Polizeigewalt?
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Polizeigewalt?
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 86,00.html
Was haltet ihr von diesem Vorfall? Mir scheint's so, als ob das Vorgehen übertrieben brutal war.
Was haltet ihr von diesem Vorfall? Mir scheint's so, als ob das Vorgehen übertrieben brutal war.
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Re: Polizeigewalt?
Da wird schon grade drüber gemeckert - im Meckerthread
„Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner
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Re: Polizeigewalt?
http://www.n24.de/news/newsitem_5424163 ... oplay=true
Die Reaktion der Berliner Polizei ist für meine Begriffe bemerkenswert, aber auch dringend nötig. Eine Abwehrreaktion, ein Abriegeln hätte hier sicher großen Schaden im Rechtsstaatsempfinden der Menschen verursacht, insbesondere in meinem.
Die Internetgemeinde hat dabei gezeigt, welchen Druck Sie in der Lage ist aufzubauen. Twitter siegt!
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Re: Polizeigewalt?
Das ist ein reines Routineverfahren, das müssen sie machen. Aber in der Regel kommt es zu keiner Anklageerhebung und falls doch, dann kommt's i.d.R. zum Freispruch.elevar hat geschrieben:http://www.n24.de/news/newsitem_5424163 ... oplay=true
Die Reaktion der Berliner Polizei ist für meine Begriffe bemerkenswert, aber auch dringend nötig. Eine Abwehrreaktion, ein Abriegeln hätte hier sicher großen Schaden im Rechtsstaatsempfinden der Menschen verursacht, insbesondere in meinem.
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Re: Polizeigewalt?
In der Regel gibt's aber kein so gutes Beweismaterial wie in diesem Fall. Außerdem ist das öffentliche Interesse gerade hier schon sehr hoch. Wenn die wirklich freigesprochen werden, würde das bedeuten, dass die unverhältnismäßigen Anwendung von Gewalt durch die Polizei toleriert werden würde. Da bräuchten sich die Verantwortlichen nicht wundern, wenn es zu weiteren Demonstrationen kommt.
Ich glaube, dieses Mal gibt's wirklich Ärger für die beteiligten Polizisten.
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"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"
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Re: Polizeigewalt?
Ich bezog mich auf die Stellungnahme vom Polizeisprecher. Ich finde die sehr deutlich, wie es die Lage eben auch erfordert. Ich würde mir hier eine ideologiefreie Debatte wünschen.Dead hat geschrieben:Das ist ein reines Routineverfahren, das müssen sie machen. Aber in der Regel kommt es zu keiner Anklageerhebung und falls doch, dann kommt's i.d.R. zum Freispruch.
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Re: Polizeigewalt?
Auch ideologiefrei ist es Fakt, dass in solch einem Fall in Berlin noch nie zu einer Verurteilung kam, nicht mal in den seltenen Fällen, in denen es zur Anklage kam.elevar hat geschrieben:Ich bezog mich auf die Stellungnahme vom Polizeisprecher. Ich finde die sehr deutlich, wie es die Lage eben auch erfordert. Ich würde mir hier eine ideologiefreie Debatte wünschen.Dead hat geschrieben:Das ist ein reines Routineverfahren, das müssen sie machen. Aber in der Regel kommt es zu keiner Anklageerhebung und falls doch, dann kommt's i.d.R. zum Freispruch.
Und in der Pressemitteilung steht u.a. auch, dass der Radfahrer dem Platzverweis nicht nachgekommen sei (was bewiesenermaßen falsch ist, u.U. ist er vielleicht in die falsche Richtung gegangen).
Das Problem ist, dass Polizisten sich in der Regel gegenseitig decken. So ist es oft einfach unmöglich, herauszufinden, was wirklich passiert ist, insbesondere, da selten solch ein Videomaterial vorhanden ist.
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Re: Polizeigewalt?
mumu.
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Re: Polizeigewalt?
=D>
realchris hat wie immer Recht. Es war schon sehr bedrohlich wie der Fahrradfahrer mit seinem Fahrrad davongelaufen ist. Da kann man ja gar nicht anders, als ihn zurückzerren und zu mehreren Verkloppen. Da könnte ja sonst jeder kommen, äh gehen...
realchris hat wie immer Recht. Es war schon sehr bedrohlich wie der Fahrradfahrer mit seinem Fahrrad davongelaufen ist. Da kann man ja gar nicht anders, als ihn zurückzerren und zu mehreren Verkloppen. Da könnte ja sonst jeder kommen, äh gehen...
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Re: Polizeigewalt?
Ich ...
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Re: Polizeigewalt?
Das stimmt wohl, der hätte sich da nicht einmischen müssen. Den Schaden hat er zumindest zum Teil selbst zu verantworten. Aber um den geht's ja nicht primär.
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Re: Polizeigewalt?
