Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

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enigma
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von enigma »

Lol. Die Hälfte der Beschwerden kann schon mal gleich ignoriert werden, weil's da um KS und das Prinzip geht, das schlicht nicht verstanden wurde. Die andere Hälfte hat einen Punkt, wenn dort auf die nicht korrekte Verwendung des Geldes hingewiesen wird. Trotzdem: Die law-suit möchte ich sehen. Es ist ja bekannt, dass in Amerika alles und jeder verklagt wird und verklagt werden kann, aber in diesem Falle dürfte es selbst dort schwierig werden. Das Geld ist weg, und mit Null Anspruch gibt's auch Null Chancen auf einen (Zwangs-)re-fund.

Leute, Leute ... gebt bei KS das Geld aus, das ihr sonst auf den Kopf hauen würdet, für irgendwelchen Schwachsinn. Nicht das, womit ihr normal einkaufen geht. Schreibt es am besten gleich beim Backen ab. Und wenn ihr mit dieser Sichtweise Zweifel bekommt, dann lasst das Projekt sausen. Ich hoffe, die Lektion ist lehrreich.
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Vainamoinen
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von Vainamoinen »

basti007 hat geschrieben:Hier mal ein Beispiel für einen Kickstarter, bei dem einfach nur das Geld der Backer verbrannt wurde (und das wohl nicht zum ersten Mal):

http://www.kickstarter.com/projects/for ... sts/548030
...und das war ein popliges Brettspiel. Wow, einfach nur wow. Aber man sieht wohl, wie einfach diese riesigen Summen in die falschen Kanäle laufen können. The Forking Path Co. hat das dreieinhalbfache ihres Ziels bekommen, und konnte ganz genau gar nichts damit anstellen. Auf die Kickstarter-Ehre wird das Sahnehäubchen gesetzt, dass nun der arbeitslose Oberhoncho die 122.874$ an die Backer zurückzahlen möchte. Na dann viel Glück, Erik. :|

realchris hat geschrieben:ich backe sowieso nicht mehr.
Das ist uns allen inzwischen ausgesprochen bewusst.
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Nomad
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von Nomad »

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basti007
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von basti007 »

enigma hat geschrieben:Es ist ja bekannt, dass in Amerika alles und jeder verklagt wird und verklagt werden kann, aber in diesem Falle dürfte es selbst dort schwierig werden. Das Geld ist weg, und mit Null Anspruch gibt's auch Null Chancen auf einen (Zwangs-)re-fund.
Wenn ich mir die Aussagen der Betroffenen so anhöre, sehe ich das anders. Die Designer hatten das Spiel ja scheinbar bereits "druckfertig". Forking Path Co. hatte sich "lediglich" die Rechte daran gesichert und mit dem Kickstarter die Kosten zur Produktion reingeholt. Ich sehe es daher genau anders rum: Erstens dürfte es einen Publishingvertrag zwischen Designer Keith und Publisher Erik gegegeben haben (die Tatsache, dass Keith die Rechte zurück erhalten hat, spricht auch dafür) und zweitens bedeutet das Einsammeln für ein Projekt eben nicht einen Finanzfreibrief, wie du andeutest. Wenn Erik nämlich nicht nachweisen kann, wie er das Geld zur Realisierung des Projekts eingesetzt hat, kann ihm durchaus Betrug vorgeworfen werden. Wäre das nicht der Fall, wäre im Umkehrschluß prinzipiell ja sogar das Einstellen von Projekten zur Bereicherung wider besserem Wissens erlaubt. Das wird definitiv nicht der Fall sein. In Deutschland wäre zudem der Versuch einer Insolvenzverschleppung denkbar. Auch wenn ich das amerikanische Recht nicht allzu gut kenne, bin ich mir doch sicher, dass es auch dort Geschäftsführerpflichten gibt, die nachzuweisen sind.

