Amoklauf in der Schule

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Hexenjohanna
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Beitrag von Hexenjohanna »

Ich bin danach wohl im Besitz eines besonders hohen Testestoron-Potentials, denn ich habe eine Menge Agression in mir und habe diese auch schon immer halb lustvoll ausgelebt. Halb lustvoll nur deswegen, weil ich Gewaltauswirkungen nicht schätze oder akzeptieren kann und niemand verletzen will, aber den Moment des Agressionsabbaus durch Gewalt oder zumindest den Gedanken daran schon toll finde.

Ich konnte das nur immer in Kanäle lenken, die gesellschaftlich akzeptiert sind, wie Tanzen, Sport allgemein, Spiele. usw, aber teilweise auch in destruktiver Form gegen mich richten, wie Alkohol, Nikotin oder mit Ähnlichem.

Verschont mich bitte mit dem Quatsch von der männlichen Agression und der weiblichen Sanftmut, Frauen sind kein Stück weniger agressiv. Maximal können sie besser die Notbremse ziehen, wenn es um Leben oder Gesundheit des Gegners geht.

Wenn Frauen sich in punkto körperlicher Gewalt mehr zurückhalten, liegt das zumeist daran, dass sie dem männlichen Geschlecht gegenüber einfach meist den kürzeren ziehen würden und sich deshalb auf andere Taktiken verlegt haben.

Jeder kennt wohl die Sorte Weibchen, die wie ein Katzenbaby maunzt, um damit emotionale Inhalte oder Absichten grausamst manipulierender Sorte durchzukriegen.

Als Manipulation betrachte ich es übrigens auch schon, Männern ihre eigene Denke ständig nahezulegen. Funktioniert aber immer wieder astrein. :wink:
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.

Mark Twain

Nostalgische Serien Quiz-Liste:
https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 69#p772069
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Wrecker
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Beitrag von Wrecker »

Gut gebrüllt, Hexe.

Hier gleich ein paar Tipps und Tricks, um mit weiblichen Agressionsmustern adäquat umzugehen:
menshealth.de hat geschrieben:Frauen beherrschen jede Menge unfairer Tricks, lassen Sie sich also bloß nicht auf einen Beziehungsstreit ein. Es sei denn, Sie kennen die richtigen Verteidigungsmethoden bei typisch weiblichen Verhaltensmustern.

1)
Sie weint.
Ein paar Tränen im richtigen Augenblick, und Sie haben vergessen, weshalb Sie überhaupt mit ihr gestritten haben.
Er brüllt.
Überrumpeln Sie die tränennasse Heuchlerin. Brüllen Sie, bis Sie rot werden. Ihr wird nichts übrig bleiben, als Sie zu beruhigen.

2)
Sie schweigt.
Binnen kürzester Zeit springt der Mann nervös im Karree und sagt mehr, als ihm lieb ist - z. B. "Entschuldigung".
Er provoziert zurück.
Alles, was sie wütend macht, ist jetzt erlaubt: Macho-Witze, über ihre Schwester lästern und Körpergeräusche. Irgendwann platzt die Wut aus ihr heraus.

3)
Sie redet dummes Zeug.
Sie erzählt, ohne Luft zu holen, bringt zusammenhanglose Beschuldigungen vor und stellt Sie vor Rätsel, die niemals zu lösen sind.
Er redet dümmeres Zeug.
Männliche Logik bringt Sie keinen Schritt weiter. Also machen Sie es wie Ihre Kontrahentin, stellen eine unsinnige Behauptung nach der anderen auf. Es gewinnt, wer den längeren Atem hat.

4)
Sie verschwindet.
Während Sie noch am Diskutieren sind, schnappt sie sich ihre Handtasche, macht eine schnippische Bemerkung und lässt die Tür ins Schloss fallen.
Er verschwindet auch.
Zu einer Kneipentour. Kommen Sie erst zurück, wenn Ihre Partnerin schon kleinlaut auf Sie wartet.

