Tempolimit auf deutschen Autobahnen
- Hexenjohanna
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Tempolimit auf deutschen Autobahnen
Das Thema ist momentan heiß in den Medien, denn scheinbar wollen sich einige Parteien aktuell darüber profilieren.
Es geht darum, ob die Deutschen sich zukünfig den europäischen Tempobegrenzungen anpassen oder an sie annähern oder weiterhin bei der gültigen Gesetzgebung bleiben.
Was denkt ihr darüber, die ihr Auto fahrt?
Es geht darum, ob die Deutschen sich zukünfig den europäischen Tempobegrenzungen anpassen oder an sie annähern oder weiterhin bei der gültigen Gesetzgebung bleiben.
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Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.
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- max_power
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Mist, jetzt hab ich abgestimmt, obwohl ich kein Auto fahre. Bin gegen ein Tempolimit, gibt viel sinnvollere Maßnahmen für den Klimaschutz.
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
- Sven
- Zombiepirat
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@MaxPower
Der Auto-Verkehr ist nicht das schlimmste was CO² angeht.
Eher die Flugzeuge und unsere Frau Kanzlerin fliegt andauernd in der Weltgeschichte rum, anstatt sich hier mal um was sinnvolles zu kümmern!
Und sollen die doch auf kleinere Autos umsteigen. Scheiß auf dieses Prestige! Besonder die Grünen, wo ja am meisten schimpfen. Hat nicht einer von den Grünen das Auto mit dem höchsten CO² Austtoß von den Politikern.
Der Auto-Verkehr ist nicht das schlimmste was CO² angeht.
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Und sollen die doch auf kleinere Autos umsteigen. Scheiß auf dieses Prestige! Besonder die Grünen, wo ja am meisten schimpfen. Hat nicht einer von den Grünen das Auto mit dem höchsten CO² Austtoß von den Politikern.
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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- Süßwasserpirat
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Ich bin klar für ein Tempolimit (120 od. 130).
Es gibt viele Gründe die dafür sprechen. Auch der CO2-Ausstoß ist natürlich einer davon. Die Einstellung "Es gibt Dinge die produzieren mehr CO2, also ist es egal" finde ich absurd, das wäre wie "Ich klaue, denn das ist nicht schlimm, schließlich gibt es Menschen die töten"
Die Unfallstatatistik zeigt auch deutlich, dass die meisten schweren Verkehrsunfälle durch zu schnelles Fahren verursacht werden.
Zudem sei mal angemerkt, das Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, welches keine Tempolimits auf Autobahnen hat. Warum sind die Deuschen so geil auf Geschwindigkeit? Haben wir sonst keinen Spaß?
Wenn man mal in anderen Ländern längere Strecken auf der Autobahn fährt, merkt man erst wie angenehm das ist. Man kommt vieleicht ein paar Minuten später an (oder bei mehreren hundert KM vielleicht auch 30 Min.) aber dafür viel entspannter. Letztens war ich in den USA, wo man ungerechnet nur 100km/h fahren darf. Das ist deutlich angenehmeres Fahren. Zudem ist der Straßenverkehr auch viel lockerer, beim Spurwechsel wird man sofort reingelassen und das Rechtsfahrgebot gibt es erst gar nicht, weil es bei ruhigem Verkehr völlig unnötig ist.
Vielleicht bin ich aber auch kein echter "Deutscher", weil ich auch mit tiefergelegten Minikisten, mit unnatürlich breiten, absurd aussehenden Reifen und dem dazugehörenden Krach-Rohr nichts anfangen kann...ganz zu schweigen von der Sinnlosigkeit einer manuellen Gangschaltung.
Gruß
Micha
Es gibt viele Gründe die dafür sprechen. Auch der CO2-Ausstoß ist natürlich einer davon. Die Einstellung "Es gibt Dinge die produzieren mehr CO2, also ist es egal" finde ich absurd, das wäre wie "Ich klaue, denn das ist nicht schlimm, schließlich gibt es Menschen die töten"
Die Unfallstatatistik zeigt auch deutlich, dass die meisten schweren Verkehrsunfälle durch zu schnelles Fahren verursacht werden.
