Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

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Arne
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von Arne »

Mir fehlt hier der humoristische Ansatz in der Diskussion ^^: http://www.youtube.com/watch?v=LGrlWOhtj3g
Bastlwastl
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von Bastlwastl »

ark4869 hat geschrieben:Inwiefern?
Ich sage nur, dass Jesus ein Leben geführt hat, dass seinem etwaigen Gott "schmeichelt" und, wenn es ihn gibt, geholfen hat den Glauben und die Ethik zu verbreiten. Vllt. hast du mich ja missverstanden?
Ich wollte Dich nur etwas necken. ;)
Entweder er ist Gottes Sohn, oder er ist es nicht. Entweder er weiß, was Gott will, oder er weiß es nicht. Ansonsten ist er einfach ein netter Mann, der erzählt was er für richtig hält. Oder er hat Wahnvorstellungen. Am Ende ist der Dalai Lama auch nur ein normaler Mensch und nicht die Wiedergeburt seiner selbst. Man stelle sich das vor!

Dem Beitrag von realchris kann ich mich anschließen und muss jetzt weg.
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ark4869
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von ark4869 »

Bastlwastl hat geschrieben:
ark4869 hat geschrieben:Inwiefern?
Ich sage nur, dass Jesus ein Leben geführt hat, dass seinem etwaigen Gott "schmeichelt" und, wenn es ihn gibt, geholfen hat den Glauben und die Ethik zu verbreiten. Vllt. hast du mich ja missverstanden?
Ich wollte Dich nur etwas necken. ;)
Entweder er ist Gottes Sohn, oder er ist es nicht. Entweder er weiß, was Gott will, oder er weiß es nicht. Ansonsten ist er einfach ein netter Mann, der erzählt was er für richtig hält. Oder er hat Wahnvorstellungen. Am Ende ist der Dalai Lama auch nur ein normaler Mensch und nicht die Wiedergeburt seiner selbst. Man stelle sich das vor!

Dem Beitrag von realchris kann ich mich anschließen und muss jetzt weg.
Achso, Jesus meinst du mit Wahnvorstellungen. Ja gut, sagen wir jetzt so, in dem Fall dass Gott nicht existieren sollte, Jesus unbrauchbar fanatisch erzogen wurde und scheiße gelabert hätte, er wäre Gottes Sohn, ja, dann hätte er welche. Aber worauf sich jeder einigen kann ist doch wohl, dass er ein netter Mensch war der erzählt hat was er für richtig hält. Ob er nun wirklich Gottes Sohn war ist nur für Christen von Belang, aber geprägt hat er ja trotzdem viele, auch Nicht-Christen. Und wie jetzt, der Dalai Lama ist nur ein normaler Mensch?!

(Ne ganz ernst gemeinte Frage, behauptet er von sich selbst ne Wiedergeburt zu sein? Ich kenn mich mit denen überhaupt nicht aus, auhc wenn ich den Gedanken der Wiedergeburt eigentlich sehr sympathisch finde, sympathischer als ein glaubensfreies Leben. Ich muss jnetzt auch endlich mal einkauifen gehn.
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Fightmeyer
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von Fightmeyer »

DasJan hat geschrieben:
Fightmeyer hat geschrieben:Im Übrigen find ich im Nachhinein die Werte, die meine Eltern mir vermittelt haben nicht verkehrt. Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe, Gnade... etc.
Auch ohne Angst vor göttlicher Strafe oder den Glauben an die Bibel als oberstes Gesetz ist es möglich, solche Werte zu entwickeln.
Richtig.
DasJan hat geschrieben: Ich finde es sogar sehr traurig, wenn man diese Dinge nur deswegen entwickelt, weil man glaubt, sonst in die Hölle zu kommen.
Ich weiß ja nicht in was für Kirchen du warst, aber mir hat das nie jemand so gesagt. Die Hölle als Straf- oder Druckmittel gab es bei uns nicht. Auch dieses permanente Rumgereite auf irgendwelche Bibelpassagen kenne ich nicht.
Ich hab die Kirche als Kind folgendermaßen in Erinnerung:
- Sonntags in die Kirche
- gleichaltrige treffen
- danach mit denen spielen
- Gesellschaft mit anderen Familien
- Ausflüge (ohne irgendwelche kirchlichen Themen...)
- der ganze Bekanntenkreis hat sich da getroffen

