++.BLINX123 hat geschrieben:passiv forciert
Etwas was mich im Moment wirklich erschreckt und beschäftigt
- DasJan
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Der Unterschied zwischen passiver und aktiver Forcierung liegt an dem Ausdruck des Gesprochenen und Geschriebenen.
Beispiel: Im 3ten Reich wurde eindeutig aktiv der Judenhass geschürt, es hiess immer: Die Juden sind an Allem Schuld.
Passiv würde dann eher auf die Probleme eingehen und hintenrum einer Volksgruppe oder einem einzelnen die Schuld geben.
Zum Thema Angriff auf Bürger der ehemaligen DDR: Ich habe den Hass selbst schon zu spüren bekommen. Sogar Ausländer,die sich dahingehend überhaupt nicht auszulassen haben,weil sie es meist ja nichtmal selbst miterlebt haben mischen sich da ein und stellen sich natürlich auf die Seite des "Aggressors". Allerdings habe ich auch festgestellt,dass dies wirklich vorallem den Südwestlichen Teil Deutschlands betrifft. Es ist wirklich so,dass in Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Nord-Rhein-Westfallen nur um mal 2 Beispiele zu geben,absolut friedliches Miteinander besteht. Dagegen wird gerade in Baden-Württemberg absolut der Hass auf Ost-Deutsche,ja fast schon gepredigt. Die Mutter eines Bekannten musste sogar schon in die Anstalt,bis sie letztendlich wieder zurück in die Heimat gegangen sind,weil das Mobbing am Arbeitsplatz einfach nicht mehr zu ertragen war. Ich schätze mal,dass es in Baden-Württemberg so schlimm mit den "Ost-Hass" ist,weil sich die Bewohner dieses Landstrichs ja selbst zu weiten Teilen eine unsichtbare Mauer aufgebaut haben und sich vom Rest Deutschlands ziemlich abgeschottet hat. Ähnlich wie auch Bayern,die ja auch schon seit Langem ihre eigene Politik betreiben,in manchen Bereichen völlig unabhängig und anders als die allgemeine Deutsche Politik.
Beispiel: Im 3ten Reich wurde eindeutig aktiv der Judenhass geschürt, es hiess immer: Die Juden sind an Allem Schuld.
Passiv würde dann eher auf die Probleme eingehen und hintenrum einer Volksgruppe oder einem einzelnen die Schuld geben.
Zum Thema Angriff auf Bürger der ehemaligen DDR: Ich habe den Hass selbst schon zu spüren bekommen. Sogar Ausländer,die sich dahingehend überhaupt nicht auszulassen haben,weil sie es meist ja nichtmal selbst miterlebt haben mischen sich da ein und stellen sich natürlich auf die Seite des "Aggressors". Allerdings habe ich auch festgestellt,dass dies wirklich vorallem den Südwestlichen Teil Deutschlands betrifft. Es ist wirklich so,dass in Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Nord-Rhein-Westfallen nur um mal 2 Beispiele zu geben,absolut friedliches Miteinander besteht. Dagegen wird gerade in Baden-Württemberg absolut der Hass auf Ost-Deutsche,ja fast schon gepredigt. Die Mutter eines Bekannten musste sogar schon in die Anstalt,bis sie letztendlich wieder zurück in die Heimat gegangen sind,weil das Mobbing am Arbeitsplatz einfach nicht mehr zu ertragen war. Ich schätze mal,dass es in Baden-Württemberg so schlimm mit den "Ost-Hass" ist,weil sich die Bewohner dieses Landstrichs ja selbst zu weiten Teilen eine unsichtbare Mauer aufgebaut haben und sich vom Rest Deutschlands ziemlich abgeschottet hat. Ähnlich wie auch Bayern,die ja auch schon seit Langem ihre eigene Politik betreiben,in manchen Bereichen völlig unabhängig und anders als die allgemeine Deutsche Politik.
