Deponia
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Re: Deponia
Die Logiklöcher in HNA waren noch viel größer. Da hat ja gerade der finale Plottwist dafür gesorgt, dass alles viel weniger Sinn macht.
- Scree
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Re: Deponia
Is ganz witzig die ersten Seiten des Threads zu lesen, aus dem Jahr 2009 :D
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- Joey
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Re: Deponia
Jo, vor allem dieses scheint mir eine gute Ahnung zu sein:Scree hat geschrieben:Is ganz witzig die ersten Seiten des Threads zu lesen, aus dem Jahr 2009
Nachdem ich Deponia gespielt habe, scheint mir das gar nicht mal so eine unlogische Voraussage auf Teil 2 zu sein...eve. hat geschrieben:Jepp, mir auch. Obwohl der Plot, trotz dass er lustig, abwechslungsreich und so noch nicht da gewesen zu sein scheint, nicht gerade sehr tiefsinnig ist. Ich vermute jetzt schon, dass Rufus der nach Kuckucksmanier aus dem Nest geworfene Zwillingsbruder von Goals Ehemann ist, der natürlich ein ganz hohes Tier auf Deponia ist, die Massen regiert und Rufus, in Erfüllung seines Liebesrausches, nebenbei die Welt rettet, indem er die Oberschicht aus ihrer gepflegten Langweile erweckt und die Unterschicht zu gemeinsamer Rebellion gegen das System motiviert (oder so ähnlich)
Natürlich bis auf das Detail, daß
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)
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Re: Deponia
Adult : Man mag die Adventure aus der Hand von Jan "Poki" Müller-Michaelis bezeichnen wie man will. Sie haben ihren eigenen Charm und auch Stil.
Und "Poki" ist das Große Kind das niemals erwachsen wird. Und er trifft genau den Schmerz der in uns allen lauert. Wir können...was? Jugendliche...?
Und "Poki" ist das Große Kind das niemals erwachsen wird. Und er trifft genau den Schmerz der in uns allen lauert. Wir können...was? Jugendliche...?
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Re: Deponia
Das könnte tatsächlich so ähnlich passieren, man sollte aber noch anmerken, dass bei Daedalic bisher kurz vor Ende immer einen riesigen Plottwist gab, der zwar inzwischen als Handlungsmechanik voraussehbar ist, aber nicht inhaltlich.Joey hat geschrieben:Nachdem ich Deponia gespielt habe, scheint mir das gar nicht mal so eine unlogische Voraussage auf Teil 2 zu sein...eve. hat geschrieben:Jepp, mir auch. Obwohl der Plot, trotz dass er lustig, abwechslungsreich und so noch nicht da gewesen zu sein scheint, nicht gerade sehr tiefsinnig ist. Ich vermute jetzt schon, dass Rufus der nach Kuckucksmanier aus dem Nest geworfene Zwillingsbruder von Goals Ehemann ist, der natürlich ein ganz hohes Tier auf Deponia ist, die Massen regiert und Rufus, in Erfüllung seines Liebesrausches, nebenbei die Welt rettet, indem er die Oberschicht aus ihrer gepflegten Langweile erweckt und die Unterschicht zu gemeinsamer Rebellion gegen das System motiviert (oder so ähnlich)
Natürlich bis auf das Detail, daßUnd das stammt von der ersten Seite dieses Threads!
- Vainamoinen
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Re: Deponia
Der aller-allererste gezeigte Screenshot ist ja auch interessant. DEN haben wir in D1 ja gar nicht gesehen!! Die dargestellten Charaktere weisen jedoch auch auf Rufus' nächstes angekündigtes Ziel hin, natürlich nur, wenn
- Ozzie
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Re: Deponia
Ich bin jetzt durch! Leider!
Aber nein, ich bin ganz glücklich mit dem, was mir geboten wurde. Das Spiel hat ne ordentliche Länge und man bekam genug für sein Geld. Das Ende fand ich vollkommen in Ordnung. Es ist nicht so abschließend wie das in Syberia 1, sondern eher mit "Das Imperium schlägt zurück" vergleichbar. Ziemlich ähnlich offen gehalten, aber der momentane Konflikt ist gelöst. Nicht annähernd so schlimm wie die Anti-Enden in Dreamfall und Monkey Island 2!
Es gibt noch so einige Kritikpunkte, die ich unbedingt loswerden möchte:
So, genug gemeckert! Ansonsten war's super!
