Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
- Arne
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Der UN-Sicherheitsrat scheint das anders gesehen zu haben. ALLE Mitglieder....
Aber ich glaube eine weitere Diskussion hier ist nicht ertragreich.
Aber ich glaube eine weitere Diskussion hier ist nicht ertragreich.
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- Riesiger Roboteraffe
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Arne hat geschrieben:Der UN-Sicherheitsrat scheint das anders gesehen zu haben. ALLE Mitglieder....
Aber ich glaube eine weitere Diskussion hier ist nicht ertragreich.
http://www.stern.de/news2/aktuell/un-me ... 82157.html
Der UN Sicherheitsrat stellt sich damit nur ein Armutszeugnis aus.
http://www.sueddeutsche.de/politik/bin- ... -1.1092192
- Sven
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Könnte aus nem Hollywood-Streifen sein. Irgendwie unheimlich und krank:
http://www.autoblog.com/2011/05/12/osam ... w-down-hu/
Der hat wohl zu viel Shooter gespielt.
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Der hat wohl zu viel Shooter gespielt.
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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- Riesiger Roboteraffe
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
In Libyen hat es im Unterschied zu Ägypten & Co wirklich eine echte Revolution gegeben. Der alte Apparat wurde vollkommen zerstört, die Machthaber eliminiert. Das ist eine Lehrbuchrevolution, die den Begriff verdient. Das, was in der DDR passiert ist, war keine Revolution, sondern ein Übergang. Eine Revolution ist aber immer notwendig die komplette Zerstörung des Alten. Dazu gehört auch Blut und Mord. Eine Revolution ist immer gewalttätig. Eine friedliche Revolution ist nur eine Wortneuschöpfung und eine Antinomie.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Die Kernessenz des Begriffs Revolution ist die Veränderung, insofern gibt es natürlich auch gewaltlose Revolutionen. Ist alles eine Frage der Kultur, des vorherrschenden Systems und der Meinung/Bedürfnisse der Allgemeinheit, wie das von statten geht. Natürlich muss man zustimmen, dass sich eine Revolution im Normalfall nur in Verbindung mit Gewalt erreichen lässt. Das Verlangen nach Revolution kommt ja nur auf, wenn gewaltig viel schief geht, man in seinen Rechten beschnitten und unterdrückt wird o.ä. und das baut sich über einen längeren Zeitraum auf. Damit sich sowas aufbauen kann, ist natürlich Uneinsichtigkeit eine der Grundvoraussetzungen beim Machthaber und gerade durch diese Uneinsichtigkeit werden diese wohl auch stark ihre eigenen Prinzipien verteidigen (nach den Motto: "ich bin im Recht") und das macht den Gewalteinsatz natürlich oft nötig. Aber es mag eben auch Ausnahmen geben, wo trotzdem eine Kehrtwende erreicht wurde.Eine Revolution ist aber immer notwendig die komplette Zerstörung des Alten. Dazu gehört auch Blut und Mord. Eine Revolution ist immer gewalttätig. Eine friedliche Revolution ist nur eine Wortneuschöpfung und eine Antinomie.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
realchris hat geschrieben:Eine Revolution ist aber immer notwendig die komplette Zerstörung des Alten. Dazu gehört auch Blut und Mord. Eine Revolution ist immer gewalttätig. Eine friedliche Revolution ist nur eine Wortneuschöpfung und eine Antinomie.
Ja was denn nun?realchris hat geschrieben:Der nahe Osten braucht eine französische Revolution, am besten ohne Köpferollen und friedlich.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
__________________________Eine „Revolution“ bezeichnet in der Soziologie sowie umgangssprachlich einen radikalen und meist, jedoch nicht immer gewalttätigen sozialen Wandel (Umsturz) der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse.[3] Gegebenfalls kommt es dabei zu einer Umwälzung des kulturellen "Normensystem einer Gesellschaft"
Das, was in Libyen passiert ist, ist eine Revolution im engeren Sinne. Was mein Wunsch ist, ist eine andere Aussage. Dein logischer Sprung, den Du selbst vollziehst, geht einen Schritt zu weit. Die haben keinerlei direkten logischen Bezug zueinander und widersprechen sich auch nicht! Eine echte Revolution ist immer ein Umsturz. Die DDR endete nicht im Umsturz, Ägypten ist nicht mal ansatzweise umgestürzt worden, denn der Machtapparat wird noch von vielen Mächtigen des alten Systems geführt.Der nahe Osten braucht eine französische Revolution, am besten ohne Köpferollen und friedlich.