Zugegeben, als ich älter wurde und dann bei den Predigten genauer hingehört habe und das im Grunde jeden Sonntag das gleiche Gelaber war, hat sich ja dann auch bei mir der Wunsch nach Austritt herauskristallisiert. Zumal die Freunde sich dann auch in alle Richtungen zerschlagen haben. An einen Gott als solches glaube ich im übrigen auch nicht. Nachdem man älter wurde und sich inhaltlich mehr damit befasst hat, konnte ich das halt für mich ausschließen. Aber es war nie so, dass man da irgendwie unter Druck gestezt wurde.
Aber ich glaube, dass es bei den Kirchen/Gemeinden sicherlich starke Unterschiede gibt. Wobei meiner Erfahrung nach die Kirchen in den alten Bundesländern da vielleicht etwas "radikaler" sind.
Im Osten war es halt eine Möglichkeit sich vom Staat zu distanzieren und einfach nette Menschen kennenzulernen. Losgelöst von religiösen Themen.
DasJan hat geschrieben: Was passiert da, wenn man plötzlich vom Glauben abfällt?
Gar nichts.


EDIT:
Beowulf hat geschrieben:
Fightmeyer hat geschrieben:Wie es in den Wald hineinschalt...
Deine eingehende Äußerung war ebenfalls unverschämt, da Du sie als absolute Wahrheit und Fakt dargestellt hast. Wer solche "Abolsutweisheiten" von sich gibt, muss dann auch ein "Bullshit" abkönnen.
Das verstehst du vollkommen falsch. Ich habe mich einfach über die Geldeintreibungsmethoden der örtlichen Kirchengemeinde aufgeregt. Ich wollte damit keine Absolutweisheit ausdrücken. Aber dass du meine Aussage als unwahr hinstellen wolltest, lässt vermuten, dass du eine absolute Aussage treffen wolltest, oder? Egal wie man es dreht und wendet, Argumentationen aus der "Kloschüssel" muss ich mir hier von niemanden gefallen lassen, ist das klar?
Beowulf hat geschrieben:Wenn irgendeiner von euren Verwandten stirbt, dann müsst ihr bei der Beerdigung sowohl den Pastor als auch das Glockenläuten oder die Messe extra bezahlen. Egal, wie viele Jahrzehnte der Verstorbene vorher Kirchensteuer bezahlt hat. Der Pastor lässt sich nur dann zu euch Hinterbliebenen herab, wenn er ordentlich bezahlt wird. :evil:
Da konnt ich ehrlich gesagt nicht draus ableiten, dass Du damit Deine örtliche Kirchengmeinde meintest... Für mich klingt das, als ob die alle Kirchen meinst.
Zuletzt geändert von Fightmeyer am 17.07.2010, 13:36, insgesamt 2-mal geändert.
realchris
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von realchris »

