Zukunft / Lebensziele / glücklich oder zufrieden sein

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max_power
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Zukunft / Lebensziele / glücklich oder zufrieden sein

Beitrag von max_power »

Das ist ein Thema, das einen Freund und mich momentan stark beschäftigt. Wie soll es weiter gehen, wie macht man etwas aus seinem Leben und wie wird man richtig glücklich?

Eine Patentantwort kann darauf sicher niemand geben, auch nicht unsere 100jährigen Forenmitglieder, ;) oder etwa doch? Dann wären wir sehr interessiert!

Ich möchte das Thema diesmal lieber erst relativ allgemein halten und gehe daher nicht speziell auf mich ein. Allerdings haben wir das Gefühl, dass Ziele relativ wichtig für die persönliche Zufriedenheit sind. Glaubt ihr das auch, welche Ziele habt ihr? Oder ist der Weg das Ziel? Aber wenn es so ist, wie lebt ihr nach diesem Grundsatz?

Bei dem Thema fällt mir auch ein Film ein, den ich vor wenigen Wochen gesehen habe: Ein Freund von mir. In diesem Film kam die Frage vor „Bist du glücklich?“. Der relativ erfolgreiche Angestellte einer Versicherung war es nicht, ein eher „schlichter“ Mensch ohne festen Job und Geld konnte jedoch überzeugend sagen, dass er glücklich sei.

Mir stellt sich die Frage, ob für Glück vielleicht ein Gleichgewicht aus Abenteuer und Sicherheit nötig ist? Oder sind Menschen, die mehr in Richtung Abenteuer leben, glücklicher? Ist ein gewisser Mut – nämlich jener, auf Sicherheit zu verzichten – notwendig, um glücklich zu sein?

Schreibt, was euch einfällt oder vielleicht auf dem Herzen liegt!
Zuletzt geändert von max_power am 07.01.2007, 01:52, insgesamt 1-mal geändert.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Mic
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Re: Zukunft / Lebensziele / gücklich sein

Beitrag von Mic »

max_power hat geschrieben:auch nicht unsere 100jährigen Forenmitglieder, ;)
Ich fühle mich jetzt mal nicht angesprochen.. ;)

Aber ich überleg mir mal ein Lebensplan für dich.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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Sternchen
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Beitrag von Sternchen »

Hmm glaub darauf gibts keine Pauschalantwort leb dein Leben so das du damit glücklich bist mit dem was du tust und nicht ewig gestresst oder gefrusstet.
Dann ist eigentlich egal welche Ziele man anstrebt, solange man mit der Art mit der man lebt selbst zufrieden sein kann.
Das muss jeder für sich selbst raus finden, nicht jeder findet dort Erfüllung wo der andere es tut.
Es gibt individuelle Menschen so wie einer glücklich wird in dem er zum Künstler wird, kann ein andere glücklich sein, einfach nur Familienmensch zu sein, und die Palette geht endlos weiter.
Es gibt dafür keine Anleitung, man sollte in jeder Richtung mehr auf sein Bauchgefühl hören, als wie auf andere, denn nur man selbst weiss am besten was einen gut tut.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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neon
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Beitrag von neon »

Im Grunde ist der Weg das Ziel. Man muß nur unterwegs aufpassen, daß man am Ende nicht mit leeren Händen da steht. Also ein bißchen was auf die Seite legen, und wenn's nur 'ne kleine Lebensversicherung ist oder Bausparvertrag oder was auch immer.

Du weißt heute sowieso nicht, ob Dir Dein geplantes Leben in 10 Jahren noch gefällt. Macht auch keinen Sinn, darüber nachzudenken. Ich lebe einfach so wie ich Lust habe und schau dabei, daß ein bißchen was hängenbleibt, und ich muß sagen, in den letzten 15 Jahren bin ich damit ziemlich gut gefahren.

Wenn schon Ziele setzen, dann immer kleine. Die sind einfacher zu erreichen und geben einem das Gefühl, daß man auch schaffen kann, was man sich vornimmt.
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Owl
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Beitrag von Owl »

99jähriges Forenmitglied meldet sich dann mal zu Wort :wink:

Ich denke, daß es darauf sicherlich keine Pauschalantwort gibt, sondern davon abhängt, was man vom Leben erwartet. Ich habe Freunde, die in hohen Positionen arbeiten und rundum zufrieden damit sind und andere, die innerlich kreuzunglücklich sind, da sie eigentlich lieber anders leben würden, sich aber nicht trauen etwas zu ändern. Finde ich persönlich schrecklich.

