Film zu The Last of Us

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Film zu The Last of Us

Beitrag von realchris »

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z10
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von z10 »

Ein Film über ein durchschnittliches Spiel? Naja, kann gut werden, aber darauf verlassen würde ich mich nicht ^^.
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Cohen
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von Cohen »

z10 hat geschrieben:Ein Film über ein durchschnittliches Spiel?
Auch wenn das Spiel nicht nach deinem Geschmack ist oder nicht für die Plattform deiner Wahl erschienen ist oder du das Genre nicht magst... aber durchschnittlich?

Das Spiel hat mehr Preise abgeräumt als jedes Spiel zuvor und kommt bei Kritikern und Spielern gleichermaßen gut an.
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von realchris »

Es ist meiner Meinung nach dramaturgisch das beste Spiel aller Zeiten und zeigt, welche Erzählkunst man in ein Computerspiel verweben kann. Für mich ein Meilenstein des spielerischen Erzählens, an dem sich noch viele Nachfolger messen lassen müssen. Das Spiel hat meines Erachtens Geschichte geschrieben und das Kino endgültig auf dem Computer etabliert. Ob spielerisch bessere Titel existieren, sei dahin gestellt. Die Kombination aus Erzählen und Spiel, war bisher, außerhalb von rein dramaturgischen Spielen (Adventures) nie so gut wie in diesem Spiel. Selbst das zeitgenössische Adventure kann davon noch sehr viel lernen, muss davon noch sehr viel lernen, sonst macht es sich selbst überflüssig.

Dennoch akzeptiere ich Deine Meinung.
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von JPS »

Es ist ja sogar ein Minecraft-Film geplant. Aus den meisten dieser Videospielverfilmungen wird dann jedoch nichts, wie auch schon aus der Pandora Directive-Verfilmung.
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elfant
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von elfant »

Voraus muss ich schicken, dass ich den Titel nur passiv als Lets play erlebt habe.

The last of us ist meiner Meinung nach maximal ein durchschnittliches Spiel, wenn man sich auf die spielerische Aspekte versteift, aber es gewinnt durch die für Spiele solide Geschichte, gute Inszenierung und in der Tat (für Spiele) herausragender Dramaturgie. Das selbe würde ich aber auch über Heavy Rain seiner Zeit sagen.

Den Kinofilm würde ich aber im Vorfeld vergessen. Spiele verlieren zuviel, wenn man es einen regulären Spielfilms eindampfen würde, werden alle ihre Schwächen, die Unkenntnis der Produktion und den Unterschieden der Medien offen zutage treten.
Ein Spiel kann eben Action (Spiel) und Charakter (Zwischensequenzen) getrieben sein, wo der Film sich entscheiden muss... außer man strebt eine Länge von 4 Stunden und mehr an.
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von Hans »

elfant hat geschrieben:Voraus muss ich schicken, dass ich den Titel nur passiv als Lets play erlebt habe.

The last of us ist meiner Meinung nach maximal ein durchschnittliches Spiel,
Wie willst du das beurteilen, wenn du nur einen Let's Play gesehen hast, und das vermutlich auch nur in Ausschnitten?

Zum Thema Filmumsetzung: Nur weil diese Umsetzungen oft eher durchschnittlich sind, heißt das nicht, dass das so sein muss. Ich sehe keinen Grund, warum man aus einer guten Geschichte und Rahmenhandlung nicht einen guten Film machen könnte, wenn man sich nicht zu steif am Spiel orientiert.
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von elfant »

Wie kommst Du der Vermutung, ich hätte es nur ausschittsweise gesehen?
Ich habe mir den Anfang mehrmals angesehen, bis ich einen mir genehmen Vorspieler gefunden habe und sah mir dann das ganze Spiel an.
Was ich nicht beurteilen kann ist das Gameplay, weil ich es nicht selbst gespielt habe.
Was ich sehr wohl durch eine bloße Sichtung beurteilen kann, sind die Spielmechaniken, Designs und so weiter.
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von Hans »