Eine echte Revolution, ist bisher noch nie gewaltlos vonstatten gegangen. Das System müsste bei einer friedlichen Methode umstürzen, ohne Gewalt, was in der Praxis nicht möglich ist.
Insofern war meine damalige Äußerung ein frommer Wunsch.
Bei einer Revolution verschwindet das Rechtssystem völlig. Der Zustand nach der Vernichtung des alten Apparates ist Chaos. Nach diesem Moment bildet sich erst eine Ordnung. Um diese Ordnung zu etablieren wird alles beseitigt, was dem alten System angehängt hat.
Revolution ohne Gewalt ist in der Realität also nur schwer vorstellbar. Wenn, so wie in der DDR, das System selbst abdankt, ist das keine Revolution, sondern ein schrittweiser wandel. Revolution funktioniert aber nicht fließend, sondern radikal.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Chris müßte aber für eine Revolution nach Deinem Sinne nicht auch die Stammesgesellschaft zerstört werden?
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Eine Revolution ist immer gewalttätig. Eine friedliche Revolution ist nur eine Wortneuschöpfung und eine Antinomie.
Ja was denn nun?Revolution ohne Gewalt ist in der Realität also nur schwer vorstellbar.
Well, it all started on Scabb Island. Some of my admiring fans had pressured me into telling my LeChuck evaporating story once again...
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
gewagte These, wenn man bedenkt, dass physische Gewalt nicht das einzige Druckmittel ist.Das System müsste bei einer friedlichen Methode umstürzen, ohne Gewalt, was in der Praxis nicht möglich ist.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Das ist nicht die Revolution nach meinem Sinne. Das ist Revolution im Allgemeinen. Eine Revolutrion ist eben nicht Veränderung. Du hast nicht ein X, dass zu einem Y wird. Du hast ein X, dass vollkommen vernichtet wird (X ist hier die Herrschaftsordnung und deren Struktuen, Im Falle von Libyen Gadaffi und Anhang) und durch ein Y (Das könnte z.B die Stammesstruktur sein) ersetzt wird. In der Stunde 0, nach der Zerstörung, herrscht kein Rechtssystem mehr. So wird z.B. ein Gedaffi vom Volk tot getrampelt oder eben vor ein provisorisches Gericht gezerrt und anschliessend gehängt oder für immer weggesperrt. Revolution ist immer X wird zerstört und durch Y ersetzt. Alles andere wird anders genannt.Chris müßte aber für eine Revolution nach Deinem Sinne nicht auch die Stammesgesellschaft zerstört werden?
Und nein, die Stammesgesellschaft muss nicht abdanken. Denn in Libyen, im Unterschied zu den anderen Ländern drumherum, gab es keine rechtlichen Strukturen. Es galt nur das, was ER befahl. Die Stammesgesellschaften gehörten sogar zu den Unterdrückten oder nur durch ihn geduldeten (je nach Stamm).
Überhaupt nicht vorstellbar, um es zu zu verdeutlichen. Das System müsste sich selbst komplett zerstören und müsste dann durch ein neues Ersetzt werden. Mit System ist natürlich die Herrschaftsform und die Herrschenden gemeint.Zitat:
Eine Revolution ist immer gewalttätig. Eine friedliche Revolution ist nur eine Wortneuschöpfung und eine Antinomie.
Zitat:
Revolution ohne Gewalt ist in der Realität also nur schwer vorstellbar.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Ich empfehle bei Realchris etwas mehr zwischen den Zeilen zu lesen.
Chris diese Diskussion haben wir hinter uns gelassen, ohne uns zu einigen.realchris hat geschrieben:Das ist nicht die Revolution nach meinem Sinne. Das ist Revolution im Allgemeinen. Eine Revolutrion ist eben nicht Veränderung.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Um das nochmal anders zu verdeutlichen. Revolution ist der Gegenbegriff zu Evolution.
