den Jesusfilmmax_power hat geschrieben: Hm, du machst mich neugierig, um welchen Film geht's noch mal?
Jesus Film
- Hexenjohanna
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Hoppla, ich dachte, damit wäre dieses komische Jesusvideo auf Pro 7 gemeint, habe mich schon gewundert…Gaybra Threepwood hat geschrieben:den Jesusfilm
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Shodan war die ganze Zeit hier, aber Shodan hat den Film nicht gesehen und er will ihn auch nicht sehen, weil er zart besaitet ist!Gaybra Threepwood hat geschrieben:Sagt mal, war Shodan bei diesem Thread auch im Urlaub?
Ich finde der Spiegel hat einen sehr schönen Artikel zu diesem Monsterfilm geschrieben. Jedenfalls ist Mister Braveheart offenbar tatsächlich ein sehr masochistisch veranlagter Mensch. Muss ich mir nicht ansehen so ein Gematsche, wenn es nicht ein rein fiktives Filmthema ist. Bitte gebt dem Kerl nicht eure Mäuse, er hat sie echt nicht verdient, vor allem gebt ihm nicht eure Aufmerksamkeit bitte.
Ok, genug in der dritten Person gesprochen: Ich habe mich lediglich in den Printmedien und im Netz über den Film informiert.
Eine ausgewogen erscheinende Beleuchtung des Films gibt es hier:
http://www.rheinischer-merkur.de/aktuel ... .html#0411
Folgende Artikel stehen dort im Netz:
Einführung: Missionierung mit der Brechstange
Pro: So litt Jesus für uns
Contra: Die Gewalt erschlägt alles
Werkkritik: Geheimcode auf Aramäisch
USA: Die Amerikaner fiebern nach Religion
Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Jesusfilm, besonders wenn er von Mel kommt, die eigentliche Botschaft von seinem Leben und Sterben verkürzt oder, wie in diesem Fall, auf eine reine Abbildung mit überrealistischem Anstrich und pseudodokumentarischem Anspruch verkürzt.
Ausschnittzitat aus den oben genannten Artikeln:
Noch eine ganze Ecke deutlicher wird die Kritik auf http://www.filmspiegel.de, eine Seite deren Kritiken ich meistens sehr gut finde. Ich denke auch bei diesem Film, liegen sie mit ihrer Kritik in der Nähe der Meinung die ich hätte, würde ich ihn mir ansehen:[...]
Sie kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film unter einem grundsätzlichen Problem leidet, weil er nämlich nicht als Meditation über Glaubenswahrheiten angelegt ist, sondern "die Wahrheit" als vorgeblich realistisches, in allen Details ausgemaltes Geschehen vermitteln will. Die Dialoge in Lateinisch und Aramäisch sollen historische Authentizität vermitteln, obwohl die Bibel doch ein Glaubenszeugnis und kein Dokumentarbericht ist.
Die Mischung aus biblischen Texten, frommer Legende, traditioneller Symbolik und Bildern einer ins Mittelalter zurückreichenden Blutmystik ergeben Bezüge, die Katholiken durchaus vertraut sind. Gibson bringt dies aber nicht metaphorisch, sondern meint, er könne dies darstellen, indem er Ströme von Blut über die Leinwand fließen lässt. Das Thema des kostbaren Blutes, das für die Menschen vergossen wurde, beschäftigt Gibson dabei bis zur Besessenheit.
[...]
http://www.filmspiegel.de/filme/filme.php?id=1780
Solange ich mir den Film nicht ansehe - und das werde ich nicht - kann ich dem wohl kaum etwas hinzufügen.Filmspiegel hat geschrieben: [...]
Johannes 19,1: "Daraufhin ließ Pilatus Jesus geißeln."
Johannes 19, 17: "Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf Hebräisch Golgota heißt."
