Ach ja, und das von einem "Adventure-Gott"!Onkel Donald hat geschrieben: Bei mir nicht - ich darf ja keine anderen Götter neben IHM usw.
Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
- Arne
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Das muss natürlich nicht jeder Mensch. Nur jeder, der an Gott glauben möchte. Ich wollte hervorheben, dass es keinen objektiven, allgemeingültigen Gottesbeweis geben kann.DasJan hat geschrieben:Wieso muss das jeder Mensch?
Kirchengeschichte ist nicht Gottesgeschichte.DasJan hat geschrieben:Kurz vor ihm ist Giordano Bruno noch hingerichtet worden, weil er anderer Meinung war als die Kirche.
Es ist immer problematisch, Bibelstellen (vor allem alttestamentliche) aus ihrem Kontext zu reißen. Man muss sie in ihre historische Umgebung zurückgeben, erst dann kann man sie wieder für die heutige Zeit richtig verstehen. Auch für den Verstand gilt: Er ist eine Gabe Gottes und soll gebraucht werden. Die faszinierendsten Bücher über Gott und den Glauben sind von Menschen geschrieben worden, die ihren Verstand gebraucht haben. Die das nicht tun, sind auch unter Christen eher als unangenehme Zeitgenossen verschrieen.DasJan hat geschrieben:Das meine ich ja: Egal was man gerade sagen will, es gibt immer die passenden Bibelstelle dazu. Zum Beispiel kingt diese Stelle nicht so, als würde den Heiden ihre eigene Meinung gedankt werden: "Wenn der HERR, dein Gott, die Heiden vor dir her ausrottet, (...) und wenn du sie beerbt hast und in ihrem Lande wohnst, so hüte dich davor, verstrickt zu werden dadurch, daß du sie nachahmst, da sie doch vor dir her vertilgt worden sind, und ihren Göttern nachzufragen und zu sprechen: Wie dienten diese Heiden ihren Göttern?" (5. Mose 12,29-30)
Es ist also der ausdrückliche Wille Gottes, dass jeder nur an ihn glaubt. Wer seinen eigenen Verstand gebraucht, wird "ausgerottet" und "vertilgt".
DasJan hat geschrieben:"Gott hat mir gerade zugeflüstert, dass wir in 4 Jahren mit einem 5:0 gegen Spanien Weltmeister werden."
Die Odenwaldschule gibt's auch noch. Außerdem ist die katholische Kirche nicht mit Gott und auch nicht mit dem Glauben an ihn gleichzusetzen.DasJan hat geschrieben:irgendein anderer Verein so unsägliche Scheiße gebaut wie die katholische Kirche in letzter Zeit, hätte der exakt noch 0 Mitglieder.
Die meisten unserer heutigen Wertvorstellungen sind christlichen Ursprungs. Vor dem Christentum gab's die Ethik der Römer und Griechen, die sah ganz anders aus. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber und wird nie den Weg weisen zu Gott. Da hat sich manch gefährlicher Unsinn in die Kirchengeschichte eingeschlichen. Gerade im NT ist die Offenbarung Gottes mit dem Wort verknüpft: "Fürchtet euch nicht!"DasJan hat geschrieben:Auch ohne Angst vor göttlicher Strafe oder den Glauben an die Bibel als oberstes Gesetz ist es möglich, solche Werte zu entwickeln. Ich finde es sogar sehr traurig, wenn man diese Dinge nur deswegen entwickelt, weil man glaubt, sonst in die Hölle zu kommen. Was passiert da, wenn man plötzlich vom Glauben abfällt?
Das wurde mir von diesem rotnasigen Häretiker hinterrücks aufgezwungen! Ich wär viel lieber nur eine Ente wie du und ich!Arne hat geschrieben:Ach ja, und das von einem "Adventure-Gott"!Onkel Donald hat geschrieben: Bei mir nicht - ich darf ja keine anderen Götter neben IHM usw.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Glauben heißt, nicht zu wissen. Nichtwissen ist die Grundlage von Religionen. So funktioniert das nunmal und das hatte in den Zeiten der Entstehung der Religionen durchaus seine Berechtigung. Religionen waren zu Zeiten der Unaufgeklärtheit wichtig für die Menschen, es gab einfach zu viele Fragen, auf die keiner eine Antwort wusste. Da war man dankbar für verbreitete Erklärungen, außerdem halfen die Regeln, die die Religionen den Menschen auferlegten, eine gewisse Ordnung in das allgemeine gesellschaftliche Verhalten zu bringen.