Zudem sei mal angemerkt, das Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, welches keine Tempolimits auf Autobahnen hat. Warum sind die Deuschen so geil auf Geschwindigkeit? Haben wir sonst keinen Spaß?
Wenn man mal in anderen Ländern längere Strecken auf der Autobahn fährt, merkt man erst wie angenehm das ist. Man kommt vieleicht ein paar Minuten später an (oder bei mehreren hundert KM vielleicht auch 30 Min.) aber dafür viel entspannter. Letztens war ich in den USA, wo man ungerechnet nur 100km/h fahren darf. Das ist deutlich angenehmeres Fahren. Zudem ist der Straßenverkehr auch viel lockerer, beim Spurwechsel wird man sofort reingelassen und das Rechtsfahrgebot gibt es erst gar nicht, weil es bei ruhigem Verkehr völlig unnötig ist.
Vielleicht bin ich aber auch kein echter "Deutscher", weil ich auch mit tiefergelegten Minikisten, mit unnatürlich breiten, absurd aussehenden Reifen und dem dazugehörenden Krach-Rohr nichts anfangen kann...ganz zu schweigen von der Sinnlosigkeit einer manuellen Gangschaltung.
Gruß
Micha
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- Süßwasserpirat
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Fast vergessen, zum Thema Flugzeug/Umwelt:
Kerosin gehört versteuert. Möglichst schnell und möglichst weltweit. Mit dem Autoverkehr hat das aber trotzdem nichts zu tun. Zudem sollte man die sinnlose KFZ-Steuer abschaffen damit nicht jeder Autobesitzer unabhängig von der Fahrleistung gleich viel bezahlt. Wer viel fährt soll viel zahlen, wer wenig fährt wenig. Also lieber rauf mit der Mineralölsteuer (wobei mich die als LPG-Fahrer derzeit nicht betrifft )
Gruß
Micha
Kerosin gehört versteuert. Möglichst schnell und möglichst weltweit. Mit dem Autoverkehr hat das aber trotzdem nichts zu tun. Zudem sollte man die sinnlose KFZ-Steuer abschaffen damit nicht jeder Autobesitzer unabhängig von der Fahrleistung gleich viel bezahlt. Wer viel fährt soll viel zahlen, wer wenig fährt wenig. Also lieber rauf mit der Mineralölsteuer (wobei mich die als LPG-Fahrer derzeit nicht betrifft )
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- axelkothe
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Pah, USA ist ein schlechtes Beispiel. Dort ist es so angenehm Auto zu fahren weil ALLE gleichschnell fahren. Wäre aber bei uns auch mit Tempolimit nicht der Fall, weil die LKW immer noch deutlich langsamer unterwegs wären und somit immer noch den Verkehr ausbremsen würden. Zudem ist auf den amerikanischen Interstates idR deutlich weniger Verkehr, weil die Staaten weniger dicht besiedelt sind (gibt natürlich Ausnahmen, gerade in und um große Städte herum).mmfs001 hat geschrieben: Wenn man mal in anderen Ländern längere Strecken auf der Autobahn fährt, merkt man erst wie angenehm das ist. Man kommt vieleicht ein paar Minuten später an (oder bei mehreren hundert KM vielleicht auch 30 Min.) aber dafür viel entspannter. Letztens war ich in den USA, wo man ungerechnet nur 100km/h fahren darf. Das ist deutlich angenehmeres Fahren. Zudem ist der Straßenverkehr auch viel lockerer, beim Spurwechsel wird man sofort reingelassen und das Rechtsfahrgebot gibt es erst gar nicht, weil es bei ruhigem Verkehr völlig unnötig ist.
- max_power
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Auch ein netter Vergleich, aber ich sehe es eher so: Warum lange etwas diskutieren, das kaum hilft, anstatt direkt die echten "Klimakiller" anzugehen?mmfs001 hat geschrieben:Die Einstellung "Es gibt Dinge die produzieren mehr CO2, also ist es egal" finde ich absurd, das wäre wie "Ich klaue, denn das ist nicht schlimm, schließlich gibt es Menschen die töten"
Mein Vergleich: Deine Garage brennt und damit sich das Feuer langsamer ausbreitet räumst du erstmal das Holzregal in der Ecke frei und trägst es raus, anstatt den Benzinkanister neben dem Feuer rauszubringen.