Das Fatale an Gibsons Film ist - und dieser Punkt wurde sehr zu recht bereits vielfach bemängelt -, dass er aus diesen beiden Sätzen des Johannes-Evangeliums (welches mehr oder weniger die Grundlage für den Film bildet) zwei Drittel seiner Handlung schöpft. Geißeln, Auspeitschen, Foltern, Schlagen, Quälen, Schikanieren: Mehr fällt Gibson ganz offensichtlich nicht zur zentralen Geschichte des Christentums ein. Und man muss kein sonderlich gläubiger Kirchgänger sein, um zu verstehen, dass die Bibel viel wichtigere Botschaften hat: Liebe, Nächstenliebe, Vergebung - und vielleicht auch Auferstehung. All das unterschlägt Gibson mit penetranter Konsequenz. Stattdessen: Leid, Schmerz, Pein, Qual, und Blut, Blut, Blut. Um damit den Film zu füllen, verlässt Gibson denn auch die Schilderungen des Neuen Testaments, der gewissermaßen verbindlichen Überlieferung christlichen Glaubens: Hauptsache es schmerzt.
[...]
Glücklicherweise tendiert die Diskussion hierzulande überwiegend dazu, den Film nicht allzu ernst zu nehmen - besser so, denn er ist nur ein Irrweg in Mr. Gibsons selten verquaster privater Weltanschauung.
Angesichts der hemmungslosen Ausnutzung von Marketingmechanismen durch Mel Gibson, mit gezielten Provokationen, finde ich die Haltung des Vatikans nachahmenswert: Kein Kommentar, weder Pro noch Kontra, um dem Film nicht noch mehr unverdiente Aufmerksamkeit zu verschaffen!
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Ich bin mir da nicht ganz sicher aber meine gehört zu haben das der Papst dem Hauptdarsteller eine Privataudienz gewährt hat -?-Shodan hat geschrieben:finde ich die Haltung des Vatikans nachahmenswert: Kein Kommentar, weder Pro noch Kontra, um dem Film nicht noch mehr unverdiente Aufmerksamkeit zu verschaffen!
Kann natürlich sein dass das nicht stimmt, weis jemans mehr -?-
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- Shodan
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Eine Audienz kann grundsätzlich jeder beantragen, und wenn man einen "Jesusfilm" dreht hat man glaube ich in jedem Fall Chancen, zuerst einmal ganz unabhängig davon, ob der Papst den Film befürwortet.
Und eine offzielle Ablehnung/Absegnung gibt es eben (noch?) nicht, dabei beziehe ich mich auf folgenden Artikel, der die Einführung in das Thema auf den Seiten des RM darstellt: http://www.rheinischer-merkur.de/aktuel ... 41101.html
Weitere Artikel dazu:
"Guckt der Papst DVD?" http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/a ... 03,00.html
Beide christlichen Kirchen bezeichneten den Film sinngemäß als "theologisch fragwürdig":
"Eine umstrittene Passion" http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/a ... 44,00.html
Und eine offzielle Ablehnung/Absegnung gibt es eben (noch?) nicht, dabei beziehe ich mich auf folgenden Artikel, der die Einführung in das Thema auf den Seiten des RM darstellt: http://www.rheinischer-merkur.de/aktuel ... 41101.html
Weitere Artikel dazu:
"Guckt der Papst DVD?" http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/a ... 03,00.html
Beide christlichen Kirchen bezeichneten den Film sinngemäß als "theologisch fragwürdig":
"Eine umstrittene Passion" http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/a ... 44,00.html
Positive Bemerkungen, hinsichtlich des persönlichen Eindrucks von der Wirkung des Films, kommen von einzelnen kirchlichen Würdenträgern. Wenn man das nötige Hintergrundwissen hat um die verkürzte Darstellung des Films für sich zu ergänzen, könnte ich mir auch vorstellen, dass er geeignet ist eine Glaubenserfahrung zu sein. Das dürfte aber für die große Mehrheit der Kinobesucher wohl nicht zutreffenheute.de hat geschrieben: [...]