Etwa die konkurrenzlos hübschen 2D-Grafiken. Machinarium mag ranreichen, aber ich denke Deponia übertrifft auch das alleine dank der hohen Auflösung. Wie lange galt Monkey Island 3 als der Standard für Zeichentrickgrafiken, schon alleine da folgende Adventures lieber auf vorgerenderte Hintergrundgrafiken und 3D-Modelle setzten? Technisch wurde es natürlich schon seit längerem überholt, aber Deponia überbietet es auch durch die größere Detailverliebtheit, die zahlreicheren Animationen und Zwischensequenzen. Wirklich, das Spiel ist eine Augenweide, besonders das dritte Kapitel mit den wunderbar atmosphärisch ausgeleuchteten Orten.
Erlag ich zu Anfang noch nicht ganz dem Charme des Spieles, so konnte ich gegen Ende einfach nicht mehr widerstehen. Rufus endlose Selbstverliebtheit bringt mich stets zum Schmunzeln, schon allein wenn ich an "Ich bin der Ruuu-fus! Dep Dep Dep" denke.
Dem Spiel gehen nie die kreativen Einfälle aus.
Deponia ist alles andere als ein Routine-Adventure, da steckt spürbar viel Herzblut drin. Und ich schätze das lässt mich auch den ein oder anderen Witz verzeihen, der mal in die Hose geht, weil einfach so viel Enthusiasmus dahinter steckt und der nächste Witz einem wahrscheinlich schon wieder zum Lachen bringt!
Da wir beim Thema Lachen sind: Dank Droggelbechermodus musste ich minutenlang hysterisch Kichern! Vor allem toll, wenn man zum ersten Mal das Ratshaus betritt. Da wird man ja bekloppt!
Abschließend sei gesagt: Deponia ist wunderbar! Es bietet großartiges Rätseldesign, wie man es nur selten erblickt, Zeichentrickgrafiken, die konkurrenzlos dastehen und einen selbstverliebten Hauptcharakter, den man zum Schmunzeln gerne hat.
Es gibt einiges zu meckern, aber man kommt nicht drum rum, Deponia ist wirklich gut. Es ist allerdings nur der erste Teil einer Trilogie, und wirklich selbstständig steht es nicht für sich. Die Fortsetzungen werden auf dieses Fundament bauen und wenn sie das Versprechen einlösen, welches Deponia uns gibt, dann wird das alles sicherlich ganz großartig! Ich freue mich!
Aber nein, ich bin ganz glücklich mit dem, was mir geboten wurde. Das Spiel hat ne ordentliche Länge und man bekam genug für sein Geld. Das Ende fand ich vollkommen in Ordnung. Es ist nicht so abschließend wie das in Syberia 1, sondern eher mit "Das Imperium schlägt zurück" vergleichbar. Ziemlich ähnlich offen gehalten, aber der momentane Konflikt ist gelöst. Nicht annähernd so schlimm wie die Anti-Enden in Dreamfall und Monkey Island 2!
Es gibt noch so einige Kritikpunkte, die ich unbedingt loswerden möchte:
Etwa die konkurrenzlos hübschen 2D-Grafiken. Machinarium mag ranreichen, aber ich denke Deponia übertrifft auch das alleine dank der hohen Auflösung. Wie lange galt Monkey Island 3 als der Standard für Zeichentrickgrafiken, schon alleine da folgende Adventures lieber auf vorgerenderte Hintergrundgrafiken und 3D-Modelle setzten? Technisch wurde es natürlich schon seit längerem überholt, aber Deponia überbietet es auch durch die größere Detailverliebtheit, die zahlreicheren Animationen und Zwischensequenzen. Wirklich, das Spiel ist eine Augenweide, besonders das dritte Kapitel mit den wunderbar atmosphärisch ausgeleuchteten Orten.
Erlag ich zu Anfang noch nicht ganz dem Charme des Spieles, so konnte ich gegen Ende einfach nicht mehr widerstehen. Rufus endlose Selbstverliebtheit bringt mich stets zum Schmunzeln, schon allein wenn ich an "Ich bin der Ruuu-fus! Dep Dep Dep" denke.
Dem Spiel gehen nie die kreativen Einfälle aus.
Deponia ist alles andere als ein Routine-Adventure, da steckt spürbar viel Herzblut drin. Und ich schätze das lässt mich auch den ein oder anderen Witz verzeihen, der mal in die Hose geht, weil einfach so viel Enthusiasmus dahinter steckt und der nächste Witz einem wahrscheinlich schon wieder zum Lachen bringt!
Da wir beim Thema Lachen sind: Dank Droggelbechermodus musste ich minutenlang hysterisch Kichern! Vor allem toll, wenn man zum ersten Mal das Ratshaus betritt. Da wird man ja bekloppt!
Abschließend sei gesagt: Deponia ist wunderbar! Es bietet großartiges Rätseldesign, wie man es nur selten erblickt, Zeichentrickgrafiken, die konkurrenzlos dastehen und einen selbstverliebten Hauptcharakter, den man zum Schmunzeln gerne hat.
