Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

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Nomadenseele

Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von Nomadenseele »

Ich lese gerade ein Buch, welches von Nazis in Argentinien handelt. Glaubt man Roten Kreuz http://www.roteskreuz.at/organisieren/o ... oelkerrech
t/genfer-abkommen/reisedokumente-des-ikrk-antworten-auf-ihre-fragen war das Ausstellen der Dokumente ein Versehen, aber warum hat die Kirche ebenfalls geholfen und die Länder Südamerikas diesen Menschen Unterschlupf gewährt?
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JohnLemon
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von JohnLemon »

Vielleicht, weil der Feind meines Feindes (England) mein Freund ist?
Nomadenseele

Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von Nomadenseele »

Das war doch nach dem Krieg, da hatten die Deutschen bzw. ihre Führungskräfte gar keine Macht mehr... .
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JoeX
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von JoeX »

Argentienen hatte zu dem Zeitpunkt aber eine große Integration auch aus anderen Ländern, nicht nur Deutschland. Der Direktor der damaligen Einwanderungsbehörde hatte Anthropologie in Deutschland studiert, vielleicht fühlte er sich zu den Deutschen verbunden und hatte es ihenen leicht gemacht.
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von BENDET »

Vielleicht war es auch einfach eine Frage des Geldes...
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insane3
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von insane3 »

Nicht zu vergessen, dass das damalige Staatsoberhaupt Péron Sympathisant von europäischen Faschisten war. Da hätte sich die Kirche auf den Kopf stellen können wie sie wollte, das hätte auch nix genutzt.
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Leonaru
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von Leonaru »

Es ist zwar heute Konsens, dass die Nazis von damals böse Menschen sind, aber vielen Zeitgenossen ist damals ein Faschist lieber gewesen als ein Kommunist. Mache Deutsche haben z.B. auch Militärberater gearbeitet.
Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
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JoeX
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von JoeX »

Leonaru hat geschrieben: Mache Deutsche haben z.B. auch Militärberater gearbeitet.
Das waren aber dann oft Leute aus der Wehrmacht und Waffen doppel s. Da muss man aus heutiger Sicht auch sehen diese nicht gleich alles nationalsozis waren.
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von BENDET »

Und andere Nazis sind beispielsweise in andere Staaten "verschleppt" worden und haben dort Raketen oder ähnliches gebaut. Und an diesem Wissen, dieser Kreativität und Leistungsbereitschaft hatten einfach sehr viele Interesse. So sehr, dass manche Kriegsverbrecher mit Handkuss aufgenommen worden sind und plötzlich eine blütenweiße Weste hatten und die aufnehmenden Staaten nichts mehr von deren Vergangenheit wissen wollten. Wozu auch, die Schuldigen wurden in Nürnberg ja "alle" verurteilt.

Die Welt ist einfach nicht so schwarz und weiß, wie wir es gerne hätten.
Schon im alten Rom gab es den Spruch "vae victis", "wehe den Besiegten". Und in den seltensten Fällen stehen die Sieger in der Geschichtsschreibung als schlechte Mächte da.

Aber wir können uns nicht beklagen. Insgesamt betrachtet war es für uns sehr gut, dass wir verloren haben.
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von JoeX »

Ja aber von 45-50 sind noch einige Hundertausende deutsche und ehemalige Verbündete gestorben oder ermordet wurden, das hätte nicht sein dürfen. Aber das Thema sprengt den Rahmen.
Kein Land was dabei war ist moralisch sauber geblieben.
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von Mic »

BENDET hat geschrieben:Die Welt ist einfach nicht so schwarz und weiß, wie wir es gerne hätten.
Wer hätte denn das gerne?
BENDET hat geschrieben:Aber wir können uns nicht beklagen. Insgesamt betrachtet war es für uns sehr gut, dass wir verloren haben.
Ich würde sogar weiter gehen. Nicht nur insgesamt, sondern auch im einzelnen, gar komplett..
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von BENDET »

Mic hat geschrieben:Wer hätte denn das gerne?
Steht doch da, wir ;-).
Mic hat geschrieben:Ich würde sogar weiter gehen. Nicht nur insgesamt, sondern auch im einzelnen, gar komplett..
Man könnte jetzt ja so Dinge einwerfen wie territitoriale Verluste, Zweiteilung, Schuldfrage, Reparationen, ....
aber ich will ja nicht kleinlich sein ;-).
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von Mic »

BENDET hat geschrieben:Steht doch da, wir ;-).
Ach soo.. Gut, dann will ich das auch. Rein aus Gruppenzwanggründen schon..
Mic hat geschrieben:Man könnte jetzt ja so Dinge einwerfen wie territitoriale Verluste, Zweiteilung, Schuldfrage, Reparationen
Hat uns allen ganz gut getan.


PS: Bei jedem anderen hätte ich den Rechtschreibfehler bei "territitoriale" aufgezeigt, aber du bist der einzige, bei den ich das nicht für einen Fehler halte. ;)
Abgesehen von DasJan noch.
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von JoeX »

Mic hat geschrieben:
BENDET hat geschrieben:Steht doch da, wir ;-).
Ach soo.. Gut, dann will ich das auch. Rein aus Gruppenzwanggründen schon..
Mic hat geschrieben:Man könnte jetzt ja so Dinge einwerfen wie territitoriale Verluste, Zweiteilung, Schuldfrage, Reparationen
Hat uns allen ganz gut getan
Warum hat uns denn die Teilung, denn Verlusten der Gebiete und den damit verbundenen wilden Vertreibungen gut getan?
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Re: Frage zur Nazi-Immigration nach Südamerika

Beitrag von Mic »

Gerade was den Gebietsverlust angeht, sollte man darauf hinweisen, dass das dritte Reich nicht nur den Krieg begonnen hat, sondern auch mit der Intention, (unter anderem) sein Gebiet gen Osten zu vergrößern.
Mir ist durchaus bewusst, dass es Einzelschicksale gibt, die sicherlich den Krieg nicht gewollt haben, die nichts von Hitler und seinen Eskapaden hielten, die aber trotzdem leiden mussten, indem sie vertrieben wurden und sogar noch schlimmeres erfahren haben. Mehr als der eine oder andere reingewaschene Nazi. Bei solchen Fragen geht es aber nicht um Gerechtigkeit, denn die ist nicht zu erzielen.

Deutschland hat gemerkt, dass es den Krieg verloren hat. Deutschland wurde geteilt aufgrund eines neuen (kalten) Krieges. Uns aus beiden hat es (meiner Meinung nach immer noch) viel gelernt. Und wir stehen besser dar, als so manch Sieger.
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etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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