Gewollte Rätselsackgassen, was sagt ihr dazu?

[DieFüchsin]

Was haltet ihr von gewollten Rätselsackgassen, also scheinbaren Lösungsmöglichkeiten, die aber nur Bluff waren? - Das Rätsel soll natürlich trotzdem noch auf dem konventionellen Weg lösbar sein.

[KhrisMUC]

Solange das ganze witzig umgesetzt ist und vielleicht sogar einen Hinweis auf die tatsächliche Lösung liefert, warum nicht?

[BENDET]

Klingt interessant. Solange das Spiel dadurch nicht in eine Sackgasse gerät...
Allerdings, finde ich, braucht es einen Hinweis, wenn man das Ende der Sackgasse erreicht hat. Also es nicht mehr weiter geht. Sonst steht man schnell vor dem Problem, anzunehmen man können noch etwas mit seiner Rätselkombination anfangen, hat nur lediglich einen Inventargegenstand noch nicht gefunden, einen Hebel noch nicht betätigt oder so.

Ausserdem könnte Frust aufkommen á la "Warum hab ich das machen müssen???"

[TheRock]

Ungefähr so wie benutze Brechstange mit schloss.
-kaputt
Repariere Brechstange!
Verstärke Brechstange!
Benutze verstärkte Brechstange mit Schloss!
-kaputt
Untersuche Schloss!
"Oh, es ist offen"

Ungefähr so?
Fänd ich Klasse!

[DieFüchsin]

nein das Spiel soll wie gehabt weitergehen, die Sackgasse ist quasi nur eine falsche Fährte die nicht begangen werden müsste (rotes Heringsrätsel ) wollt nur mal wissen, ob es euch nerven würde, wenn ihr erst mit einer falschen Lösung angefüttert worden seid und dann feststellen müsst, dass es eigentlich ganz anders ging

[fireorange]

Mich nervt sowas meistens, weil man dann umsonst gedacht hat weitergekommen zu sein. Obwohl es auch ganz lustig sein kann - so wie in der MMM-Halloween-Episode von Zensi, bzw. BlueGryphon.

[SIMrBurns]

Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, wie so etwas aussehen könnte. Kannst du mal ein Beispiel nennen?

[DieFüchsin]

The Rock hat das schon sehr hübsch beschrieben: man könnte zwar durch das anschauen des Schlosses gleich sehen, dass es offen ist, aber das Brecheisen lockt auf eine falsche Fährte

[BENDET]

Bei sowas fragt man sich dann aber hinterher, ob man das Brecheisen nicht besser für was anderes hätte gebrauchen können!

[DieFüchsin]

naja das Brecheisen war ja in dem Fall ein roter Hering

[SIMrBurns]

Die Frage ist, ob man auch schon vorher die Möglichkeit hat, dass Schloss zu betrachten, um zu sehen, dass es offen ist. Denn wenn es erst nachher sichtbar ist, ist es doch irgendwie ein blödes, auffällig konstruiertes Rätsel. Ich finde die Idee, etwas nutzloses machen zu müssen zwar gut, aber sie sollte auch entsprechend umgesetzt werden.

[NikoRoll]

Eine absolute Sackgasse halt ich ich auch für überflüssig. Es muss ja nicht zur Spiellösung nötig sein, aber der Spieler muss schon belohnt werden, z.B. durch ein Easteregg oder einen besonderen Dialog / eine kleine Zwischensequenz...

[TheRock]

Ich find die Idee mit der Brechstange witzig und es würde mich auch nicht stören, wenn es kein Easter-egg dadurch geben würde, vorausgesetzt man kann das schloss von anfang so öffnen...

[void]

Also ich persönlich mag solche Dinge. Dabei muß ich nostalgischen Gemütes an die gute alte Zeit zurückdenken, als man noch auf dem Schulhof über die geheime Falltür in der Küche sinnierte, in der es Benzin für die Kettensäge gab. Mindestens ein Mitschüler hatte das natürlich schon selbst gesehen, schien aber auf Nachfrage immer zu beschäftigt, um sein Speicherspiel (das am nächsten Tag mitsamt Diskette zufälliger und unerwarteter Weise durch die Toilette und die hiesigen Abwasserkanäle in die Brennzellen eines ortsansässigen Atomkraftwerkes geraten war) zu präsentieren.

Wie dem auch sei, was ich eigentlich damit sagen wollte, ist, daß einem gerade durch solche Dinge ein Spiel in Erinnerung bleibt. Ein Mensch prägt sich nunmal schlechte Erfahrungen besser ein als gute und was gibt es schon Ärgerlicheres, als ein Adventure-Rätsel, auf dessen Lösung man nicht kommt und dann feststellt, daß es ja viel einfacher funktioniert...
Gibt natürlich auch Negativbeispiele (Floyd), aber ich denke, das hängt dann eher davon ab, wie sehr das Spiel generell Spielspaß bringt.

[yoshi26]

Da fällt mir spontan ein aktuelles Beispiel einer scheinbaren Sackgasse ein (fand ich übrigens sehr gut). Und zwar aus dem neuen Zelda. (Ich weiss, nicht gerade ein klassisches Adventure, aber mit durchaus guten Rätselketten) Also:

Man erfährt, dass man in einem Laden, eine Schleuder kaufen kann. Die Ladenbesitzerin, verkauft aber gerade nix, da sie ihre Katze sucht.

Die Katze findet man schnell am Fluss, aber man braucht erst einen Fisch um sie zu locken.

Am Fluss steht noch eine Frau, die eine Angel für uns hat (redet ihr beim Hauptcharakter eigentlich auch von "wir"?)
Die allerdings will erst mal ihren Weidenkorb, der den Fluss herunter getrieben ist zurück.

Auch der Weidenkorb, ist schnell gefunden. Allerdings hat den ein Affe mit auf einen Berg geschleppt. Einzige Logische Lösung wäre allerdings, den Affen, mit der Schleuder zu beschiessen, damit er den Korb Fallen lässt.

Hier schliesst sich also die Rätselkette, scheinbar ohne Eine Lösungsmöglichkeit, da man an die Schleuder ja noch nicht rankommt, solange die Katze..............ein Teufelskreis

Ich hab gerätselt und gerätselt.......bis ich erst mal keine Lust mehr hatte. Hab dann erst mal andere Gegenden erkundet.
Dabei hab ich dann einen Abgerichteten Falken entdeckt, den ich dann auf den Korb ansetzen konnte, und den Rätselkreis, dann doch noch einmal öffnen konnte.

Fand ich sehr gut gemacht, dem Spieler erst mal eine Scheinbare Sackgasse vorzugaukeln, und ihm dann später, das fehlende Glied zu präsentieren.
Ich hatte zu keiner Zeit, den Eindruck, dass mir etwas fehlt, um die Rätsel zu Lösen, sondern eher den Eindruck, da wurden Geschickt falsche Fährten gelegt.