Der Vorsitzende der Katholischen Filmkommission, Peter Hasenberg, bezeichnete Gibsons Anspruch auf eine realistische Darstellung der Passion Jesu als überzogen. Man dürfe die Bibel nicht als Dokumentarbericht verstehen, sagte Hasenberg der "Stuttgarter Zeitung". So sei es auch "verantwortungslos", dass Gibson bei medizinischen Details zur Kreuzigung den Rat der Fachleute eingeholt habe, "bei der Theologie aber meinte, darauf verzichten zu können."
[...]
Der Film eigne sich nicht für die Konfirmandenarbeit, heißt es in einem Schreiben des Kirchenamtes der EKD an die Pfarrer und Pfarrerinnen. Wer den Film mit Gemeindegruppen anschauen wolle, sollte zuvor abschätzen, ob dieser "Grad an Brutalität zugemutet werden könne". Die drastische Darstellung der Grausamkeiten verkürze die Botschaft der Bibel, erklärte die katholische Bischofskonferenz. Dies könne vor allem bei einem Publikum, das mit dem christlichen Glauben nicht vertraut ist, zu Missverständnissen führen.
[...]
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Das stimmt, James Caviezel wurde vom Papst gesegnet. Gemeinläufig wird das auch gerne mit einer päpstlichen Gutheißung des Films gleichgesetzt. Wie aber Shodan bereits erwähnte, segnet der Papst nahezu jeden, der nicht schnell genug auf dem Baum ist.
Tschuldige, war jetzt doch zu respektlos.
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Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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Wow, ein fünf Seiten langer Thread, und kaum einer hat den Film wirklich gesehen? Aber der Streifen ist ja auch in Deutschland nicht so wahnsinnig erfolgreich.
Ich habe mir "Passion" jedenfalls gestern angeschaut, um mir meine eigene Meinung zu bilden, die ich mir ungern von irgendwelchen Magazinen diktieren lasse (apropos: der Spiegel ist ja wohl auch nicht mehr das, was er mal war. Derart reißersiche und plumpe Berichterstattung hätte ich eher im Stern oder der Bildzeitung erwartet. Wer glaubt, nach dieser Lektüre den Film beurteilen zu können, irrt sich.)
Mein Fazit: viel Schlechtes, einiges Gutes, ein Hollywood-Epos von gehobenem Mittelmaß.
Die Darstellung der Gewalttaten ist recht drastisch, und für ein "normales" Publikum sicher als extrem zu bezeichnen. Allein wg. des "Gore-Faktors" (bzw. um "mitreden zu können") braucht sich den Film aber keiner anzuschauen - wer auf so was steht, wird bei Wrong Turn sicher besser unterhalten.
Ach ja, der Antisemitismus. Wer derartige Tendenzen unbedingt sehen möchte, der wird sie hier sicherlich entdecken. Genau wie in der Bibel oder sonstwo. Ich halte diese Vorwürfe (die ja hauptsächlich von den als besonders sensibel geltenden jüdischen Organisationen in den USA und in Deutschland geäußert werden) für übertrieben. Durch diesen Kinobesuch wird sicher niemand plötzlich zum Juden-Hasser.
Was bleibt unterm Strich? Ein Bibel-Streifen, der ohne einigermaßen fundierte Kenntnisse der Heiligen Schrift aus dem Zusammenhang gerissen wirkt und daher allein auch kaum bestehen kann. Ist man jedoch halbwegs bibelfest, kann man die diversen Anspielungen und bewusst nur halb erzählten Randkapitel in den richtigen Kontext setzen, was "Passion" zu einem durchaus interessanten Film macht, der manchmal einfach nur ein bisschen "dick aufträgt" und übers Ziel hinausschießt.
Mehr habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet, und weniger auch nicht.