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Threepbrush hat geschrieben:
Die Ossis sahnen die ganze Kohle ab!
Ohne die Ausländer hätten wir keine Arbeitslosen mehr!
Oder von anno dazumal: Die Juden haben die ganze Wirtschaft in ihren Händen!
Threepbrush hat geschrieben: Schlechtes sein muss...aber da ging es eigentlich nur darum, ob man für oder gegen Ausländer ist - zumindest haben das die Leute so aufgefasst und darauf hat meiner Meinung nach die CDU auch spekuliert.
Dann wundert es mich doch immer wieder von Fällen zu hören wo auch Deutsch Arbeitlos sind.
Hmm aber das sind wahrscheinlich die die keine Arbeit wollen. (Achtung Sarkasmus)
Ähm lol?
Sorry aber dem kann ich da ihrgendwo nicht so ganz zu stimmen.
Das man zuviele Zuwanderen und Asylbewerbern gestattet bei Ländern wie Deutschland, Österreich zuflucht zu suchen stimmt, aber auch das wurde mittlerweile verschärft.
Das es nicht wirklich der Wirtschaft und den Arbeitsmarkt helfen wird, ständig Leute die aus den Ausland kommen Einlass zu gewähren denk ich das dürfte allen klar sein.
Aber zu behaupten das ohne Ausländer keine Arbeitslosigkeit mehr bestünde find ich ihrgendwo schon sehr dreist.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.
Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.
Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Von diesem Ossihass in Ba-Wü habe ich bislang nie etwas mitbekommen. Selbst bin ich zwar Wessi, hatte aber bislang immer auch Ossis in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und auch von deren Seite gab es nie zu hören, dass sie hier auf Schwierigkeiten stoßen würden. Eher sind ein Wessikumpel von mir - überzeugter Kommunist, der noch auf 1000 Meilen gegen den Wind stinkt - eine türkische Freundin und ich selbst als halber Italiener immer mal wieder gerne ins Kreuzfeuer genommen worden. Aber selbst das kam nicht wirklich häufig vor und außer im Fall der roten Socke waren das auch niemals ernste Geschichten. Hauptsächlich gehen solche verbalen Flamewars zeitgleich mit irgendwelchen EM- oder WM-Endrunden über die Bühne. ![Wink ;)](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
Ich sage jetzt nicht, dass das Folgende auf dich oder deine Bekannten zutrifft - wie bereits hier erwähnt, gibt es immer dumme Minderheiten, die händeringend nach Gründen suchen, andere dumm anzumachen - aber es kann auch manchmal sein, dass man selbst der Auslöser einer feindseligen Einstellung ist. Um ein Beispiel zu machen: Meine Exfreundin kommt aus einem Dorf in der Nähe von Dresden, ist so Ossi, dass es ossiger gar nicht mehr geht, aber zugleich so zielstrebig und tüchtig, dass sie die meisten Wessis locker links liegen lässt. Der ist noch nie einer dumm gekommen. Es sei denn natürlich, jemand gehörte zu besagter dummer Minderheit. Ihr Vater allerdings ist das völlig Gegenteil. Der Gute ist von einer Apathie und Griesgrämigkeit, dass einem der Minderwertigkeitskomplex geradezu mit dem Dampfhammer ins Gesicht hüpft. So jemand zieht die Vorurteile natürlich geradezu an.
