Chaos auf Deponia (Deponia 2)
- Abel
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
So ich bin jetzt durch und hatte bei der besagten Szene auch herbe Performanceprobleme, bin aber noch durchgekommen, auch wenns nicht angenehm war. Insgesamt ein tolles Adventure, das aber irgendwie auch ein wenig das Problem eines Mittelteiles hat und in der Luft hängt - das Finale steht halt noch an... Was mir besonders gefallen hat, waren die ernsten Stellen im Spiel. Bei allem Humor sind es genau diese ernsten Szenen, die die Geschichte zusammenhalten und in diesem Zusammenhang kann ich übrigens die Kritik an Rufus als Hauptcharakter nicht nachvollziehen. Für mich ist das der beste Antiheld seit Guybrush (auch wenn man beide nicht wirklich vergleichen sollte). Er macht im Grunde vieles falsch und ist egoistisch wie kaum ein anderer, aber genau so muss er sowohl für die Geschichte und das Ende, auf welches sie hinausläuft, als auch für den Humor sein. Er ist ein Taugenichts und Tunichtgut, aber von ihm hängt alles ab und letztlich wird er auch alles dafür geben müssen, um den Plot zu einem positven Ausgang zu führen. Für mich ist gerade Rufus und sein Antiheldendasein der Grund, warum Deponia überhaupt so gut funktioniert - quasi die Pointe und Quintessenz des ganzen. Und das ist dann auch ein Grund, warum ich Deadalics Spiele so mag: Nur selten ist es die 0815-Held-rettet-die-Welt-Geschichte. Es gibt immer interessante und spannende Aspekte. Bravo und weiter so!
- Cheat
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Auch ich hab es nun endlich (leider schon) durchgespielt. Das Problem an der besagten Stelle bei mir war tatsächlich die Treibereinstellung
Zwar gab es trotzdem noch Performanceprobleme, diese konnten aber mit Ach und Krach verziehen werden denn....
...Ich hab es di..da...durch
Cheat du bist der gröhööößte ... Chee-hehe-eatl-da-didum Frrrr uuuuuuuuund weg
Zwar gab es trotzdem noch Performanceprobleme, diese konnten aber mit Ach und Krach verziehen werden denn....
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Hmmm ich komme mit Deponi nicht so recht zusammen, kA worins liegt, mir ist es glaub ich zu lustig...
- elevar
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Ja und Nein. Rufus ist ein Antiheld ohne Anknüpfungspunkt. Er ist ein Arschloch. Durch und durch. Er hat nichts liebenswertes. Seine Egomanie scheint grenzenlos, die Entwicklung am Ende des ersten Teils wird zurückgedreht. Dass Goal sich am Ende für ihn und gegen Cletus entscheidet liegt an der Zerrissenheit des Mädchens und ist in dem Sinne kein Bekenntnis zu Rufus, sondern ein Bekenntnis zum Chaos, für das er steht. Es ist ungewohnt, dass man (oder, meinetwegen: ich) in einer Erzählung ohne jede Sympathie zum Protagonisten auskommen muss, ganz anders bei anderen Antihelden, die neben einer menschlichen Schwäche noch eine identifikationsstiftende Seite besitzen, die beim Spieler (oder, meinetwegen: mir) die Spiegelneuronen sausen lassen, Empathie erzeugen. Wenn man vielleicht Teile seiner selbst in Rufus wiedererkennt, fehlt auf der anderen Seite die Bindung zum Charakter durch positive und liebenswerte Eigenschaften.Abel hat geschrieben:Was mir besonders gefallen hat, waren die ernsten Stellen im Spiel. Bei allem Humor sind es genau diese ernsten Szenen, die die Geschichte zusammenhalten und in diesem Zusammenhang kann ich übrigens die Kritik an Rufus als Hauptcharakter nicht nachvollziehen. Für mich ist das der beste Antiheld seit Guybrush (auch wenn man beide nicht wirklich vergleichen sollte). Er macht im Grunde vieles falsch und ist egoistisch wie kaum ein anderer, aber genau so muss er sowohl für die Geschichte und das Ende, auf welches sie hinausläuft, als auch für den Humor sein. Er ist ein Taugenichts und Tunichtgut, aber von ihm hängt alles ab und letztlich wird er auch alles dafür geben müssen, um den Plot zu einem positven Ausgang zu führen. Für mich ist gerade Rufus und sein Antiheldendasein der Grund, warum Deponia überhaupt so gut funktioniert - quasi die Pointe und Quintessenz des ganzen. Und das ist dann auch ein Grund, warum ich Deadalics Spiele so mag: Nur selten ist es die 0815-Held-rettet-die-Welt-Geschichte. Es gibt immer interessante und spannende Aspekte. Bravo und weiter so!