Dass Menschen glauben, finde ich auch gar nicht so problematisch, es kann schließlich nicht jeder alles wissen und auch heute ist noch zu viel wissenschaftlich nicht erklärbar. Was ich als Problem ansehe, sind die Glaubensgemeinschaften, wie sie sich entwickelt haben und welche Macht sie heute haben. Vieles von dem, was einst gut für die Menschheit war, ist heute einfach nur noch kontraproduktiv. Gerade die katholische Kirche ist mir da ein gutes Beispiel. Die meisten Dinge, die sie heute durchzieht und denen ein aufgeklärter Mensch nur mit einem unverständigen Kopfschütteln gegenüberstehen kann, dient der reinen Selbsterhaltung. Anders kann ich mir zum Beispiel ein Kondomverbot in Zeiten von AIDS nicht erklären. Leider kann sich die Kirche keinen Populationsrückgang in unterentwickelten Ländern leisten, die Masse der Schäfchen stärkt schließlich die Verbreitung der eigenen Meinung. Ist nachvollziehbar, wer in einer solchen Machtposition ist, gibt sie ungern auf. Da braucht auch keiner mit Vernunft ankommen, das spielt dann einfach keine Rolle. Mit dem Christentum in seiner ursprünglichen Form hat das aber nicht mehr viel zu tun.
Dass Menschen glauben, finde ich auch gar nicht so problematisch, es kann schließlich nicht jeder alles wissen und auch heute ist noch zu viel wissenschaftlich nicht erklärbar. Was ich als Problem ansehe, sind die Glaubensgemeinschaften, wie sie sich entwickelt haben und welche Macht sie heute haben. Vieles von dem, was einst gut für die Menschheit war, ist heute einfach nur noch kontraproduktiv. Gerade die katholische Kirche ist mir da ein gutes Beispiel. Die meisten Dinge, die sie heute durchzieht und denen ein aufgeklärter Mensch nur mit einem unverständigen Kopfschütteln gegenüberstehen kann, dient der reinen Selbsterhaltung. Anders kann ich mir zum Beispiel ein Kondomverbot in Zeiten von AIDS nicht erklären. Leider kann sich die Kirche keinen Populationsrückgang in unterentwickelten Ländern leisten, die Masse der Schäfchen stärkt schließlich die Verbreitung der eigenen Meinung. Ist nachvollziehbar, wer in einer solchen Machtposition ist, gibt sie ungern auf. Da braucht auch keiner mit Vernunft ankommen, das spielt dann einfach keine Rolle. Mit dem Christentum in seiner ursprünglichen Form hat das aber nicht mehr viel zu tun.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Du tust es ja schon wieder. Du vergleichst die Wissenschaft mit Glauben. Du bringst Gott mit Wahrscheinlichkeiten in Verbindung. Du kritisierst den Glauben, weil er nicht den wissenschaftlichen Grundsätzen genügt. Aber genau das ist völlig sinnlos und auch nicht die Aufgabe, gerade WEIL sie so grundverschieden sind. Diese Diskussionen sind einfach unnötig und führen zu rein gar nichts.DasJan hat geschrieben:Ich kritisiere keinen Gott. Wieso sollte ich etwas kritisieren, was es mit so großer Wahrscheinlichkeit nicht gibt? Ich kritisiere vielmehr den Glauben, der zweifellos existiert und sogar ziemlich verbreitet ist. Und im Gegensatz zu der Wissenschaft, in der Theorien überprüfbar und falsifizierbar sind und geeignet, um Vorhersagen zu treffen, erhebt der gerade das Nicht-Wissen zur obersten Maxime. Das halte ich für gefährlich und falsch.subbitus hat geschrieben:Ich frage mal etwas überspitzt: Was ist an deiner extremen (wissenschaftlich geprägten) Kritik an Gott besser als an der extremen (religiös geprägten) Kritik der Kreationisten an der Wissenschaft?