Um ein Beispiel zu verwenden, das mich persönlich betrifft: Es gibt hierzulande auch eine ganze Menge strunzdummer Italiener, die mit vor Gel triefenden Haaren breitbeinig in ihren Buffalos über den Marktplatz stapfen, dass die Goldkettchen nur so klirren. So jemand stößt von vornherein nicht auf Sympathie. Aber wenn ich dagegen mit meinem angeborenen Entertainer-Style mal locker flockig meinen Charme spielen lasse, sieht das dann wieder ganz anders aus.![Wink ;)](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
Lange Rede, kurzer Sinn: Hab hier noch nie Ossi-Haß mitbekommen und bin gerade zum Plaudern aufgelegt.![Wink ;)](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
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Ich sage jetzt nicht, dass das Folgende auf dich oder deine Bekannten zutrifft - wie bereits hier erwähnt, gibt es immer dumme Minderheiten, die händeringend nach Gründen suchen, andere dumm anzumachen - aber es kann auch manchmal sein, dass man selbst der Auslöser einer feindseligen Einstellung ist. Um ein Beispiel zu machen: Meine Exfreundin kommt aus einem Dorf in der Nähe von Dresden, ist so Ossi, dass es ossiger gar nicht mehr geht, aber zugleich so zielstrebig und tüchtig, dass sie die meisten Wessis locker links liegen lässt. Der ist noch nie einer dumm gekommen. Es sei denn natürlich, jemand gehörte zu besagter dummer Minderheit. Ihr Vater allerdings ist das völlig Gegenteil. Der Gute ist von einer Apathie und Griesgrämigkeit, dass einem der Minderwertigkeitskomplex geradezu mit dem Dampfhammer ins Gesicht hüpft. So jemand zieht die Vorurteile natürlich geradezu an.
Um ein Beispiel zu verwenden, das mich persönlich betrifft: Es gibt hierzulande auch eine ganze Menge strunzdummer Italiener, die mit vor Gel triefenden Haaren breitbeinig in ihren Buffalos über den Marktplatz stapfen, dass die Goldkettchen nur so klirren. So jemand stößt von vornherein nicht auf Sympathie. Aber wenn ich dagegen mit meinem angeborenen Entertainer-Style mal locker flockig meinen Charme spielen lasse, sieht das dann wieder ganz anders aus.
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Ok,dann wohnst du sicher nicht im tiefsten Schwaben:)
Besonders schlimm ist das nämlich im Kreis Waiblingen. Jetzt wo ich im Kreis Ludwigsburg wohne gehts eigentlich,nur mitunter kommen dann wieder irgendwelche Vollidioten die einen runtermachen müssen. Ich selbst wurde 3 Jahre lang fast täglich von einem Griechen beleidigt,der wohl einmal im Osten auf Kur war und auf Rassisten gestossen ist. Seiner Meinung nach sind jetzt alle Ossis Rassisten (was übrigens auch meine ehemalige Schule gepredigt hat) und deswegen hat er mich täglich auf das übelste beleidigt.
Besonders schlimm ist das nämlich im Kreis Waiblingen. Jetzt wo ich im Kreis Ludwigsburg wohne gehts eigentlich,nur mitunter kommen dann wieder irgendwelche Vollidioten die einen runtermachen müssen. Ich selbst wurde 3 Jahre lang fast täglich von einem Griechen beleidigt,der wohl einmal im Osten auf Kur war und auf Rassisten gestossen ist. Seiner Meinung nach sind jetzt alle Ossis Rassisten (was übrigens auch meine ehemalige Schule gepredigt hat) und deswegen hat er mich täglich auf das übelste beleidigt.
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@BLINX123:
Du hast ja geschrieben, dass Du Sachse bist.
Mich würde mal interessieren, ob in Ba-Wü in erster Linie Ossis fertiggemacht werden, die ostdeutsch sind oder nur die, die ostdeutsch klingen.
Kurz nach dem Mauerfall ist ein Ossi nebenan eingezogen. Der kam direkt von der Ostsee und bis auf ein paar ulkige Wörter wär der sofort als Wessi durchgegangen. Nur Leute, die wussten, dass er von drüben kam, haben ihn damit aufgezogen.
Aber gerade die Sachsen, die ja mit ihrem furchtbaren Dialekt einfach Pech haben, werden überall belächelt oder sogar angegriffen, einfach weil es so offensichtlich Ossis sind, sobald sie den Mund aufmachen.
