Was macht Indie-Adventures interesant?

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Helme
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Helme »

Die Frage 1st vs. 3rd Person wäre wahrscheinlich einen eigenen Beitrag wert. Generell interesieren mich 3rd Person Spiele deutlich mehr, keines meiner Lieblings-Adventure ist 1st-Person. Ich scheine da ganz anders als Orange zu ticken, weil ich von Remakes auch recht wenig halte.
Die interesieren mich eigentlich nur dann, wenn ich das Orginal aus technischen Gründen oder wegen einer veralteten Steuerung nicht gespielt habe, z.B.: zu 'Shadow of the comet' hätte ich gerne ein Remake mit ner normalen Steuerung.
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fireorange
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von fireorange »

Helme hat geschrieben:Ich scheine da ganz anders als Orange zu ticken
Nie gehört, wer ist das?
Helme hat geschrieben:Die Frage 1st vs. 3rd Person wäre wahrscheinlich einen eigenen Beitrag wert.
Den Beitrag gibts bereits in diesem Unterforum. :wink:
Helme hat geschrieben:keines meiner Lieblings-Adventure ist 1st-Person.
Bei mir ist das net anders*. Liegt aber leider auch daran, dass die meisten Spiele einfach in 3rd person sind, das ist ein ganz existentielles Problem (zumindest bei mir). Man muss das 1st-person-Adventure vor dem Aussterben retten! 8)

Ich brauche auch keine zwanzig Remakes... Fortsetzungen sind mir da doch lieber. Dennoch ist eine 3D-Umsetzung von Maniac Mansion doch z.B. mal interessant, auch wenn die Grafik vielleicht nicht ganz so top ist.

*Edit: Wobei "Mission Supernova" dann doch recht weit oben bei mir kommt.
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Loma
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Loma »

FireOrange hat geschrieben:...aber der Markt an 1st person-Adventures ist im Fanadventure-Bereich noch geringer als im kommerziellen (warum auch immer).
Meiner Meinung nach könnte ein Grund der immer noch vorherrschende "Retrofaktor" bei Fanadventures sein. Pixelgrafik in Kombination mit 1st person ist ja grundsätzlich doch eine eher seltene Angelegenheit, wenn mich mein Eindruck nicht täuscht - und da im Fanadventurebereich eben doch noch mehrheitlich gepixelt wird, gibt's deshalb auch mehr 3rd person?

Außerdem hab' ich den Eindruck, daß 3rd person allgemein beliebter ist, weshalb sich Entwickler auch danach zu richten scheinen (was ich persönlich manchmal schade finde).

Mein Fall sind Remakes auch nicht unbedingt, was bei mir allerdings eine grundsätzliche Einstellung ist und sich nicht ausschließlich auf Spiele bezieht (wer hätte schon dieses beknackte Remake von "Psycho" gebraucht... :roll: :wink: ).
Fortsetzungen gehen schon eher.

Wenn ich mal soweit bin, daß ich weiß, das Spiel hat eine sehr gute Handlung, dann ist mir die Grafik wirklich egal (sofern sie nicht völlig gegen die Atmosphäre arbeitet).
Das, was natürlich für jedes Spiel (nicht nur im Fanadventurebereich) tödlich ist, sind Bugs. Wenn ich vorher bereits über technische Probleme lese, sinkt die Wahrscheinlichkeit das Spiel auszuprobieren sehr rapide. Wenn mir selbst ein Spiel abstürzt, ist es auch sehr schnell wieder von der Festplatte verschwunden (außer es ist wirklich sehr sehr gut, so daß ich einen neuen Versuch starte).

P.S. Sei nicht so pingelig mit deinem Namen Orangerl. :wink:
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von fireorange »

Sorry, aber da muss ich dir heftigst widersprechen, Loma. :wink: Das 1st person-Adventure war von Urbeginn da. Es hat mit Textadventures angefangen und als da die Bilder hinzukamen wurden es praktisch 1st person-Textadventures. Man sieht das bei Klassikern wie Mystery House oder Mission: Astroid. Und gerade in der damaligen Zeit war das 1st person-Adventure noch gut im Kurs, auch wenn zwischendurch 3rd person-Spiele wie Space Quest oder Maniac Mansion ihren Aufstieg hatten. Also wenn das 1st person-Adventure mal seine Blütezeit hatte, dann wohl in der Zeit der Pixel, auch wenn - das geb ich gerne zu - die Atmosphäre bei solchen Spielen mit der heutigen Grafiken meist besser erzeugt werden kann.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Loma »

Stimmt, so weit hatte ich nicht zurückgedacht.
Hatte jetzt hauptsächlich LucasArts- und Sierra-Sachen im Kopf (welche wohl für viele Anlaß gewesen sein dürften, ein Fanadventure zu entwickeln).
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Helme »

Loma hat geschrieben: Hatte jetzt hauptsächlich LucasArts- und Sierra-Sachen im Kopf (welche wohl für viele Anlaß gewesen sein dürften, ein Fanadventure zu entwickeln).
Geht mir auch so. Ich weiß nicht, ob ich irgendwas gespielt habe, was älter als Loom ist. MM habe ich auch nur in der Deluxe-Version gespielt. Für mich sind auch klar die LucasArts-Sachen die wichtigeren Vorbilder als die von Sierra.