Natürlich müsste das ein Gericht erst einmal feststellen - ich vermute, dass Erik genau aus diesem Grund die Rückzahlung angekündigt hat: Um die Gemüter zu beruhigen und die Sache auf die lange Bank zu schieben. Für mich klingt das ehrlich gesagt schon eher nach illegaler Bereicherung. Natürlich hast du Recht, dass bei einer Insolvenz (die es hier aber ja bislang nicht ist) die Chancen auf Refund gegen Null gehen - das hat aber erst Mal absolut garnichts mit dem Anspruch gegenüber den Projektverantwortlichen zu tun.

(Für den Betrug spricht übrigens auch, dass Erik wohl auch mal behauptet hat, das Spiel sei längst in Produktion. Die Macher schreiben z.B. "Based on the information we’d been receiving from the Forking Path we believed that the game was in production... we were misinformed about its progress and the state of the game... Not only did we not make any money from the game, we have actually lost money; as soon as we learned the true state of affairs, we engaged a lawyer to compel The Forking Path." Tatsächlich ist das Geld aber wohl irgendwo anders hingeflossen und die Designer haben die Anwälte auf Forking Path angesetzt.).
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von enigma »

Ich bin auch kein Experte, aber als was werden die "Donations" gesehen? Gibt es dafür überhaupt schon eine juristische Definition? Das festzustellen wäre doch das erste. KS sagt dazu nämlich nichts. Es steht dort etwas von "entering a contract", und es gibt die Regel, dass bei Einstellung des Projektes trotzdem eine Auslieferung der Rewards oder ein entsprechender Refund für alle, die Rewards bekommen sollten, erfolgen muss, aber gleich danach folgt der Zusatz "We hope that backers will consider using this provision only in cases where they feel that a creator has not made a good faith effort to complete the project and fulfill.", und einen Zeitrahmen für den Refund gibt es auch nicht.

Es scheint mir ziemlich wie ein Freibrief für die Projektersteller, ja. Genau das ist ja der Grund, aus dem ich so vorsichtig mit meinem Geld bin.
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von Problem »

Es ist eine Sache, sich zu verkalkulieren und dann zu scheitern. So lange man das Geld dabei komplett in das Projekt gesteckt und mit der Absicht gehandelt hat, es fertigzustellen, ist das Teil des Risikos. Es ist extrem peinlich, und man wird wohl nie wieder etwas Vergleichbares finanziert bekommen, aber es wäre nicht illegal.
Wenn man das Geld aber anderweitig verprasst, ist das Betrug und ganz sicher auch strafbar. Und wenn man nicht nachweisen kann, was mit dem Geld passiert ist, läuft es eigentlich auch darauf hinaus. Aber von außen können wir hier unmöglich beurteilen, ob das so ist.
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von basti007 »

Ich weiß nicht genau, wie der finanzielle Status von "Pledges" derzeit in den USA eingestuft wird (in Deutschland sind es jedenfalls keine Spenden, daher ja auch voll zu versteuern). Aber selbst wenn es Spenden sind: Auch dort muss man nachweisen, dass die Spenden für den ausgelobten Zweck verwendet wurden. Wer Spenden einsammelt, noch dazu steuerfrei, und dann damit andere Sachen macht, betrügt - und das nicht nur in den Augen des Finanzamts.

Ich bin da aber auch kein Experte - aber wenn ich mir so anhöre, was einer meiner Kollegen, der im Crowdfunding-Bereich unterwegs ist, so erzählt, dann ist das rechtlich für Projektersteller durchaus heikel und alles andere als ein Freibrief. Was natürlich weiterhin stimmt ist, dass man beim Backing immer mit einem Totalverlust des Geldes rechnen muss.
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von enigma »

Ja, ich meinte natürlich "Pledges". Bei "Donations" war ich selbst schon am überlegen, was es nun sein könnte.

Schön finde ich ja auch den Satz von KS "A failure to do so [= to refund/fulfill rewards] could result in damage to your reputation or even legal action by your backers." Die erste Sorge soll die beschädigte Glaubwürdigkeit sein. Na dann :lol:

Ansonsten: Schön zu hören, dass Projektersteller doch ein wenig Respekt vor den rechtlichen Dimensionen haben. Wobei es letzten Endes wohl wenig Unterschied macht, ob man sein eingesetztes Geld wegen Fehlplanungen im Projekt verliert, oder weil es gar nicht erst für das Projekt verwendet wurde. Selbst wenn man den Projektersteller drankriegt und der im schlimmsten Fall im Gefängnis verschwinden würde, bringt das für den Backer genau nichts.