Viele Wessis setzen ja auch Ostdeutschland=Sachsen, wenn es um den Dialekt geht, d.h. sie denken, alle Ossis sprechen sächsisch.
Auch lustig: wenn ich Schwaben begegnet bin, habe ich diese im ersten Moment oft fälschlich für Sachsen gehalten, weil sich die Dialekte recht ähnlich sind.
Du hast ja geschrieben, dass Du Sachse bist.
Mich würde mal interessieren, ob in Ba-Wü in erster Linie Ossis fertiggemacht werden, die ostdeutsch sind oder nur die, die ostdeutsch klingen.
Kurz nach dem Mauerfall ist ein Ossi nebenan eingezogen. Der kam direkt von der Ostsee und bis auf ein paar ulkige Wörter wär der sofort als Wessi durchgegangen. Nur Leute, die wussten, dass er von drüben kam, haben ihn damit aufgezogen.
Aber gerade die Sachsen, die ja mit ihrem furchtbaren Dialekt einfach Pech haben, werden überall belächelt oder sogar angegriffen, einfach weil es so offensichtlich Ossis sind, sobald sie den Mund aufmachen.
Viele Wessis setzen ja auch Ostdeutschland=Sachsen, wenn es um den Dialekt geht, d.h. sie denken, alle Ossis sprechen sächsisch.
Auch lustig: wenn ich Schwaben begegnet bin, habe ich diese im ersten Moment oft fälschlich für Sachsen gehalten, weil sich die Dialekte recht ähnlich sind.
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Ja das stimmt. Den Eindruck hab ich auch. Aber dafür wird wiederum in Ostdeutschland gerne mal über den bayrischen Dialekt geschmunzelt. Das gleicht sich also auch wieder aus.KhrisMUC hat geschrieben: Aber gerade die Sachsen, die ja mit ihrem furchtbaren Dialekt einfach Pech haben, werden überall belächelt oder sogar angegriffen, einfach weil es so offensichtlich Ossis sind, sobald sie den Mund aufmachen.
Viele Wessis setzen ja auch Ostdeutschland=Sachsen, wenn es um den Dialekt geht, d.h. sie denken, alle Ossis sprechen sächsisch.
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sachsen hat sehr viele verschiedene dialekte. wir in der oberlausitz sprechen ganz anders als die in dresden und die wieder etwas anders als die in leipzig und im erzgebirge klingt es wiederum anders. kaum zu vergleichen. da hab ich sogar verständigungsprobleme.
(mal zu weihnachten so ne volksmusiksendung im MDR schauen, da merkt man den unterschied gut.
)
unter sächsisch verstehen aber die meisten bundesbürger den dresdner oder leipziger dialekt, glaub ich.
ich persönlich hatte aber im westdeutschland noch nie probleme mit den eingeborenen. waren eigentlich immer sehr nett.
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unter sächsisch verstehen aber die meisten bundesbürger den dresdner oder leipziger dialekt, glaub ich.
ich persönlich hatte aber im westdeutschland noch nie probleme mit den eingeborenen. waren eigentlich immer sehr nett.
- Hexenjohanna
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In meiner Firma gibt es so viele Ossis, das so was wie gegenseitige Antipathien sich extrem lähmend auswirken würden. Das Durchschnittsalter bei uns schätze ich aber auch mal auf Mitte bis maximal Ende 30, da ist der Anteil an noch zu Ostzeiten sozialisierten Leuten natürlich auch nicht grade groß.
Was ich für meinen Teil fast ein bischen bedaure, denn auch sonst habe ich es oft in meinem Job mit Ostdeutschen, vorwiegend aber älteren zu tun, meist sind sie so zwischen 40 und 70. Und da muss ich sagen, heben sie sich im Vergleich mit ihren Westkollegen oft positiv dadurch ab, dass sie wirklich weitaus zuverlässiger, verbindlicher und freundlicher sind. Manchmal vielleicht ein bischen überkorrekt und zu förmlich, aber das nervt weniger als das umgekehrte Extrem.