Ich finde es traurig zu glauben, die Christen würden diese Werte nur aus Angst entwickeln, da unterschätzt du die meisten Menschen doch gewaltig. Das wird der Realität nun wirklich nicht gerecht.DasJan hat geschrieben:Auch ohne Angst vor göttlicher Strafe oder den Glauben an die Bibel als oberstes Gesetz ist es möglich, solche Werte zu entwickeln. Ich finde es sogar sehr traurig, wenn man diese Dinge nur deswegen entwickelt, weil man glaubt, sonst in die Hölle zu kommen. Was passiert da, wenn man plötzlich vom Glauben abfällt?Fightmeyer hat geschrieben:Im Übrigen find ich im Nachhinein die Werte, die meine Eltern mir vermittelt haben nicht verkehrt. Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe, Gnade... etc.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Ein Verhütungsverbot lässt sich m. E. nicht aus der Bibel ableiten. Ein Monogamiegebot schon, aber das ist ein anderes Thema.neon hat geschrieben:Anders kann ich mir zum Beispiel ein Kondomverbot in Zeiten von AIDS nicht erklären.
Glauben heißt, sich in Gott verlieben und dabei bleiben. Und Liebe kannst du nun mal nicht wissenschaftlich beweisen. Wenn dir deine Freundin sagt, sie liebe dich, dann musst du das glauben. Bei diesem Glauben hilft dir dein Gefühl. Und das ist in der Beziehung zu Gott ganz genauso.subbitus hat geschrieben:Du kritisierst den Glauben, weil er nicht den wissenschaftlichen Grundsätzen genügt.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Das ist es doch was ich meine, wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass die katholische Kirche nicht bibelkonform handelt, eigentlich nie bibelkonform gehandelt hat. Du sollst nicht morden, damit fängt es schon an. Die katholische Kirche hat wahrscheinlich mehr Morde auf dem Gewissen als die Hitler-Diktatur, teils aktiv, teils durch Direktiven wie das Kondomverbot.Onkel Donald hat geschrieben:Ein Verhütungsverbot lässt sich m. E. nicht aus der Bibel ableiten. Ein Monogamiegebot schon, aber das ist ein anderes Thema.neon hat geschrieben:Anders kann ich mir zum Beispiel ein Kondomverbot in Zeiten von AIDS nicht erklären.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Das kann man ja so sehen (auch wenn eine differenzierte Betrachtung der Kirchengeschichte durchaus gute Seiten der katholischen Kirche zutage fördert), aber man sollte daraus keine Rückschlüsse auf Gott und auf die christliche Lehre ziehen. Es gibt in der Bibel ein von Jesus erzähltes Gleichnis, das von treuen und untreuen Knechten berichtet. Die Bibel geht also durchaus ganz nüchtern davon aus, dass mit der Lehre Missbrauch getrieben werden wird. Auch Paulus äußert sich diesbezüglich und warnt vor falschen Christusbezeugungen. Kirche (ganz gleich welche) macht nicht selig, kann aber für den Einzelnen eine Hilfe auf dem Weg dahin sein.neon hat geschrieben:Das ist es doch was ich meine, wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass die katholische Kirche nicht bibelkonform handelt, eigentlich nie bibelkonform gehandelt hat. Du sollst nicht morden, damit fängt es schon an. Die katholische Kirche hat wahrscheinlich mehr Morde auf dem Gewissen als die Hitler-Diktatur, teils aktiv, teils durch Direktiven wie das Kondomverbot.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
So sehr unterscheiden sich unsere Meinungen da nicht. Ich bin halt nur der Meinung, dass viele Menschen, die von sich behaupten, im Glauben an Gott einen Lebensweg gefunden zu haben, in Wirklichkeit das gleiche tun, wie Menschen, die zum Beispiel an das Star-Trek-Universum glauben. Denn im Prinzip kann man an irgendwas glauben, es muss nicht zwangsläufig ein Gott sein. Wichtig ist, dass man sich damit gut fühlt, Gleichgesinnte findet, mit denen man sich austauschen kann und es in gewisser Weise ein Regelwerk oder einen Verhaltenskodex gibt, der ein bestimmtes Verhalten vorlebt, das mit einer Lebensweise konform geht, die Du wahrscheinlich als christliches Verhalten bezeichnen würdest.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Ein entscheidender Unterschied zwischen Gott und dem Star-Trek-Universum (hey, Kirk, Spock und Pille waren cool! ) ist, dass Gott dir etwas zurückgeben kann. Gott ist erfahrbar für die, die an ihn glauben. Das ist etwas das ich niemandem beweisen, dass aber jeder, der wirklich will, selbst erleben kann. Star Trek ist toll, aber letzten Endes eine geschlossene Gesellschaft, du darfst zugucken, musst aber draußen bleiben. Bei Gott bist du "mittendrin statt nur dabei", du hast die größte Geschichte aller Zeiten und darfst selber mitspielen. Und das Tollste: Im Gegensatz zu Star Trek hat sie keinen Abspann. Sie ist eine unendliche Geschichte mit Happy End. Zumindest für die, die glauben können und glauben wollen.neon hat geschrieben:Ich bin halt nur der Meinung, dass viele Menschen, die von sich behaupten, in den Glauben an Gott einen Lebensweg gefunden zu haben, in Wirklichkeit das gleiche tun, wie Menschen, die zum Beispiel an das Star-Trek-Universum glauben.