Es gibt einiges zu meckern, aber man kommt nicht drum rum, Deponia ist wirklich gut. Es ist allerdings nur der erste Teil einer Trilogie, und wirklich selbstständig steht es nicht für sich. Die Fortsetzungen werden auf dieses Fundament bauen und wenn sie das Versprechen einlösen, welches Deponia uns gibt, dann wird das alles sicherlich ganz großartig! Ich freue mich!
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Re: Deponia
In Ordnung, vielleicht nicht gerade so.Scree hat geschrieben:Das Zauberpferd!!!
Tatsächlich ist die Erklärung kein großes Problem.
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Re: Deponia
"Ich nehme das mal als ein "Ja, mit Einschränkungen"".
So gut!!
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Mitglied im "Verein zur kulturellen Förderung von Adventure- und storylastigen Computer- und Videospielen e.V." Und Du?
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"But these days it seems like adventure games are almost a bit of a lost art form...exist in our dreams, in our memories and in ... Germany." Tim Schafer
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Deutsche Adventure Games Gruppe (Facebook)
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- Scree
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Re: Deponia
Oja, dieser Satz mit den telekinetischen Kräften hat echt genervt. Vor allem im Kapitel 3 o_O.
Und das "Rätsel" um die Handschellen hab ich nur durch Zufall gelöst :D.
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Re: Deponia
Hallo alle zusammen!
Ich kann leider nicht in den allgemeinen Lobgesang zum Spiel einstimmen, dabei war ich seit dem ersten Screenshot sehr neugierig darauf und wollte es wirklich mögen. Ich will betonen, dass das Folgende mein eigener, total subjektiver Eindruck ist.
Fangen wir mit der Grafik an. Ich mag gezeichnete Grafik und bin ja auch mit den alten LucasArts Spielen groß geworden und die Grafiken hier sind sehr schön scharf und detailliert. Die Animationen finde ich hingegen sehr ruckig (im Spiel) bzw. marionettenhaft (in den Zwischensequenzen). Ich bin sicher Daedalic holt aus 2D Grafik bei ihrem Budget raus was rauszuholen ist. Aber ich habe zuvor Haunted von Deck 13 gespielt, was komplett in Echtzeit 3D Grafik abläuft und hier ist natürlich alles flüssig animiert, jede gelungene Aktion ist ein Ereignis, das die Kamera in filmartigen Perspektiven einfängt, die Locations wirken lebendig und auch die Kamera selbst hält nie still. Ich habe mich mehr als einmal an Animationsfilme wie Shrek erinnert gefühlt und das Budget war hier sicherlich nicht größer als bei Deponia. Bei 2D Spielen ist halt das Problem, das man die Spielfigur für jede Perspektive neu zeichnen und animieren müsste - ein riesen Aufwand. Deswegen wirkte Deponia mit seinen hakeligen Animationen und 1 Kameraperspektive trotz aller Details auf Dauer leblos und langweilig auf mich. Wie man das Problem umgehen kann, haben aber Spiele wie Mata Hari oder Lost Horizon gezeigt: gezeichnete Hintergründe und 3D Figuren erlauben den Machern mehrere Perspektiven einzubauen und flüssig zu animieren. Durch Cellshading oder einfach entsprechendes Art Design kann man dafür sorgen, dass 3D-Figuren und gezeichneter Hintergrund zueinander passen. Am flexibelsten ist man natürlich mit komplett Echtzeit 3D Grafik. (Ich finde es sehr schade, dass Adventures nicht mal auf die Source-Engine von 2004 zurückgegriffen haben. Wie das schon damals für eine tolle Mimik gesorgt hat - eines der größten Probleme bei 3D-animierten Charakteren in Adventures.) Ich stand die längste Zeit 3D Adventures skeptisch gegenüber und wenn man sich die Anfänge ansieht - zurecht. Aber nach Spielen wie Black Sails oder Haunted muss ich sagen, hoffe ich, dass es in diese Richtung weitergeht.
Soundtechnisch kann ich bei Deponia nicht meckern. Ich fand sogar Rufus Sprecher nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr passend. Nur bei diesem Bardengesang wollte ich am liebsten mein Lautsprecherkabel durchbeißen.