Als Teenie habe ich den Osten zweimal live erlebt und bin echt froh, das es die "Täterä" nicht mehr gibt, es war sowas von künstlich und beklemmend, das konnte man förmlich spüren, ohne sich mit jemandem zu unterhalten, wie vergiftet die ganze Atmosphäre damals war. Irgendwie wirklich "Big Brother Is Watching You". Auch die Art, wie vorsichtig die Leute mit mir oder miteinander sprachen, schrecklich...
Trotzdem glaube ich, dass es damals in Ostdeutschland auch gerade deswegen besonders innig unter echten Freunden war und kann verstehen, warum sich manche vielleicht deshalb nach solcher Nähe zu "ihren" Leuten zurücksehnen.
Andererseits hasse ich aber auch den "Jammer-Ossi". Den weinerlichen Typus, der sich nicht mehr abfinden kann mit dem Lauf des Hasen. Der zwar gern alles mitnimmt, aber kein gutes Wort dafür findet, dass das im Prinzip Geschenkte ja von Leuten stammt, die sich das nicht aussuchen können, ob ihnen diese Leistung von dem abgezogen wird, wofür sie gearbeitet haben. Was im Sinne des Solidaritätsprinzips eigentlich auch völlig ok ist, denn jeder, auch im Westen, kann ohne Schuld in so eine Lage kommen.
Ich finde nur, dass wenn man realisieren muss, das man quasi "ausgedient" und keine Chance im kapitalistischen System mehr hat, seinen Schmerz nicht grade argumentativ gegen die richten sollte, die es finanzieren dass man "menschenwürdig" leben kann. Also dieser bekloppte allgemeine Ossi-Wessi-Hass, der immer noch aus der tatsächlichen Bereicherung von Wessi-Heuschrecken aus der Nach-Wendezeit herrührt. Danach fand unter den "neuen Bundesbürgern" teilweise eine völlige innerliche Entsolidarisierung mit allem, was aus dem Westen kam, statt.
Klar gibt es Menschen, die sind das Opfer der Geschichte. Zum Beispiel Leute, denen es im System der DDR prima ging und heute nicht mehr. Es gibt aber auch täglich ungezählte Leidtragende auf der anderen Seite der ehemaligen Mauer, denen von wenig noch weniger bleibt, weil sie dazu beitragen unsere Bundesländer einander wieder anzugleichen.
Deshalb hasse ich Gejammer. Ich finde, wenn ich leben kann, ohne was zu tun, habe ich immerhin Muße genug, mir was auszudenken, wie ich vielleicht besser leben könnte, und das empfände ich zum Beispiel aus meiner persönlichen Lebenssituation, wo ich die Zeit dazu im Prinzip nicht habe, als Luxus. Niemand kann auch erwarten, dass er auf Ewigkeiten darüber heulen kann, wie es mal war. Insofern hat sich auch bei manche im Westen ein ziemlicher Frust darüber aufgestaut, was im Osten so passiert, und ich kann mir vorstellen grade in ländlichen Regionen im ehemaligen Westdeutschland, wo man die Dinge noch mehr mit einem Blick unbeeindruckt von schönen politischer Verbrämungen über die Presse verfolgt, und einfach eher kuckt was unter'm Strich die Sache für einen persönlich gebracht hat oder wo man Nachteile
hatte, die Sache übel aufgenommen wurde und immer noch gesehen wird.
Nur weil Politiker den Tellerrand für X Kilometer weiter erklären, kann die Suppe immer noch überlaufen.
ps: Eigentlich hasse ich Beiträge wie den meinen, denn wer will oder wird diese Bleiwüste eigentlich lesen, da steht viel zu viel drin und auch viel OT vielleicht, aber das Thema interessiert mich wirklich und bringt mich auf Gedanken und deshalb: Bitte Verzeihung dafür!