Ich erzähl Dir jetzt mal was. Onkel Donald nicht viel Ahnung von Theologie. Ich habe viele Seminare besucht und alle, sogar den Dozenten beim Textverständnis übertroffen. Der wollte sogar, dass ich unbedingt Theologie studiere. Ich habe das nur gemacht um schnell Scheine für den Optionalbereich zu bekommen. Wenn Du von der Philosophie das erste mal in die Theologie kommst, in dem Fall die Evangelische, schlägst Du über die Argumentationen die Hände über dem Kopf zusammen. Hat man keinen Beweis, zitiert man aus der Bibel. Die Theologie kann nicht zur Wahrheit kommen, da sie sich selbst Grenzen der Erkenntnis setzt, die sie nicht überschreiten darf. Je nach Schreiber werden Aussagen in der Bibel wie Fakten als Grundlage für Untersuchungen verwendet. Teilweise werden dieselben Textstellen für völlig konträre Glaubensansätze verwendet. Die Theologie schimpft sich Wissenschaft, verwendet zwar deren Methoden, jedoch mischt sie unter die Anfangsgründe Pseudofakten, die nicht hinterfragt werden dürfen. Und die berühmten Denker der Weltgeschichte, hatten alle eine Konfession. Nur wer zwischen Exoterischen und Esoterischen Äußerunfgen unterscheiden kann, wird schnell merken, dass ein Großteil der Abendländischen Philosophen verkappte Ungläubige waren, die die Maske des Gläubigen benötigten, um arbeiten zu können. Descartes hat schon den Begriff von dem Philosoph mit der Maske geprägt. Sokrates wurde lange vor Jesus wegen Asebi verurteilt. Er hatte nämlich eine neue Götterlehre vertreten. David Hume war wie man weiß, davon übezeugt, dass es kein Leben nach dem Tod gibt (er hat sogar noch auf dem Sterbebett diese Überzeugung geäußert), Trotzdem hat er in seinen Schriften herausgestellt, dass er niemals Gott anzweifeln würde. Descartes war zum Beispiel die Verurteilung von Galilei noch gegenwärtig. Es war lebensgefährlich als Denker die Autorität der Kirche anzugreifen. Descartes war kein ungläubiger. Er hatte die notwendige Vorstellung von einem vollkommenen Gott, jedoch hat er die res cogitans ins Zentrum der Erkenntnis gesetzt, was die Autorität in uns selbst verlegt. Der Zweifel war im Mittelalter die größte Sünde. Selbstmörder werden nicht deswegen nicht auf dem christlichen Friedhof beerdigt, weil sie sich getötet haben, sondern weil sie damit Gottes Schöpfung angezweifelt haben. Der Selbstmord war die schlimmste Form des Zweifels oder wie man im Mittelalter sagte zwifel. Wenn man im Mittelalter wissenschaftlich arbeiten wollte, musste man in die Klöster gehen. In der Aufklärung wurden die Leute dann mutiger und wendeten sich von der Kirche etwas ab, da hier das Wissen nun auch auf Universitäten zu finden war bzw. in weltlichen Bereichen. Die Kirche hatte aber noch großen Einfluss, sodass man Agnostizismus oder Zweifel an der Institution nicht einfach vertreten konnte. Man musste es kodieren, damit nur einige wenige verstanden wie man wirklich gesinnt war.

Sonntags in die Kirche
- gleichaltrige treffen
- danach mit denen spielen
- Gesellschaft mit anderen Familien
- Ausflüge (ohne irgendwelche kirchlichen Themen...)
- der ganze Bekanntenkreis hat sich da getroffen
<- genau tamtam und rituale, anstatt echter göttlicher Erfahrung. So funktioniert die Kirche. Selbst die Sozialisten oder die Rechten machen jeden Sonntag Zeltlager, Jugendgruppen und Gemeindearbeit. So schafft man den Glauben an eine Ideologie oder Religion. Die Demokratie macht das auch.

Ps: Natürlich gibt und gab es auch gläubige große Denker


Das ist so wie mit der Liebe. man weiß, dass es biochemische Prozesse sind, die dahinter stehen bzw. die Natur uns da in der Hand hat, trotzdem verlieben wir uns. Man weiß, dass Currywurst schlecht für die Gesundheit ist und trotzdem essen wir sie. Man weiß tief in sich drin, dass Region völlig irrational ist und trotzdem will man an die kalte Wahrheit nicht glauben. Intellektuelle versuchen dann den Widerspruch zwischen Vernunft und Glaube aufzuheben, da kluge Menschen Widersprüche auflösen wollen. Manche belassen auch dann schließlich den Widerspruch und meinen, dass die Welt eben widersprüchlich ist.
Zuletzt geändert von realchris am 17.07.2010, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Fightmeyer
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von Fightmeyer »