Edit:
basti007 hat geschrieben:Ein Gefühl der Genugtuung vielleicht? ;)
Ja, das vielleicht ;)
Zuletzt geändert von enigma am 24.07.2013, 23:09, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von basti007 »

Ein Gefühl der Genugtuung vielleicht? ;)
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von Kradath »

Also falls ich mich nicht täusche erscheint heute Abend das erste kickstarter Großprojekt Shadowrun.

Erste Wertungen:
http://www.gamebanshee.com/news/111904- ... views.html
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von Silent »

Cool, danke. Ich freu mich schon drauf. Natürlich wird es nicht mit den AAA Titeln mithalten können, doch das war mir bei der Unterstützung nicht wichtig.

Und ja, die Sache mit dem augenscheinlichen Betrugsfall oben ist unschön. Dieses Risiko besteht bei jedem Projekt und darüber muss man sich auch im klaren sein.
Ich freu mich schon wenn mal ein KS Spiel erscheint, dass so schlecht ist, dass sich die Backer gewünscht hätten es wäre nie erschienen. :lol: :twisted:
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von Kradath »

basti007 hat geschrieben:Ich weiß nicht genau, wie der finanzielle Status von "Pledges" derzeit in den USA eingestuft wird (in Deutschland sind es jedenfalls keine Spenden, daher ja auch voll zu versteuern). Aber selbst wenn es Spenden sind: Auch dort muss man nachweisen, dass die Spenden für den ausgelobten Zweck verwendet wurden. Wer Spenden einsammelt, noch dazu steuerfrei, und dann damit andere Sachen macht, betrügt - und das nicht nur in den Augen des Finanzamts.

Ich bin da aber auch kein Experte - aber wenn ich mir so anhöre, was einer meiner Kollegen, der im Crowdfunding-Bereich unterwegs ist, so erzählt, dann ist das rechtlich für Projektersteller durchaus heikel und alles andere als ein Freibrief. Was natürlich weiterhin stimmt ist, dass man beim Backing immer mit einem Totalverlust des Geldes rechnen muss.
Soweit ich weiß darfst du in den USA als Firma keine Spenden annehmen. Die Frage gab es schon oft bei Indie Entwicklern einen Spendenbutton einzuführen, dürfen sie aber rechtlich nicht. Sie müssen Leistungen erbringen für das Geld.
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von PolloDiablo »

Neue Projekte:
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von PolloDiablo »

Neil Gaiman macht das (crowdfunding) ohne Kickstarter/IndieGogo auf seine eigene Webseite
http://whohauntsneil.com/welcome/
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Re: Kickstarter und Co. - Laufende Crowdfunding-Projekte

Beitrag von k0SH »

Danke PolloDiablo =D>

Auch wenn ich "nur" Agapan als Adventure-nahes neu mit aufgenommen habe.

MonoChroma ist für mich eher eine Art Limbo, also mehr Plattformer.

Für Wayward Manor gibt es lediglich eine Vorbestellung im crowdfunding look and feel.
Es wird weder der Status der eingenommene Summe gezeigt, noch haben die Vorbestellungen irgendeine Auswirkung auf die Entstehung des Spiels.
Gameplay gibts auch keins und "it's described as a "puzzle/adventure game hybrid" kann auch ganz weit von einem "Adventure" entfernt sein.

PS.
Dropsy: A Surreal Exploration Based Adventure Game ist mit nur 50% gescheitert.
Lacuna Passage hat das Ziel vor Ablauf der Frist erreicht.
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Mitglied im "Verein zur kulturellen Förderung von Adventure- und storylastigen Computer- und Videospielen e.V." Und Du?
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"But these days it seems like adventure games are almost a bit of a lost art form...exist in our dreams, in our memories and in ... Germany." Tim Schafer
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