USA und Iran? Mal wieder ein Krieg, den die Welt nicht will.

[postulatio]

Ich hab nicht gesagt, das die Russen einen besseren Ruf bei mir haben

Wobei, gegen Russland hab ich nix, aber gegen Putin und seine Machenschaften...

[elfant]

Wobei Russland heute noch sauer ist, daß sie ihre serbischen Brüder nicht beschützen konnten

[Kradath]

Man muss doch auch mal anschauen was geplant war. Es sollte ja kein iranischer Anschlag auf die USA werden, sondern ein mexikanisches Attentat auf die Saudis, es ging, wenn die Geschichte denn wahr ist, um nichts andres als um Spannungen zwischen den USA und den Saudis aufzubauen und das macht schon enorm Sinn, auch wenn die ganze Aktion mehr als konfus ist. Wenn es problemlos geklappt hätte wär der Iran ja nie in Bezug aufs Attentat gekommen.

Und wieso? Der Iran hat keine Freunde. USA, Israel und die arabische Liga sehen alle Irans Atomprogramm nicht gerne, in Nordafrika und Arabien gibt es Volksaufstände en Masse und wie wir alle von der grünen Revolution wissen ist die Opposition in Iran enorm stark, der Iran traut sich aber auch leider extrem hart durchzugreifen. Während des arabischen Frühlings gab es ja auch Proteste in Iran, die waren aber eher klein, irgendwo verständlich, so traurig es ist.

Russland und China sind ebenfalls keine Freunde des Iran, deren Veto bei jeglichen diktatorischen Staaten ist nichts andres als Selbsterhalt. Schließlich sind beide Staaten nichts andres als kapitalistische Diktaturen. Die haben Angst, dass die demokratische westliche Front zu stark wird und unterstützen halt wo es geht gleichgesinnte, bzw schieben gerne den USA nen Riegel vor. Das sind nichts andres als Machtspielereien.

Der Iran will ganz sicher keinen Krieg, denn wenn er den provozieren würde würden auch die großen Roten nichtsmehr sagen, wenn Iran wirklich gefährlich wird stehn die USA, Israel und die arabische Liga nur so in den Startlöchern.

Nicht, dass die USA und vor allem Obama den Krieg wollen, im Gegensatz zu Bush, welcher den Iran als Achse des Bösen betitelte wollte Obama Gespräche aufnehmen, die lehnte der Iran schlicht ab. Aber zu denken, dass die USA bei deren wirtschaftlicher Lage nen Krieg wollen ist konfus, die Amis haben 2 verscherbelte Kriege hinter sich, man brauch nicht denken die beiden Konflikte wärn Übersee beliebt. Wenn dem so wäre Bush nicht so abgestraft worden.

Heißt natürlich nicht, dass die USA nicht weiterhin zurückschlagen, wenns Eng wird.

[Ninas Ex]

Ich persönlich hoffe ja noch immer, dass die grüne Bewegung in Iran sich der globalen Protestwelle anschliesst und wieder gegen die iranische Diktatur revoltiert, so wie im Sommer 2009. Dann erübrigt sich endlich auch das Gequatsche vom Krieg, denn welchen Grund sollte die US-Regierung haben, ein Land anzugreifen, dessen Bewohner gerade damit beschäftigt sind, ihre Diktatur zu stürzen? Ein Szenario wie in Ägypten, nur mit mehr Glück und nachhaltigem Erfolg (also ohne Machtübernahme durch eine neue Diktatur wie aktuell in Ägypten) wäre auch den Iranern und Iranerinnen zu wünschen.

[Kradath]

Das Problem ist nur, dass in Iran sofort geschossen wird.

Wenn man den Iran mit Ländern wie Ägypten und vor allem Libyen vergleicht ist dieser einfach...fester strukturiert und hat skrupellosere Machthaber an der Spitze, Gadaffi scherte sich doch nen Dreck um sein Land, dem gings gut und er ließ sich als Held feiern. Mubarak war da auch eher lockrer, westlicher wenn mans so will.