Ich habe mir "Passion" jedenfalls gestern angeschaut, um mir meine eigene Meinung zu bilden, die ich mir ungern von irgendwelchen Magazinen diktieren lasse (apropos: der Spiegel ist ja wohl auch nicht mehr das, was er mal war. Derart reißersiche und plumpe Berichterstattung hätte ich eher im Stern oder der Bildzeitung erwartet. Wer glaubt, nach dieser Lektüre den Film beurteilen zu können, irrt sich.)
Mein Fazit: viel Schlechtes, einiges Gutes, ein Hollywood-Epos von gehobenem Mittelmaß.
Die Darstellung der Gewalttaten ist recht drastisch, und für ein "normales" Publikum sicher als extrem zu bezeichnen. Allein wg. des "Gore-Faktors" (bzw. um "mitreden zu können") braucht sich den Film aber keiner anzuschauen - wer auf so was steht, wird bei Wrong Turn sicher besser unterhalten.
Ach ja, der Antisemitismus. Wer derartige Tendenzen unbedingt sehen möchte, der wird sie hier sicherlich entdecken. Genau wie in der Bibel oder sonstwo. Ich halte diese Vorwürfe (die ja hauptsächlich von den als besonders sensibel geltenden jüdischen Organisationen in den USA und in Deutschland geäußert werden) für übertrieben. Durch diesen Kinobesuch wird sicher niemand plötzlich zum Juden-Hasser.
Was bleibt unterm Strich? Ein Bibel-Streifen, der ohne einigermaßen fundierte Kenntnisse der Heiligen Schrift aus dem Zusammenhang gerissen wirkt und daher allein auch kaum bestehen kann. Ist man jedoch halbwegs bibelfest, kann man die diversen Anspielungen und bewusst nur halb erzählten Randkapitel in den richtigen Kontext setzen, was "Passion" zu einem durchaus interessanten Film macht, der manchmal einfach nur ein bisschen "dick aufträgt" und übers Ziel hinausschießt.
Mehr habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet, und weniger auch nicht.
Bye,
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Hab den Film bislang noch nicht gesehen und bin mir auch nicht sicher, ob ich das wirklich tun werde, denn was ich bislang an Ausschnitten und Trailer etc. davon gesehen habe machte mir nicht den Eindruck eines wirklich guten Films.
Naja egal, was ich eh viel witziger finde:
James Caviezel, der Hauptdarsteller des Films, wurde während der Dreharbeiten von einem Blitz getroffen, der aus heiterem Himmel auf ihn herabfuhr. War das jetzt nur ein dummer Zufall oder der Zorn Gottes über den Film?
Naja egal, was ich eh viel witziger finde:
James Caviezel, der Hauptdarsteller des Films, wurde während der Dreharbeiten von einem Blitz getroffen, der aus heiterem Himmel auf ihn herabfuhr. War das jetzt nur ein dummer Zufall oder der Zorn Gottes über den Film?
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Nun, ich hab mir den Film auch angesehen, und will einfach meine Meinung loslassen:
Vorweg möchte ich aber etwas zu den Kritiken sagen.
Da ich auch Herr der RInge Fan bin, leigt mir das besodners am HErzen.
Überall hört man Kritiken und Aussprüche wie:
----
- ich hab die Passion zwar nicht gesehen, aber sie ist mir zu brutal und antisemitsich
- ich hab den Herrn der Ringe nicht gleesen und werde mir den Film nicht anschauen, weil ich weiß, dass Tolien ein Rassist war, der in dem Buch den Krieg verherlicht...
- Harry Potter rühre ich nicht an, denn mit dem Buch sollen Kinder zu Satanisten erzogen werden
usw...
----
Bevor jemand nicht bereit ist, sich mit der Sache möglichst unvoreingenommen zu beschäftigen (was aber bei zu vielen Vorurteilen leider oft unmöglich wird), können solche Aussagen nicht wirklich ernst zu nehmen sein...
vieles von dem, was in den Zeitungen stand, konnte ich nicht nachvollziehen. (Es gab sogar eine Kritik bezüglich des Endes, Marke "so ein kitschiges Ende, am Ende ersteht der Kerl mit den langen Haaren doch tatsächlich wieder von den Toten auf - hah!")