Dass stößt einem erstmal ziemlich vor den Kopf, macht das Spiel gleichzeitig ziemlich interessant. Ich finde den Plot durchaus gelungen, kann es aber nachvollziehen, wenn es Manchem zunächst mal aufstößt, mit solch einem Unmensch konfrontiert zu werden. Genauso ist der Humor extrem, hart an der Grenze, übertrieben und überdreht wie alles an dem Spiel. Daedalic ist eben speziell. Daedalic ist eben toll.
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Jo, der Humor von Monty Python ist auch extrem und speziell, und dennoch gibt es so manche Fans von denen.
Hab Deponia 2 noch nicht gespielt, mein Exemplar muss erst noch ankommen. *grr*
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Was meinst du mit "dennoch"?Ozzie hat geschrieben:Jo, der Humor von Monty Python ist auch extrem und speziell, und dennoch gibt es so manche Fans von denen.
Edit: 93% beim Corner.
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Es gibt schon die ein oder andere positive Eigenschaft, welche aber je nach Ansicht durch die negativen Eigenschaften verkehrt werden: Zielstrebigkeit, Selbstbewußsein, Hartnäckigkeit wird zu Egomanie, aber sie sind der unleugbare Bestandteil eines jeden Helden sei es nur Odysseus, James Bond oder Guybrush Threepwood.elevar hat geschrieben:Wenn man vielleicht Teile seiner selbst in Rufus wiedererkennt, fehlt auf der anderen Seite die Bindung zum Charakter durch positive und liebenswerte Eigenschaften.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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- Abel
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Ich finde nicht, dass man Rufus unbedingt sympathisch finden muss, damit es funktioniert. Sagen wir mal so, er hat Humor mit dem er sich aus vielem auch herausreden kann (kenne solche Leute auch aus dem richtigen Leben), ansonsten folgt er nicht gerade moralischen Idealen... Das spannende ist doch aber genau, dass das Schicksal Deponias, für das wir ja irgendwo spielen, gerade von so jemanden abhängt. Es macht es spannend und man fragt sich, ob das bei Rufus denn alles gut laufen kann. Naja, ich finds jedenfalls toll, sehe in Rufus jetzt aber auch nicht das totale Böse, wie gesagt ein Taugenichts und Tunichtgut, der nur sich selbst folgt. Ich bin mir aber sicher, dass er ganz am Ende eine Entscheidung treffen werden muss, in der es genau darum geht: Persönliches Schicksal oder Deponia retten. Ich finde einfach super wie die Charaktere platziert werden und worauf die Konstellation hinausläuft und das funktioniert halt nur mit dem Rufus wie er jetzt ist.