5)
Sie hat Sex mit Ihrem besten Freund.
Sie erwischen Ihre Partnerin nach dem Streit mit Ihrem besten Freund. Sie will sich auf das Gemeinste an Ihnen rächen.
Er macht mit.
Jetzt bloß keine Eifersucht. Stattdessen schlagen Sie einen flotten Dreier vor oder Sexspiele mit Handschellen, Hunden oder Ihrer Handballmannschaft. Das wird ihr den Spaß verderben.

6)
Sie will Sex mit Ihnen.
Sonst erst für die Versöhnung vorgesehen, geht sie beim Streiten gleich ans Eingemachte, benutzt Sex als Waffe.
Er macht mit.
Man muss verlieren können.
:twisted: :wink:
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max_power
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Beitrag von max_power »

*huld* :arrow: Men's Health

Ich kann nicht verstehen, dass ich diese Zeitschrift noch nie gekauft habe! Das Dumme ist nur: Alle Frauen hier wissen jetzt unsere Gegentaktiken und sind wieder einen Schritt vorraus... :(
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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BENDET
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Beitrag von BENDET »

Pfff. wieder so allgemein Bla Bla, das man in der Streitsituation sowieso nicht berücksichtigen kann.
Im übrigen wären hier doch einige froh, wenn sie überhaupt jemanden zum Streiten hätten.
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Taxi-Markus
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Beitrag von Taxi-Markus »

Zwischendurch kam die Frage auf, wie es im Schützenverein abläuft.

Also, wir haben normale Zielscheiben verwendet.
Was mir auffiel war, daß Leute, die Armeeklamotten trugen, Druck bekamen, weil das angeblich das Image schädigen würde.

Ein Typ war allerdings darunter, der war wirklich durchgeknallt.
Sein Fortbewegungsmittel war eine nicht zugelassene, frisierte Rennenduro und er pflegte aus Wasserrohren und Silvesterböllern (bzw. dessen Schwarzpulver) Bomben zu basteln; das war im ganzen Ort bekannt.
Man nannte ihn, wenn er nicht da war nur noch "den Bombenleger".
Endgültig bekannt wurde er, als in seinem Keller so ein Teil in seiner Hand hochging, ihn den Arm amputierte und die Bauchdecke aufriß.
Er hat es überlebt; jetzt hat er einen Roboterarm als Prothese.
Ist allerdings über zehn Jahre her.
Zuletzt geändert von Taxi-Markus am 19.05.2007, 20:04, insgesamt 2-mal geändert.
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galador1
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Beitrag von galador1 »

bei punkt 2 würde ich einfach mal die stille genießen. ist doch schön wenn sie mal die klappe hält. :lol: :twisted:
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Taxi-Markus
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Beitrag von Taxi-Markus »

Das vergaß ich zu erwähnen:
Der Typ, den ich beschrieben habe, pflegte über Gamer jeglicher Couleur zu lachen.
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BENDET
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Beitrag von BENDET »

Heute gab es bei Tagesschau.de einen moderierten Chat mit Karl Heinz Gasser, dem Innenminister des Freistaates Thüringen.
Die Zusammenfassung wird gegen später auch bei Tagesschau.de und noch irgendwo zu finden sein. Hier erstmal vorab das, was ich aus dem Chat rauskopiert hab.
Sofern ich das eigentlich nicht darf (bin mir grad der Rechtslage unschlüssig, ein Mod bitte löschen. Dann kommt gegen Später der Link.)
Tagesschau Chat zum Thema gewaltverherrlichende Spiele hat geschrieben: Herzlich willkommen.

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Moderator : Herzlich willkommen zum tagesschau-Chat mit dem Thüringer Innenminister Dr. Karl Heinz Gasser. Der Chat zum diskutierten Verbot sog. Killerspiele findet am Donnerstag, 23. August, von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr an dieser Stelle statt.
Ihre Fragen können Sie gerne jetzt schon stellen, diese werden dann an die Moderatoren weitergeleitet.

