Was macht Indie-Adventures interesant?

Der Anlaufpunkt für alle, die selbst ein Adventure programmieren wollen.
Igor Hardy
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Igor Hardy »

Helme hat geschrieben:War direkt an Igor gerichtet. Da er kein Deutscher ist und einen Blog in Englisch macht, gehe ich davon aus das Englisch für ihn einfacher zu verstehen ist.
Meine eigene Satze-Konstruktionen mogen zwar nicht so grossartig sein, aber ich nutze keine Internet Translatoren und ich kann euch direkt und problemlos verstehen.

Oder muss ich ein blog in Deutsch jetzt starten, um dass zu beweisen? ;)
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Helme
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Helme »

Okay, dann bleibe ich bei Deutsch. Aber du hast dich ja hier auch noch nicht so häufig zu Wort gemeldet.
abstauber
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von abstauber »

Ich spiele auch vornehmlich im O-Ton, sofern ich ihn verstehe (also eigentlich nur englisch und deutsch).
@Helme
Wobei die deutsche Version von Minor Minion echt schaurig ist :P

Die Perspektive ist mir eigentlich auch egal (DejaVu, Last Half of Darkness und nicht zu vergessen "Kult" waren echt super).
Wogegen ich allerdings überhaupt nicht gegenan komme, sind vorgerenderte Backgrounds im Stil der Mitte der 90er Jahre. Cyberia oder dieses neurere Zork Remake. Mann, bin ich froh, dass die Zeiten vorbei sind :D

Generell verschrecken mich sterile Hintergründe oder fehlende Atmosphäre. Wieder Richtung Helme: Deshalb mochte ich Minor Minion und Celtic Chaos, nicht aber Cold Meat.

Um mehr Aufmerksamkeit zu erreichen, muss man bestimmt nur Igor bestechen, dass er über dein Spiel schreibt :)
Bens Spiele haben z.B. so eine große "Spielerschaft", dass sich unter ihnen wieder Blogger finden, die drüber schreiben. Und die haben wieder andere Leser, die's mal versuchen und so kommt der Stein ins Rollen.
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Helme
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Helme »

abstauber hat geschrieben: @Helme
Wobei die deutsche Version von Minor Minion echt schaurig ist :P
Die ist ziemlich lieblos hingerotzt, gebe ich gerne zu. Ich denke dass es wenige gibt, die ein Spiel nicht anfassen, weil es nur in Englisch und in nicht in Deutsch ist. Deswegen programmiere ich auch mittlerweile in Englisch.
abstauber hat geschrieben: Generell verschrecken mich sterile Hintergründe oder fehlende Atmosphäre. Wieder Richtung Helme: Deshalb mochte ich Minor Minion und Celtic Chaos, nicht aber Cold Meat.
Stimmt schon. Die Hintergründe in Celtic Chaos 1 sehen viel besser aus als in Cold Meat und Celtic Chaos 2 wird ne ganze Ecke besser aussehen. Ich spiele sogar mit dem Gedanken die Hintergründe in Cold Meat komplett zu überarbeiten, aber ich kann mich schwer dazu motivieren, an was zu arbeiten, was eigentlich schon fertig ist.
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neon
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von neon »

abstauber hat geschrieben:
Um mehr Aufmerksamkeit zu erreichen, muss man bestimmt nur Igor bestechen, dass er über dein Spiel schreibt :)
Oder einfach einen Artikel für seinen Blog schreiben. Oder sich bei Fanadventures.net anmelden und seine News selbst schreiben. Oder mir eine Mail schicken, falls ich's bei retroadventures übersehen habe. ;-)
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von abstauber »

@neon: Ich dachte, Fanadventures.net wäre nur was für "Hochglanzprojekte"? Aber ein guter Tipp, die Seiten hätte ich fast wieder vergessen.

Was generell ein Spiel noch populär macht, ist mit Sicherheit Gewalt: z.B. Yahtzees Spiele oder auch die McCarthy Chronicles. Schneide eine Frau auf und du hast 1000 downloads mehr :?