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Hab das game auch beendet. Muss sagen mir hats gut gefallen. Genauer geh ich noch drauf ein. Zeitlich wars auf jedenall nicht zu kurz und generell kann ich eine kaufempfehlung jedenfalls abgebn. 30€ für so ein game. Bitte mehr davon. Die dreispaltung fand ich generell gut. Ggn ende war ich die datasettn dann schon leid. Das einzige rätsel was mir nicht so gefallen hat. War das janosch überzeugen. Wieso war das eigtl kein wegschaltbares minigame? Rätel design war gut. Schwierigkeit war bei 3.5 von 5. Ich musste 3 x lösung spicken. Fand akt 1 großartig. A2 gut und a3 meh
Freue mich sehr auf teil 3
P.s.: was ist das puzzle in den extras?
Freue mich sehr auf teil 3
P.s.: was ist das puzzle in den extras?
Krocha
greif mi ned an, wei i bin a krocha
nur wei i so anzogn bin, brauchst du ned deppat locha
nur weilst du ka ahnung host vom fuatgehen do in wian
brauchst mi ned ois wahnsinnigen in a schublod schiam
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- elevar
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Das hab ich ja ungefähr so auch geschrieben.Abel hat geschrieben:Ich finde nicht, dass man Rufus unbedingt sympathisch finden muss, damit es funktioniert. Sagen wir mal so, er hat Humor mit dem er sich aus vielem auch herausreden kann (kenne solche Leute auch aus dem richtigen Leben), ansonsten folgt er nicht gerade moralischen Idealen... Das spannende ist doch aber genau, dass das Schicksal Deponias, für das wir ja irgendwo spielen, gerade von so jemanden abhängt. Es macht es spannend und man fragt sich, ob das bei Rufus denn alles gut laufen kann.
Ich hatte es mit dem Prädikat "Arschloch" versucht...Abel hat geschrieben:Naja, ich finds jedenfalls toll, sehe in Rufus jetzt aber auch nicht das totale Böse, wie gesagt ein Taugenichts und Tunichtgut, der nur sich selbst folgt.
War das nicht das Thema vom ersten Teil?Abel hat geschrieben:Ich bin mir aber sicher, dass er ganz am Ende eine Entscheidung treffen werden muss, in der es genau darum geht: Persönliches Schicksal oder Deponia retten.
Wie kommst du zu dieser These? Würde der Plot wirklich nicht funktionieren, wenn Rufus zwar völlig chaotisch, aber irgendwie liebenswert wäre? Es ist ja nicht schlecht so wie es ist, aber wo ist das für die Geschichte wichtig?Abel hat geschrieben:Ich finde einfach super wie die Charaktere platziert werden und worauf die Konstellation hinausläuft und das funktioniert halt nur mit dem Rufus wie er jetzt ist.
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- Abel
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
1. Arschloch ist für mich einfach ein zu hartes Wort.
2. Ja, darum ging es auch im ersten Teil, aber letztlich gehts darum doch in der ganzen Reihe.
3. Es funktioniert mit diesem Rufus besser, weil der Gegensatz, der überwunden werden muss viel größer ist. Ein chaotischer und liebenswerterer Charakter hätte keine Probleme die richtigen Entscheidungen zu treffen - für Rufus ist es dagegen das Schwierigste überhaupt.
2. Ja, darum ging es auch im ersten Teil, aber letztlich gehts darum doch in der ganzen Reihe.
3. Es funktioniert mit diesem Rufus besser, weil der Gegensatz, der überwunden werden muss viel größer ist. Ein chaotischer und liebenswerterer Charakter hätte keine Probleme die richtigen Entscheidungen zu treffen - für Rufus ist es dagegen das Schwierigste überhaupt.
- elevar
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Wie er mit den Datasetten von Goal umgeht (Lolli), wie er ein paar naive Möchtergernwiderständler auf ein Himmelfahrtskommando schickt, die Gefühle seiner Ex und das Leben von Babydelfinen (Als Symbol für das Niedlichst-Mögliche) missachtet, das ist für mich schon ziemlich verachtenswert. Ich fand meine Wertung dessen da eigentlich noch relativ gutmeinend. Aber gut, ich wir haben da beide unsere Auffassung...Abel hat geschrieben:1. Arschloch ist für mich einfach ein zu hartes Wort.