Karl Heinz Gasser : Test

Moderator : Liebe User, bevor der Chat startet, hier noch Antworten auf häufig an uns gestellte Fragen:
Dies ist ein moderierter Chat!
Ihre Fragen werden von den Moderatoren an den Gast weitergeleitet.
Uns erreichen häufig eine große Zahl von Fragen.
Wir können dem Gast nicht alle stellen, dafür bitten wir um Verständnis!
Wenn Sie mehrere Fragen haben, stellen Sie diese bitte einzeln nacheinander!
Ganz wichtig: Präzise Fragen haben eine größere Chance, ausgewählt zu werden.
Warum? Weil wir wollen, dass unsere Gäste genauso präzise antworten! :-)
Wenn Sie nachhaken möchten, nennen Sie bitte auch in einem Stichwort die
Frage oder die Antwort auf die Sie sich beziehen.
test
test
Willkommen im tagesschau-Chat zum Thema Killerspiele, virtuelle und reale Gewalt. Unser Gast ist heute der Innenminister von Thüringen, Karl Heinz Gasser. Er chattet aus Erfurt, herzlich willkommen dahin und herzlichen Dank, Herr Minister, dass Sie Zeit für den Chat gefunden haben. Tipps, wie Sie die Chance erhöhen, dass Ihre Fragen drankommen, haben wir ihnen schon gegeben, Frage nach Erfurt, alles bereit, können wir starten?

Karl Heinz Gasser : Ja, wir können starten.

Moderator : etwas grundsätzliches vorweg:

Horst1 : Sehr geehrter Herr Innenminister, wer ist für ein Verbot von sog. "Killerspielen " zuständig: der Bund oder die Länder? Und woraus ergibt sich das?

Karl Heinz Gasser : Es muß zunächst einmal eine gesetzl. Grundlage geschaffen werden. ...
Da gibt es mehrere Möglichkeiten: Entweder man schafft diese im Strafgesetzbuch - die Innenminister hatten daran gedacht, einen Paragraphen 131a einzufügen. ...
Es würde aber auch die Möglichkeit bestehen, im Jugendschutzgesetz eine Ergänzung vorzunehmen, die dann zu einer Indizierung solcher Spiele führen würde. ...
In beiden Fällen wären die jeweiligen Landesstaatsanwaltschaften und Polizeien bzw. die Jugendschutzbehörden der Länder zuständig.

Moderator : Was ist für Sie ein Killerspiel?

Karl Heinz Gasser : Zunächst einmal kann man dazu sagen, daß sich dies aus dem Inhalt des jeweiligen Spieles ergibt. ...
Ich nenne hier als Beispiel den Film "Killers" von Mike Mendez. Da gibt es die Figur des Killers Odessa-James, dem mit seinem Bruder zusammen brutale Killerhandlungen ausführt. ...
Ich nenne ein weiteres Beispiel: "Soldier of Fortune" oder "Castle Wolfenstein", "Unreal 2" etc.

ann28 : Meinen Sie nicht, dass das Verbot der Spiele einen noch größeren Reiz darstellt, genau deswegen diese Spiele zu spielen?

Moderator : und noch einer dazu:

gelking : Glauben Sie, dass ein Verbot Jugendliche davon abhalten wird, Killerspiele zu spielen ? Jedes verbot bewirkt einen besonderen Reiz es trotzdem zu tun, siehe Alkohol, Zigaretten, Filme......

Karl Heinz Gasser : Das kann durchaus der Fall sein. Dafür wären dann die zuständigen Behörden - ich habe hier insbesondere die Jugendmedienschutzbehörden im Auge - zuständig, aber auch die Staatsanwaltschaften, um zu verhindern, ...
dass die Kinder und Jugendlichen hierauf Zugriff nehmen können. ...
Ich glaube nicht, dass das generell möglich ist, aber es sollen ja Maßnahmen ergriffen werden insbesondere im Bereich der Kinder und Jugendlichen, aber es wird nie gänzlich verhindert werden, dass auch sie Zugriff haben. ...
Dies sollte aber nicht daran hindern, alles zu versuchen, um diese z.T. grauenhaften Videos etc. zumindest einzuschränken.

Moderator : viele fragen zu den Belegen für den Zusammenhang von Gewalttätigen spielen und Gewalt: Ein paar davon:

Christian Betzer : In wieweit können sie verlässiche Aussagen treffen das sogenannte Killerspiele verantwortlich für die vergangenen Tragödien seien. Ist eine verfehlte Erziehung nicht eher der Grund für diese?

muhaha : Gibt es einen wissenschaftlichen Beleg, dass Killerspiele zum Amoklauf führen.

