Mic hat geschrieben:galador1 hat geschrieben:nur weil etwas nicht strafrechtlich verfolgt wir, obwohl eindeutig körperverletzung vorliegt, heißt das nicht das es auch erlaubt ist.
Wenn du mal irgendwann in einer Stadt bist, in der es einen Brunnen gibt, dann stecke mal einen Passanten mit dem Kopf in denselbigen. Vielleicht reicht es ja schon, wenn du ihm ein Eimer Wasser über den Kopf schüttest. Ich behaupte mal, dass du mit einer Anzeige rechnen dürftest. Komischerweise werden Pastoren da nicht behelligt.
Irgendwie hört sich das für mich jetzt so an, als müsste man die Ärzte, die einen als Kind beschnitten haben, wirklich verklagen. Ein Eimer Wasser ist sicher weniger folgenreich…
Beschneidung gehört zu bestimmten Religionen. Die Beschneidung am Mann ist auch keine so große Beeinträchtigung, weshalb ich es okay finde, dass Jungen beschnitten werden. Bei Mädchen ist das ganze ja ein komplett anderes Thema, da kann man es eigentlich nicht gut heißen.
Aber die Argumente gegen die Beschneidung am unmündigen Kind stimmen schon: Wenn er später merkt, dass ihm etwas fehlt, kann er es sich nicht wiederholen, aber wenn ein Mann merkt, dass er etwas zu viel hat, kann er es sich noch immer wegschneiden lassen. Insofern wäre eine späte Beschneidung wirklich „fairer“.
Allerdings begebe ich mich auch jetzt schon ein wenig auf Glatteis, denn um wirklich mitreden zu können, müsste ich wissen, was genau die Intention für eine Beschneidung ist. Ich meine damit nicht, dass die Religion es vorschreibt, sondern
warum die Religion es vorschreibt. Oder gibt es noch andere Gründe außer der Religion (und evtl. in manchen Fällen der medizinischen Notwendigkeit)?