Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
- Hexenjohanna
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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
Anmerkung: Vielleicht wäre es besser, das Thema zu splitten, liebe Mods?
Also mal ernsthaft "Mädels": Auch wenn es mit der Finanzkrise nichts direkt zu tun hat, haben wir hier ja scheinbar zwei Themen am laufen. Mir geht es wirklich auf den Geist, wenn hier einige Forensiker zwecks Überprüfung der gehaltsbezogenen Vorteile von Männern, diese Legende mal ganz genau angehen wollen und irgendwelche Seiten zitieren, die für den Leser eigentlich nicht nachprüfbar sind oder sich an falschen Fragen orientieren.
Nichts gegen die Prüfung an sich. Ich glaube auch nicht hergebrachten, alte Legenden von der Benachteiligung der Frau. Auch zieh ich in Betracht und weiß, dass sich Arbeitslasten des täglichen Lebens heute wirklich mehr auf zwei Schultern verteilen, als früher und Männer zuhause mehr machen und Frauen weniger als früher. Aber das, was ich im wirklichen Leben über Jahrzehnte in meinem Bekanntenkreis sehe, ist einfach das, dass fast alle meine Freundinnen ehrgeizig arbeiten und trotzdem das tägliche Leben zumindest hauptsächlich organisieren, wenn sie es nicht gleichzeitig auch nahezu vollständig schmeißen müßen, damit die Beziehung dabei positiv am Laufen bleibt.
Das steht bei einem Mann natürlich nicht in der "Zielbeschreibung" für das nächste Gehalt, er bietet maximale Flexibilität an. Er opfert dafür gern Stunden, damit es weiter geht im Job, ist ja auch oftmals sinnvoller, da im Job rumzuhängen, dadurch weiterzukommen, dadurch mehr zu verdienen, als häusliche Dummdienste zu verrichten. Die Frau denkt das zwar im Prinzip auch, aber weiß: Niemand wird mir heute statt meiner die Spülmaschine einräumen (etc.), mich nervt das aber , es muss weitergehen, ich will heute abend Ruhe davon haben, es bleibt liegen, deshalb mach ich das jetzt mal.
Die meisten Männer mögen mittlerweile zwar selbstständige und gutverdienende Frauen gern, haben aber ein starkes Bedürfnis nach einer femininen Partnerin, die sie umsorgt wie damals ihre (nicht berufstätige) Mutter und sind sehr diffus, was ihre Position zwischen diesen widersprüchlichen Positionen angeht. Es gibts da z.B. auch mal Liebesentzug, wenn da ein allzu großer Unterschied zwischen Erwartungshaltung und Erlebnis besteht. Sie wollen also rollenmäßig irgendwie eine Quadratur des Kreises. Hart emanzipierte Frauen machen das nicht mit, romantisch orientierte Frauen schon, und dann ist akute Doppelbelastung für sie ein tägliches Thema.
Auch wenn ich das vielleicht ein bischen zu Gunsten der Frauen problematisiere, weiß ich, dass ist wirklich oftmals so. Und deshalb mag ich dieses haarkleine Differenzieren nicht so, was Frauen "wollen, können, machen". Denn die nicht gemessenen Aspekte, wie ich sie oben nannte, werden von der Seite, dass das finanziell (und auch sonstwie oft ) nicht honoriert wird, dabei seltenst mitgemessen.
Also mal ernsthaft "Mädels": Auch wenn es mit der Finanzkrise nichts direkt zu tun hat, haben wir hier ja scheinbar zwei Themen am laufen. Mir geht es wirklich auf den Geist, wenn hier einige Forensiker zwecks Überprüfung der gehaltsbezogenen Vorteile von Männern, diese Legende mal ganz genau angehen wollen und irgendwelche Seiten zitieren, die für den Leser eigentlich nicht nachprüfbar sind oder sich an falschen Fragen orientieren.