Karl Heinz Gasser : Es gibt Untersuchungen (Jugendmedienschutz bei gewalthaltigen Computerspielen) des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e.V., in denen diese Verbindung sehr deutlich wird - aggresionssteigernde Wirkung gewalthaltiger Computerspiele -. ...
Natürlich wird nicht die Mehrzahl der vernünftig diese Computerspiele einsetzenden und konsumierenden Jugendlichen zum Amokläufer, ...
jedoch war in mehreren Fällen von Amokläufen feststellbar, dass Killerspiele eine erhebliche Rolle bei der Vorbereitung und Ausführung der Tat spielten. ...
Ich erinnere hier nur an den Amokläufer von Erfurt (Gutenberg-Gymnasium) Robert Steinhäuser.

RobCla25556 : Zu Untersuchungen in niedersachesen: Es gibt weitaus mehr Studien als nur die von herrn Pfeifer, wieso lassen sie diese außer Acht?

Karl Heinz Gasser : Diese anderen Studien lassen wir Innenminister keineswegs außer Acht. ...
Ich habe mir heute vormittag z.B. auch die Studie aus dem Hans-Bredow-Institut angesehen. ...
Desweiteren habe ich natürlich die Sendung frontal21 aus dieser Woche angesehen, wo sich auch die FH Köln zu Wort meldete. ...
Dies ändert aber nichts daran, dass ich z.B. mit den anderen Mitgliedern der Gutenberg-Kommission zu dem Massaker in Erfurt feststellen mußte, dass Steinhäuser sich über Monate und Jahre die Voraussetzungen für sein Verbrechen geschaffen hat, indem er ein hohes Maß an Fertigkeiten durch Killerspiele erworben hat. ...
Ohne dies wäre es ziemlich ausgeschlossen gewesen, dass er es geschafft hätte, 16 Menschen innerhalb von ca. 10 Minuten zu ermorden.

Moderator : Kommentar von

Spearhead : bezüglich dieser Sendung frontal21 möchte ich zu bedenken geben das die verwendeten Videos durchgehend aus Versionen der Spiele genommen wurden die in dieser Form nicht in Deutschland erhältlich sind

Moderator : und frage von:

marsupilami : Sebastian B., der Amokläufer von Emsdetten 2006, hat in seinem Abschiedsbrief sehr detailliert beschrieben, was ihn zu seiner schrecklichen Tat getrieben hat. Das spielen sog. "Killerspiele " kann man anhand dieses Briefes als Sympton und nicht als Ursache oder gar Auslöser seines Amoklaufes ansehen. Was sagen Sie zu dem Vorwurf, dass die Diskussion um ein Verbot sog. "Killerspiele " an den eigentlichen Problemen vorbei geht?

Karl Heinz Gasser : Sie haben natürlich Recht, dass Killerspiele keineswegs die erste Ursache für eine solche Tat sind. ...
In allen Fällen von Amok ist festgestellt worden, dass diese Spiele die Täter in "fit" machten. ...
Die zugrunde liegenden Ursachen sind häufig in persönlichen Problemen mit sich und ihrer Umgebung zu suchen, nicht selten in Minderwertigkeitskomplexen oder dem Scheitern in persönlichen Situationen.

Moderator : zum thema wissenschaftsstreit:

Patrick_Portz : DHerr Gasser, ich habe den bericht der Gutenberg-Kommission gleesen: Dieser BEricht läßt keinen Zweifel an den persönlichen Problemen Steinhäusers, völlig unabhängig vom medienkonsum, dem in diesem bericht nicht die Bedeutung zukommt, die sie hier unterstellen.