Das größte Problem hatte ich aber bei dem, was am meisten zählt: Texte und Rätsel. Mit Texte meine ich Story und Dialoge. Ein großer Pluspunkt für viele ist ja der tolle Humor bei Deponia. Ich bin eigentlich ein sehr humorvoller Mensch. Ich kann über Boston Lows trockene Sprüche genauso lachen wie über Guybrushs Slapstick oder Sam und Max Irrsinn. Bei Letzterem lag ich teils heulend auf dem Boden vor lachen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich kann mit Humor aus deutschen Landen seltenst etwas anfangen. Möglicherweise liegt es daran, wie es geschrieben wird. Serien wie die Simpsons zum Beispiel werden von ganzen Autorenteams geschrieben. Vielleicht macht das den Humor "besser" oder "vielseitiger". Keine Ahnung. Auf jeden Fall finde ich deutsche kommerzielle Adventures genauso unwitzig wie ein typisches "lustiges" AGS Amateur Adventure, wo die Autoren glauben, man müsse nur ganz viele Bezüge zu Monkey Island einbauen, um für schallendes Gelächter zu sorgen. Da das Spiel für mich also abgesehen von zwei, drei Schmunzlern ohne Humor-Plus auskommen musste, blieb mir nur die Story. Und während ein Spiel wie Haunted, das ich auch nicht lustig fand, eine durchaus spannende Geschichte erzählte und mich so bei Laune hielt, fand ich Deponia auch hier eher langweilig: viel zu langsames "pacing" und trotz der originellen Grundidee zu vorhersehbar. Der Charakter des Rufus allerdings, war mir sehr sympathisch. Für den gibt's Pluspunkte.
Und was die Rätsel angeht... ich bin kein großer Rätselknacker. Im Gegenteil, mir geht es vor allem um die Story und Charaktere. Umso wichtiger ist es mir, dass die Rätsel logisch sind. Doch schon recht früh haben sich bei Deponia Rätsel gehäuft, die ich als unlogisch empfand und die mich zunehmend frustrierten: spontan fallen mir da der mechanische Bulle ein oder wie man an den Papagei gelangt. Auch das ich an einer Stelle einen Gegenstand vor den Augen einer Person stehlen sollte, obwohl die mir gerade explizit gesagt hatte, dass ich ihn nicht haben darf, war mir wohl zu unmoralisch, um darauf zu kommen. Unlogische Rätsel kann ich tolerieren, wenn sie den Gesetzen der fiktiven Welt folgen und genug Hinweise dafür vorhanden sind. So habe ich, nachdem ich endlich auf das Sprengrätsel gekommen war, zugeben müssen, jawohl, die Hinweise waren da und es macht Sinn. Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich auch mal einen Hinweis ausversehen weggeklickt habe, weil ich die Dialoge meistens nur kurz gelesen und dann übersprungen habe (ich fand sie halt nicht so spannend). Mir ist auch klar, dass die Logik eines Rätsels debattierbar ist und subjektiv. Ich war irgendwann jedenfalls frustiert genug, um noch ein bisschen mit Komplettlösung weiterzuspielen und habe dann aber zu Beginn des wahrscheinlich letzten Kapitels aufgehört.
Deponia ist nicht mein erstes Spiel von Daedalic und ich finde es so unglaublich schade, dass ich schlussfolgern muss, dass die Leute einfach nicht meinen Geschmack treffen. Nun könnte man denken, ich sollte logischerweise auf Spiele von Daedelic in Zukunft verzichten. Was die Deponia-Reihe angeht, trifft das auch zu. Aber Sativas Ketten sieht mal wieder so lecker aus, dass ich vermutlich trotzdem zugreifen werde. Wer weiß, vielleicht ist es mit mir und Daedalic ja Liebe auf den fünften (oder so) Blick.
Ich freue mich jedenfalls sehr über den Erfolg ihrer Spiele, glaube aber, dass ihr betont altmodisches Design nur die Veteranen des Genres erreicht. Ich glaube nicht, dass es Daedalics Ziel ist neue Spieler anzusprechen und die alten Hasen wird das freuen. Wenn es aber darum geht, Adventurespiele aus der Nische zu holen und neben den Egoshootern irgendwann mal wieder ein zweites Genre im Mainstream zu etablieren, traue ich das eher Firmen wie Deck 13 oder Quantic Dream zu, die mit einer modernen Optik und ein bisschen Mut zur Innovation aufwarten. Und um eins klarzustellen: Es geht mir nicht um Effekthascherei und Grafikblenderei: moderne Technik kann, wie im Film, eine Geschichte unterstützen und verstärken, wie das mit starren 2D Hintergründen einfach nicht möglich ist. Ich will 2D nicht verdrängt sehen: mein Wunsch für die Zukunft ist es, dass das Adventureangebot so divers bleibt und weiterhin die verschiedenen Geschmäcker bedient werden, dass sich aber gerade die modernen Adventures neben der Technik etwas mehr aus dem Fenster lehnen und neue Sachen ausprobieren.
