magoria hat geschrieben: Und die Erfahrenen, die nicht erwischt werden, akzeptierst du dann. Was ist denn das für eine Aussage????
Ich akzeptiere es nicht wenn anderen ein Schaden dadurch entsteht. Schlimmer als den Schaden nicht zu bemerken ist es in der Tat wenn Erfahrenere nicht bemerkt werden.
Hin und wieder ist es nötig wenn wenn eine bestimmte Grenze an (Fahrlässigkeit) der Nutzer oder des Softwareverantwortlichen überschritten wird. Der
Sasser Wurm hat bestimmt vielen Nutzern die Augen geöffnet sicherlich war er sehr ärgerlich wenn man das Betriebssystem/Computer ausfällt weil es sofort heruntergefahren wurde. Aber genau so gut hätte es auch heimlich im Hintergrund die Kontrolle über den Computer übernehmen können ohne das es jemand merkt.
Das "heute" anders mit diesen Sicherheitslücken umgegangen wird beruht nur darauf das Computerviren, -Würmer oder Trojaner gibt. Das immer jemand auf die Idee kommt etwas schlechtes damit zu tun ist gewiss und nicht vermeidbar. Sichere Software braucht ein offenes Ohr bei den Entwicklern aber auch bei den Menschen die diese Verwenden. Es ist wichtig das man den Status Quo so akzeptiert wie er ist. Damit man ihn dann Verbessert.
Das bringt dem kleinen Händler aber nichts. Wenn er vier Wochen lang nichts verkaufen kann, hat er vier Wochen lang keine Einnahmen. Er muss aber seine Lagerware innerhalb einer bestimmten Frist bezahlen. Viele ebay-Händler vertrauen auf das in-out-Geschäft. Wenn das 'out' nicht funktioniert, haben sie ein echtes Problem.
Das mit ebay war ja nur ein Beispiel von dir und es stimmt das immer dritte Geschädigt werden, diesen Kollateralschaden kann man leider nicht vermeiden. Eben weil dieser Schaden entstehen kann ist es so wichtig das jeder Ebay-Kleinunternehmer sich über dieses Risiko bewusst ist aber auch über die Abhängigkeit von Ebay und dem Internet und ich halte es für wichtig das man sich wenn möglich davon Löst oder absichert. Ebay sieht es nicht gern wenn sich die Kunden untereinander Vernetzen und (ihr Geschäfft ohne Ebay machen) aber genau das können sie. Wenn Ebay ausfällt kann man immer noch den Händler anrufen sofern man ihn kennt und das Geld überweisen und seine Waren erhalten (wenn man ihm denn wirklich vertraut).
Es geht mir auch nicht um Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen, sondern darum, dass irgendwelche Hacker eine Plattform angreifen und damit Dritte mehr schädigen als die angegriffene Plattform selbst und dass sie das im Vorfeld nicht einkalkulieren. Sie treffen damit also letztendlich den Falschen. Es ist ihnen aber egal, ihnen geht es nämlich im Prinzip gar nicht darum, jemanden zu treffen, sondern meist nur um den eigenen (recht zweifelhaften) Ruhm.
Der Ruhm ist nicht sonderlich groß wenn man etwas dummes Macht. Wenn man eine Sicherheitslücke findet oder eine Geniale-Maschine entwirft wird man sehen das man damit lieber Geld verdient als einfach nur dritte zu Schaden für "Ruhm".
Es gibt immer ein Gute und Böse und man sollte nie alle über einen Kamm scheren aber es hilft nichts wenn man andere einfach verteufelt oder gar Kriminalisiert. In der Hoffnung das es sich dann Bessert.
Wer Angst vorm Internet hat, sollte einfach mal das Kabel aus der Dose ziehen. Dann kommt auch der beste Superhacker nicht mehr rein.
Auch das gilt nur Bedingt. Mögliche Schwachpunkte sind
Sozial Engineering, das eigene Handy oder USB-Sticks oder Interne Mitarbeiter die sich an der verwendeten Infrastruktur zu schaffen machen (z.b. einen Wlan-Router dort aufbauen oder die Netzwerkleitungen Anzapfen, oder diese tolle Technik nutzen bei der man Datenpakete über das Stromnetz schickt.) Dann ist ein solches System in der Regel gefährdeter weil es keine viele bekannte Sicherheitslücken aufweist da es oft nicht auf den aktuellen Stand gebracht wird. Aktualisiert man es regelmäßig, könnte auch dies wieder ein Angriffspunkt sein. Vollständige Sicherheit gibt es nicht, auch nicht für Offline-Systeme.
Ich finde es sehr bedenklich, dass der Angriff auf wichtige Infrastrukturen über das Internet erfolgen kann. Warum müssen Atomkraftwerke oder Verkehrsbetriebe ans Netz angeschlossen sein?
Wenn man so etwas Macht dann hat es auch meist einen Sinn. Man muss nicht mehr mit dem Auto hinfahren und spart Zeit und Energie. Das diese Architekturen angegriffen werden (können) ist oft bedingt das sich deren Entwickler keine Gedanken über die Sicherheit/Zugriffskontrolle/Manipulation gemacht haben. Es ist wie das mit dem Offline-System. Da geht man nicht davon aus das (irgendwann) dritte von Außerhalb kommen und das System manipulieren. Irgendwann ist es dann doch Online (aus welchem Grund auch immer) und dann muss zwingend Nachgerüstet werden.
Genauso ist es bei der Infrastruktur von Telekommunikation, Verkehrsbetrieben, Stromnetzen und Gaspipelines. Überall wo Computer oder Elektronische Schaltungen eingesetzt werden können diese auch Manipuliert werden.