Nichts gegen die Prüfung an sich. Ich glaube auch nicht hergebrachten, alte Legenden von der Benachteiligung der Frau. Auch zieh ich in Betracht und weiß, dass sich Arbeitslasten des täglichen Lebens heute wirklich mehr auf zwei Schultern verteilen, als früher und Männer zuhause mehr machen und Frauen weniger als früher. Aber das, was ich im wirklichen Leben über Jahrzehnte in meinem Bekanntenkreis sehe, ist einfach das, dass fast alle meine Freundinnen ehrgeizig arbeiten und trotzdem das tägliche Leben zumindest hauptsächlich organisieren, wenn sie es nicht gleichzeitig auch nahezu vollständig schmeißen müßen, damit die Beziehung dabei positiv am Laufen bleibt.
Das steht bei einem Mann natürlich nicht in der "Zielbeschreibung" für das nächste Gehalt, er bietet maximale Flexibilität an. Er opfert dafür gern Stunden, damit es weiter geht im Job, ist ja auch oftmals sinnvoller, da im Job rumzuhängen, dadurch weiterzukommen, dadurch mehr zu verdienen, als häusliche Dummdienste zu verrichten. Die Frau denkt das zwar im Prinzip auch, aber weiß: Niemand wird mir heute statt meiner die Spülmaschine einräumen (etc.), mich nervt das aber , es muss weitergehen, ich will heute abend Ruhe davon haben, es bleibt liegen, deshalb mach ich das jetzt mal.
Die meisten Männer mögen mittlerweile zwar selbstständige und gutverdienende Frauen gern, haben aber ein starkes Bedürfnis nach einer femininen Partnerin, die sie umsorgt wie damals ihre (nicht berufstätige) Mutter und sind sehr diffus, was ihre Position zwischen diesen widersprüchlichen Positionen angeht. Es gibts da z.B. auch mal Liebesentzug, wenn da ein allzu großer Unterschied zwischen Erwartungshaltung und Erlebnis besteht. Sie wollen also rollenmäßig irgendwie eine Quadratur des Kreises. Hart emanzipierte Frauen machen das nicht mit, romantisch orientierte Frauen schon, und dann ist akute Doppelbelastung für sie ein tägliches Thema.
Auch wenn ich das vielleicht ein bischen zu Gunsten der Frauen problematisiere, weiß ich, dass ist wirklich oftmals so. Und deshalb mag ich dieses haarkleine Differenzieren nicht so, was Frauen "wollen, können, machen". Denn die nicht gemessenen Aspekte, wie ich sie oben nannte, werden von der Seite, dass das finanziell (und auch sonstwie oft ) nicht honoriert wird, dabei seltenst mitgemessen.
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.
Mark Twain
Nostalgische Serien Quiz-Liste:
https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 69#p772069
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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
@ Hexenjohanna: Ich sage nur WOW (vielleicht ein bißchen doppeldeutig, da Du ja wie ich gesehen habe auch mal WOW gespielt hast- aber in diesem Falle eher als "Wau" gemeint- wobei das wiederum nichts mit unseren vierbeinigen Freunden zu tun hat
).
Also einfach =D> .
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Also einfach =D> .
Ich schaue jeden Sonntag "Tatort" und bin stolz darauf
.
Wenn die Klügeren immer nachgeben, geschieht nur das, was die Dummen wollen.
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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
Hexenjohanna, deine Argumentation ist ziemlich austauschbar. Ich könnte auch sagen, dass Frauen Männer wollen, die zwar hart und durchsetzungsstark sind, aber dennoch einfühlsam sein müssen. Das sind doch alles Klischees!Es gibts da z.B. auch mal Liebesentzug, wenn da ein allzu großer Unterschied zwischen Erwartungshaltung und Erlebnis besteht. Sie wollen also rollenmäßig irgendwie eine Quadratur des Kreises. Hart emanzipierte Frauen machen das nicht mit, romantisch orientierte Frauen schon, und dann ist akute Doppelbelastung für sie ein tägliches Thema.
Und die Doppelbelastung ist weniger ein Problem fehlender Emanzipation, sondern mehr eines der heutigen Arbeitswelt, wo ein Job oft nicht mehr reicht, um eine Familie durchzubringen. Viele Frauen fühlten sich mit ihren Hausfrauendasein eigentlich ganz wohl... oder denkst du, es macht Spaß, nebenbei beim Supermarkt an der Kasse zu arbeiten?