LG, Caveman
PS. Da ich neu hier bin und damit ihr meine Meinung ein bisschen besser einordnen könnt, hier eine Liste von Adventures, die ich mochte und nicht mochte:
Ich mochte (abgesehen von den Klassikern, die jeder nennt), u.a.: The Dig, Dreamfall, Black Sails, Sam & Max v.a. die Neuen, Syberia, The Abbey, Treasure Island, Star Trek: A Final Unity, Tex Murphy, The Moment of Silence, Still Life, Gray Matter, Lost Eden, Baphomets Fluch
Geht so, u.a.: Goin Downtown, Ankh, Book of Unwritten Tales, Mata Hari, Lost Horizon
Ich mochte nicht, u.a.: Geheimakte, Runaway, Edna bricht aus, Ceville, Sherlock Holmes, Gemini Rue, Blackwell, So Blonde
Ich kann leider nicht in den allgemeinen Lobgesang zum Spiel einstimmen, dabei war ich seit dem ersten Screenshot sehr neugierig darauf und wollte es wirklich mögen. Ich will betonen, dass das Folgende mein eigener, total subjektiver Eindruck ist.
Fangen wir mit der Grafik an. Ich mag gezeichnete Grafik und bin ja auch mit den alten LucasArts Spielen groß geworden und die Grafiken hier sind sehr schön scharf und detailliert. Die Animationen finde ich hingegen sehr ruckig (im Spiel) bzw. marionettenhaft (in den Zwischensequenzen). Ich bin sicher Daedalic holt aus 2D Grafik bei ihrem Budget raus was rauszuholen ist. Aber ich habe zuvor Haunted von Deck 13 gespielt, was komplett in Echtzeit 3D Grafik abläuft und hier ist natürlich alles flüssig animiert, jede gelungene Aktion ist ein Ereignis, das die Kamera in filmartigen Perspektiven einfängt, die Locations wirken lebendig und auch die Kamera selbst hält nie still. Ich habe mich mehr als einmal an Animationsfilme wie Shrek erinnert gefühlt und das Budget war hier sicherlich nicht größer als bei Deponia. Bei 2D Spielen ist halt das Problem, das man die Spielfigur für jede Perspektive neu zeichnen und animieren müsste - ein riesen Aufwand. Deswegen wirkte Deponia mit seinen hakeligen Animationen und 1 Kameraperspektive trotz aller Details auf Dauer leblos und langweilig auf mich. Wie man das Problem umgehen kann, haben aber Spiele wie Mata Hari oder Lost Horizon gezeigt: gezeichnete Hintergründe und 3D Figuren erlauben den Machern mehrere Perspektiven einzubauen und flüssig zu animieren. Durch Cellshading oder einfach entsprechendes Art Design kann man dafür sorgen, dass 3D-Figuren und gezeichneter Hintergrund zueinander passen. Am flexibelsten ist man natürlich mit komplett Echtzeit 3D Grafik. (Ich finde es sehr schade, dass Adventures nicht mal auf die Source-Engine von 2004 zurückgegriffen haben. Wie das schon damals für eine tolle Mimik gesorgt hat - eines der größten Probleme bei 3D-animierten Charakteren in Adventures.) Ich stand die längste Zeit 3D Adventures skeptisch gegenüber und wenn man sich die Anfänge ansieht - zurecht. Aber nach Spielen wie Black Sails oder Haunted muss ich sagen, hoffe ich, dass es in diese Richtung weitergeht.
Soundtechnisch kann ich bei Deponia nicht meckern. Ich fand sogar Rufus Sprecher nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr passend. Nur bei diesem Bardengesang wollte ich am liebsten mein Lautsprecherkabel durchbeißen.
Das größte Problem hatte ich aber bei dem, was am meisten zählt: Texte und Rätsel. Mit Texte meine ich Story und Dialoge. Ein großer Pluspunkt für viele ist ja der tolle Humor bei Deponia. Ich bin eigentlich ein sehr humorvoller Mensch. Ich kann über Boston Lows trockene Sprüche genauso lachen wie über Guybrushs Slapstick oder Sam und Max Irrsinn. Bei Letzterem lag ich teils heulend auf dem Boden vor lachen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich kann mit Humor aus deutschen Landen seltenst etwas anfangen. Möglicherweise liegt es daran, wie es geschrieben wird. Serien wie die Simpsons zum Beispiel werden von ganzen Autorenteams geschrieben. Vielleicht macht das den Humor "besser" oder "vielseitiger". Keine Ahnung. Auf jeden Fall finde ich deutsche kommerzielle Adventures genauso unwitzig wie ein typisches "lustiges" AGS Amateur Adventure, wo die Autoren glauben, man müsse nur ganz viele Bezüge zu Monkey Island einbauen, um für schallendes Gelächter zu sorgen. Da das Spiel für mich also abgesehen von zwei, drei Schmunzlern ohne Humor-Plus auskommen musste, blieb mir nur die Story. Und während ein Spiel wie Haunted, das ich auch nicht lustig fand, eine durchaus spannende Geschichte erzählte und mich so bei Laune hielt, fand ich Deponia auch hier eher langweilig: viel zu langsames "pacing" und trotz der originellen Grundidee zu vorhersehbar. Der Charakter des Rufus allerdings, war mir sehr sympathisch. Für den gibt's Pluspunkte.