Dann gibt es diese Unfallstudien. Die einen (durchgeführt von Automobilverbänden) besagen, dass sich die Unfallstatistik verschlechtern wird. Die anderen (Umweltschützer) besagen, dass sich die Anzahl der Unfälle deutlich verringern wird.
Als wir neulich im Taxi auf der Autobahn in Oslo gefahren sind, hat das für mich übrigens nicht gerade entspannt gewirkt. Was mich nervt ist, wenn ich auf einer Landstraße mal nur 90 fahren will. Einfach weil ich keinen Zeitdruck und Spaß daran habe. Dann drängeln hinter mir welche, wodurch ich automatisch scneller, gestresst und unaufmerksamer werde. Aber auf der Autobahn könnte ich dann einfach rechts fahren und gut ist. Bei einem Tempolimit wird es dann wahrscheinlich eher so wie in Oslo, das jeder fährt, wo er will und die, die gerne schneller sein wollen, ständig die Spur wechseln und da überholen, wo gerade Platz ist. Auch nicht optimal.
Ich fände es sinnvoller, wenn man einfach ein oder zwei autofreie Tage im Jahr einführen würde. Sollte den gleichen oder gar einen stärkeren Effekt für die Umwelt haben und es gäbe weniger Stress, da man erst gar nicht fahren muss und es auch vorher weiß.
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- DasJan
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Was spricht dagehen, sowohl große als auch kleinere "Klimakiller" zu reduzieren? Dein Argument klingt so, als müsse man sich für einen Faktor entscheiden.max_power hat geschrieben:Warum lange etwas diskutieren, das kaum hilft, anstatt direkt die echten "Klimakiller" anzugehen?
Ähm, und was machen die, die auf Autos angewiesen sind? Den Vorschlag finde ich unrealistisch.max_power hat geschrieben:Ich fände es sinnvoller, wenn man einfach ein oder zwei autofreie Tage im Jahr einführen würde.
Das Jan
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- Fightmeyer
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Man sollte nicht vergessen, daß in den nächsten Jahren Millionen von Chinesen und Indern ebenfalls in Autos auf die Straße drängen. Da sollte man als Industrienation mit gutem Beispiel vorangehen. Von daher halte ich das Tempolimit für durchaus sinnvoll. Zudem wird daraus vielleicht auch die Nachfrage nach kleiner motorisierten Fahrzeugen steigen und ein Umdenken der Industrie stattfinden.
Angesichts der neuen Märkte in China und Indien halte ich das für extrem wichtig!
Von der Unfallstatistik ganz zu schweigen.
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- Brush
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- Hans
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Die von dir beschriebenen Autos schaffen es doch eh meist nicht über die 130er-Marke. Und eine Automatikschaltung führt zu einem höheren Kraftstoffverbrauch, also größerer Schädigung der Umwelt.mmfs001 hat geschrieben:Vielleicht bin ich aber auch kein echter "Deutscher", weil ich auch mit tiefergelegten Minikisten, mit unnatürlich breiten, absurd aussehenden Reifen und dem dazugehörenden Krach-Rohr nichts anfangen kann...ganz zu schweigen von der Sinnlosigkeit einer manuellen Gangschaltung.
Das liegt nicht zuletzt auch an der Beschaffenheit und Auslegung der dortigen Straßen. Und wie mies das dortige Verkehrssystem funktioniert, kannst du täglich in einem größeren Umkreis um die großen Städte beobachten. Deutsche Autobahnen sind um einiges großzügiger gebaut und sicherheitstechnisch durchdachter.Letztens war ich in den USA, wo man ungerechnet nur 100km/h fahren darf.