Ich bin jemand, der sich eher lieber nicht festlegt auf eine Sache, die ich dann mein Leben lang mache. Habe 2 Studienfächer kurz "anstudiert" bevor ich mich dann doch für ein 3. entschieden habe, diverse Jobs vor dem Studium, nebenher und hinterher gehabt und war eigentlich immer ganz zufrieden und glücklich. Bis auf meinen letzten Job in Deutschland (in einer Buchhandlung) war aber nie was dabei, bei dem ich mir hätte vorstellen können, das bis zum Rentenalter zu machen....ich glaube ich langweile mich einfach zu schnell und möchte dann lieber was neues ausprobieren :roll:

Wieviel Anteil Sicherheit und Abenteuer man im Leben haben will, kann man aber nur selbst entscheiden.
Zuletzt geändert von Owl am 05.01.2007, 00:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Möwe
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Beitrag von Möwe »

Hört sich an, als ob dein Freund und du meinen würden, dass man bestimmte Knöpfe drücken muss, und dann ist man im Zustand ständiger Glückseligkeit.
Glücklichsein ist ein seltener Zustand, der meist nur dann eintritt, wenn man lange dafür geschuftet hat.
Wenn du ein Ziel erreicht hast, bleibt die Zeit nicht stehen, sie wird das Ziel und dich verändern.
Was für Ziele du auch immer haben magst, sobald du sie erreicht hast, bist du nur fünf Minuten glücklich. Dann wirst du dich leer und orientierungslos fühlen, und dir dann mühsam ein neues Ziel überlegen, von dem du annimmst, dass es dich bei Erreichen glücklich machen wird.
Der Weg ist das Ziel, Mann!
Und je konkreter deine Ziele sind, um so weniger werden sie dich glücklich machen. Meistens beruht die Annahme, dass einen etwas glücklich machen wird, sowieso nur auf Vorurteilen oder Wunschdenken oder Hormonen :wink: .
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neon
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Beitrag von neon »

Wichtig ist, daß man ein paar zuverlässige Freunde hat.

... wollte ich noch so sagen.
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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Das geht mir auch so und ich wäre eher kreuzunglücklich geworden, wenn ich mich für etwas dauerhaftes hätte entscheiden müssen. Ich war schon alles mögliche, von der Handwerkerin über die Kneipenfrau über Designerin (etc. etc.) und nun Einsatzleiterin, die gut verdient, der aber vermutlich bald gekündigt werden wird, und dann kommt vermutlich wieder etwas völlig anderes, wovor ich höchstens in monetärer Sicht nicht so beglückt bin, denn irgendwie fühle ich mich auf eine gewisse Weise sogar befreit von der Vorstellung, bald wieder etwas anderes machen zu "müssen".

"Glücklich" nach klassischem Verständnis bin ich zwar glaub ich nur selten gewesen, aber langweilig wars bisher nicht, das ist auch 'ne Menge wert.
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

Mark Twain

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neon
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Beitrag von neon »

Hexenjohanna hat geschrieben:
"Glücklich" nach klassischem Verständnis bin ich zwar glaub ich nur selten gewesen, aber langweilig wars bisher nicht, das ist auch 'ne Menge wert.
100 % agree, wobei ich sagen muß, daß es mir auch nie wirklich schlecht ging. Stellenweise vielleicht etwas planlos, aber nie wirklich unglücklich.
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Owl
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Beitrag von Owl »

Hexenjohanna hat geschrieben:denn irgendwie fühle ich mich auf eine gewisse Weise sogar befreit von der Vorstellung, bald wieder etwas anderes machen zu "müssen".
Dieses Gefühl kenne ich nur allzugut :mrgreen:
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Beitrag von DieFüchsin »

Ich für meinen Teil bin immer dann glücklich, wenn ich meine Kreativität ausleben kann (Spiele kreieren, Zeichnen, Artikel schreiben) und Menschen um mich habe, die ich liebe.
Und wenns was leckeres zu Essen gibt :mrgreen:

Ich glaube wirklich glücklich kann nur sein, wer lernt, die Dinge so zu nehmen wie sie sind und sie dann entweder anzunehmen oder zu ändern anstatt rumzujammern.
Danke, Adventuretreff! <3
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Beitrag von Grappa11 »

Mic hat geschrieben:
max_power hat geschrieben:auch nicht unsere 100jährigen Forenmitglieder, ;)
Ich fühle mich jetzt mal nicht angesprochen.. ;)
Du bist ja auch schon weit über hundert ;)