Und was die Rätsel angeht... ich bin kein großer Rätselknacker. Im Gegenteil, mir geht es vor allem um die Story und Charaktere. Umso wichtiger ist es mir, dass die Rätsel logisch sind. Doch schon recht früh haben sich bei Deponia Rätsel gehäuft, die ich als unlogisch empfand und die mich zunehmend frustrierten: spontan fallen mir da der mechanische Bulle ein oder wie man an den Papagei gelangt. Auch das ich an einer Stelle einen Gegenstand vor den Augen einer Person stehlen sollte, obwohl die mir gerade explizit gesagt hatte, dass ich ihn nicht haben darf, war mir wohl zu unmoralisch, um darauf zu kommen. Unlogische Rätsel kann ich tolerieren, wenn sie den Gesetzen der fiktiven Welt folgen und genug Hinweise dafür vorhanden sind. So habe ich, nachdem ich endlich auf das Sprengrätsel gekommen war, zugeben müssen, jawohl, die Hinweise waren da und es macht Sinn. Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich auch mal einen Hinweis ausversehen weggeklickt habe, weil ich die Dialoge meistens nur kurz gelesen und dann übersprungen habe (ich fand sie halt nicht so spannend). Mir ist auch klar, dass die Logik eines Rätsels debattierbar ist und subjektiv. Ich war irgendwann jedenfalls frustiert genug, um noch ein bisschen mit Komplettlösung weiterzuspielen und habe dann aber zu Beginn des wahrscheinlich letzten Kapitels aufgehört.
Deponia ist nicht mein erstes Spiel von Daedalic und ich finde es so unglaublich schade, dass ich schlussfolgern muss, dass die Leute einfach nicht meinen Geschmack treffen. Nun könnte man denken, ich sollte logischerweise auf Spiele von Daedelic in Zukunft verzichten. Was die Deponia-Reihe angeht, trifft das auch zu. Aber Sativas Ketten sieht mal wieder so lecker aus, dass ich vermutlich trotzdem zugreifen werde. Wer weiß, vielleicht ist es mit mir und Daedalic ja Liebe auf den fünften (oder so) Blick.
Ich freue mich jedenfalls sehr über den Erfolg ihrer Spiele, glaube aber, dass ihr betont altmodisches Design nur die Veteranen des Genres erreicht. Ich glaube nicht, dass es Daedalics Ziel ist neue Spieler anzusprechen und die alten Hasen wird das freuen. Wenn es aber darum geht, Adventurespiele aus der Nische zu holen und neben den Egoshootern irgendwann mal wieder ein zweites Genre im Mainstream zu etablieren, traue ich das eher Firmen wie Deck 13 oder Quantic Dream zu, die mit einer modernen Optik und ein bisschen Mut zur Innovation aufwarten. Und um eins klarzustellen: Es geht mir nicht um Effekthascherei und Grafikblenderei: moderne Technik kann, wie im Film, eine Geschichte unterstützen und verstärken, wie das mit starren 2D Hintergründen einfach nicht möglich ist. Ich will 2D nicht verdrängt sehen: mein Wunsch für die Zukunft ist es, dass das Adventureangebot so divers bleibt und weiterhin die verschiedenen Geschmäcker bedient werden, dass sich aber gerade die modernen Adventures neben der Technik etwas mehr aus dem Fenster lehnen und neue Sachen ausprobieren.
LG, Caveman
PS. Da ich neu hier bin und damit ihr meine Meinung ein bisschen besser einordnen könnt, hier eine Liste von Adventures, die ich mochte und nicht mochte:
Ich mochte (abgesehen von den Klassikern, die jeder nennt), u.a.: The Dig, Dreamfall, Black Sails, Sam & Max v.a. die Neuen, Syberia, The Abbey, Treasure Island, Star Trek: A Final Unity, Tex Murphy, The Moment of Silence, Still Life, Gray Matter, Lost Eden, Baphomets Fluch
Geht so, u.a.: Goin Downtown, Ankh, Book of Unwritten Tales, Mata Hari, Lost Horizon
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Re: Deponia
Ich durfte es nie ohne Lösung spielen T_T
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Re: Deponia
Hallo Caveman, willkommen im Forum! Und dann auch geich so ein guter Beitrag, respekt!