Nach diesem Rezept schaffen es ja auch eine Menge Schrottfilme immerhin noch in die Videothek.

@Helme
Du könntest natürlich auch die Energie in gewisse andere Projekte pumpen und Cold Meat zum "5 Jahre Low-Res Telespiele Jubiläum" neu auflegen :D
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neon
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von neon »

abstauber hat geschrieben:@neon: Ich dachte, Fanadventures.net wäre nur was für "Hochglanzprojekte"? Aber ein guter Tipp, die Seiten hätte ich fast wieder vergessen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, soll das für alle Projekte sein. Kannst ja noch mal bei Marvel nachfragen, wie das genau aussieht.

Ein guter Trick sind immer aussagekräftige Screenshots oder ein gut gemachter Trailer im Vorfeld. Da muss man halt aufpassen, dass man kein unvorteilhaftes Material erwischt. Und natürlich nicht zu viel verraten. Auch Artworks machen sich im Vorfeld immer mal ganz gut. Hier mal ein Beispiel für einen gut gemachten Entwickler-Blog.

http://traderofstories.blogspot.com/
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Helme »

@Abstauber
...vielleicht in irgendwas mit Dimensionsreisen oder so... :roll:

Mir sah fanadventures.net bisher auch zu sehr nach Hochglanz aus, als das meine Spiele dafür interesant sein könnten.
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neon
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von neon »

Dachte ich auch erst, aber:

http://www.adventure-treff.de/forum/vie ... 97#p354397

Ich verstehe das so, dass da keiner ausgeschlossen werden soll.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von fireorange »

abstauber hat geschrieben:@neon: Ich dachte, Fanadventures.net wäre nur was für "Hochglanzprojekte"? Aber ein guter Tipp, die Seiten hätte ich fast wieder vergessen.
Dann wäre es eine ziemlich arrogante Seite. :wink: Die Inhalte sind recht durchgemischt, aber ich glaube, es sind vor allem überwiegend Visionaire-Projekte vorhanden (will aber jetzt niemandem was unterstellen :wink: ). Aus irgendeinem Grund würde ich aber auch net jedes Spiel von mir dort eintragen bzw. habe es nur mit einem Projekt gemacht, das noch in Entwicklung ist und sich absolut nicht zu verstecken braucht.

Vom News verfassen auf fanadventures.de werde ich mich vorerst eher fernhalten, wofür haben wir einen gut funktionierenden Entwicklerblog (den wir mit Sicherheit mindestens genauso gut führen wie der von neon erwähnte :wink: )?

Edit mit Nachtrag:
Ich denke, dass es eher das ganze Fanadventure-Genre ist, das sich immer mehr zum "Hochglanz-Bereich" entwickelt. Aber dazu trägt jeder einzelne bei, egal ob Spieler oder Autor. Fanadventures müssen inzwischen mehr leisten als kommerzielle Spiele, was eigentlich schon fast ironisch ist. Und das passt denke ich gut zum Thema in diesem Thread. Man muss einfach immer mehr leisten - und da will man sich natürlich als Fanadventure-Produzent auch anpassen, das geht wahrscheinlich nur wenigen am ***** vorbei. Also wenn Hochglanz, dann liegt es sicher net an irgendner Seite.
Mein Animal-Crossing-Tagebuch bei DKSN.

Entwicklerin von Twine-Stories sowie Mini-Adventures aus der Interactive Short Collection. -> fireorange bei itch.io!