Naja, ich bin nicht gegen ein generelles Tempolimit, aber 130 km/h fände ich persönlich etwas zu wenig. Da würde ich eher auf eine größere Anzahl partieller Geschwindigkeitsbegrenzungen setzen. Am besten wäre wohl sowieso "intelligente" Autos, die Geschwindigkeitsbegrenzungen, sofern vorhanden, auch zwanghaft einhalten. Die meisten gefährlichen Situationen habe zumindest ich mit Autofahrern erlebt, die sich nicht an die Regeln halten (vorwiegend überhöhte Geschwindigkeit in Verbindung mit zu kleinem Sicherheitsabstand, Drängeln und rechts überholen).
- Hans
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Naja, da musst duch aber auch Verständnis für die anderen haben, die auf der Landstraße vielleicht auch mal 110 fahren wollen. Was ich wirklich nervig finde sind die, denen es trotz angepasster oder sogar leicht überhöhter Geschwindigkeit immernoch zu langsam geht. Guter Beispiel sind da 30er-Zonen oder Fahrten bei Nacht/Glatteis/...max_power hat geschrieben:Was mich nervt ist, wenn ich auf einer Landstraße mal nur 90 fahren will. Einfach weil ich keinen Zeitdruck und Spaß daran habe. Dann drängeln hinter mir welche, wodurch ich automatisch scneller, gestresst und unaufmerksamer werde.
Habe mich jetzt zu wenig damit beschäftigt, aber von dem "sowohl" bekomme ich bei unserer Politik nicht allzu viel mit. Große Reden schwingen kann ich auch, aber wo wird denn was getan. Ein Beispiel: Statt die ineffizienten und stark umweltverschmutzenden Kohlekraftwerke zurückzufahren, werden momentan 25 (!) neue geplant..Was spricht dagehen, sowohl große als auch kleinere "Klimakiller" zu reduzieren?
- KhrisMUC
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mmfs001:
Das nicht nur Prollkistenbesitzer gerne schnell fahren (wobei viele ihre Karre hauptsächlich optisch "tunen"), sollte Dir eigentlich klar sein.
Ich bin absolut gegen ein Tempolimit.
Genau wie etliche andere Maßnahmen (link) ist das ein weiterer Tropfen auf dem heißen Stein, der die Illusion erwecken soll, die Regierung würde sich um ihre Bürger oder die Umwelt mehr als einen Dreck scheren.
Der CO2-Ausstoß hängt unmittelbar damit zusammen, wie weit man das Gas runterdrückt, also mit der Drehzahl des Motors.
Bei einem Tempolimit von 120 wäre ein ständiges Hin- und Herschalten zwischen 4. und 5. Gang erforderlich ("ab 100 in den 5."), dass die Umwelt viel mehr belastet, als ein kontinierliches schnelleres Fahren.
Außerdem ist das Auto ja auch länger unterwegs, d.h. die Autobahnen verstopfen noch mehr und die Zeit, die der einzelne Motor am Laufen ist, steigt umgekehrt proportional zur erlaubten Geschwindigkeit. Selbst wenn also weniger aus dem Auspuff kommen würde, es käme länger raus.
Das ist aber nicht der Fall: Allein der Benzinverbrauch, der auf der Autobahn i. d. R. geringer ist, als in der Stadt oder auf der Landstraße, zeigt das ganz klar.
Damit komme ich zu den Unfällen: viele Leute sind unfähig, eine Autobahn zu benutzen. Natürlich gibt es Drängler, die unabhängig von der Verkehrssituation dicht auffahren, allerdings gibt es auch viele Schleicher, die ihr Auto überschätzen oder keinen Durchblick haben.
Bei dreispurigen Autobahnen gibt es sehr viele "Auf-Nummer-sicher-Fahrer", die immer so mit 150 in der mittleren Spur bleiben, auch wenn rechts frei ist.
Das führt dazu, dass einzelne 170-Fahrer links ganze Kolonnen überholen "müssen" und somit wiederum die 190-Fahrer aufhalten.
Die Unfälle auf Autobahnen entstehen nicht wegen der Geschwindigkeit, sondern wegen Leuten, die unfähig sind, ihre Bremsen kontrollieren zu lassen, ihre Verkehrssituation richtig einzuschätzen oder bei schlechtem Wetter langsamer zu fahren.
Wenn allein schnelles Fahren Unfälle verursachen würde, dürfte es ja in den Städten praktisch gar keine geben.