Mir sind zahlreiche Biographien von bedeutenden und weniger bedeutenden Menschen bekannt, die aufgrund einer Begegnung mit Gott ihr Leben grundlegend veränderten. Es ist nachweisbar, dass sich Revolutionäre, Alkoholiker, Schläger, Diebe, Mörder etc. durch ihre Hinwendung zum christlichen Glauben grundlegend verändert und neu orientiert haben. Ich bezweifle, dass das durch eine Folge Star Trek möglich ist.
Für dieses Leben magst du Recht haben. Man kann ein mehr oder weniger gutes Leben führen, ohne ein einziges Mal den Namen Gottes anzurufen. Die Frage ist eben nur: Umfasst das Leben nur die kurze Spanne zwischen Geburt und Tod des menschlichen Körpers? Oder ist da noch mehr?neon hat geschrieben:Denn im Prinzip kann man an irgendwas glauben, es muss nicht zwangsläufig ein Gott sein. Wichtig ist, dass man sich damit gut fühlt, Gleichgesinnte findet, mit denen man sich austauschen kann und es in gewisser Weise ein Regelwerk oder einen Verhaltenskodex gibt, der ein bestimmtes Verhalten vorlebt, das mit einer Lebensweise konform geht, das Du wahrscheinlich als christliches Verhalten bezeichnen würdest.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Das verstehst du vollkommen falsch. Ich habe mich einfach über die Geldeintreibungsmethoden der örtlichen Kirchengemeinde aufgeregt. Ich wollte damit keine Absolutweisheit ausdrücken. Aber dass du meine Aussage als unwahr hinstellen wolltest, lässt vermuten, dass du eine absolute Aussage treffen wolltest, oder? Egal wie man es dreht und wendet, Argumentationen aus der "Kloschüssel" muss ich mir hier von niemanden gefallen lassen, ist das klar?Fightmeyer hat geschrieben:Wie es in den Wald hineinschalt...
Deine eingehende Äußerung war ebenfalls unverschämt, da Du sie als absolute Wahrheit und Fakt dargestellt hast. Wer solche "Abolsutweisheiten" von sich gibt, muss dann auch ein "Bullshit" abkönnen.
Geht ja auch schlecht. Wie soll man auf etwas Schlüsse ziehen, an das man nur glaubt? Das hätte ja dann etwas mit Beweisbarkeit oder Logik zu tun. Der Christliche Glaube (und einige andere) haben wohl das Problem, dass sie zwar einer Beweisbarkeit trotzen, aber per Definition andere Religionen ausschließen. Diese Form der Intoleranz ist mit meiner persönlichen Ethik einfach nicht vereinbar, daher halte ich auch nichts von diesen Religionen.Onkel Donald hat geschrieben:aber man sollte daraus keine Rückschlüsse auf Gott und auf die christliche Lehre ziehen.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Frag mal einen echten, überzeugten Trekkie, der wird Dir genau das gleiche über Star Trek erzählen, das Du von Gott behauptest. Tatsache ist doch, dass sich der Glaube im Kopf eines jeden Einzelnen abspielt. Im Grunde steht es doch keinem zu, über die Form des Glaubens des Anderen zu urteilen, egal an was er glaubt. Es kommt nur darauf an, was derjenige draus gewinnt.Onkel Donald hat geschrieben: Ein entscheidender Unterschied zwischen Gott und dem Star-Trek-Universum (hey, Kirk, Spock und Pille waren cool! ) ist, dass Gott dir etwas zurückgeben kann. Gott ist erfahrbar für die, die an ihn glauben. Das ist etwas das ich niemandem beweisen, dass aber jeder, der wirklich will, selbst erleben kann. Star Trek ist toll, aber letzten Endes eine geschlossene Gesellschaft, du darfst zugucken, musst aber draußen bleiben. Bei Gott bist du "mittendrin statt nur dabei", du hast die größte Geschichte aller Zeiten und darfst selber mitspielen. Und das Tollste: Im Gegensatz zu Star Trek hat sie keinen Abspann. Sie ist eine unendliche Geschichte mit Happy End. Zumindest für die, die glauben können und glauben wollen.