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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von neon »

FireOrange hat geschrieben: Edit mit Nachtrag:
Ich denke, dass es eher das ganze Fanadventure-Genre ist, das sich immer mehr zum "Hochglanz-Bereich" entwickelt. Aber dazu trägt jeder einzelne bei, egal ob Spieler oder Autor. Fanadventures müssen inzwischen mehr leisten als kommerzielle Spiele, was eigentlich schon fast ironisch ist. Und das passt denke ich gut zum Thema in diesem Thread. Man muss einfach immer mehr leisten - und da will man sich natürlich als Fanadventure-Produzent auch anpassen, das geht wahrscheinlich nur wenigen am ***** vorbei. Also wenn Hochglanz, dann liegt es sicher net an irgendner Seite.
Ich denke nicht, dass sie mehr leisten müssen. Logisch, je besser die Screenshots aussehen, desto eher kommt jemand auf die Idee, es sich runterzuladen. Und je besser das Spiel ist, desto eher lädt sich auch jemand den zweiten Teil runter. Aber es hängt halt auch stark davon ab, ob man ein Spiel primär für sich selbst macht oder ob man eine möglichst große Gruppe von Spielern abdecken will. 'Müssen' muss man eigentlich gar nichts, so lange man kein Geld für sein Spiel nimmt.

Was ich sehe, ist dass es schwerer ist, sich aus der Masse hervorzuheben. Es kommen ja wirklich inzwischen wöchentlich bis zu 15 Spiele raus und viel davon ist Schrott. Deshalb lohnt es sich auch, seine Spiele in deutscher Sprache rauszubringen. Da ist die Auswahl wesentlich kleiner. Ich kann mir vorstellen, dass es Spieler gibt, die jedes deutsche Fanadventure spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand jedes englischsprachige Spiel spielt.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von fireorange »

Wenn man allein die Schwemme an MMM-Episoden mitrechnet, ist das deutsche Fanadventure in der Summe schon ziemlich groß besetzt. :wink: Und auch sonst meine ich feststellen zu können, dass relativ regelmäßig neue Fanadventures in deutscher Sprache rauskommen. Die deutsche Community ist da sicher auch größer als die in manch anderen Ländern, auch wenn - vor allem in AGS-Autorenkreisen - inzwischen aus so ziemlich allen Ländern Fanadventures kommen. "Von der Masse abheben" hört sich für mich eher nach "etwas, was es noch nicht oft gab" an. Und das glaube ich nicht, insgesamt sind es eher die "typischen" Fanadventures, die gerne gespielt werden, das 5000. Comicadventure mit Pixelgrafik, etc. (ich meine wirklich im Durchschnitt, net immer).

Aber ganz ehrlich: Ich glaube, dass kaum jemand ernsthaft seine Spiele "primär für sich" macht, das ist vielleicht bei kleinen Fingerübungen der Fall, die man letztlich nicht veröffentlicht. Und gerade wenn man kein Geld dafür bekommt, will man doch die Spiele, für die man sich die ganze Arbeit gemacht hat, an den Mann bringen.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von neon »

Naja, 2009 kamen 23 Spiele in deutscher Sprache raus. Ich kann mir schon vorstellen, dass man das in einem Jahr schafft, die alle zu spielen. Die über 200 englischen Titel hingegen eher nicht.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von fireorange »

Das stimmt, wobei ich hier eigentlich etwas verwundert war, weil ich dachte, dass in letzter Zeit doch mehr los wäre im deutschen Fanadventure-Bereich.
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Re: Was macht Indie-Adventures interesant?

Beitrag von Helme »

neon hat geschrieben:Es kommen ja wirklich inzwischen wöchentlich bis zu 15 Spiele raus und viel davon ist Schrott.
Ich finde es ja schon fast eine Unsitte, das mittlerweile soviele Demos von Spielen in der Database auftauchen. Die sind vielleicht nicht umbedingt Schrott, aber einfach keine richtigen Spiele, machen es aber schwerer die richtigen fertigen Spiel zu finden.

Außerdem habe ich den Eindruck dass dieses Jahr fast keine (mittel-)langen Spiel rauskammen, aber zig kurze. Von den kurzen Spielen gibt es zwar sehr gute Vertreter, aber wenn man Qualität und Spieldauer zusammen nimmt, kommen mir die Spiele des letzten Jahres ziemlich dünn vor.
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