Es ist schade, dass Autobahnen nicht von Anfang an vierspurig gebaut worden sind. Dann hätte es wahrscheinlich erst gar keine Diskussion um die Einführung eines Tempolimits gegeben.
Mit dem Tempolimit werden Autobahnen zu breiten Landstraßen degradiert; das war nicht Sinn der Sache. Die Grundidee, mit einem schnellen Auto schnell von A nach B zu kommen, wird effektiv zunichte gemacht, und das aus den falschen Gründen.
Schade, dass es entgegen jeder Logik immer weiter bergab geht mit Deutschland.
Das nicht nur Prollkistenbesitzer gerne schnell fahren (wobei viele ihre Karre hauptsächlich optisch "tunen"), sollte Dir eigentlich klar sein.
Ich bin absolut gegen ein Tempolimit.
Genau wie etliche andere Maßnahmen (link) ist das ein weiterer Tropfen auf dem heißen Stein, der die Illusion erwecken soll, die Regierung würde sich um ihre Bürger oder die Umwelt mehr als einen Dreck scheren.
Der CO2-Ausstoß hängt unmittelbar damit zusammen, wie weit man das Gas runterdrückt, also mit der Drehzahl des Motors.
Bei einem Tempolimit von 120 wäre ein ständiges Hin- und Herschalten zwischen 4. und 5. Gang erforderlich ("ab 100 in den 5."), dass die Umwelt viel mehr belastet, als ein kontinierliches schnelleres Fahren.
Außerdem ist das Auto ja auch länger unterwegs, d.h. die Autobahnen verstopfen noch mehr und die Zeit, die der einzelne Motor am Laufen ist, steigt umgekehrt proportional zur erlaubten Geschwindigkeit. Selbst wenn also weniger aus dem Auspuff kommen würde, es käme länger raus.
Das ist aber nicht der Fall: Allein der Benzinverbrauch, der auf der Autobahn i. d. R. geringer ist, als in der Stadt oder auf der Landstraße, zeigt das ganz klar.
Damit komme ich zu den Unfällen: viele Leute sind unfähig, eine Autobahn zu benutzen. Natürlich gibt es Drängler, die unabhängig von der Verkehrssituation dicht auffahren, allerdings gibt es auch viele Schleicher, die ihr Auto überschätzen oder keinen Durchblick haben.
Bei dreispurigen Autobahnen gibt es sehr viele "Auf-Nummer-sicher-Fahrer", die immer so mit 150 in der mittleren Spur bleiben, auch wenn rechts frei ist.
Das führt dazu, dass einzelne 170-Fahrer links ganze Kolonnen überholen "müssen" und somit wiederum die 190-Fahrer aufhalten.
Die Unfälle auf Autobahnen entstehen nicht wegen der Geschwindigkeit, sondern wegen Leuten, die unfähig sind, ihre Bremsen kontrollieren zu lassen, ihre Verkehrssituation richtig einzuschätzen oder bei schlechtem Wetter langsamer zu fahren.
Wenn allein schnelles Fahren Unfälle verursachen würde, dürfte es ja in den Städten praktisch gar keine geben.
Es ist schade, dass Autobahnen nicht von Anfang an vierspurig gebaut worden sind. Dann hätte es wahrscheinlich erst gar keine Diskussion um die Einführung eines Tempolimits gegeben.
Mit dem Tempolimit werden Autobahnen zu breiten Landstraßen degradiert; das war nicht Sinn der Sache. Die Grundidee, mit einem schnellen Auto schnell von A nach B zu kommen, wird effektiv zunichte gemacht, und das aus den falschen Gründen.
Schade, dass es entgegen jeder Logik immer weiter bergab geht mit Deutschland.
Use gopher repellent on funny little man
- DasJan
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Ich wollte damit auch nicht sagen, dass da genug getan wird. Trotzdem: Mit dem Finger auf A zeigen und sagen "Bei A wird doch nichts getan, dann braucht man bei B auch nichts tun" ist imho kein gutes Argument.Hans hat geschrieben:Habe mich jetzt zu wenig damit beschäftigt, aber von dem "sowohl" bekomme ich bei unserer Politik nicht allzu viel mit.