Das glaube ich aber schon. (EDIT: bzw. nicht durch eine Folge, aber ich meinte ja auch das ganze Drumherum)Mir sind zahlreiche Biographien von bedeutenden und weniger bedeutenden Menschen bekannt, die aufgrund einer Begegnung mit Gott ihr Leben grundlegend veränderten. Es ist nachweisbar, dass sich Revolutionäre, Alkoholiker, Schläger, Diebe, Mörder etc. durch ihre Hinwendung zum christlichen Glauben grundlegend verändert und neu orientiert haben. Ich bezweifle, dass das durch eine Folge Star Trek möglich ist.
Mal abgesehen davon, dass Revolutionäre in der Aufzählung meiner Meinung nach nichts zu suchen haben, gerade weil die für etwas kämpfen, an das sie glauben, sind einige der Problematiken der von Dir aufgezählten Bevölkerungsgruppen dadurch geprägt, dass ihnen die Werte für ein erfülltes Leben und die Kontakte zu Gleichgesinnten fehlen. Sobald etwas kommt, dass diese Lücke füllt, kann das ein Ersatz sein. Es muss aber nicht zwangsläufig ein Gott sein.
Das werden wir beide nie erfahren. Von daher spielt es aus meiner Sicht keine Rolle.Onkel Donald hat geschrieben: Für dieses Leben magst du Recht haben. Man kann ein mehr oder weniger gutes Leben führen, ohne ein einziges Mal den Namen Gottes anzurufen. Die Frage ist eben nur: Umfasst das Leben nur die kurze Spanne zwischen Geburt und Tod des menschlichen Körpers? Oder ist da noch mehr?
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Revolutionäre werden oft von starkem Hass angetrieben; nicht von ungefähr rührt der Satz "Die Revolution frisst ihre Kinder". Die Beschäftigung mit der Biographie Dostojewskis kann hier hilfreich sein (Mindestens so spannend wie seine Bücher!). Das, was du eine Lücke nennst, ist in der Regel eben keine solche, sondern vielmehr ein dickes, kaum durchdringliches Narbengeflecht, das aufgebrochen werden muss. Um das zu erreichen, brauchst du etwas Machtvolles. Ich glaube nach wie vor nicht, dass ein langjähriger Gewalttäter oder Alkoholiker durch eine Folge Star Trek (EDIT: oder das Drumherum ) derart in seinem Wesen erschüttert werden könnte, dass er daraus Kraft und Motivation zieht, sein Leben von Grund auf zu ändern.neon hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass Revolutionäre in der Aufzählung meiner Meinung nach nichts zu suchen haben, gerade weil die für etwas kämpfen, an das sie glauben, sind einige der Problematiken der von Dir aufgezählten Bevölkerungsgruppen dadurch geprägt, dass ihnen die Werte für ein erfülltes Leben und die Kontakte zu Gleichgesinnten fehlen. Sobald etwas kommt, dass diese Lücke füllt, kann das ein Ersatz sein. Es muss aber nicht zwangsläufig ein Gott sein.
Ich würde meinen Bürzel darauf verwetten, dass wir es eines Tages erfahren.neon hat geschrieben:Das werden wir beide nie erfahren. Von daher spielt es aus meiner Sicht keine Rolle.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Revolutionäre kannst Du nicht in einen Topf werfen. Ghandi war mit Sicherheit nicht vom Hass getrieben, sondern von seinem Glauben an bessere Verhältnisse für sein Volk. In einer gewaltbehafteten Revolution sah er keinen Weg. Nelson Mandela war im Grunde auch ein Revolutionär, er hat dafür den Friedensnobelpreis erhalten. Bei einer Revolution geht es nicht primär um Gewalt, sondern um eine Umverlagerung der staatlichen Macht. Das kann auch sinnvoll sein.Onkel Donald hat geschrieben: Revolutionäre werden oft von starkem Hass angetrieben; nicht von ungefähr rührt der Satz "Die Revolution frisst ihre Kinder". Die Beschäftigung mit der Biographie Dostojewskis kann hier hilfreich sein.