Ich habe nicht damit gerechnet, dass sich tatsächlich jemand einen Let's Play zu einem Spiel wie The Last of Us komplett (also mindestens 12 Stunden?) anschaut.
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von realchris »

@ Elfant Was anderes ist Gameplay als die Summe der Spielmechanike? Natürlich kannst Du das unter der Prämisse, dass Du Spielmechaniken bewerten kannst, beurteilen. Dafür hast Du Deine Einbildungskraft ja. Allerdings die Spielmechanik und somit das Gameplay kannst Du nicht beurteilen, da Du dafür ein Eingabegerät in der Hand halten musst. :-) Spielerisch ist es ein Actionadventure /Shooter etc. Da unterscheidet es sich nicht von der Konkurrenz und ist logischerweise losgelöst vom dramaturgischen Aspekt, im Bereich der Norm bzw. des Durchschnitts. :-) Allerdings ist eben das, was ein Spiel über diese durchschnittliche Spielmechanik über seine Konkurrenz erhaben oder vor ihr abstinken lassen kann, die Geschichte und die Art wie sie erzählt wird. Ich Spiele ein Spiel selten im Bewusstsein, die Spielemechanik gern zu haben. Im Grunde fällt mir Spielemechanik nur auf, wenn sie mich beim Spielen stört. Das, was meines Erachtens sogar über Heavy Rain hinaus dieses Spiel (Heavy Rain war sicher auch ein Meilenstein) zu einem noch größeren Meilenstein macht, ist der qualitative Sprung eines Action-Spiels auf Augenhöhe mit einem gut gemachten Film. Das könnte verfilmt auch auf dem Sundance Festival laufen. Was das für die Welt des Computerspiels ausmacht ist eben der neue Standard, den ich auch schon in den kommenden Spielen bzw. deren Ausrichtung sehe. Nach The Last of Us kann sich quasi kaum ein Spiel dieser Art erlauben, dumme Geschichten zu erzählen, ohne dafür mit Kaufentzug gestraft zu sein. Heavy Rain ist sicher ein Vorläufer, jedoch The Last of Us ist der Point of no return, der Bruch durch die Schallmauer. Was nach diesem Spiel kommen wird, wird erzählrisch besser sein und deswegen wird TLOU auch noch in 10 Jahren einen Status besitzen, wie ihn z.B. so Spiele wie Monkey Island in unserem Genre belegen.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von elfant »

Ich meine, bei mir waren es etwa 20 Stundenspielzeit zur Sichtung.

Ich hole seit letztem Jahr Spieleklassiker und interessantes Aktuelles nach, welche nicht für den PC erschienen sind: Metal Gear, Silent Hill, Shenmue, Final Fantasy und so weiter.
Inzwischen bin ich zu der Überzeugung gekommen, daß ich mehr Zeit damit verbringe vernünftige Vorspieler herauszusuchen, als die Spiele zu sehen.

Ich verwende den Begriff Gameplay in Ermangelung eines besseren Begriffes, Chris. Es geht dabei um die direkte Erfahrung des Spielers. Dazu zählt dann auch die Eingabegeräte und deren Belegung und Reaktionen. Ein Beispiel aus Silent Hill wäre das vibrieren des Controllers, welches mit sinkender Gesundheit der Spielfigur stärker wird. Ich kenne dieses nur, weil der Vorspieler es erwähnt hat, aber ich kann es nicht nachvollziehen.
Gameplay bezeichnet zumindest nach meiner Interpretation des Begriffes, den Teil des Spieles, welchen man nicht nacherleben kann, während Spielmechaniken meisten auch durch das zusehen begreifbar werden.
Ich prophezeie aber auch, daß The last of us nicht der von Dir erwartete Point of no Return ist. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber die Industrie geht gerne auch 2 Schritte zurück oder wo sind die qualitativen Nachfolger von Monkeys Island geblieben?
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von Haruspex »