Ein paar Sachen zu deinem Text:
1. Figuren & Animationen: Hier bin ich gespannt, wie Satinavs Ketten sich schlagen wird, das ja erstmals in einem Daedalic Adventure 3D-Figuren verwendet. Ich selbst hatte nie ein Problem mit den Animationen der Daedalic-Titel, schon gar nicht mit Deponia das da ja durchaus schon sehr weit ist. Ich finde diese 2D-Animationen haben ihren eigenen Charme, und wenn einem die technischen Hintergründe bewusst sind... ich mag es. Tatsächlich habe ich deutlich mehr Probleme wenn 3D-Figuren nicht überzeugend animiert sind (aktuell zB bei Lost Chronicles of Zerzura, das zwar insgesamt sicher umfangreichere Animationen hat als Deponia, mir aber immer wieder Animationen negativ auffallen - was aber auch sicher teilweise am realistischeren Grafikstil liegt)
2. Hintergründe: Für mich geht nichts über schöne 2D-Landschaften. Aber das ist wohl Geschmackssache. Genauso wie
3. Humor: Da ist das natürlich extrem. Poki trifft mein Humorzentrum fast hundertprozentig... aber wenn das nicht passt ist mir auch klar, dass du nur bedingt Spaß mit Deponia (und Edna, Harvey) haben kannst... letztendlich ist der Humor das Grundgerüst dieser Spiele (mehr noch in Deponia als in den vorhergegangenen Spielen).
4. Rätsel: Auch hier wieder: Fand ich alles herrlich schräg aber irgendwie doch logisch und in die Spielwelt passend...
Aber wenn ich mir deine Liste unten im Post so ansehe dann werden wir sowieso selten einer Meinung sein
Ein paar Sachen zu deinem Text:
1. Figuren & Animationen: Hier bin ich gespannt, wie Satinavs Ketten sich schlagen wird, das ja erstmals in einem Daedalic Adventure 3D-Figuren verwendet. Ich selbst hatte nie ein Problem mit den Animationen der Daedalic-Titel, schon gar nicht mit Deponia das da ja durchaus schon sehr weit ist. Ich finde diese 2D-Animationen haben ihren eigenen Charme, und wenn einem die technischen Hintergründe bewusst sind... ich mag es. Tatsächlich habe ich deutlich mehr Probleme wenn 3D-Figuren nicht überzeugend animiert sind (aktuell zB bei Lost Chronicles of Zerzura, das zwar insgesamt sicher umfangreichere Animationen hat als Deponia, mir aber immer wieder Animationen negativ auffallen - was aber auch sicher teilweise am realistischeren Grafikstil liegt)
2. Hintergründe: Für mich geht nichts über schöne 2D-Landschaften. Aber das ist wohl Geschmackssache. Genauso wie
3. Humor: Da ist das natürlich extrem. Poki trifft mein Humorzentrum fast hundertprozentig... aber wenn das nicht passt ist mir auch klar, dass du nur bedingt Spaß mit Deponia (und Edna, Harvey) haben kannst... letztendlich ist der Humor das Grundgerüst dieser Spiele (mehr noch in Deponia als in den vorhergegangenen Spielen).
4. Rätsel: Auch hier wieder: Fand ich alles herrlich schräg aber irgendwie doch logisch und in die Spielwelt passend...
Aber wenn ich mir deine Liste unten im Post so ansehe dann werden wir sowieso selten einer Meinung sein
NEU:Mein YouTube-Kanal über Klemmbausteine: SteinreichTV
- unwichtig
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Re: Deponia
seit gestern übrigens auch durch und so wirklich verstehen kann ich den hype nicht, fand es nett aber meh (würde wohl irgendwas um die 70% geben), da fehlt einfach was. bei den fortsetzungen werde ich wohl auf eine preisreduktion warten, die daben bei mir jetzt keine so hohe priorität... TWW und vor allem edna bricht aus und harveys neue augen gefielen mir deutlich besser. die normalen rätsel gehen in ordnung, schlimm sind die "minispiele", bei harvey noch ganz okay, wollte man hier jedoch auf teufel komm raus auch welche einbauen, ohne gute ideen, bei deponia sind die uninspirierten dinger überwiegend öde bis nervig - dann doch lieber mehr inventar-rätsel...
- Ozzie
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Re: Deponia
Dear Esther nutzt die Source-Engine, aber man trifft in dem Spiel auf keinen einzigen NPC. Und dann ist da natürlich die Portal-Reihe.Caveman hat geschrieben:(Ich finde es sehr schade, dass Adventures nicht mal auf die Source-Engine von 2004 zurückgegriffen haben. Wie das schon damals für eine tolle Mimik gesorgt hat - eines der größten Probleme bei 3D-animierten Charakteren in Adventures.) Ich stand die längste Zeit 3D Adventures skeptisch gegenüber und wenn man sich die Anfänge ansieht - zurecht. Aber nach Spielen wie Black Sails oder Haunted muss ich sagen, hoffe ich, dass es in diese Richtung weitergeht.
