seiner Triebe und Leidenschaften sowie seinem Willen zur Macht und seinen Wünschen, später zum gütigen Ideal seines Strebens.
Ja, ich glaube, da kann man sich ziemlich drehen: so rum - anders rum
Treibholz hat geschrieben:
zu 5) Ich würde auf der Schwelle verbrennen und zu Staub zerfallen, wenn ich eine Kirche betrete, das lasse ich lieber. Ich glaub dir auch so.
Genau das ist es ja, was mich ärgert. Du unterstellst anderen, sie könnten nicht über ihren Tellerrand schauen und kommst zu falschen Schlüssen, gehst aber selbst damit hausieren, nicht über den eigenen Tellerrand schauen zu
wollen (was ich viel schlimmer finde).