vorratsdatenspeicherung

[Golden Gonzo]

Hi,
vorweg: ich hab die Suche benutzt, aber das Thema noch nicht gefunden. Falls es das schon gibt , entschuldigt bitte und packt bitte einfach das was ich hier geschrieben hab da rein.

Ich hab hier 2 Jahre lang nichts geschrieben. Vielleicht erinnern sich die Administratoren noch, dass ich mal gebannt wurde, weil ich alle meine Einträge gelöscht hab. Das war zugegeben irgendwie ne Holzhammermethode.

Ich hab neulich erfahren, dass sich meine Exfreundin meinen Nick gemerkt hat und hier alles nachgelesen hab was ich schrieb.

Da ich auch mal was Nebensächliches über sie kurz erzählt hab, war das natürlich doppelt interessant. Ich nehm ihr das zwar überhaupt nicht übel-aber

es hat mir Angst gemacht.

@DasJan: Du hast an die 10000 Einträge hier gemacht. Stell Dir mal vor was man daduch fürn Charakterprofil über dich erstellen könnte.

Ich habe einerseits manchmal Lust in Foren mit Leuten zu quatschen, weils eine total unverbindliche Form ist, die mir manchmal gut tut. Aber andererseits stell ich hier mit jedem Satz den ich schreibe Informationen über mich für jeden zugänglich.

Theoretisch könnte eine Frau oder ein Arbeitgeber den/die ich beispielsweise kennenlerne hier vorweg abchecken was ich "für ein Mensch" bin. Möglicher Weise gibt das aber ein falsches Bild über mich ab (gruß an "Hexenjohanna"). Oder vll sogar ein Richtiges- was vll noch schlimmer wäre.

Ähnliches macht unser Land ja momentan auch http://www.vorratsdatenspeicherung.de/

Für mich hat diese Informationsspeicherung was ambivalentes:

Denn zb durch Myspace ergeben sich tolle Netzwerke was die Musikszene angeht. Ich bin dadurch auf tolle Leute gestoßen.
Durch studivz hab ich teils alte Freunde wiedergefunden, zu denen der Kontakt abgebrochen war. Andererseits ist es eben auch ein Charakterprofil, dass auch schaden kann, wenn zum beispiel Partybilder von mir von anderen Leuten hochgestellt werden.

Letzen Endes ist es denk ich klar ein Unterschied ob ich selber ein Profil von mir ins Netz stelle, oder ob das Land ohne mich zu fragen eins anlegt.

Aber ganz in der Hand hat es keiner von uns. Oder wer hat schon nicht mal Bilder von sich im Netz gefunden mit Bierflasche in der hand und offensichtlich betrunken.

[Rech]

Erstmal, tach zurück

Es stimmt schon dass man mit den Daten im Netz detwas vorsichtig sein sollte. Ich habe im StudiVZ zum Beispiel eingestellt dass nur meine Freunde mein Profil lesen können.
Gegen Bilder hilft das zwar nicht, aber die kan man löschen lassen oder die Links problemlos entfernen.

In nem Forum finde ich es nicht weiter schlimm dass alle lesen könnten was ich hier schreibe, Sätze wie : "XY ist ja mal scheiße" schreibe ich halt nicht und damit hat sichs.

[Fightmeyer]

Es ist letztendlcih wie im richtigen Leben.
Man sollte immer erst nachdenken und dann schrieben/reden...

Zum Thema gibts übrigens nen interessanten Artikel bei heise.
Das Problem ist bereits erkannt... allein die Lösung ist noch in weiter Ferne

http://www.heise.de/newsticker/meldung/99163

[max_power]

@DasJan: Du hast an die 10000 Einträge hier gemacht. Stell Dir mal vor was man daduch fürn Charakterprofil über dich erstellen könnte.

Höchstinteressant, denn gerade gestern habe ich aus genau diesem Grund einen Eintrag nicht so abgeschickt, wie ich ihn geschrieben hatte! Da kam mir dann auch der Gedanke, was hier schon alles über mich steht und was man daraus schließen könnte. Ich erinnere mich auch an mein erstes (und fast auch letztes ) Treffen mit DasJan. Nachdem er mich kennen gelernt hatte meinte er sinngemäß: Ich dachte, du seist gar nicht so lustig / viel schlechter drauf. (Korrigiere mich, falls ich mich falsch erinnere!)

Aber dennoch kann man schon sehr "intime" Dinge über mich lesen, die ich hier in dem Gedanken geschrieben habe, mich mit guten Freunden in einer kleinen Runde beim Feierabenbier zu unterhalten. Außerdem gibt es auch noch einige Beiträge, an die ich mich am liebsten nicht zurückerinnern möchte, als ich hier irgendwas geschrieben habe, nachdem ich volltrunken von einer Uniparty heimgekommen bin.

Ich kann nur hoffen, dass man hier nicht einfach durch mitlesen meinen Namen herausfinden kann oder, dass sich einfach niemand die Mühe macht, alles nachzulesen. Andererseits frage ich mich, welchen Menschen, der online aktiv ist, man nicht ähnlich stark analysieren könnte und ob man bei dem nicht ähnliche "Leichen im Keller" finden würde.