das spiel ist eigentlich eh gut dafür geeignet. kann man gu zu einem drehbuch umgestalten. zwar stilistisch etwas über dem üblichen hollywood zeug, aber trotzdem nicht weit weg.
Sei aber nicht gar zu sehr ein Sclave der Meinungen, welche Andere von Dir hegen. Sei selbstständig. Was kümmert Dich am Ende das Urtheil der ganzen Welt, wenn Du thust, was Du nach Pflicht und Gewissen und nach Deiner redlichen Ueberzeugung thun sollst?


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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von realchris »

@ Elfant sag doch einfach 'Spielgefühl'.

Nach Heavy Rain gab es ja schon Einfluss auf Spiele wie Max Payne 3, Hitman, GTA ja, auch Lara Dingens etc. Das war aber noch alles eher oberflächlich und spielte mehr mit Erzählmechaniken als mit wirklich guten Geschichten. Ich würde sogar behaupten, dass Telltale möglicherweise durch seinen Erfolg mit TWD dazu beigetragen hat. Ich würde TLOU sogar als ein besseres Echo darauf bezeichnen. Es gibt Filme, Spiele, Serien oder Comics, da sieht man, dass die ein Klassiker werden. Man hat es vor sich und weiß es einfach. Ich sehe z.B. schon Einflüsse bei dem kommenden Alienspiel.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von elfant »

Was bei mir wieder anders besetzt ist, da es aus dem Gameplay und dem Einbau der Spielmechanik besteht.
Wenn Deine zeitlich kurze Liste ansieht müsste man Dir recht geben, aber was ist mit Systemshock (1994), Bioforge (1995), Metal gear solid (1998) und anderen erzählenden Actionvideospielen, während Tomb Raider (1996) oder GTA III (2001) uns noch einen bloßen Rahmen gab, um die Levels und Missionen aneinanderzureihen wie es DOOM! (1993) noch simpler tat.
Ich würde Metal gear solid als das The last of us seiner Zeit bezeichen, nur war spielerisch wesentlich interessanter.
Was die geschichtlich eher dumpfen Actiontitel besser konnten, war die Inszenierung, welche im Gegensatz zu heute kein andauerntdes michael-bay-eskes Explosionsgewitter waren. (Beispielsweise Medal of honor (1999), Call of Duty (2003) Battlefield (2004) )

Ja zur Zeit haben wir eine Phase in der relativ viele gut erzählender Spiele erschienen, aber auf die gesamt Menge der erschienen Spiele und Verkaufzahlen stellen sie eine deutliche Minderheit da. Ob sich dieser Trend verstärken und dauerhaft werden wird, muss man zwar sehen, aber ich bezweifel es.
Dennoch sehe ich ebenfalls in The last of us einen künftigen Klassiker.
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Re: Film zu The Last of Us

Beitrag von realchris »

Die waren auch erzählend, richtig. Sie haben aber nur etwas erzählt. Das, was aber die jüngeren Spiele auszeichnet, dass sie damit zumindest Kinoniveau erreichen. The Last of Us ist deswegen die Spitze, weil das WIE der Machart (Schnitt/ Einstellungen/ etc.) bzw. der Dramaturgie und das DAS, was da erzählt wird, schon in den Bereich Arthouse geht, oder zumindest dorthin die Türe öffnet. Ich befürchte, sie werden fürs Kino einen Blockbuster machen, schon alleine wegen dem Geld dahinter. Das Spiel ist aber ein typischer Indiefilm. Man könnte den Film dementsprechend ausrichten, jedoch Geld wird hier ein Gegenargument sein.

Mit TLOU ist für mich erstmals ein Titel erschienen, den man gut und gerne, und ohne schlechtes Gewissen im Feuilleton besprechen könnte. Es ist keine große Kunst, aber es ist Kunst.
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