Mal abgesehen davon: Mann und Frau sind eben nun mal nicht gleich, da ändern auch die Hardcore-Emanzen und ihre ewige Gleichmacherei nichts daran. Oder, um es noch etwas präziser auszudrücken: Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Es gibt sicher Männer, die sich als "Hausfrau" wohl fühlen würden, während die Frau das Geld reinbringt. Warum auch nicht?
Zu einer Beziehung gehören immer zwei. Und wenn deine Bekannten sowas mit sich machen lassen, sind sie auch irgendwie selbst schuld. Lassen die sich etwa im Beruf auch immer so über den Tisch ziehen? Wenn deine Bekannten so emanzipiert sind, warum suchen sie sich nicht einen anderen Partner? Oder wollen sie sich nicht eingestehen, dass sie sich trotz allem doch in gewisse Abhängigkeiten begeben haben?Aber das, was ich im wirklichen Leben über Jahrzehnte in meinem Bekanntenkreis sehe, ist einfach das, dass fast alle meine Freundinnen ehrgeizig arbeiten und trotzdem das tägliche Leben zumindest hauptsächlich organisieren, wenn sie es nicht gleichzeitig auch nahezu vollständig schmeißen müßen, damit die Beziehung dabei positiv am Laufen bleibt.
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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
ich gebs auf
Zuletzt geändert von realchris am 21.02.2010, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
Ich bin diese Männer - Frauen Diskussion andauernd echt leid.... immer wird nur über das andere Geschlecht hergezogen. Können wir nicht einfach in Frieden miteinander leben? Und ja, ich bin harmoniebedürftig.
Also, zurück zum Thema.
Insgesamt nörgeln wir wohl nur, lassen aber eigentlich alles mit uns machen. Wohl auch aus Furcht vor sozialen Nachteilen, wer andauernd aneckt kommt auch gesellschaftlich nicht weiter. So gesehen geht es uns allen vermutlich noch viel zu gut, denn nur wer nichts zu verlieren hat ist auch wirklich frei.
Also, zurück zum Thema.
Ich denke auch, dass unser "angepasst sein" und "Mitläufertum" ein typisch Deutsches Problem ist. Mir fallen in diesem Zusammenhang Worte ein wie "man muss", "man kann doch nicht", "man muss ja gucken wo man bleibt", ...Tweety hat geschrieben:Gerade habe ich in den Nachrichten gehört wie man in Frankreich mit Managern umgeht:
http://www.handelszeitung.ch/artikel/Un ... 06234.html
Das finde ich persönlich mal eine ganz nette Anregung und das bestätigt mal wieder das wir Deutschen einfach nur eine Herde Schaafe sind (oder die Franzosen einfach nur Rabauken).
Insgesamt nörgeln wir wohl nur, lassen aber eigentlich alles mit uns machen. Wohl auch aus Furcht vor sozialen Nachteilen, wer andauernd aneckt kommt auch gesellschaftlich nicht weiter. So gesehen geht es uns allen vermutlich noch viel zu gut, denn nur wer nichts zu verlieren hat ist auch wirklich frei.
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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
@ Bendet: Das hast Du wie ich finde gut erfasst.
Selbst in einer Firma mit 250 Mitarbeitern die offensichtlich von 2 Vorstandsmitgliedern verar.... werden, scheint es nicht möglich zu sein ein Aufbegehren hinzubekommen. Jeder argumentiert nur damit dass man ja auf seinen Arbeitsplatz angewiesen sei.
Dabei vergisst man aber leider nur all zu leicht dass eine Firma eben nicht nur mit der Chefetage funktionieren kann, sondern dass es in erster Linie die Leute braucht, die sich "die Finger schmutzig machen".
Ich habe das persönlich sehr häufig auf Betriebsversammlungen in meiner alten Firma erlebt, dass viele Leute sich über dies und das das Maul zerrissen und sich tierisch aufgeregt haben (z.B. "warum leistet sich die Chefetage neue Dienstwagen wenn es uns doch so schlecht geht?, "Warum wird plötzlich an Kaffee und Wasser für die Mitarbeiter gespart nicht aber an teuren, teils sinnlosen Geschäftsessen?" ). Hieß es aber dann am Ende der Versammlung ob es noch Fragen gäbe, hat mal wieder keiner den Mund aufgemacht.