Dass Du immer wieder explizit auf "eine Folge" abzielst, reicht mir nicht, um die Macht eines Konstrukts wie zum Beispiel die weltweite Trekkie-Bewegung runterzuspielen. Das ist eine starke Gemeinschaft und starke Gemeinschaften haben die Fähigkeit, einzelne Personen neu zu orientieren. Das ist genau das Prinzip, dass auch die Kirchengemeinschaften verfolgen und ich bin mir sicher, dass das auch andere können.Das, was du eine Lücke nennst, ist in der Regel eben keine solche, sondern vielmehr ein dickes, kaum durchdringliches Narbengeflecht, das aufgebrochen werden muss. Um das zu erreichen, brauchst du etwas Machtvolles. Ich glaube nach wie vor nicht, dass ein langjähriger Gewalttäter oder Alkoholiker durch eine Folge Star Trek derart in seinem Wesen erschüttert werden könnte, dass er daraus Kraft und Motivation zieht, sein Leben von Grund auf zu ändern.
Du vielleicht, ich nicht. Ich komme ja nicht in den Himmel, weil ich nicht an Gott glaube. Und wenn doch, auch okay. Dann habe ich mich getäuscht. Aber dann musste ich auch nichts dafür tun, außer anderen gegenüber fair zu sein. Oder auch nicht. Denn ob ich anderenfalls in die Hölle gekommen wäre, weiß ich dann immer noch nicht.Ich würde meinen Bürzel darauf verwetten, dass wir es eines Tages erfahren.neon hat geschrieben:Das werden wir beide nie erfahren. Von daher spielt es aus meiner Sicht keine Rolle.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Ich finde interessant wieviele Aussagen Du zu Gott doch machen kannst, obwohl er sich im Jenseitigen befindet, in das wir von hier nicht schauen können, wir können nicht mal wissen ob es das Jenseitige gibt und damit auch Gott. Ich glaube Du bist indirekt von Calvin geprägt worden. Der hat auch seine Vorsehungstheorie nicht beweisen können und einfach behauptet, dass nur die, bei denen der Glaube wirksam ist, zu den Auserwählten gehören, und die Zweifler sowie diejenigen die stichhaltige Argumente dagegen suchen, nicht auserwählt sind. Scientologen glauben auch, dass die Methoden die sie anwenden sie besser machen, die Indianer im Urwald glauben auch, dass ihre Götter der Wirklichkeit entsprechen. Es gibt viele Religionen, die an einen oder mehrere Götter glauben und das genauso intensiv wie gläubige Christen. Die Frage dabei ist nur. Welche Relion ist die Richtige? Wenn hunderte von Religionen Götter unterschiedlich darstellen, kann niemand mehr mit sicherheit sagen, wer nun recht hat. Entweder hat einer Recht, alle Unrecht oder es gibt Götter/Gott und alle verfehlen da richtige bzw. es gibt keinen Gott und es ist quatsch sich damit beschäftigt zu haben.
Einfach zu sagen: Ich glaube daran, deswegen ist das so, ist keine hinreichende Bedingung. Die Wissenschaft kann wenigsten an Beweisen begründen, warum sie etwas meint und behält sich offen sich geirrt zu haben bzw. ein schlechteres Wissen durch neues Wissen zu ersetzen. Eine solche Offenheit kann ein auf Nichts basierendes System wie REligion natürlich nicht zulassen, da sie sonst selbst verschwindet.
Einfach zu sagen: Ich glaube daran, deswegen ist das so, ist keine hinreichende Bedingung. Die Wissenschaft kann wenigsten an Beweisen begründen, warum sie etwas meint und behält sich offen sich geirrt zu haben bzw. ein schlechteres Wissen durch neues Wissen zu ersetzen. Eine solche Offenheit kann ein auf Nichts basierendes System wie REligion natürlich nicht zulassen, da sie sonst selbst verschwindet.
