Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen

[Hans]

Wenn man nun den Rechenstift ansetzen will, so ist meines Erachtens von Nöten, dies auch an jener Stelle zu tun u.a., was die Einwanderer- u. Asylwerberpolitik betrifft. Da bin ich für Ausländer Stopp, nach dem Schweizer Muster. Ich will es in einer Metapher verdeutlichen:

Wenn meine Portefeuille nahezu leer ist und ich meine bedürftige Familie daher auch nicht mehr entsprechend versorgen und ernähren kann, wenn es an Vielerlei mangelt, dann kann ich keine grosse Gesellschaft geben, um fremden Menschen Kost und Logis zu gewähren, zuzüglich umfassender Ausbildung, die nicht mal für die eigenen Kinder gewährleistet ist. Oder: Ich kann nicht in einen Aufzug der für vier Leute konstruiert ist, neun Menschen samt Gepäck einsteigen lassen. Er wird dann nicht mehr funktionieren.

Es geht hier aber kaum um "Einwanderer- u. Asylwerber", sondern um "Menschen mit Migrationshintergrund", die teilweise schon seit/in mehreren Generationen in Deutschland leben, aber nicht vernünftig integriert sind. Und das liegt natürlich auch, aber nicht nur, an ihnen selbst.

Geht es um Asylbewerber so schließe ich mich mmfs001 an. Wir als wohlhabendes Land haben die Pflicht, Menschen denen in ihrer Heimat Tod und Folter droht, zu beschützen. Und ja, wir prüfen sehr genau ob das der Fall ist. Die "Aufnahmebedingungen" sind sehr restriktiv.

Angenommen wir würden in ein Land auswandern, in dem die Bevölkerung 100prozentig islamisch ist. Was geschähe: Wir müssten ein Kopftuch oder den Tschador tragen. Wir müssten die Sprache lernen. Wir müssten uns selbstverständlich kulturell anpassen. Einen Schritt weiter noch: Angenommen wir wollten eine kath. Kathedrale inmitten von Moscheen bauen, zwecks Wahrung und Fortführung unsere Religion.
Was wäre wohl die Reaktion des Imams und der gesamten Bevölkerung auf unser Ansinnen?

Und genau deshalb lebe ich gerne im "Westen", insbesondere in Deutschland. Weil wir mit gutem Beispiel voran gehen. Weil die meisten von uns bestrebt sind, in Frieden und Anerkennung mit anderen Religionen und Einstellungen zusammen zu leben. Die alte Methode, den schwarzen Peter dahin zu schieben, wo es schlechter läuft als bei uns, war noch nie sonderlich erfolgreich.

[Threepbrush]

Naja, die Juden in Israel sind auch in ein islamisches Land ausgewandert und tragen trotzdem keine Kopftücher. Im Gegenteil: die Juden unterdrücken sogar die Moslems!

Richtiger müsste man wohl sagen, die Juden haben auf islamischem Boden einen eigenen Staat gegründet - und dafür gab es nach dem zweiten Weltkrieg ja gute Gründe. Jetzt ist es kein islamisches Land mehr...warum sollten die Juden also dort Kopftücher tragen?

[Wrecker]

Zumal man auch nicht sagen kann, dass es ein ehemals muslimisches Land ist. Es wurde von Muslimen regiert bis zum Zusammenbruch des osmanischen Reiches 1917, ok (ist aber auch schon wieder eine Ecke her). Aber dort haben schon immer Juden und Muslime (und auch Christen) gelebt.
Eigentlich gab es ursprünglich einen Teilungsplan zwischen Israelis und Palästinensern, und es hätte auch schiedlicher und friedlicher kommen können. War aber nicht so. Dass es zu besetzten Gebieten kam, liegt daran, dass es öfters Krieg gab in der Region. Und weil die Israelis meistens gewonnen haben, haben sie palästinensische und arabische Gebiete besetzt. Hätten die Araber gewonnen, wäre es heute wohl anders herum, aber vermutlich auch nicht besser.

[Threepbrush]

Wobei es nicht uninteressant ist, dass der Teilungsplan von den Palästinensern abgelehnt wurde - nicht von den Israelis.

Lesenwertes zum Thema hier: http://www.bpb.de/publikationen/5V18OF, ... glich.html

[Hexenjohanna]

Mir ist grade was eingefallen zum Thema Koch und Jugend-Arrest-Verschärfung:

"Da hat man den Koch zum Wärter gemacht"

Hehe.

Copyright liegt natürlich bei mir, liebe Presse, sonst Fresse