[NETGIC] hat geschrieben:Wie sich Stoiber und Co das in Zukunft vorstellen steht hier in dem vorläufigen Gesetzesentwurf. Einiges wird wohl sehr schwer durchzusetzen sein.
Mich würde interessieren, wo du diesen Text hergenommen hast?
Ich hab mir eben die Sendung vom WDR angesehen (vollständig, obwohl ich öffter Lust hatte das auszuschalten). Ich frag mich manchmal ernsthaft wo die ihre Informationen hernehmen: 30 min in die Diskussion fällt das erste Mal der Begriff Shooter, das einzige Wort, dass ich wirklich als sachlich für eben diese Spiele bezeichnen würde (trotz meiner Abneigung gegen Anglizismen
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), da es eben der übliche Begriff ist. Außerdem werden Spiele wie CounterStrike auch als Strategiespiele bezeichnet. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber für mich sind Strategiespiele etwas vollkommen anderes. Zu einigen anderen Punkten in der Diskussion bezüglich Studien und dergleichen will ich jetzt gar nicht eingehen. Außerdem stört es mich, wenn bei einer Diskussion nur eine Seite eingeladen wird, von Gegenstimmen war da allenfalls ein Anklang - und dann auch nur von Zuschauern. Also, wie NETGIC schon sagte, wirklich gut recherchiert...
Was da in Emsdetten geschehen ist, ist schrecklich - auf eine vollkommen andere Art die Reaktion der Medien und Politik ebenso. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Shootern (im Gegenteil, ich spiele sie gar nicht), aber ich glaube nicht dass sie irgendwie Verantwortlich für dass sind, was da geschehen ist. (Ganz abgesehen davon, dass ein Verbot so oder so sinnlos wäre.) Es geht hier im Prinzip doch nur um die Suche nach einem Sündenbock, und da Computerspiele in erster Linie von jüngeren Menschen gespielt werden, bieten sie sich für die Politik besonders an: Es gibt kaum junge Politiker in Bundestag und Bundesrat.
Ich bezweifle, dass ein Verbot überhaupt etwas bringen könnte, selbst wenn die Spiele eine Teilverantwortung für Amokläufe trügen (was ich weder ausschließen noch unterstützen will), denn ich bin sicher, dass es sinnlose Gewaltaten auch schon vor Computern gab - und ich glaube auch nicht, dass sie dadurch irgendwie zugenommen haben.
Was ich mir allerdings vorstellen kann, ist eine vollkommen andere Ursache für die Problemlösung durch Gewalt: Das ist es, was die Welt den Menschen vorlebt. Nicht nur in Filmen und Spielen werden Menschen zur Problemlösung getötet. In der Realität kommt das genauso vor. Man denke nur an die USA und den Irakkrieg, an die Verhandlung gegen Saddam Hussein, usw. Bitte versteht dass nicht falsch, ich denke auch nicht, dass das ein entscheidender Auslöser sei, sondern nur, dass das die Realität ist, in der wir leben und damit der (unbewußte) Hintergrund unserer Welt.
Aber ich glaube, ich weiche vom Thema ab. Meiner Ansicht nach ist eine Regelung für die Benutzung gewalttätiger Spiele notwendig (natürlich, denn wer möchte sein 10jähriges Kind CounterStrike (z.B.) spielen sehen?), aber diese Regelungen gibt es bereits. Allerdings sollten sie auch angewandt werden. Wenn ich an die Diskussionsrunde vom WDR denke und an den einen Film, der da drin war (von den 12jährigen (?) Kindern, die Spiele ab 16 kaufen), dann merkt man doch, dass in diesem Punkt vielleicht mehr Kontrolle notwendig wäre.
Um es auf einen Punkt zu bringen: Zensur ist eine dämliche Idee, Umsetzung der schon vorhandenen Regelungen aber durchaus nötig.
Ich wette, ich hab jetzt die Hälfte von dem vergessen, was ich sagen wollte, aber egal...
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