Zu 2 und 3, da geb ich dir zweimal recht.
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- Criminis
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Ich bin seit etwa drei Tagen beim Wasserschnabeltier hängen geblieben. Egal, lustig ist es trotzdem noch.
Ich verstehe nicht ganz, was ihr alle mit Janosch habt. Dieses Rätsel fand ich sehr einfach (was vielleicht auch an meinen Schweizerdeutschkenntnissen liegt), viel mahe hat mich das Rätsel mit der Donna gestört. Ich habe dann schlussendlich aufgegeben und das Minigame abgebrochen, weil es hinten und vorne keine Anhaltspunkte gab. Muss es dann später noch nachholen.
Bevor ich was zur Story sage, spiel ich das Ding erstmal fertig
Ich verstehe nicht ganz, was ihr alle mit Janosch habt. Dieses Rätsel fand ich sehr einfach (was vielleicht auch an meinen Schweizerdeutschkenntnissen liegt), viel mahe hat mich das Rätsel mit der Donna gestört. Ich habe dann schlussendlich aufgegeben und das Minigame abgebrochen, weil es hinten und vorne keine Anhaltspunkte gab. Muss es dann später noch nachholen.
Bevor ich was zur Story sage, spiel ich das Ding erstmal fertig
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Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Ich habe kein einziges Mini-Game geschafft und hätte mir gewunschen,d ass Janosch sein Sprachproblemrätsel auch zu einen dieser Minigames gehört!
Bitte um verschieben des folgenden in den Community-Test Thread. Dort fand ich noch keinen zu Deponia2
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[b]Einleitung[/b]
Leider ist es mir nicht gelungen vor dem Release von Chaos auf Deponia nocheinmal den ersten Teil vorzunehmen. Daher werde ich im Großen und Ganzen den zweiten Teil unabhängig von seiner Rolle als Mittelkind behandeln.
Einen kleinen Blick möchte ich auf das Spielmenü wenden bevor es an das Spiel selber geht. Es zeigt den Spieler sofort, dass es sich bei diesem Spiel um eine Fortsetzung handelt und laden den Spieler ein die Geschehnisse fortzusetzen. Das Menü ist nicht besonders umfangreich. Man kann die nötigsten Einstellungen vornehmen und erhält auch Aussicht auf gewisse Extras wenn man das Spiel beendet. Dass auf diesem Menübildschirm ein Facebook-Button prangert merke ich zwar negativ an, dies fließt aber nicht in die Bewertung.
Wenn man nun das Spiel startet kann man wie beim ersten Teil aussuchen, auf welche Weise man gerne das Spiel erlebt (Möchte man das Inventar mit dem Rollrad öffnen oder eher klassisch mit einem Klick). Da ich das gesamte Spiel gemütlich auf der Couch gespielt habe, wählte ich die 2. Variante (klassische Variante Via Klick) da ich das Inventar stets mit dem Hotkey I aufgemacht habe. Apropo Hotkey: Die ESC-Taste habe ich sehr lieb gewonnen, da ich mit dieser bereits gesehene Animationen und bereits gehörte Dialoge im Eilverfahren überspringen konnte (perfekt für experimentierfreudige Gesellen).