@King Mango: Du gibst dem Thema mit Deinen Antworten eine Leichtigkeit ohne inhaltlich seicht zu sein, ein Stil auf den ich zum Beispiel leider nicht so einsteigen konnte. Wahrscheinlich mangels italienischer Gene in mir, aber Du machst jedenfalls, dass das Thema nicht so abturnend und dröge deutsch wirkt...![Very Happy :D](/phpbb/images/smilies/icon_biggrin.gif)
Was ich für meinen Teil fast ein bischen bedaure, denn auch sonst habe ich es oft in meinem Job mit Ostdeutschen, vorwiegend aber älteren zu tun, meist sind sie so zwischen 40 und 70. Und da muss ich sagen, heben sie sich im Vergleich mit ihren Westkollegen oft positiv dadurch ab, dass sie wirklich weitaus zuverlässiger, verbindlicher und freundlicher sind. Manchmal vielleicht ein bischen überkorrekt und zu förmlich, aber das nervt weniger als das umgekehrte Extrem.
Als Teenie habe ich den Osten zweimal live erlebt und bin echt froh, das es die "Täterä" nicht mehr gibt, es war sowas von künstlich und beklemmend, das konnte man förmlich spüren, ohne sich mit jemandem zu unterhalten, wie vergiftet die ganze Atmosphäre damals war. Irgendwie wirklich "Big Brother Is Watching You". Auch die Art, wie vorsichtig die Leute mit mir oder miteinander sprachen, schrecklich...
Trotzdem glaube ich, dass es damals in Ostdeutschland auch gerade deswegen besonders innig unter echten Freunden war und kann verstehen, warum sich manche vielleicht deshalb nach solcher Nähe zu "ihren" Leuten zurücksehnen.
Andererseits hasse ich aber auch den "Jammer-Ossi". Den weinerlichen Typus, der sich nicht mehr abfinden kann mit dem Lauf des Hasen. Der zwar gern alles mitnimmt, aber kein gutes Wort dafür findet, dass das im Prinzip Geschenkte ja von Leuten stammt, die sich das nicht aussuchen können, ob ihnen diese Leistung von dem abgezogen wird, wofür sie gearbeitet haben. Was im Sinne des Solidaritätsprinzips eigentlich auch völlig ok ist, denn jeder, auch im Westen, kann ohne Schuld in so eine Lage kommen.
Ich finde nur, dass wenn man realisieren muss, das man quasi "ausgedient" und keine Chance im kapitalistischen System mehr hat, seinen Schmerz nicht grade argumentativ gegen die richten sollte, die es finanzieren dass man "menschenwürdig" leben kann. Also dieser bekloppte allgemeine Ossi-Wessi-Hass, der immer noch aus der tatsächlichen Bereicherung von Wessi-Heuschrecken aus der Nach-Wendezeit herrührt. Danach fand unter den "neuen Bundesbürgern" teilweise eine völlige innerliche Entsolidarisierung mit allem, was aus dem Westen kam, statt.
Klar gibt es Menschen, die sind das Opfer der Geschichte. Zum Beispiel Leute, denen es im System der DDR prima ging und heute nicht mehr. Es gibt aber auch täglich ungezählte Leidtragende auf der anderen Seite der ehemaligen Mauer, denen von wenig noch weniger bleibt, weil sie dazu beitragen unsere Bundesländer einander wieder anzugleichen.