MartinS : Herr Gasser, warum hat Herr Dr. Pfeiffer so einen großen Einfluss auf die Politik? In wissenschaftlichen Kreisen ist er keineswegs anerkannt, und seine Meinungen stehen diametral zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen von Soziologen und Psychologen

Moderator : "n

Karl Heinz Gasser : An Patrick_Portz: Ich war selbst sehr intensiv an der Erarbeitung des Gutenberg-Berichtes beteiligt. ...
Wir haben uns die Arbeit sehr schwer gemacht, um die Welt und die Probleme des Robert Steinhäuser zu verstehen. ...
Die Polizeipsychologen und das BKA haben unsere Einschätzungen weitgehend geteilt. ...
Ebenso die Lehrer, seine Freunde und Schulkameraden, mit denen wir nach der Tat wochenlang Gespräche geführt haben. ...
An MartinS: Meines Erachtens trifft dies nicht zu. ...
Herr Prof. Pfeiffer steht keineswegs alleine mit seiner Auffassung da und er ist in dem Bereich der Kriminologen außerordentlich anerkannt. ...
Seine Untersuchungen und seine Analysen müssen ernst genommen werden. ...
Mir liegt auch ein Schreiben von dieser Woche vor, wo sich der Berufsverband dt. PsychologInnen sehr ernsthaft mit dieser Problematik auseinandersetzt ....
und anführt, dass zwischen Mediengewaltkonsum und dem Persönlichkeitsmerkmal Aggresivität bei 12- bis 16-jährigen Jugendlichen eine Kausalbeziehung besteht. ...
Je stärker die Beschäftigung mit Kampfspielen und ähnlichen Genres ausgeprägt gewesen sein, desto mehr stimmten Jugendliche psychisch-aggressiven Verhaltensweisen als Reaktion auf einen Konflikt zu. ...
Darüber hinaus ist der Gewaltmedienkonsum vor allem schädlich in seinen Auswirkungen auf die normativen Überzeugungen der Jugendlichen etc.

Moderator : Bemerkung von

MartinS : Nachsatz zu meinem Kommentar: Ich selbst bin Psychologe und forsche sehr intensiv an diesen Themen: Ich kenne keinen anerkannten Psychologen, der Pfeiffers "Studien " nicht scharf verurteilt, da keinerlei methodischen Standars genügen.

Moderator : und Bemerkung des Moderators:
Es gibt weitere viele Fragen und KOmmentare mit Zweifeln an Herrn Pfeiffer, aber noch..
einen anderen wichtigen Punkt:
Dazu:

Mesh : Es ist immer noch etwas anderes als mit der Maus zu klicken als mit der Waffe auf einen zu zielen.

a_nony : Glauben Sie, daß sich ein Täter mit einem Spiel "fit " machen kann für eine Tat? Man mag eine erhöhte Gewaltbereitschaft feststellen, aber ich glaube nicht, dass man durch ein Spiel am Computer Fähigkeiten an einer realen Waffe erlernen kann.

Kili : Ist es nicht bedenklicher, dass ein Jugendlicher im Besitz scharfer Waffen ist, als dass er Computerspiele spielt, deren Wirkung umstritten ist?

Marian : Ein Verbot von Waffen oder Mitgliedschaft im Schützenverein würde doch ausreichen - was meinen Sie ?

***** : Vielen Dank, Ihr Beitrag wurde an den Moderator weitergeleitet.

Karl Heinz Gasser : Natürlich wären die Verbrechen bei Amokläufen nicht ohne scharfe Waffen möglich gewesen und ...
man hat ja aus dem Besitz solcher Waffen Konsequenzen gezogen in der BRD bzgl. des Waffengesetzes und der Kontrolle von Waffenscheinen auch bei Sportwaffen, Schützenvereinen etc. ...
Bei Steinhäuser war feststellbar, dass die von ihm verwendeten Killerspiele ihn zu einer unglaublichen Zielgenauigkeit geführt haben ...
und er bei seinem Amoklauf durch das Gutenberg-Gymnasium nur aufgrund dieser monatelangen Übungen in der Lage war, eine solche Anzahl von Menschen zu erschießen, obwohl er keineswegs ein sportlicher Typ war. ...
Die Fragen, die hier aufgeworfen sind, berühren letztlich den Bereich, wo Einzeltäter dieses Medium genutzt haben und Straftaten begangen haben. ...
Ich unterstelle keineswegs, dass eine solche Vorprägung wie bei Amokläufern bei den hunderttausenden von Spielern oder Nutzern vorhanden ist, dennoch ...
ist es deutlich, dass durch diese Killerspiele ein erhebliches Gefahrenpotenzial für bestimmte Menschen und dadurch für die Allgemeinheit vorhanden ist. ...