[b]Story[/b]
Vor dem richtigen Beginn gibt es wie bei Teil 1 ein Tutorial. Es ist lästig, aber nicht störend, da man wieder mit dem Humor des Spieles eingestimmt wird. Danach gibt es eine retro schwarz weiß Rückblende von Rufus damit jeder Spieler, egal ob er Teil 1 kannte, ewig nicht gespielt hat oder gerade eben beendet hatte auf dem gleichen Wissensniveau ist. Alle wichtigen Charaktere und Handlungsstränge werden entweder in der Sequenz oder den ersten 4 Minuten vorgestellt. Danach beginnt schon der Sänger das Spiel einzuleiten und wir finden unser erstes Rätseldesign vor. In Diesem wird eindringlich, fast schon aufdringlich, Rufus Charaktereigenschaften und Eigenheiten hervorgehoben während er sein erstes Chaos anrichtet. Rufus ist wie eh und je ein Unruhestifter dem man am liebsten aus dem Weg geht, da Körperverletzungen sowie Tod und Verderben mit seinen Missgeschicken einhergehen. Weder Tiere noch Sänger sind vor ihm gefeit. Zwar wissen dies die bekannten Charaktere (ich möchte diese so gar nicht als Freunde bezeichnen, sie würden mir wohl auch sofort widersprechen) und der Spieler aus Teil eins bereits und die neuen Spieler wie gesagt sofort nach den ersten paar Minuten, aber es gelingt ihnen dennoch nie, das herbeieilende Chaos zu unterbinden. Wozu der werte Seagul da war wurde mir nicht ganz klar, ganz zuschweigen ob er doppelt gelogen hat oder nicht. Cleatus hat mir gut gefallen, da man durch ihn besonders neugierig auf Teil Drei wird.
[b]Rätsel[/b]
Dem Spieler wird in jedem Abschnitt eine große Aufgabe gegeben die sich gleich in üblicher Aventuremanier in kleinere Aufgaben unterteilt. Man wird nicht sofort mit einen komplett begehbaren Gebiet konfrontiert, sondern erarbeitet sich langsam und stetig im Laufe des Abenteuers seine Wege voran. Die wenigsten die mit Rufus in Kontakt treten mögen ihn, oder mögen es überhaupt mit ihm reden zu müssen. Auch üblich ist, dass die letzte Gesprächsoption die ist, die dich weiter bringt , der Rest ist für die Atmosphäre gut, aber nicht zwingend notwendig. Wichtige Gespräche bleiben als Option erhalten und geben den Spieler kurz und prägnant einen großen Wink mit dem Zaunpfahl, was er denn nun zu tun hat. Die Anzahl der Gegenstände ist durchwegs überschaubar – sofern man wie ich nicht ein paar Glitches erzeugt und plötzlich 3 Schirme im Inventar hat – auch angemessen. Meist weiß man wie das Rätsel zu lösen ist und ich war immer gespannt ob es Rufus auch so umsetzt wie ich es mir denn vorgestellt habe. Die Minigames waren gut, obwohl ich kein einziges fertig gebracht habe – das geling mir bei Teil 1 doch hin und wieder. Wieso jedoch das Motivationsgespräch bei diesem Schwaben? Kein Minigame ist verstehe ich nicht. Ich weiß nicht ob ich mehr frustriert oder genervt von diesem Charakter war. Ich hätte mir so sehr bei diesem Rätsel eine überspringen Funktion gewünscht. Der Beat-Em-Up Kampf hat mir persönlich auch nicht sehr gefallen, hier gab es eine Möglichkeit des Überspringens, mir wäre sogar eine zweite Recht gewesen! Bis auf diese zwei Schnitzer, einige Glitches konnte ich mit 3 maliger Hilfe einer Lösung alle Rätsel lösen und hatte sehr viel Spaß dabei. Was ich dem Spiel sehr zu gute halte, was mich einen Blick auf die Hilfe kostete war die Tatsache, dass wenn man mit einen Gefährt wo hinfährt, das Interieur anpasst. Abzüge gibt es für das Soundrätsel
[b]Grafik[/b]
Mir persönlich haben die Zwischensequenzen durch die Bank alle gut gefallen. Ich hatte das Gefühl dass es mehr und bessere Zwischensequenzen gab als im ersten Teil. Die Charakteranimationen und Hintergründe sind wie immer zeitunabhängig toll mit liebe gezeichnet. Ab und zu sind Animationen der Interaktion mit anderen Charakteren ungenau (Übergabe von Gegenständen), dieser Anteil ist aber verschwindend gering. Macht ein paar Minuten nicht und genießt die netten Idle-Grafiken von Rufus!