Nein, sah sie prinzipiell nicht. Die Abrahamitischen Religionen haben sich sogar dort bedient.Vor dem Christentum gab's die Ethik der Römer und Griechen, die sah ganz anders aus
Zuletzt geändert von realchris am 17.07.2010, 01:50, insgesamt 1-mal geändert.
- Floyd
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?
Da hat die anfängliche Diskussion aber eine gewaltige Wendung genommen .
In den bisherigen "Religionsthreads" hatte ich eigentlich immer das Gefühl, dass die Nichtgläubigen hier im Forum deutlich stärker vertreten sind, dieser Faden relativiert dies ein wenig.
Es ist Unsinn, zu sagen "jeder, der wirklich will", wenngleich das gut in den neoliberalen Zeitgeist passt. Wer "will", der hat sich bereits für den Glauben entschieden. Und dass das, was du "erfährst", Gott ist, ist nur deine subjektive Wahrnehmung und kein objektiver Fakt, wie du es darstellst. Daher ist die Analogie zur Homöopathie auch so schön .
Bezüglich der Bibel bin ich sicher nicht so bewandert wie du, Donald, aber deinen Umgang damit finde ich inkonsistent. Einige Geschichten sind also historisch, andere bloße Bilder. Einige Aussagen müssen vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund gelesen werden, andere sind 1:1 zu befolgen. Dass erstere Lesart eher eine moderne Erscheinung ist, scheint dich dabei nicht zu stören. Und die Dreifaltigkeit z.B. findet sich nichtmal in der Bibel, sondern wurde nur einige hundert Jahre später auf einem Konzil festgelegt.
Du meintest vorhin, in den Filmen würden nur radikale Christen gezeigt. Ich finde ehrlich gesagt bereits die "Basics" krass genug, da bedarf es keiner Kreationisten o.ä.
In den bisherigen "Religionsthreads" hatte ich eigentlich immer das Gefühl, dass die Nichtgläubigen hier im Forum deutlich stärker vertreten sind, dieser Faden relativiert dies ein wenig.
Ich stelle ein weiteres Konstrukt vor: Gott2. Dieser lässt nur diejenigen in den Himmel, die zu Lebzeiten nicht an den christlichen Gott geglaubt haben, und schickt den Rest in die Hölle. Wer verliert jetzt?ark4869 hat geschrieben:Aber der Gedanke, dass man nciht verliert, wenn man an Gott glaubt, ist mir grad nochmal in den Kopf geschossen, eigentlich ein echt schönes Argument... Nur um des Himmels Willen an ihn zu glauben...?
Aufgrund aktueller Gegebenheiten bin ich ja sehr geneigt, "Gott" durch "Homöopathie" zu ersetzen.Onkel Donald hat geschrieben:Ein entscheidender Unterschied zwischen Gott und dem Star-Trek-Universum (hey, Kirk, Spock und Pille waren cool! ) ist, dass Gott dir etwas zurückgeben kann. Gott ist erfahrbar für die, die an ihn glauben. Das ist etwas das ich niemandem beweisen, dass aber jeder, der wirklich will, selbst erleben kann. ... Zumindest für die, die glauben können und glauben wollen.
Es ist Unsinn, zu sagen "jeder, der wirklich will", wenngleich das gut in den neoliberalen Zeitgeist passt. Wer "will", der hat sich bereits für den Glauben entschieden. Und dass das, was du "erfährst", Gott ist, ist nur deine subjektive Wahrnehmung und kein objektiver Fakt, wie du es darstellst. Daher ist die Analogie zur Homöopathie auch so schön .
Du scheinst dir ja sehr sicher zu sein.Onkel Donald hat geschrieben:Ich würde meinen Bürzel darauf verwetten, dass wir es eines Tages erfahren.
Bezüglich der Bibel bin ich sicher nicht so bewandert wie du, Donald, aber deinen Umgang damit finde ich inkonsistent. Einige Geschichten sind also historisch, andere bloße Bilder. Einige Aussagen müssen vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund gelesen werden, andere sind 1:1 zu befolgen. Dass erstere Lesart eher eine moderne Erscheinung ist, scheint dich dabei nicht zu stören. Und die Dreifaltigkeit z.B. findet sich nichtmal in der Bibel, sondern wurde nur einige hundert Jahre später auf einem Konzil festgelegt.
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