Deshalb hasse ich Gejammer. Ich finde, wenn ich leben kann, ohne was zu tun, habe ich immerhin Muße genug, mir was auszudenken, wie ich vielleicht besser leben könnte, und das empfände ich zum Beispiel aus meiner persönlichen Lebenssituation, wo ich die Zeit dazu im Prinzip nicht habe, als Luxus. Niemand kann auch erwarten, dass er auf Ewigkeiten darüber heulen kann, wie es mal war. Insofern hat sich auch bei manche im Westen ein ziemlicher Frust darüber aufgestaut, was im Osten so passiert, und ich kann mir vorstellen grade in ländlichen Regionen im ehemaligen Westdeutschland, wo man die Dinge noch mehr mit einem Blick unbeeindruckt von schönen politischer Verbrämungen über die Presse verfolgt, und einfach eher kuckt was unter'm Strich die Sache für einen persönlich gebracht hat oder wo man Nachteile
hatte, die Sache übel aufgenommen wurde und immer noch gesehen wird.
Nur weil Politiker den Tellerrand für X Kilometer weiter erklären, kann die Suppe immer noch überlaufen.
ps: Eigentlich hasse ich Beiträge wie den meinen, denn wer will oder wird diese Bleiwüste eigentlich lesen, da steht viel zu viel drin und auch viel OT vielleicht, aber das Thema interessiert mich wirklich und bringt mich auf Gedanken und deshalb: Bitte Verzeihung dafür!
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@King Mango: Du gibst dem Thema mit Deinen Antworten eine Leichtigkeit ohne inhaltlich seicht zu sein, ein Stil auf den ich zum Beispiel leider nicht so einsteigen konnte. Wahrscheinlich mangels italienischer Gene in mir, aber Du machst jedenfalls, dass das Thema nicht so abturnend und dröge deutsch wirkt...
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Ich kann das von Dir gut lesen, auch wenn es ein langer Wurm ist. Nur mal soviel dazu.
Ansonsten.....ich bin in Ost-Berlin geboren und aufgewachsen und mit Ausreiseantrag lange vor Maueröffnung in West-Berlin gelandet.
Wir haben gerade diese Woche festgestellt, daß die Ossis - ich war auch einer
- in unserem Umfeld auf ziemlich hohem Niveau rumjammern.
Irgendwie gab es da doch ausgleichende Gerechtigkeit.
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Ansonsten.....ich bin in Ost-Berlin geboren und aufgewachsen und mit Ausreiseantrag lange vor Maueröffnung in West-Berlin gelandet.
Wir haben gerade diese Woche festgestellt, daß die Ossis - ich war auch einer
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Denen es in dem System prima ging, waren auch voll bei der Sache.Hexenjohanna hat geschrieben:Zum Beispiel Leute, denen es im System der DDR prima ging und heute nicht mehr.
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Zuletzt geändert von jutse am 02.08.2007, 22:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Ich habe ihn zumindest gelesen. Manchmal denke ich auch, dass meine Beiträge zu lang sind und sie kaum jemand lesen wird, aber manchmal ist eben der Weg (das Schreiben) das Ziel.Hexenjohanna hat geschrieben:ps: Eigentlich hasse ich Beiträge wie den meinen, denn wer will oder wird diese Bleiwüste eigentlich lesen,
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Ich kann zu dem Thema noch sagen, dass ich Bayern viel mehr hasse als Sachsen.
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„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Danke. ![Smile :)](/phpbb/images/smilies/icon_smile.gif)
Habe übrigens gerade Folgendes gelesen:
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Habe übrigens gerade Folgendes gelesen:
Dieses Zitat wurde zwar nur ganz klein am Ende erwähnt, so dass man dem Medium nichts vorwerfen kann, aber bei einem solchen Satz kann ich schon verstehen, wenn BLINX123 dort einen negativen Grundton heraushört. So richtig toll finde ich den Satz auch nicht, auch wenn ich wohl normalerweise nur drüberweggelesen hätte.tagesschau.de hat geschrieben:"Im langfristigen Trend werden sich die Milchpreise nach oben bewegen", sagte Generalsekretär Helmut Born in Berlin. "Der Sog bei Nahrungsmitteln vor allem aus dem asiatischen Raum ist jetzt der unmittelbare Treibsatz für die Milchpreisentwicklung ."
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)