realchris hat geschrieben:
Sonntags in die Kirche
- gleichaltrige treffen
- danach mit denen spielen
- Gesellschaft mit anderen Familien
- Ausflüge (ohne irgendwelche kirchlichen Themen...)
- der ganze Bekanntenkreis hat sich da getroffen
<- genau tamtam und rituale, anstatt echter göttlicher Erfahrung. So funktioniert die Kirche. Selbst die Sozialisten oder die Rechten machen jeden Sonntag Zeltlager, Jugendgruppen und Gemeindearbeit. So schafft man den Glauben an eine Ideologie oder Religion. Die Demokratie macht das auch.
Wems halt nicht gefällt, der tritt halt aus. Wo ist das Problem, wenn das ganze ohne Druck und Zwang passiert?!

Ursprünglich gings ja mal um die "Zwangstaufe". Und die ist letztendlich kein Drama, da jeder später wieder austreten kann.
Und das es immer Extreme gibt streitet ja niemand ab. Aber das zu pauschalisieren halte ich für falsch.
Wenn die Leute keine Religion haben, an die sie für ihre Fragen glauben können, glauben sie halt an etwas anderes. Das Problem von Fanatismus geht dadurch nicht weg. Das wird es geben so lange wie es Menschen gibt. Verbietet alle Religionen, gebt den Leuten Bildung ohne Ende und trotzdem wird es Extreme geben, die zu Fanatismus führen. Das liegt anscheinend in der Natur der Menschen.

Da gabs doch mal ne gute Southparkfolge zu dem Thema... die hats gut getroffen.
realchris
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von realchris »

Streng genommen ging es sogar um religiöse Beschneidung :-).

Wegen der Neigung zu radikalem, gebe ich Dir Recht. Aber nur für die große Menge der Menschen, die sich gerne unterwirft. Es gibt immer eine Gruppe von wenigen, die diese Bereitschaft zur Unterwerfung zu nutzen wissen: Jesus, Stalin, Hitler, Busch, Malcom X, Martin Luther King, Karl der Große, Cäsar etc.
Beowulf

Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von Beowulf »

Sorry Donald, auch ich muss dir da widersprechen. Siddhartha Gautama hat hunderte von Jahren vor Jesus gelebt, und auch er ist schon zu der Erkenntnis gekommen, dass unser Leben durch Gier, Hass und Verblendung vergiftet wird. Und auch vor ihm gab es sicher Menschen, die eine derartige Ethik entwickelt hatten.
Daher zu behaupten, dass gewisse Werte lediglich vom Christentum in die Welt getragen wurden, ist schlicht und einfach falsch. Und sogar der erste zu sein bedeutet nicht, dass man nicht auf andere Weise zu dieser Erkenntnis hätte kommen können.

Moralische Vorstellungen brauchen Leitbilder, und sowohl Jesus, als auch Buddha oder Mohammed haben diese Funktion erfüllt. Das alles schließt aber nicht aus, dass man seine Ethik weiterentwickeln kann, um sie in gewissen Punkten zu erweitern oder sogar den alten Propheten zu widersprechen.

Der Papst kann dieser Funktion nur unzufriedenstellend entsprechen, er ist kein echter Prophet, sondern nur ein gewählter Vertreter der Kirche. Deshalb haben gewisse Entscheidungen von ihm (z.B. das oft genannte Kondomverbot) zu so vielen Kirchenaustritten geführt.

Auch über Genfood steht in der Bibel nichts drin. Mich würde echt interessieren, was so ein Gott darüber denken würde, wenn die Menschen die Gene seiner Pflanzen ummodeln. Oder wie siehts bei der Genmanipulation beim Menschen aus, um z.B. Krankheiten zu heilen? Oder warum müssen sich Männer die Vorhaut abschneiden, wo Gott ihnen doch extra eine drangemacht hat? :roll:

Wir leben in einer Zeit mit vielen Veränderungen, und wenn man es da nicht schafft, abseits von verstaubten Büchern eine tragfähige Gesellschaftsform mit einer sich stets mitentwickelnden Ethik zu schaffen, werden wir bald ziemlich alt aussehen.
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ark4869
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von ark4869 »

realchris hat geschrieben:Ich erzähl Dir jetzt mal was. [...]
Aha. Und?