Ich frag mich nur nachwievor: Wenn man einen kleinen Kreis von Unterdrückern als Staatsoberhäupter anerkennt politisch, kann man doch genauso in die nächstbeste Kneipe gehn, sich da 20 rausholen und diese als Staat anerkennen.

Aber der Westen geht halt wie schon vor dem zweiten Weltkrieg lieber den Weg des "Appeasement", macht weniger Probleme.

[elfant]

Haette die UN nicht gegen das Volkerrecht und ihre eigene Satzung gehandelt haette, waere Garddafi immer noch der Herrscher in Libyen. In Libyen gab es ja "dauernt" Aufstaende, nur wurden jene vor Tunesien nicht beachtet. In Aegypten gab es verschiedene Anschlaege, welche aber vom Volk ebenfalls nicht guthiess, weil es die Lebensadern bedrohte.
Ob man nun das "Appeasement" fuer falsch haelt ist eine riskante Ansicht, weil man dann auch weiter denken muss Richtung: "Da herrscht ein menschenverachtens Regiem - Muss man dagegen nicht Krieg fuehren?"

[Kradath]

Es is schonmal ein Unterschied, ob man mit ner Diktatur Geschäfte (vor Allem Waffenhandel) macht oder diese isoliert.

[elfant]

Es is schonmal ein Unterschied, ob man mit ner Diktatur Geschäfte (vor Allem Waffenhandel) macht oder diese isoliert.

Richtig damit entzieht man aber die Güter dem Volk und die Herrschenden versorgen sich über den weltweiten Schmarzmarkt. Abgesehen davon ist es natürlich nicht so einfach wie dargestellt. Abgesehen davon habe die "Schurkenstaaten" ebenfalls "notwendige" Güter: Havannazigarren dürfen nicht in die USA importiert werden... was rauchen Clinton und Schwarzenegger nochmal? Und Ressourcen wie das Erdöl sind natürlich immer ein Thema und wenn die Fertigung in China ist nun einmal billig bis preiswert, abgesehen von daß die USA sofort pleite wären wenn China seine Ausstände einfordern würde.

[Kradath]

Und was hat das Volk davon, wenn wir Waffen an die Diktatoren verkaufen? Schau dir doch die Unruhen in Ägypten und Libyen an, wir machten Geschäfte mit denen und die hungerten trotzdem, waren arbeitslos usw usf. Die einzigen, die wirklich nen Vorteil durch den Handel mit uns haben sind die im System, bei weitem nicht das Volk.

Schau dir Nordkorea an, die Leute hungern, dem Land gehts schlecht und plötzlich ist der Staat bereit wieder über den Abbau der Atomwaffen zu verhandeln.

[elfant]

Ich sage es ja gerne noch einmal, daß die Annahme, das ein Waffenembargo irgendetwas bewirkt, falsch ist und Libyen ist immer noch eine ganz andere Geschichte.
Was wäre in Libyen passiert ohne das völkerrechtswidrige Eingreifen der UN? Die Rebellen wären abgeschlachten worden und hätten keine Zuwachs bekommen.
Die Nachricht, daß Nordkorea gegen Bares abrüsten will, ist allerdings an mir vorbeigegangen.

[Kradath]

Es geht um ein Handelsembargo, nicht um ein Waffenembargo. Und ob es einen Unterschied macht ob ich Waffen an einen Diktator verkaufe ist vollkommen unwichtig gegenüber den Gründen allein der Moral wegen.

[elfant]

Und wo hat das jemals funktioniert? Es gab ein paar Lippenbekenntnisse und das war es dann.

[Kradath]

Wie doch schon gesagt, Nordkorea wurde isoliert und nun sind die am Boden und bereit zu reden?

[elfant]

Da steht der Beweis noch aus, ob es nicht nur Lippenbekenntnisse sind. Abgesehen davon verlangen die Nordkoreaner ja die Aufhebung der Sanktionen wegen ihrer illegalen Finanzgeschaefte und nicht nur auf grund des Atomwaffenprogramms.

[Kradath]

Also wenn es um Atomwaffen geht schauen glaube ich alle genau hin, selbst der Freund China.