Interessant finde ich auch Projekte wie http://www.yasni.de. Allerdings habe ich mich gerade ein bisschen erschrocken. Vor einiger Zeit gab es "nur" wenige offensichtliche Dinge über mich, sowie einen Amazon Wunschzettel. Von diesem allerdings eine komplett veraltete Version und das, obwohl er schon lange auf privat gestellt ist... Wie auch immer: Als ich mich heute noch einmal eingetippt habe, kamen sehr alte Dinge zu Tage und dabei auch meine - immer noch aktuelle - Spam-E-Mail-Adresse, über die man mit Sicherheit deutlich mehr Spuren findet. Tja, für mich ist es wohl zu spät.

[KhrisMUC]

Hmm, ich hab mich auch mal bei yasni eingetippt. Kein einziges Ergebnis hatte was mit mir zu tun. Das ist beruhigend

[Fightmeyer]

Bei mir sinds zwei Ergebnisse. Wovon eines ich gar nicht bin. (deutlich am Alter zu erkennen) Und das andere mein Eintrag bei Stayfriends.de Da hab ich bisher auch nichts peinliches etc. hinterlegt.
Von daher alles im grünen Bereich.

Prinzipiell sollte man wohl grundsätzlich nie den richtigen Namen angeben und sich nach Möglichkeit viele unterschiedliche Nicks nehmen, um keine Verbindungen herstellen zu können.

[neon]

Hmm, ich hab mich auch mal bei yasni eingetippt. Kein einziges Ergebnis hatte was mit mir zu tun. Das ist beruhigend

Geht mir genau so, was ich etwas seltsam finde. Eigentlich sollte ich in den letzten 10 Jahren genügend Spuren hinterlassen haben. Das Ding ist also wahrscheinlich nicht besonders aussagekräftig.

[Golden Gonzo]

Unterschiedliche nicks:

Wenn ich immer falsche Namen angeben würde, könnten zB bei studivz keine Freunde kontakt zu mir herstellen.

Das ist das halt schon wieder der erste Punkt wos halbherzig wird.
Ein anderer sind Portfolios. Wenn jemand Design studiert ists sinnvoll, dass er persönliche Daten online stellt, damit er geschäftlich erreicht werden kann.

Schwierig zu entscheiden wos anfangen und aufhören soll. Oft kann man auch gar nix dazu. (partybilder)


@max. Das passiert mir echt ziemlich oft. Dass ich einen post 5 mal durchlese oder im Nachhinein 5 mal verbessere, damit das "richtige" Bild von mir bleibt. Oder zumindest das Bild wie ich gerne will, dass mich Leute sehen. Oder weil ich bestimmte informationen meine codieren zu müssen, in dem ich Aussagen unpersönlicher mache...

Es ist letztendlcih wie im richtigen Leben.
Man sollte immer erst nachdenken und dann schrieben/reden...

Der Unterscheid ist, dass sich das Internet Informationen besser merken kann, als die Menschen im wirklichen Leben.
Im leben mal mist zu bauen lässt die Zeit irgendwann vergessen. Im Netz stehts halt für immer (uU)

[max_power]

Hmm, ich hab mich auch mal bei yasni eingetippt. Kein einziges Ergebnis hatte was mit mir zu tun. Das ist beruhigend

Das ist vielleicht auch mehr oder weniger Glück. Wie gesagt hatte ich vor zwei-drei Wochen noch ganz andere Ergenisse. Allerdings scheint mein realer Name im Internet sehr einzigartig. Bei einem Bewerungsgespräch wurde ich auch auf Google-Ergebnisse angesprochen (allerdings eher im Positiven).

Dass man Angaben zu meinem Namen findet, ist unvermeidbar. Bei Amazon gebe ich bestimmt keinen falschen Namen an und woher disher falsche Wunschzettel kommt? Keine Ahnung. Ich könnte mal bei Amazon nachfragen, bin mir aber relativ sicher, dass ich keine ernsthafte Antwort bekäme. Dazu kommen eben noch Angaben von Projekten an denen ich mitgearbeitet habe / mitarbeite und vom Arbeitgeber. Ersteres will ich ja gar nicht unbedingt verschleiern, zweiteres kann ich nicht ändern. Was aber etwas problematischer ist, ist die Tatsache, dass auch Newsgroup-Meldungen unter meinem Namen gefunden werden. Dazu muss ich stehen, denn dort wird ein falscher Name nur ungern gesehen.

Leider kommt man aber eben mit ein bisschen Suche auf meine E-Mail-Adresse etc. und dann hat man ungleich mehr Möglichkeiten. Wenn ich jetzt aber mal den Aufwand einrechne (mind. eine Stunde, behaupte ich mal), um ein ungenaues Bild von mir zu bekommen, denke ich, dass es sich nur für wenige Menschen "lohnen" könnte.

1. Feinde
2. Gesetzeshüter
3. "Stalker"

Gruppe zwei würde allerdings wohl kaum etwas Belastendes finden, es sei denn, dass sie sich irgendwas ganz übel hindrehen, aber gehen wir mal davon aus, dass die Grundgesetzte hinreichend angewandt werden.

Ob eine Gruppe drei überhaupt existiert, weiß ich nicht und wenn, weiß ich nicht, was sie davon hätten oder was ich befürchten müsste.

Gruppe eins ist immer gefährlich, aber da muss man sich halt auf den Menschenverstand verlassen oder sich einfach so wenig Feinde wie möglich machen.