(ich hab einfach mal das unwichtigste ausgeblendet)


Beowulf: Jo genau, sagte ich glaub ich auch schon, das seh ich genauso, was aber trotzdem nicht das Werk Jesu schmälert, aber das behauptestdu ja auch garnicht. In der westlichen Welt nimmt man Jesus als Grund für die Verbreitung der christlichen Werte, in Asien Buddha als Grund für die Verbreitung der buddhistischen Werte, und im Islam das geiche mit MOhammed, ohne dass die sich groß unterscheiden. Natürlich kann man dementsprechend nicht sagen wer bzgl. des Lebens nach dem Tod "Recht" hat, und das erfahren wir erst eine Nanosekunde/Ewigkeit nach unserem Ableben oder auch nicht. Trotzdem gibt es ja irgendwlehce Gründe dafür, dass sich die westliche Welt zu einem so großen Teil für das Christentum entschieden hat, die Türken und viele mehr muslimisch sind und sonst was, allerdings kenne ich die nicht. Ich kann ganz klar sagen dass ich an Gott glaube weil ich so erzogen wurde, bzw mir der Blick auf die Möglichkeit gewährt wurde und dann mich rational für den Glauben entschieden habe, auch ohne dass ich momentan groß danach lebe. So sind die Menschen halt. Aber wären meine Eltern Muslime, wer weiß, würd ich an Allah glauben(aber hoffentlich nicht an den heiligen Krieg, wehe meine Eltern wären Extremisten *G*). eine Ex-Freundin war auch Agnostikerin, fand ich nicht schön, aber wenn man Respekt ausstrahlt und diesen erfährt, okay. Man hat immer noch Zeit darüber zu diskutieren und vllt ja auch zu bekehren. Aber die ganze Zeit nur zu denken" Boah ist der arm dran", läg mir garnicht. Ich weiche von der OT noch weiter ab, sorry.


Also, back to topic:
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:lol:
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von DasJan »

Onkel Donald hat geschrieben:Gott hat sich den Menschen wie einem kleinen Kind angepasst und ihn Stück für Stück aus seinen Niederungen herausgeführt. Auge um Auge und Zahn um Zahn war eine Einschränkung der damals im Orient üblichen Vergeltungswut, keine Anfeuerung derselben.
Alles Interpretationssache, siehe oben.
Onkel Donald hat geschrieben:Ein weiteres Problem ist, dass in unserem heutigen Sprachgebrauch viele Begriffe anders gefüllt sind, als es damals die Wörter des hebräischen Urtexts gewesen sind.
Stimmt, "Jungfrau" zum Beispiel. :twisted:
Onkel Donald hat geschrieben:Das ist eben die Herausforderung, der sich die Christenheit zu stellen hat.
Das muesste sie aber gar nicht. Sie koennte auch die ausserchristilichen Erkenntnisse, zu denen die Menschheit in den letzten paar Hundert Jahren gelangt ist, und die weit besser fundiert sind als die widerspruechlichen Aussagen der Bibel, anstatt sie zu ignorieren und stur auf ihren laengst veralteten Prinzipien herumzureiten, annehmen, einbauen und schliesslich einsehen, dass man in ziemlich vielen Punkten schlicht und ergreifend Unrecht hatte. Sich mal zu vertuen ist ja keine Schande und bei den Menschen vor 2000 Jahren, die keine anderen Erklaerungsmoeglichkeiten hatten, auch nachvollziehbar. Das entschuldigt aber nicht, dass man wider besseren Wissens heute noch an diesen Irrtuemern festhaelt.
Onkel Donald hat geschrieben:Jeder Glaubende stößt in seinem Leben auf solche Indizien. Das ist es, was ich vorhin unter einem "persönlichen Gottesbeweis" zusammengefasst habe.
Wenn diese Indizien nur dann wahrgenommen werden, wenn man ohnehin schon glaubt, dann sind das keine Indizien (und erst recht kein "Beweis"), dann ist das Autosuggestion. Zeige mir doch einfach diese Indizien, dann haben wir vielleicht eine neue Diskussionsgrundlage. Aber "bei mir kribbelt's" ist kein Indiz.