***** : Vielen Dank, Ihr Beitrag wurde an den Moderator weitergeleitet.

Karl Heinz Gasser : Es scheint mir auch so zu sein, dass jedenfalls nach der Studie von Prof. Pfeiffer eine Desensibilisierung und ein Empathieverlust naheliegt und ...
sich die Wahrnehmung von virtuellen Situationen und realen Situationen - jedenfalls bei Kindern und Jugendlichen - verwischen kann.

Moderator : noch mal zum thema schießen üben:

Cyruss : Sie glauben nicht ernsthaft das es das gleiche ist eine Maus zu bewegen die 200 Gramm wiegt und eine Waffe die Kilos wiegt...

Bennhardt : Als ehemaliger Bundeswehrsoldat habe ich mit echten Waffen schießen müssen. Die Treffsicherheit habe ich durch Shooter nicht verbessern können. Der Vergleich hinkt.

falcon83 : ach kommen sie. hat er nicht viel eher durch Schusstraining die Zielgenauigkeit erlangt? Und wie war bitte feststellbar, dass es durch die PC Spiele zu dieser Genauigkeit gekommen ist?

chrisg : Sind Menschen, die bei der Bundeswehr waren dann nicht allesamt genauso gefährlich, wie Leute die spielen, dort lernt man doch noch besser schießen?

Karl Heinz Gasser : Ich persönlich habe keine Neigung durch die Bundeswehr erworben, auf Menschen zu schießen, ..
ich bin auch keineswegs erfreut über bestimmte Arten von gewalthaltigen Computerspielen. ...

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Karl Heinz Gasser : Ich denke, der Vergleich zw. Maus und Waffe führt hier nicht weiter. ...
falcon83: Das haben wir erfahren durch seine Freunde und Schulkameraden und natürlich indem wir uns die Spiele angeschaut haben. ...
Es waren exakt die Abläufe feststellbar in einzelnen Killerspielen, wie sich dies dann im Gutenberg-Gymnasium abgespielt hat. ...
Und sie alle wissen ja, dass man sich die jeweilige Szene (Schule, Krankenhaus, etc.) selbst schaffen kann. ...

***** : Vielen Dank, Ihr Beitrag wurde an den Moderator weitergeleitet.

Karl Heinz Gasser : Ergänzend ist anzumerken, dass z.B. Steinhäuser auch in der Realität (auf Schießständen) schiessen geübt hat. ...
Wo detailliert, konnten wir nicht feststellen.

Moderator : zwischendurch mal ein kommentar, wie er noch mehrfach auftaucht - in der tat habe ich auch nicht das gefühlt, dass amokläufer gerade unter uns sind. Ist wohl auch unbestritten.

boedi : Fuer mich stellt sich das ja folgenderweise dar: Es gibt Millionen von Spielern, das darunter mal ein schwarzes Schaf ist, kommt halt vor. Aber es gibt auch genug Leute die z.B unter Alkoholeinfluss. Ich finde ein Verbot von "Killerspielen "ist eine Vorverurteilung aller Spieler. Ich bin 20, spiele seitdem ich 15 bin, bin weiblich, habe mein Abi mit nem 1ser Schnitt gemacht und..bringe trotzdem keine Leute um.

Moderator : und ein bereich des Problems zu dem auch viele Fragen und Kommentare kommen:

brass : Killerspiele finden vorallem im Kinderzimmer statt - Eltern wissen oft nichts davon, was ihr Nachwuchs am Computer treibt. Sehen Sie hier nicht auch großen Nachholbedarf?

Karl Heinz Gasser : Ich teile diese Einschätzung, dass Eltern häufig nicht wissen, was ihre Kinder in ihren Zimmern im Fernsehen sich anschauen und auch welche Spiele sie spielen, ...