DieFüchsin hat geschrieben:Ich glaube wirklich glücklich kann nur sein, wer lernt, die Dinge so zu nehmen wie sie sind und sie dann entweder anzunehmen oder zu ändern anstatt rumzujammern.
ich stimme Dir zwar absolut, was den mittleren Teil betrifft, zu, finde es aber ehrlich gesagt ein wenig anmassend, was die Umklammerung des mittleren Teiles ausdrückt, so zu tun als wenn unglücklich zu sein gleich rumjammern beinhaltet und mehr oder weniger grundsätzlich selbstverschuldet ist.
Es gibt nicht wenige Menschen die unglücklich sind, die ein schlimmes Schicksal haben (besonders aus der "Kriegsgenration") oder einfach irgendein Erlebnis nicht verkaftet haben, und die eben ohne eigenes Verschulden so empfinden. Die aber trotzdem nicht rumjammern, obwohl sie dies vielleicht hin und wieder auch mal besser täten.
Aber was bedeutet eigentlich Glück? Eigentlich ist es doch nur ein Gefühl das man hat, so wie man Liebe empfindet. Irrational, nicht wirklich definierbar, aber jeder weiß beim Wort Glück oder Liebe wovon man spricht. Ich hätte eigentlich gesagt, dass Glück und Zufriedenheit (vielleicht etwas schwächer) synonym sind. Das sehen viele der 100-jährigen ;) ja offensichtlich anders. Ich würde ja eher sagen, dass sie zwar gerne glücklicher wären oder vielleicht auch glauben sein zu können, aber alle irgendwo bereits glücklich sind, auch wenn sie es nicht so richtig zugeben wollen. Es könnte mir ja auch besser gehen. In Füchsins Sinne sozusagen 'Jammern auf hohem Niveau' ;)
Doreau: "I've worked with Sledge Hammer a long time. Granted, Sledge is irresponsible, undependable, egotistical, insensitive, chauvinistic, sadistic and cruel, but other than that he's a terrific guy."
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Meatlove Eggham
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Beitrag von Meatlove Eggham »

Also ich denke, dass Glück kein Zustand ist, sondern dass man richtiges Glück nur in manchen Augenblicken empfindet. Wenn ich mir vorstelle, immer glücklich zu sein, glaube ich, dass mir solche Augenblicke dann fehlen würden oder einfach nicht mehr wirklich wären.

Was die Leute im Allgemeinen mit "Glück" bezeichnen würde ich auch eher als Zufriedenheit betiteln, und zufrieden ist man denke ich, wenn einem Unglück erspart wird.

Und mit der richtigen Einstellung kann man immer zufrieden werden. Falls ich für 478 Jahre ins Fegefeuer komm, gewöhn ich mich doch nach nem Jahrhundert auch irgendwann an die Wärme, oder? :wink:
"Die Kunst ist nicht jedermann zugänglich, (Adventure-)Spiel und (Pixel-)Tanz, mit (Midi-)Musik verbunden, sind es allen."
Ricarda Huch, Leipzig 1947
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Persiphone
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Beitrag von Persiphone »

Glück ist auf jeden Fall eher eine Seltenheit. Oder eher Glückseligkeit. Tja...

Eigentlich erlebe ich extrem viel, aber ich finds dennoch langweilig, das Leben. Irgendwie fehlt das "gewisse Etwas". Vielleicht habe ich da etwas seltsame Vorstellungen... im Grunde genommen habe ich wahrscheinlich zu wenig bzw. eher zu viele Vorstellungen, die einfach nicht alle Realität sein können. Ich würd gern so viel machen, so viel erleben und stehe mir meist selber im Weg. Ich möchte am liebsten einfach mal wer anders sein...

Irgendwie denke ich, das Leben wird letztlich einfach möglichst erträglich gelebt. Irgendwie. Und dieses "wie" muss jeder und jede für sich selber lösen oder definieren oder was auch immer.

Ich glaube, ich gehöre zu den Menschen, die mit nichts zufrieden sind. Habe ich eine Beziehung, möchte ich lieber allein sein, wär ich allein, hätt ich wohl lieber eine Beziehung; ich möchte gern einen anderen Beruf, mache eine Ausbildung nebenbei und weiss aber bereits, dass ich auf diesem Beruf auch nicht arbeiten werde; ich möchte keine Familie gründen aber trotzdem eine Familie haben...

Tja, also, das ist meine Ansicht. Und genau so wirr, wie sie geschrieben ist, ist sie auch für mich. Eine Frage, die mich eigentlich schon unheimlich lange beschäftigt, aber ich werd sie wahrscheinlich nie wirklich beantworten können...
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Beitrag von Fightmeyer »

Also einem dauerhaften Glückszustand kenne ich perösnlich auch nciht. Ich bin mit meinem Leben zufrieden und ab und an habe auch ich einige Glücksmomente. Trotzdem stelle auch ich mir ständig die Frage: Ist das jetzt alles?
Wenn mein Leben, so wie es jetzt ist, stetig weiterverläuft, hab ich zwar ein gutes Leben und eigentlich auch keinen Grund mich zu beklagen, aber ein wirklicher Sinn ist für mich momentan nicht zu erkennen.
Naja. Vielleicht kommt diese Erkenntnis noch im Alter...
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