Bugs sind natürlich auch unschön. Wobei mich Grafikbugs wenig stören, Spielabstürze sind allerdings wirklich ekelhaft. Ich kann mich auch nicht motivieren Spiele mit Sackgassen zu spielen- egal ob gewollt oder durch Bugs.

@Fireorange
Bei einer gewissen Länge des Namens muss man einfach mit Abkürzungen leben. Das Problem dürften Loma und ich nicht haben :wink: .
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von fireorange »

Wenn du so schreibfaul bist, biete ich dir gerne ein FO an. Ansonsten ist "Fire" vermutlich immer noch besser. :wink:
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Igor Hardy »

Ich wollte einige Beispiele von AGS Spielen geben, die nur auf Grund was ich in die Beschreibungen gelesen habe und wie die Screenshots ausgesehen sind, eine sehr gute Eindruck auf mich gemacht haben.

The Winter Rose (Ich glaube das erste was mir in den Kopf ist gekommen war: Schöne Schnee)
Ben There, Done That (der Screenshot mit der Kuh war klasse ich dachte)
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Guybrush Marley »

Für mich ist es wichtig das die Spiele in deutsch erscheinen, schöne Grafik ist auch nicht schlecht. Schade das es kaum Übersetzungen von guten englischen Spielen gibt zb. IWWHIIWWHITOMIROTPG: The Game!, Snow Queen usw.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von neon »

Von Warthogs ist gerade eine erschienen:

http://crystalshard.net/index.php?p=5
"Ich habe mich so gefühlt, wie Sie sich fühlen würden, wenn sie auf einer Rakete sitzen, die aus zwei Millionen Einzelteilen besteht - die alle von Firmen stammen, die bei der Regierungsausschreibung das niedrigste Angebot abgegeben haben"

- John Glenn nach der ersten Erdumrundung 1962
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Helme »

Wie wichtig sind euch Anderen deutsche Übersetzungen?
Normalerweise versuche ich Spiele in der Orginal-Sprache zu spielen. Also, wenn das Spiel im Orginal in Englisch ist, ziehe ich dass einer deutschen Übersetzung meistens vor. Wenn das Spiel aber im Orginal weder in Deutsch oder Englisch ist, spiele ich mit deutscher Übersetzung.

@Igor
I agree, that lots of games you mentioned have attractive screenshots or a cool descriptions.
But in my opinion there's one big execption: Limey Lizard. I played it because of the good panel rating and I think it's the most overrated game (would be a 2 cup game for me) so far.

I'm still curios how strong the influences of screenshots, descriptions, panel review and User Ratings are.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Guybrush Marley »

@neon

Danke für die Info! Gleich mal zocken. :P
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von fireorange »

Helme hat geschrieben:I'm still curios how strong the influences of screenshots, descriptions, panel review and User Ratings are.
(Warum haben wir jetzt eigentlich die Sprache gewechselt?) Optimal wärs wahrscheinlich, wenn man zu jedem neuen Spiel gleich einen (Online-)Trailer mitliefern würde. :wink: Allerdings ist sowas leider schon ziemlich viel Arbeit.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Helme »

War direkt an Igor gerichtet. Da er kein Deutscher ist und einen Blog in Englisch macht, gehe ich davon aus das Englisch für ihn einfacher zu verstehen ist.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Loma »

Helme hat geschrieben:Wie wichtig sind euch Anderen deutsche Übersetzungen?
Normalerweise versuche ich Spiele in der Original-Sprache zu spielen. Also, wenn das Spiel im Original in Englisch ist, ziehe ich dass einer deutschen Übersetzung meistens vor. Wenn das Spiel aber im Original weder in Deutsch oder Englisch ist, spiele ich mit deutscher Übersetzung.
Ja, es ist immer schön, etwas im Original spielen zu können - und Fanadventures haben in dieser Hinsicht den Vorteil gegenüber kommerziellen Produkten, daß es leichter ist ans Original ranzukommen. :)
Ich glaube, ich hab' in einem anderen Thread schon mal geschrieben, daß es für mich vor allem wichtig ist, daß ich die Sprache verstehe. :wink:
Englische Spiele mag ich vor allem wegen des Lerneffektes. Deshalb finde ich es auch wichtig, daß es ein authentisches (oder zumindest einwandfrei richtiges) Englisch ist, weshalb ich eigentlich schon eher dafür bin, daß Spiele zumindest als erstes einmal in der Muttersprache des Entwicklers gemacht werden (oder zumindest immer ein Muttersprachler für die jeweilige Sprache im Team ist).
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Ich spinne, also mal' ich.
Ich male, also denk' ich.

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