***** : Vielen Dank, Ihr Beitrag wurde an den Moderator weitergeleitet.

Karl Heinz Gasser : weil ihnen die entsprechende Kompetenz fehlt. ...
Gerade dies ist jedoch auch ein Punkt, den jedenfalls die Innenministerkollegen und ich angesprochen haben, nämlich dass die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen sowie der Eltern und Lehrer gezielt verbessert werden muß. ...
Ergänzend möchte ich anführen, dass Ausgangspunkt unserer Überlegungen eine Verbesserung des Medienschutzes bei Kindern und Jugendlichen ist. ...
Hier muß man Schranken aufbauen. ...
Es geht nicht an, dass Kinder im Alter zw. 6 und 10 Jahren bereits mit derartig gewalthaltigen Werken versorgt werden. ...
Jeder, der sich in diesem Alter einmal befunden hat weiß, dass gerade bei Kindern auch bei härteren Filmen oftmals sehnlichst das "befreiende, gutausgehende Ende" erwartet wurde. ...
Dies ist allein im Kinderzimmer ohne Betreuung in der Regel wohl kaum zu erwarten. ...
Ich betone noch einmal, dass es mir und meinen Innenministerkollegen vorrangig darum geht, Kinder und Jugendliche zu schützen, wobei noch viele ergänzende Maßnahmen ergriffen werden müssen. ...
Bei Erwachsenen ist dies sehr wahrscheinlich anders zu sehen.

RobCla25556 : Dazu: Heißt das, sie wollen gar kein Verbot für Erwachsene?

asdf7890 : Sie haben Recht, dass Kindern und Jugendlichen solches Material nicht in die Hände fallen darf. Warum wird dann aber - völlig unlogisch - ein Verbot für Erwachsene gefordert?

Karl Heinz Gasser : Ich habe unseren Ansatz dargelegt und den Hintergrund und es wird jetzt in einer ja erfreulich angelaufenen Diskussion zu erörtern sein, ob ein generelles Verbrot von grausamen und gewaltverherrlichenden Killerspielen notwendig und rechtlich zulässig ist, soweit es Erwachsene betrifft. ...
Diese Diskussion ist selbstverständlich zu führen. Über die einzelnen Kriterien von Gewaltdarstellungen und das Maß der Gewaltdarstellungen muß selbstverständlich weiter diskutiert werden.

Moderator : Wie gut funtkioniert es eigentlich jetzt. Ist das vielleicht der Grun?

ChrisW : Irre ich mich oder ist das Internet an sich nicht USK 16? Dadurch sollten Kinder und Jugendliche unter 16 doch nur unter Aufsicht ins Internet gehen können.

Scorpio : Die Gesetzeslage und der Jugendschutz in der BRD sind mehr als ausreichend, doch bei der Anwendung der Altersfreigaben gibt es starke Defizite. Hier sollte die Politik eher eingreifen, als weitere Verbote und noch mehr Zensurmaßnahmen zu fordern, die dann vor allem mündige und erwachsene Spieler treffen.

Karl Heinz Gasser : Völlig richtig, auch dies prüfen wir, nämlich ob die Einstufungen der USK tragfähig sind. ...
Die Überprüfung in der Studie von Prof. Pfeiffer hat ergeben, dass 35,5% der USK-Einstufungen angemessen sind, 27,4% zweifelhaft und 37,1% nicht angemessen. ...
Hier bedarf es weitere intensive Untersuchungen, ob man diesen Ansatz weiter verfolgen muß, um einen besseren Jugendmedienschutz zu erreichen. ...
Die angeführten Innenminister von Bayern, Hessen, Niedersachsen und Thüringen freuen sich jedenfalls, dass es gelungen ist, dieses doch außerordentlich wichtige Problem der Öffentlichkeit zu vermitteln und die Lösung in Angriff zu nehmen. ...
Der neueste Entwurf des Bundesfamilienministeriums zur ؤnderung des Jugendschutzgesetzes hat einen neuen, interessanten Ansatz zu bieten, ...
indem dort bei Paragraph 15 Absatz 2 Jugendschutzgesetz überlegt wird, eine Einfügung dahingehend vorzunehmen, ...
dass man auf "besonders realistische, grausame und reißerische Darstellungen selbstzweckhafter Gewalt abstellt, die das Geschehen beherrschen".