Jan
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Die Unfallstatistik gibt es nicht...mmfs001 hat geschrieben:Die Unfallstatatistik zeigt auch deutlich, dass die meisten schweren Verkehrsunfälle durch zu schnelles Fahren verursacht werden.
Ein Tempolimit würde die schweren Verkehrsunfälle auch nicht nennenswert redizieren, denn zu schnell wird trotzdem gefahren (40 km/h in einer Tempo 30 Zone ist auch "zu schnell" ) und die meisten Unfälle passieren in Baustellen, also sollte mehr Geld für den Ausbau der Straßen allgemein, und der Autobahnen im Besonderen ausgegeben werden (das Beeinhaltet auch bessere Sicherheitsmaßnahmen vor und in den Baustellen)
Du redest grade so als ob du gezwungen bist schnell zu fahren nur weil es in Deutschland streckenweise nicht verboten ist. Wenn du nur 100 km/h fahren willst dann tu dies, niemand wird es stören, solange du dich an das Rechstfahrgebot hältst.mmfs001 hat geschrieben: Wenn man mal in anderen Ländern längere Strecken auf der Autobahn fährt, merkt man erst wie angenehm das ist. Man kommt vieleicht ein paar Minuten später an (oder bei mehreren hundert KM vielleicht auch 30 Min.) aber dafür viel entspannter. Letztens war ich in den USA, wo man ungerechnet nur 100km/h fahren darf. Das ist deutlich angenehmeres Fahren. Zudem ist der Straßenverkehr auch viel lockerer, beim Spurwechsel wird man sofort reingelassen und das Rechtsfahrgebot gibt es erst gar nicht, weil es bei ruhigem Verkehr völlig unnötig ist.
Bei einem Spurwechsel wurde ich bisher auch immer sofort reingelassen, allerdings bin ich auch mit der Funktion des Blinkers vertraut.
Dann bin ich auch kein echter Deutscher...mmfs001 hat geschrieben:Vielleicht bin ich aber auch kein echter "Deutscher", weil ich auch mit tiefergelegten Minikisten, mit unnatürlich breiten, absurd aussehenden Reifen und dem dazugehörenden Krach-Rohr nichts anfangen kann...ganz zu schweigen von der Sinnlosigkeit einer manuellen Gangschaltung.
Gruß
Micha
Aber auch kein Amerikaner weil ich mit den übertriebenen Heckspoilern nichts anfangen kann.
Und über Japan reden wir gar nicht erst...
Was bitte ist an einer manuellen Gangschaltung sinnlos? Hast du dir auch einen Rollstuhlgekauft, weil "manuelles" fortbewegen sinnlos ist?.
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen halte ich für wenig geeignet das Klima zu schützen. Ich fahre in der Woche ca. 80 Kilometer Autobahn, 100 Kilometer Landstraße und 50 Kilometer in der Stadt. Auf der Autobahn peile ich eine Geschwindigkeit von 160km/h an und diese fahre ich je nach Verkehrslage nahezu durchgängig. Dabei habe ich einen geringeren durchschnittlichen Spritverbrauch als in der Stadt und auf dem Land.
Edit: Stimmt chrisMUC, ich finde es auch immer sehr "schön" wenn ich von der rechten Spur, über die mittlere nach links wechseln muß, nur weil ein Fahrer nicht Fähig ist die vollkommen freie rechte Spur zu nutzen.
Zuletzt geändert von MarTenG am 25.11.2007, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
„Schritte, die man getan hat, und Tode, die man gestorben ist, soll man nicht bereuen."
Hermann Hesse, Heimat
"Ich weiß, dass ich mal dinge gewusst habe, die mir, bevor ich sie vergessen habe, überhaupt nichts genützt haben. Und doch vermisse ich sie."
Horst Evers, Wäre ich du, würde ich mich lieben
Hermann Hesse, Heimat
"Ich weiß, dass ich mal dinge gewusst habe, die mir, bevor ich sie vergessen habe, überhaupt nichts genützt haben. Und doch vermisse ich sie."
Horst Evers, Wäre ich du, würde ich mich lieben