[b]Atmosphäre[/b]
Die Stimmung in Teil Zwei fand ich großartig. Ich hatte immer das Gefühl etwas gehetzt zu werden um den drohenden Untergang zu entgehen. Das die Problemlösungen von Rufus nie ein Problem erledigten ohne ein neues aufzuwerfen fand ich auch gut. Ich kann Rufus immer noch nicht leiden, eigentlich gönne ich ihm gar nicht dass er so ein tolles Mädel abbekommt, dadurch werde ich jedoch auch zum Dritten Teil greifen um zu sehen, ob es ihm gelingt, oder ob er einfach verdient untergeht. Ich fand es nicht okay, dass Rufus mit Vorsatz die Delphine umbringt. Jemanden „aus versehen“ umbringen, das schreibe ich seiner Tollpatschigkeit zu, aber bewusst die Delphine umzubringen kreidet selbst Bozo an. Meine Freundin hat es kurz als „schreckliches Spiel“ abgeschrieben. Was mir ganz und gar nicht gefällt, weder in Filmen noch in Spielen, wenn der Spieler aus dem geschehen rausgebracht wird, also dem Spieler klar gemacht wird, dass das nur ein Spiel ist (Rufus macht die Musik vom Spiel nach, Rufus verweist auf Daedalic Spiele etc..).
[b]Steuerung[/b]
Die Steuerung könnte simpler und angenehmer zugleich nicht sein. Ich habe alles am Notebook gespielt (Touchpad) und hatte bis auf das Beat-Em-Up Rätsel kein Problem mit der Steuerung. Die Hotspot Funktion verwendete ich eigentlich immer, da ich zu Faul war den ganzen Bildschirm abzufahren, selbst mit dieser Funktion übersah ich ab und zu einen Gegenstand.
[b]Spielspaß[/b]
Ich hatte sehr viel Spaß mit dem Spiel und eigentlich ist es das was zählt. Die Spielzeit war überdurchschnittlich gut. Ich weiß leider nicht in welcher Zeit ich es genau durchgespielt habe, hatte aber zwei gemütliche Wochenenden damit. Der schwächste Abschnitt war das Ende, sowohl Storytechnisch als auch Rätseltechnisch.
[b]Umfang[/b]
Ein DRM-Freies Spiel, einen netten Soundtrack und ein Poster für € 30,-. Unschlagbar
[b]Sound/Musik:[/b]
Der Sound im Spiel hat mir gut gefallen. Die Musik war gut, aber hat nicht meinen Geschmack getroffen. Ich hätte es mir eher auf Hochdeutsch gewunschen, nicht diesen teilweise verwendeten Dialekt.
[b]Fazit:[/b]
Alle meine Kritikpunkte sind eher kleinere Kritikpunkte die einfach nur eine auf zahlen basierende Auswertung herunter würdigen. Klar würde ich diesem Spielen einen jedem halbwegs an Adventure interessierten Spieler ans Herz legen, sofern er denn schwarzen Humor mag/versteht. Ein gutes Spiel, eine tolle Leistung von Daedalic und ich freue mich auf mehr!
Grafik: 8,5
Sound/Musik: 7,5
Steuerung: 9
Umfang: 10
Story: 8
Spielspaß: 8-8,5
Rätsel: 6
Atmosphäre: 7
Fazit Gesamtwertung: 8,1
Krocha
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- Abel
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- Registriert: 29.05.2008, 00:42
Re: Chaos auf Deponia (Deponia 2)
Ich habe Janoschs Rätsel gleich im zweiten Anlauf gepackt, im ersten musste ich nur erst mal schauen worum es in dem Rätsel eigentlich geht. Worin bestand da großartig die Schwierigkeit?