Der Antisemistismusvorwurf ist Mist... bloß weil es in dem Film auch "böse Juden" gibt, hat das doch noch lange nichts mit Aniseitismus zu tun. Denn immerhin waren ja auch die Jünger von Jesus Juden, sowie auch seine Mutter, Maria Magsalena, auch der Kerl der Jesus beim Tragen des Kreuzes geholfen aht war Jude... es gibt also auch gute Juden in dem Film. Bloß weil eine Gruppe von Leuten Unrecht tut, muß man dies nicht auf die ganze Glaubensgemeisnchaft, der diese Leute angehören, übertragen. Besonders als Deutscher weiß man, dass Vergangenheit bitter sein kann - aber ich bin froh, wenn man im Ausland nicht automatisch mit Hitler in Verbindung gebracht wird - und ich bringe keinen Menschen, bloß weil er Amerikaner ist, mit den Verbrechen von Bush in Verbindung - so wie ich niemals jemanden als christenfeindlich bezeichnen würde, bloß weil Anhänger seines Volkes vor 2000 Jahren vermutlich dazu beigetragen haben, Jesus ans Kreuz zu schlagen...
Kurzum, Anisemitsmusvorwurf is nicht ernstzunehmen...
Der Film ist nicht brutal, das sit ein flasches Wort, brutal sind die Folterknechte, vielmehr ist der Film sehr grausam. Ob diese extreme Grausamkeit sein muss, darüber kann man streiten.
Während man allerdings in einem Splatterfilm sich nebenbei ruhig noch eine Pizza reinziehen kann und es mir zumindest dort relativ egal ist, wie viele Gedärme jetzt rumfliegen und wieviel Blut spritzt, ist es bei der Passion grundlegend anders. Dies ist kein Splatter. Splatter ist unterhaltsames Metzeln, das geht an dem geübten Zuschauer normalerweise relativ kalt vorbei, aber in der Passion werden die Schmerzen und das Leid geziegt. Hier ist es nicht egal. Die Folterszenen sind sehr grausam, und sie treffen den Zuschauer ziemlich. Und wegschauen kann man auch nicht unbedingt, weil man irgendwie ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn man nicht hinsieht - so ging es zumidnest mir. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Wegschauen nicht richtig ist, das es immer einfach ist, nicht hinzusehen.
Der Film soll den Zuschauer treffen, und ich glaube, dass Gibson gerade deshalb eine so extrem grausame Darstellungsweise der Qualen gewählt hat.
Dies macht den Film aber für viele Leute zugleich zu einem Film, den sie sich nicht ansehen können, denn wer bei harmlosen Horrorfilmen nicht hingucken kann, der wird bei echt wirkende Qualen nicht aushalten können.
In wie weit er historisch korrekt ist, und in wie weit Änderungen vorgenommen wurden, um den allgemeinen Überlieferungen zu entsprechen, kann man nicht genau sagen, weil eben jene Überleiferungen eben nicht den Anspruch auf historische Korrektheit in diversen Detials haben (z.B. waren Kreuzigungen in der Regel ganz anders, niemand trug das ganze Kreuz, nur Jesus bestand darauf - denn so ist es ja auch auf vielen Bildnissen zu sehen...).
Aber im Prinzip sind Details auch nebensache, es geht ja vielmehr um die Geschichte und um das, was sie für die einzelnen bedeutet.
Von der Machart her, sprich Regie, Schauspielkunst, Kulissen, Kostümen usw. ist der Film echt Oskarreif. Auch die Orignalsprache gibt dem FIlm eine sehr tolle Atmosphäre. So machen Bibelverfilmungen Spaß. Wenn man in eindrucksvollen symbolgehaltigen Bildern, ein kleines Stück aus der Bibel geliefert bekommt, ansatt eines nicht enden wollenden langarmigen Monumentalfilm, mit dem man sich meist erst gar nicht konfrontiert.
