Außerirdische mit Marx-Brothers-Brillen und Cowboy-Hüten infiltrieren die Erde und versuchen, die Menschen zu dummen und willenlosen Sklaven zu machen. Nur ein Sensationsreporter, eine Bibliothekarin und zwei Studentinnen in einem zum Raumschiff umgebauten VW-Bully können die Menschheit retten.
Der junge Reporter "Zak McKracken" arbeitet für eine auflagenstarke Zeitung (immerhin wird sie weltweit an jedem Flughafenkiosk angeboten), die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, solange man kann skandalöse Schlagzeilen und sensationelle Artikel abdrucken kann. Obwohl Zak viel lieber seriöse Artikel schreiben würde, willigt er ein, nach Seattle zu fliegen, um eine Geschichte über ein zweiköpfiges Killer-Eichhörnchen zu verfassen (was tut man nicht alles für Geld). Dort angekommen, findet er ein außerirdisches Artefakt, welches ihm bereits in einem verrückten Traum erschienen war. In diesem Traum wurden Zak und eine ihm unbekannte Frau aufgefordert, eine seltsame Maschine zu bauen. Nachdem Zak diese Frau in einer Fernsehwerbung wiedererkennt, bringt er ihr das Artefakt und erfährt, dass sie den selben Traum hatte.
Erst ab diesem Zeitpunkt kann der Spieler statt Zak auch die "Frau seiner Träume" Melissa steuern. Im späteren Verlauf des Spieles wechselt man auch zu den beiden Studentinnen auf den Mars. Dort sollte man allerdings darauf achten, daß ihnen nicht der Sauerstoff ausgeht. Diese vier Personen können in ihren Träumen ihre Gedanken austauschen... durch diesen Kniff wird ausreichend erklärt, weshalb z.B. Zak ein Bild nachzeichnen kann, welches Leslie auf dem Mars sieht. Gegenstände können natürlich nur ausgetauscht werden, wenn sich die Personen am selben Ort befinden.
Mit "Zak McKracken" bewies die Firma "Lucasfilm Games", daß sie sich nach dem Erfolg von "Maniac Mansion" nicht auf ihren Lorbeeren ausgeruht hat. Wiederum ist ihr ein gagreiches, durchweg logisches Adventure gelungen, und auch diesmal ist die Interaktion der vier steuerbaren Charaktere wichtig. Eine Auswahl aus einem Charakter-Pool sowie verschiedene Endsequenzen sind nicht mehr vorhanden, und statt verschiedener Lösungswege können nur kleinere Rätsel auf verschiedene Art gelöst werden. Dafür reist man auf der ganzen Erde (und später auf dem Mars) herum und muss mit seinem Geld haushalten.
Die vielen Labyrinthe in den Tempeln und Pyramiden konnten zwar ein bißchen nerven, waren aber erträglich. Im Gegensatz zu den meisten anderen "Lucasfilm Games"/"LucasArts"-Adventures können hier auch Charaktere sterben. Wenn diese ihren Part noch nicht erfüllt haben, kann das Spiel nicht mehr erfolgreich beendet werden, ansonsten ist es nicht so tragisch.
Bei der PC-Version muss die Maus-Steuerung noch per Tastenkombination "Shift"-"M" aktiviert werden, da bei Erscheinen des Spieles eine Maus für den PC noch keine Selbstverständlichkeit war. Bei "Maniac Mansion" hingegen ist standardmäßig Maussteuerung aktiviert, da "Maniac Mansion" für den PC nach "Zak McKracken" veröffentlicht wurde (im Gegensatz zu allen anderen Systemen); auf dem C64 findet man kaum ein besseres Spiel. Die Verpackung enthielt nicht nur die Disketten und einen Flugplan (Kopierschutz), sondern auch eine Ausgabe des Skandalblattes. Diese Zeitung ist nicht nur ein witziges Gimmick, sondern sie enthält in den haarsträubenden Artikeln viele hilfreiche Hinweise; allerdings kann man alle Rätsel auch ohne diese Lektüre lösen.
Bis zur Ankündigung des offiziellen Nachfolgers wurde "Zak McKracken" auch oft als "Maniac Mansion 2" bezeichnet. Dies mag daran liegen, daß man auf dem Mars endlich das Benzin für die Kettensäge findet, oder dass Zak eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Hauptcharakter Dave aus "Maniac Mansion" hat.
Auf jeden Fall gehört auch "Zak McKracken" zu den Adventures, die man trotz der veralteten Grafik gespielt haben sollte, wenn man auch nur das geringste Faible für dieses Genre hat.
Zak McKracken and the Alien Mindbenders
- Cohen
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