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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von DasJan »

ark4869 hat geschrieben:Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du PERMANENT, ohne auf andere Beiträge einzugehen, nur ein altes Bild vom Christentum verwendest, so wie es weder für Donald, noch für mich, noch für "ernstzunehmende" Christen ist. Und das hab cih jetzt schon oft geschrieben, aber du beschreibst immer nur wie böse die KIRCHE mit ihren Gläubigen umgeht. Es ist fatal, Kirche und GLaube gleichzusetzen, aber das hat der Enterich auch schon zu genüge gesagt
In so einem Thread kann es schon mal was durcheinander gehen, deswegen zur Klaerung: Ich kritisiere beides, Kirche und Glauben. Ich bin mir aber bewusst, dass zwei verschiedene Dinge sind und kritisiere beide, zumindest zum Teil, aus verschiedenen Gruenden.
ark4869 hat geschrieben:Gleichzeitig wird aber auch das Bild eines jähzornigen, böswilligen, mordenden Gottes gezeichnet. Wie gesagt: An der einen Stelle so, an der anderen so.
Das hoere ich oft. Du glaubst also nur an die halbe Bibel. Kann ich insofern gut nachvollziehen, als das, was im NT steht, deutlich gemaessigter ist als das, was im AT steht. Aber auf welcher Grundlage entscheidest du, dass das AT weniger Wahrheit / Gottes Wille / lesenswert ist als das NT ist? Was legitimiert dich dazu, Teile der Bibel zu verwerfen? Andere Teile der Bibel? Genauso logisch waere es, zu sagen: Das NT hat man halt noch so dazugeschrieben, aber das AT, die Basis meiner Moralitaet, zeigt ja, dass das nur Geschichten sind.

Jeder Christ, den ich bisher gesprochen habe, hat Teile der Bibel abgelehnt. Wie er die Teile auswaehlt, konnte mir aber niemand wirklich beantworten.
ark4869 hat geschrieben:So unwahrscheinlich es klingt, sowas gibt es. Und "Außenseitern" wird sowas immer fanatisch vorkommen, es ist ja auch gruselig.
So was gibt es bestimmt. Das menschliche Gehirn ist etwas ganz Erstaunliches und nur kleine Teile davon sind bis heute verstanden. Von daher glaube ich sofort, dass sich Leute hinsetzen, beten und dann kribbelt's. Daraus zu schliessen, dass Gott da Kontakt aufgenommen hat, ist aber hanebuechen.
ark4869 hat geschrieben:Und die ganzen unbewiesenen Theorien der Wissenschaft sind wahr, weil sie mit anderen Theorien bewiesen werden können, die ebenfalls nur Theorien sind und auf solchen basieren?
Wenn ich dir das beantworten soll, musst du schon konkreter werden. Wenn du mit "unbewiesenen Theorien" Dinge wie die Gravitationstheorie meinst: Die sind so wahr, wie sie eben sein konnen. Solche physikalischen Zusammenhaenge sind nicht mathematisch beweisbar, aber doch seit langer Zeit geeignet, um sehr praezise Vorhersagen zu treffen und auch wenn ein einziges Ereignis ausreichen wuerde, um die Gravitationstheorie zu erschuettern, ist so was noch nie passiert.
ark4869 hat geschrieben:Irgendwelche Fossilien werden analysiert und es wird gesagt: HEY, die sind Milliarden von Jahren alt. Aber niemand hat diese Zeitspanne überlebt, um überhaupt zu wissen, wie ein Fossil nach einer Milliarden Jahre aussieht. Wissenschaflter glauben also genauso wie Christen, nur eben an Formeln.
Nein, tun sie nicht. Es gibt sehr gute Methoden, um das Alter von Fossilien zu bestimmen, die auf Erkenntnissen basieren, die aehnlich gut belegt sind wie das Gravitationsgesetz. Diese Dinge sind falsifizierbar (ein Gegenbeispiel reicht aus, um die Theorie hinfaellig werden zu lassen) und geeignet, Voraussagen zu treffen, was sie immer und immer wieder tun. Das ist etwas ganz anderes als der Glaube an die reale Existenz einer Sagengestalt, fuer die nichts spricht ausser eine einzige alte Textsammlung und gegen die alles andere spricht.