In diesem Sinne ist ein besonderer Bibelfilm und in dem Stil würde ich mir soagr noch mehr Bibelverfilmungen wünschen (vielleicht mit ein bisschen weniger Schmerz und Pein). Gibson ist ein genialer Filmemacher und die Passion ist ein sehr interessantes und sehenswertes Werk.
Allerdings verstehe ich jeden, der sich nicht mit dem Film auseinandersetzen möchte, denn nicht jeder kann diesen Film aushalten...
Bei dem Film ist es unter Umständen auch egal, ob man nun Christ ist, oder auch nicht - sofern man bereit ist, sich mit dem Christentum zu konfrontieren.
Vorweg möchte ich aber etwas zu den Kritiken sagen.
Da ich auch Herr der RInge Fan bin, leigt mir das besodners am HErzen.
Überall hört man Kritiken und Aussprüche wie:
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- ich hab die Passion zwar nicht gesehen, aber sie ist mir zu brutal und antisemitsich
- ich hab den Herrn der Ringe nicht gleesen und werde mir den Film nicht anschauen, weil ich weiß, dass Tolien ein Rassist war, der in dem Buch den Krieg verherlicht...
- Harry Potter rühre ich nicht an, denn mit dem Buch sollen Kinder zu Satanisten erzogen werden
usw...
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Bevor jemand nicht bereit ist, sich mit der Sache möglichst unvoreingenommen zu beschäftigen (was aber bei zu vielen Vorurteilen leider oft unmöglich wird), können solche Aussagen nicht wirklich ernst zu nehmen sein...
vieles von dem, was in den Zeitungen stand, konnte ich nicht nachvollziehen. (Es gab sogar eine Kritik bezüglich des Endes, Marke "so ein kitschiges Ende, am Ende ersteht der Kerl mit den langen Haaren doch tatsächlich wieder von den Toten auf - hah!")
Der Antisemistismusvorwurf ist Mist... bloß weil es in dem Film auch "böse Juden" gibt, hat das doch noch lange nichts mit Aniseitismus zu tun. Denn immerhin waren ja auch die Jünger von Jesus Juden, sowie auch seine Mutter, Maria Magsalena, auch der Kerl der Jesus beim Tragen des Kreuzes geholfen aht war Jude... es gibt also auch gute Juden in dem Film. Bloß weil eine Gruppe von Leuten Unrecht tut, muß man dies nicht auf die ganze Glaubensgemeisnchaft, der diese Leute angehören, übertragen. Besonders als Deutscher weiß man, dass Vergangenheit bitter sein kann - aber ich bin froh, wenn man im Ausland nicht automatisch mit Hitler in Verbindung gebracht wird - und ich bringe keinen Menschen, bloß weil er Amerikaner ist, mit den Verbrechen von Bush in Verbindung - so wie ich niemals jemanden als christenfeindlich bezeichnen würde, bloß weil Anhänger seines Volkes vor 2000 Jahren vermutlich dazu beigetragen haben, Jesus ans Kreuz zu schlagen...
Kurzum, Anisemitsmusvorwurf is nicht ernstzunehmen...
Der Film ist nicht brutal, das sit ein flasches Wort, brutal sind die Folterknechte, vielmehr ist der Film sehr grausam. Ob diese extreme Grausamkeit sein muss, darüber kann man streiten.
Während man allerdings in einem Splatterfilm sich nebenbei ruhig noch eine Pizza reinziehen kann und es mir zumindest dort relativ egal ist, wie viele Gedärme jetzt rumfliegen und wieviel Blut spritzt, ist es bei der Passion grundlegend anders. Dies ist kein Splatter. Splatter ist unterhaltsames Metzeln, das geht an dem geübten Zuschauer normalerweise relativ kalt vorbei, aber in der Passion werden die Schmerzen und das Leid geziegt. Hier ist es nicht egal. Die Folterszenen sind sehr grausam, und sie treffen den Zuschauer ziemlich. Und wegschauen kann man auch nicht unbedingt, weil man irgendwie ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn man nicht hinsieht - so ging es zumidnest mir. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Wegschauen nicht richtig ist, das es immer einfach ist, nicht hinzusehen.