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Re: Polizeigewalt?
Es geht mir um diesen einen Fall. Außerdem hat es sicher gute Gründe, dass die Polizei sich nicht selbst unterläuft. Ich habe aber keine Lust, deine Voreingenommenheit wegzuargumentieren (Versteh mich nicht falsch, du hast teils gute Argumente. Trotzdem argumentierst du eben auch dogmatisch).Dead hat geschrieben:Auch ideologiefrei ist es Fakt, dass in solch einem Fall in Berlin noch nie zu einer Verurteilung kam, nicht mal in den seltenen Fällen, in denen es zur Anklage kam.elevar hat geschrieben:Ich bezog mich auf die Stellungnahme vom Polizeisprecher. Ich finde die sehr deutlich, wie es die Lage eben auch erfordert. Ich würde mir hier eine ideologiefreie Debatte wünschen.Dead hat geschrieben:Das ist ein reines Routineverfahren, das müssen sie machen. Aber in der Regel kommt es zu keiner Anklageerhebung und falls doch, dann kommt's i.d.R. zum Freispruch.
Und in der Pressemitteilung steht u.a. auch, dass der Radfahrer dem Platzverweis nicht nachgekommen sei (was bewiesenermaßen falsch ist, u.U. ist er vielleicht in die falsche Richtung gegangen).
Das Problem ist, dass Polizisten sich in der Regel gegenseitig decken. So ist es oft einfach unmöglich, herauszufinden, was wirklich passiert ist, insbesondere, da selten solch ein Videomaterial vorhanden ist.
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Re: Polizeigewalt?
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Re: Polizeigewalt?
Ich argumentiere nicht dogmatisch. Wie die Polizei vorgeht ist aber das ganz normale Prozedere. Andernfalls kann man sie wegen Strafvereitelung belangen. Der Pressesprecher wird wohl kaum hingehen und sagen: "Wir haben kein Interesse an einer Aufklärung".elevar hat geschrieben:Es geht mir um diesen einen Fall. Außerdem hat es sicher gute Gründe, dass die Polizei sich nicht selbst unterläuft. Ich habe aber keine Lust, deine Voreingenommenheit wegzuargumentieren (Versteh mich nicht falsch, du hast teils gute Argumente. Trotzdem argumentierst du eben auch dogmatisch).
Aber hier wäre eine Nicht-Verurteilung wirklich schwer zu vermitteln.
@Realchris: Vielleicht solltest du dich mal informieren, bevor du dir eine Meinung bildest. Jetzt hast du deine Meinung schon und wirst sie wohl auch nicht mehr ändern. Schade.
Zunächst ein Mal ist die Einheit der Hundertschaft, derer die Beamten angehör(t)en, schon desöfteren negativ aufgefallen.
Laut dem Anwalt des Radfahrers wollte der Radfahrer die Dienstnummer (gibt's eigentlich nicht) des Polizisten bzw., dass dieser sich identifiziert (die Aufforderung ist im Video klar zu hören/sehen), da er sich über eine angeblich übertriebene Behandlung einer Frau beschweren wollte. Auch die Polizei sagt, dass zuvor eine Frau "kontrolliert" wurde, das stimmt also. Nachdem der Radfahrer sich etwas über den Polizisten notiert wurde, wurde ihm ein Platzverweis erteilt. Laut Pressemitteilung der Polizei kam er diesem nicht nach. Wie man auf dem Video aber eindeutig sieht, will der Radfahrer sich entfernen, das in der Pressemitteilung stimmt also definitiv nicht. Daraufhin folgt ihm ein anderer Polizist und reisst ihn zu sich. Warum? Der Grund dafür sei, dass der Radfahrer dem Platzverweis nicht nachgekommen sei!
Mal ganz abgesehen davon: Die Polizisten dort waren Schränke, der Radfahrer dagegen recht schmächtig (und unbewaffnet und will der Anordnung der Polizei gerade folge leisten). Hätte es tatsächlich einen Grund zur Festnahme gegeben, hätte die Festnahme keinesfalls so ablaufen dürfen. Polizisten - in der Überzahl, körperlich wesentlich stärker und für solche Fälle ausgebildet - haben andere Möglichkeiten, als Leuten mehrmals in die Fresse zu schlagen, um jemanden festzunehmen. Methoden, nach denen es nicht notwendig ist, dass der Festgenommene danach ins Krankenhaus. Das Prinzip der Verhältnismäßigkeit ist hier nicht mehr gegeben - selbst, wenn es ein Querolant gewesen wäre.
Darüberhinaus sagt der Anwalt des Radfahrers, man habe ihn nach seiner Festnahme weiter misshandelt. Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage kann ich nicht beurteilen, selbst wenn's falsch wäre, würde das nichts an dem brutalen Verhalten der Polizisten ändern.