Die Evolution entwickelt sich. Bis der Affenmensch zum Mensch wurde, sind viele kleine Änderungen nötig gewesen. Der Mensch hat sich entwickelt. Bezogen auf die Natur würde eine Revolution ein bisheriges Konzept z.B die Hand in einem radikalen Sprung, ohne Zwischenschritte zu einer Flosse machen.
Revolution im engen bzw. ursprünglichen Sinne, bezogen auf ein politisches System, ist immer gewalttätig. Wie der Begriff teilweise heute angewendet wird, ist absurd.
Die Evolution entwickelt sich. Bis der Affenmensch zum Mensch wurde, sind viele kleine Änderungen nötig gewesen. Der Mensch hat sich entwickelt. Bezogen auf die Natur würde eine Revolution ein bisheriges Konzept z.B die Hand in einem radikalen Sprung, ohne Zwischenschritte zu einer Flosse machen.
Revolution im engen bzw. ursprünglichen Sinne, bezogen auf ein politisches System, ist immer gewalttätig. Wie der Begriff teilweise heute angewendet wird, ist absurd.
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Tut mir leid aber der Begriff ist ursprünglich in der Astronomie zu Hause und bedeutet "Wiederkehr".
Da gebe ich Dir allerdings recht. Ein Umsturz ist wahrlich noch lange keine Revolution.realchris hat geschrieben:Wie der Begriff teilweise heute angewendet wird, ist absurd.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
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Re: Die Arabische Revolution - Eine islamische Aufklärung?
Einigermaßen gewagte Thesen, lieber realchris. Aber historisch gesehen hast du unrecht, denn ich kann dir zwei Gegenbeispiele nennen, wo es bei einer Revolution weitgehend unblutig zugegangen ist, auch wenn es sich zugegebenermaßen um Ausnahmen handelt: Portugal und Chile.
Die portugiesische Nelkenrevolution war eine nahezu unblutige Revolution. Im Kern hatte das wohl damit zu tun, dass die einfachen Soldaten nicht mehr mitgemacht haben und sich gegen die faschistische Diktatur stellten, also ist dem Regime ein wesentlicher Machtpfeiler weggebrochen, daher verliefen die Massenproteste, die letztlich zum Sturz des Regimes führten, fast unblutig.
Das zweite Beispiel Chile zur Zeit von Salvador Allende hatte den Anspruch, eine Revolution "in Rotwein und Empanadas" zu sein, also ein friedlicher, fast party-mäßiger und demokratisch ausverhandelter Systemwechsel vom Kapitalismus zum Sozialismus. Es dürfte bekannt sein, dass das Experiment gescheitert ist, denn die faschistische Konterrevolution unter Führung von Pinochet hat die Revolution gewaltsam und sehr blutig niedergeschlagen. Dennoch sind die drei Jahre zwischen 1970 und 1973 in Chile ein Beispiel dafür, dass es vorstellbar und praktisch machbar ist, dass eine Revolution auch ohne Gewaltanwendung und sogar demokratisch ausverhandelt verlaufen kann - vorausgesetzt, die Gegner halten sich an die Spielregeln, was in Chile leider nicht der Fall war.
Die portugiesische Nelkenrevolution war eine nahezu unblutige Revolution. Im Kern hatte das wohl damit zu tun, dass die einfachen Soldaten nicht mehr mitgemacht haben und sich gegen die faschistische Diktatur stellten, also ist dem Regime ein wesentlicher Machtpfeiler weggebrochen, daher verliefen die Massenproteste, die letztlich zum Sturz des Regimes führten, fast unblutig.
Das zweite Beispiel Chile zur Zeit von Salvador Allende hatte den Anspruch, eine Revolution "in Rotwein und Empanadas" zu sein, also ein friedlicher, fast party-mäßiger und demokratisch ausverhandelter Systemwechsel vom Kapitalismus zum Sozialismus. Es dürfte bekannt sein, dass das Experiment gescheitert ist, denn die faschistische Konterrevolution unter Führung von Pinochet hat die Revolution gewaltsam und sehr blutig niedergeschlagen. Dennoch sind die drei Jahre zwischen 1970 und 1973 in Chile ein Beispiel dafür, dass es vorstellbar und praktisch machbar ist, dass eine Revolution auch ohne Gewaltanwendung und sogar demokratisch ausverhandelt verlaufen kann - vorausgesetzt, die Gegner halten sich an die Spielregeln, was in Chile leider nicht der Fall war.