Der Film soll den Zuschauer treffen, und ich glaube, dass Gibson gerade deshalb eine so extrem grausame Darstellungsweise der Qualen gewählt hat.
Dies macht den Film aber für viele Leute zugleich zu einem Film, den sie sich nicht ansehen können, denn wer bei harmlosen Horrorfilmen nicht hingucken kann, der wird bei echt wirkende Qualen nicht aushalten können.
In wie weit er historisch korrekt ist, und in wie weit Änderungen vorgenommen wurden, um den allgemeinen Überlieferungen zu entsprechen, kann man nicht genau sagen, weil eben jene Überleiferungen eben nicht den Anspruch auf historische Korrektheit in diversen Detials haben (z.B. waren Kreuzigungen in der Regel ganz anders, niemand trug das ganze Kreuz, nur Jesus bestand darauf - denn so ist es ja auch auf vielen Bildnissen zu sehen...).
Aber im Prinzip sind Details auch nebensache, es geht ja vielmehr um die Geschichte und um das, was sie für die einzelnen bedeutet.
Von der Machart her, sprich Regie, Schauspielkunst, Kulissen, Kostümen usw. ist der Film echt Oskarreif. Auch die Orignalsprache gibt dem FIlm eine sehr tolle Atmosphäre. So machen Bibelverfilmungen Spaß. Wenn man in eindrucksvollen symbolgehaltigen Bildern, ein kleines Stück aus der Bibel geliefert bekommt, ansatt eines nicht enden wollenden langarmigen Monumentalfilm, mit dem man sich meist erst gar nicht konfrontiert.
In diesem Sinne ist ein besonderer Bibelfilm und in dem Stil würde ich mir soagr noch mehr Bibelverfilmungen wünschen (vielleicht mit ein bisschen weniger Schmerz und Pein). Gibson ist ein genialer Filmemacher und die Passion ist ein sehr interessantes und sehenswertes Werk.
Allerdings verstehe ich jeden, der sich nicht mit dem Film auseinandersetzen möchte, denn nicht jeder kann diesen Film aushalten...
Bei dem Film ist es unter Umständen auch egal, ob man nun Christ ist, oder auch nicht - sofern man bereit ist, sich mit dem Christentum zu konfrontieren.
>>Laverne, wie bist du nach oben gekommen?<<
>>Ich bin oben? Ups.<<
>>Ich bin oben? Ups.<<
- Mic
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Wenn Gibson mit seinem Film zeigen wollte, dass Jesus für uns gelitten, Schmerzen auf sich genommen und unmenschliches Leid erfahren hat, dann hat das geklappt.
Wenn Gibsons mit seinem Film zeigen wollte, dass das Christentum eine Religion der Liebe, des Verständnisses, der Vergebens ist, dann hat das nicht geklappt.
Und jetzt muss man nur noch raten, welche Botschaft für mich wichtiger und lobenswerter ist.
Wenn Gibsons mit seinem Film zeigen wollte, dass das Christentum eine Religion der Liebe, des Verständnisses, der Vergebens ist, dann hat das nicht geklappt.
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Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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Der Film stellt nicht den Anspruch, die Lehren von Jesus zu vermitteln (denn darin ist eigentlich alles, für was das Christentum steht), sondern will halt nur die letzten Stunden in seinem Leben zeigen.
Es ist zugegeben nur ein kleines Fragment, dass aus dem Zusammenhang gerissen ist - aber genau dadurch ist es kein Monumentalfilm geworden, der viele Zuschauer noch mehr abschreckt als die Kritiken zur Passion.