Moderator : Das war der tagesschau-Chat. Herzlichen Dank nach Erfurt an Minister Gasser! Herzlichen Dank an alle User für ihr Interesse! Es gab sehr,sehr viele Fragen, so kann man es dem Moderator wirklich schwer machen, die Bitte um Nachsicht an alle User, die die nicht drangekommen sind. Herr Minister noch ein Schlusswort?

Karl Heinz Gasser : Mir hat dieser Chat, bei dem ich das erste Mal dabei sein durfte, sehr gut gefallen und ich fand die Beiträge interessant und auch für mich weiterführend. Vielen Dank.

Moderator : Und noch ein Hinweis: Das Protokoll ist in Kürze auf den Seiten der Veranstalter http://www.tagesschau.de und http://www.politik-digital.de zu finden. Einen wunderschönen Rest-Donnerstag für alle, wünscht das tagesschau-Chat-Team!
Geht es eigentlich nur mir so, oder widerspricht sich der Herr am laufenden Band?
Weiterhin hatte ich während des Chats den Eindruck, dass es wiedermal nur darum geht sich möglichst populistisch zu profilieren. Weiterhin finde ich die Entwicklung interessant, wie er anfangs für ein absolutes Verbot ist und später "womöglich nur eine Ergänzung" im Jugendschutzgesetz für möglich hält.

Leider wurden meine Beiträge alle ignoriert ;-). Naja, ...
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max_power
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Beitrag von max_power »

Ich habe mir jetzt wirklich nur sehr wenige Ausschnitte angeschaut. Aber da kam es so raus, dass "Killerspiele" deswegen verboten werden sollen, weil sich Amokläufer damit die Fertigkeiten für ihren Amoklauf aneignen. Nehmen wir mal an, dass dies tatsächlich so möglich und geschehen ist, so habe ich doch eine Frage:

Wird ein Mensch, der psychisch in der Lage ist, 16 Menschen zu ermorden und sich die dafür nötige Ausrüstung aneignen kann, durch ein Killerspielverbot keine Möglichkeit mehr haben, seine Tat angemessen vorzubereiten und daher weniger Menschen töten?

Oder anders gesagt: Warum sollte ein Verbot diesen Menschen daran hindern, sich die entsprechenden Spiele zu besorgen?

Wobei man natürlich jeden mit dem Bundestrojaner überwachen und bei Besitz eines Killerspiels einfach verhaften könnte. Das klingt eigentlich nach einer guten Lösung.

Neben Killerspielen müsste man aber natürlich auch Sport verbieten, denn jemand der Laufen trainiert, wird wahrscheinlich trainieren, um bei einem Amoklauf schneller zu sein. Diese Sportler waren mir schon immer suspekt! ;)
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Fightmeyer
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Beitrag von Fightmeyer »

Das übliche Politikerblabla zu diesem Thema. Das Thema wird wahrscheinlich zur nächsten großen Wahl wieder gepuscht, um mal billig auf Stimmenfang zu gehen.
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KhrisMUC
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Beitrag von KhrisMUC »

Bei Steinhäuser war feststellbar, dass die von ihm verwendeten Killerspiele ihn zu einer unglaublichen Zielgenauigkeit geführt haben ...
und er bei seinem Amoklauf durch das Gutenberg-Gymnasium nur aufgrund dieser monatelangen Übungen in der Lage war, eine solche Anzahl von Menschen zu erschießen, obwohl er keineswegs ein sportlicher Typ war. ...
Hahaha! Selten so gelacht.

Hat der Mann jemals eine Maus in der Hand gehabt? Ich bezweifele es.

Aber ist eigentlich ne gute Nachricht für alle, die Schiss vor der Fahrschule haben. Einfach ein paar Monate Need for Speed zocken, und sie bestehen locker die Fahrprüfung, ohne vorher Fahrstunden zu nehmen.
Use gopher repellent on funny little man
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Fightmeyer
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Beitrag von Fightmeyer »

Ist vermutlich auch unheimlich schwer, in einem Klassenzimmer jemanden zu treffen... Von was für einer Entfernung reden wir da? 5-10 Metern?
Das Sportschießen, das er auch noch betrieben hat, kann man natürlich nicht als Skill-Upgrader sehen :-) Da wird schließlich nur auf Papierscheiben geschossen.
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