Das fängt ja auch oft schon im Kleinen an wo einzelne Kollegen das Abteilungsklima versauen, alle darüber meckern aber keiner den Mund aufmacht (oder immer die selben Leute machen in halt auf und bekommen von den Kollegen, die vorher eifrig mit gemeckert haben, null Unterstützung).
Somit werden "faule Eier" einfach oft mitgeschleift und letztendlich haben die Firmen dann irgendwann die Mitarbeiter die sie verdienen und offensichtlich auch haben wollen.
Ich bin jetzt etwas abgeschweift aber letztlich passt das auch schon zu der Finanzkrise die wir heute haben. Würden manche Mitarbeiter vielleicht schon mal mehr unangenehme Fragen stellen, würden die Bosse vielleicht auch mal merken, dass sie es nicht nur mit einem Haufen Idioten zu tun haben, die nicht registrieren was um sie herum abgeht.
Aber selbst diese Krise wird nicht zu einem Umdenken beitragen, alles wird so weiterlaufen wie bisher und die Leidtragenden werden wie immer die sein die am wenigsten dafür können.
Selbst in einer Firma mit 250 Mitarbeitern die offensichtlich von 2 Vorstandsmitgliedern verar.... werden, scheint es nicht möglich zu sein ein Aufbegehren hinzubekommen. Jeder argumentiert nur damit dass man ja auf seinen Arbeitsplatz angewiesen sei.
Dabei vergisst man aber leider nur all zu leicht dass eine Firma eben nicht nur mit der Chefetage funktionieren kann, sondern dass es in erster Linie die Leute braucht, die sich "die Finger schmutzig machen".
Ich habe das persönlich sehr häufig auf Betriebsversammlungen in meiner alten Firma erlebt, dass viele Leute sich über dies und das das Maul zerrissen und sich tierisch aufgeregt haben (z.B. "warum leistet sich die Chefetage neue Dienstwagen wenn es uns doch so schlecht geht?, "Warum wird plötzlich an Kaffee und Wasser für die Mitarbeiter gespart nicht aber an teuren, teils sinnlosen Geschäftsessen?" ). Hieß es aber dann am Ende der Versammlung ob es noch Fragen gäbe, hat mal wieder keiner den Mund aufgemacht.
Das fängt ja auch oft schon im Kleinen an wo einzelne Kollegen das Abteilungsklima versauen, alle darüber meckern aber keiner den Mund aufmacht (oder immer die selben Leute machen in halt auf und bekommen von den Kollegen, die vorher eifrig mit gemeckert haben, null Unterstützung).
Somit werden "faule Eier" einfach oft mitgeschleift und letztendlich haben die Firmen dann irgendwann die Mitarbeiter die sie verdienen und offensichtlich auch haben wollen.
Ich bin jetzt etwas abgeschweift aber letztlich passt das auch schon zu der Finanzkrise die wir heute haben. Würden manche Mitarbeiter vielleicht schon mal mehr unangenehme Fragen stellen, würden die Bosse vielleicht auch mal merken, dass sie es nicht nur mit einem Haufen Idioten zu tun haben, die nicht registrieren was um sie herum abgeht.
Aber selbst diese Krise wird nicht zu einem Umdenken beitragen, alles wird so weiterlaufen wie bisher und die Leidtragenden werden wie immer die sein die am wenigsten dafür können.
Ich schaue jeden Sonntag "Tatort" und bin stolz darauf
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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
möööp
Zuletzt geändert von realchris am 18.10.2009, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?
Naja, die Franzosen haben auch ihre Probleme, genau wie alle anderen Menschen auch.
Es geht ja auch nicht darum, zu sagen dort und dort ist es besser, sondern sich selber bei der Nase zu packen, seine Probleme zu erkennen und entsprechend zu handeln. Das ist schwer genug. Ich scheitere jeden Tag daran.
Es geht ja auch nicht darum, zu sagen dort und dort ist es besser, sondern sich selber bei der Nase zu packen, seine Probleme zu erkennen und entsprechend zu handeln. Das ist schwer genug. Ich scheitere jeden Tag daran.