Ich teile deine Meinung, dass dieser Film nicht im Bezug auf den Glauben dort die Schwerpunkte setzt, wo sie viele andere setzen. Das Leiden Christi ist etwas, das er auf sich genommen hat - aber das Leben und Wirken von Jesus ist sicherlich ein deutlicher wichtiger Schwerpunkt in Bezug auf das Christentum.
Jeder definiert seine Schwerpunkte anders, und vielleicht ist soagr das Leiden Christi für Gibson das Wichitgste, was im Leben Jesu passiert ist.
Um ins Extreme zu gehen: dies teilen ja auch die Leute, die sich zu Ostern tatsächlich für eine kurze Zeit ans Kreuz schlagen lassen (dazu kann man stehen, wie man will - ich find aber, dass hierbei nun wirklich eindeutig eine Verständnis vom Christentum vorliegt, die ich nicht teile).
Jedenfalls sehe ich den Film eher als eine Betrachtung der letzten Stunden, als einen kleinen Auszug - erhebe allerdings auch nicht den Anspruch in 2 Stunden die christliche Weltanschauung vermittelt zu bekommen (und bloß weil ein Film einen Teil der Bibel als Inhalt hat, muss er dieses Ziel meiner Meinung nach nicht zwangsläufig haben).
Es ist zugegeben nur ein kleines Fragment, dass aus dem Zusammenhang gerissen ist - aber genau dadurch ist es kein Monumentalfilm geworden, der viele Zuschauer noch mehr abschreckt als die Kritiken zur Passion.
Ich teile deine Meinung, dass dieser Film nicht im Bezug auf den Glauben dort die Schwerpunkte setzt, wo sie viele andere setzen. Das Leiden Christi ist etwas, das er auf sich genommen hat - aber das Leben und Wirken von Jesus ist sicherlich ein deutlicher wichtiger Schwerpunkt in Bezug auf das Christentum.
Jeder definiert seine Schwerpunkte anders, und vielleicht ist soagr das Leiden Christi für Gibson das Wichitgste, was im Leben Jesu passiert ist.
Um ins Extreme zu gehen: dies teilen ja auch die Leute, die sich zu Ostern tatsächlich für eine kurze Zeit ans Kreuz schlagen lassen (dazu kann man stehen, wie man will - ich find aber, dass hierbei nun wirklich eindeutig eine Verständnis vom Christentum vorliegt, die ich nicht teile).
Jedenfalls sehe ich den Film eher als eine Betrachtung der letzten Stunden, als einen kleinen Auszug - erhebe allerdings auch nicht den Anspruch in 2 Stunden die christliche Weltanschauung vermittelt zu bekommen (und bloß weil ein Film einen Teil der Bibel als Inhalt hat, muss er dieses Ziel meiner Meinung nach nicht zwangsläufig haben).
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Du hast schon mit allem Recht. Welche Schlussfolgerungen man aus einer Botschaft zieht hängt letztendlich auch immer vom Betrachter ab. Die Antisemitismus-Vorwürfe kann ich z.B. soweit nachvollziehen, dass es bestimmt einige Menschen gibt, die durch den Film ihren Hass bestätigt sehen. Die Gewalt geht von den Juden aus und viele werden wahrscheinlich nicht wissen oder begreifen, dass Jesus selbst ein Jude war. Wenn man sich Gibsons Vater näher betrachtet, kann man zumindest vermuten, dass das nicht unbeabsichtigt ist.
Nichtsdestotrotz wurden die Aussagen, Botschaften (oder wie man es auch immer nennen möchte) des Films überbewertet. Hierzulande ist das Thema schon längst gestorben und ich habe nichts von Übergriffen oder neuen Besucherrekorden in der Kirche gehört.
Nichtsdestotrotz wurden die Aussagen, Botschaften (oder wie man es auch immer nennen möchte) des Films überbewertet. Hierzulande ist das Thema schon längst gestorben und ich habe nichts von Übergriffen oder neuen Besucherrekorden in der Kirche gehört.
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