Ich persönlich frage mich, warum, wenn man 3D-Grafiken nutzt, sich ein Spiel wie Haunted noch wie 2D steuert. Ich bevorzuge es in dem Falle mehr dreidimensional die Welt erkunden zu können, so wie in Dreamfall oder Fahrenheit. Es macht die Spiel nicht schlecht, die das nicht so tun, aber wenn schon 3D-Technik genutzt wird, warum dann nicht das volle Potenzial ausschöpfen? Vielleicht ist es eine Budgetfrage...
Persönlich hat es mich auch jahrelang genervt wie stagnant das Adventuregenre ist. In letzter Zeit gibt es mehr Innovation dank Portal, LA Noire, den Horrorspielen von Frictional Games und den interaktiven Filmen von Quantic Dream, aber noch nicht wirklich genug. Es gibt soviel Potenzial in dem Adventuregenre, dass ich's enttäuschend finde, dass die meisten Entwickler sich nicht von jahrzehntealten Konventionen trennen können. Oder warum ist es nichtmal möglich auf den Konventionen aufbauend das Genre weiterzuentwickeln? Ich blicke auf Adventures wie Azrael's Tear, Tex Murphy, The Last Express und Conquests of the Longbow zurück und bin erstaunt, wie frisch sie noch heute wirken. Da gibt es Ansätze, die nie weiterverfolgt wurden. Zu schade.Caveman hat geschrieben: Ich freue mich jedenfalls sehr über den Erfolg ihrer Spiele, glaube aber, dass ihr betont altmodisches Design nur die Veteranen des Genres erreicht. Ich glaube nicht, dass es Daedalics Ziel ist neue Spieler anzusprechen und die alten Hasen wird das freuen. Wenn es aber darum geht, Adventurespiele aus der Nische zu holen und neben den Egoshootern irgendwann mal wieder ein zweites Genre im Mainstream zu etablieren, traue ich das eher Firmen wie Deck 13 oder Quantic Dream zu, die mit einer modernen Optik und ein bisschen Mut zur Innovation aufwarten. Und um eins klarzustellen: Es geht mir nicht um Effekthascherei und Grafikblenderei: moderne Technik kann, wie im Film, eine Geschichte unterstützen und verstärken, wie das mit starren 2D Hintergründen einfach nicht möglich ist. Ich will 2D nicht verdrängt sehen: mein Wunsch für die Zukunft ist es, dass das Adventureangebot so divers bleibt und weiterhin die verschiedenen Geschmäcker bedient werden, dass sich aber gerade die modernen Adventures neben der Technik etwas mehr aus dem Fenster lehnen und neue Sachen ausprobieren.
Am schlimmsten ist es, wenn Entwickler nicht verstehen, warum alte Spiele wie Monkey Island so gut funktionieren. Aber ich finde Daedalic versteht das und daher geht ihr traditionelles Design für mich in Ordnung. Letztlich will ich nur ein gutes Spiel. Jack Keane hingegen war so ein Monkey-Island-Nachahmer, der zwar sehr treu zu den Genrewurzeln hielt, aber einfach nicht zu verstehen schien, warum Monkey Island so ein gutes Spiel ist. Es bot zwar typisch abgedrehten Humor, aber der wirkte gezwungen. Die Rätsel waren verquer wie eh und je, aber oft schienen die abwegigen Lösungen gekünstelt (ich glaube, man musste jemanden finden, der einem nen Becher austrinkt? Warum nicht einfach den Inhalt wegkippen?). Letztlich wurden nur typische Features mit oberflächlichem Verständnis nachgeahmt, aber die eigene Stimme fehlte dahinter. Ich finde das kann man Daedalic nicht vorwerfen! Sie halten die Tradition des 2D-Adventures aufrecht. Und wenn das so gut gemacht ist wie bei ihnen, warum nicht?
Ja, da gibt es gewisse Geschmacksabweichungen, in der Tat.Ich mochte (abgesehen von den Klassikern, die jeder nennt), u.a.: The Dig, Dreamfall, Black Sails, Sam & Max v.a. die Neuen, Syberia, The Abbey, Treasure Island, Star Trek: A Final Unity, Tex Murphy, The Moment of Silence, Still Life, Gray Matter, Lost Eden, Baphomets Fluch
Geht so, u.a.: Goin Downtown, Ankh, Book of Unwritten Tales, Mata Hari, Lost Horizon
Ich mochte nicht, u.a.: Geheimakte, Runaway, Edna bricht aus, Ceville, Sherlock Holmes, Gemini Rue, Blackwell, So Blonde
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Zuletzt geändert von Ozzie am 07.02.2012, 15:10, insgesamt 3-mal geändert.