Das Jan
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von Leonaru »

Vierzehen Seiten? :shock: Und etwas abseits vom ursprünglichen Thema. ich bin raus.
Wie wär's mit etwas Rock 'n' Roll?
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Onkel Donald
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von Onkel Donald »

DasJan hat geschrieben:Stimmt, "Jungfrau" zum Beispiel. :twisted:
Bei Jesaja 7,14 steht im Urtext hebr. almâ, das bedeutet wörtlich "junge Frau" und meint eine junge, unverheiratete Frau. Eine solche war im damaligen jüdischen Kulturkreis immer Jungfrau. Als Alternative hätte er nur betûlâ wählen können, das zwar eine Jungfrau im biologischen Sinne bezeichnet, aber gleichzeitig keinen Aufschluss über das Alter gibt. Jesaja ging es aber explizit um eine junge, heiratsfähige Frau. Deren Unberührtheit war ihm als Jude selbstverständlich. Das wussten auch die Übersetzer der Septuaginta und entschieden sich bereits lange vor der Entstehung des Matthäus-Evangeliums bewusst für griech. parthénos - Jungfrau. Diesen griechischen Text hat Matthäus in seinem Evangelium zitiert. Es liegt also kein Übersetzungsfehler vor, wie manch übereifriger Kritiker gerne glauben machen möchte.
DasJan hat geschrieben:Jeder Christ, den ich bisher gesprochen habe, hat Teile der Bibel abgelehnt.
Ich nicht.
Leonaru hat geschrieben:Ich bin raus.
Warte, ich komm' mit! :)
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von Fightmeyer »

DasJan hat geschrieben:In so einem Thread kann es schon mal was durcheinander gehen, deswegen zur Klaerung: Ich kritisiere beides, Kirche und Glauben. Ich bin mir aber bewusst, dass zwei verschiedene Dinge sind und kritisiere beide, zumindest zum Teil, aus verschiedenen Gruenden.
Kirche zu kritisieren kann ich nachvollziehen und da gehe ich auch vollkommen konform. Aber Glaube an etwas oder jemandem ist per se nichts schlechtes oder nachteiliges. Ich kann in Deiner Argumentation auch nicht erkennen, warum man den Glauben als solches kritisieren müsste.

Ich selber glaube zwar nicht, aber wenn zum Beispiel jemand mit dem Gedanken besser leben kann, dass der Tod eines geliebten Menschen zum Beispiel einen tieferen Sinn hat, dann sehe ich nicht, worin da das Problem liegt.
Also Glaube allgemein sehe ich da eher unkritisch. Problematisch wirds dann eigentlich erst, wenn eine Art Kult bzw. Religion daraus erwächst, denn dann kommt wieder der Urinstinkt des Menschen hinzu, der das ganze für Machtspielchen und eigene Interessen verfolgt.
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Re: Warum ist Beschneidung bei Männern erlaubt?

Beitrag von subbitus »

Ich finde mit Fightmeyers letztem Beitrag sollten wir diese Diskussion so langsam vielleicht mal beenden. Die fehlende Gelassenheit einiger in Bezug auf Menschen die "glauben" war eigentlich auch der einzige Grund für mich, hier kurz mitzumischen. Diskussionen über den anderen Rest haben eigentlich noch nie wirklich was gebracht. ;)
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