Eigentlich war der Plan der beiden perfekt, er war einfach und geradezu perfide. Es musste bloß noch auf die Gelegenheit gewartet werden, dass die Falle zuschnappt. Als es endlich so weit war, schien die Sache klar und die Beute zum Greifen nahe zu sein. Leider hatte jedoch an dieser Stelle derweil ein Geschäft eröffnet, wodurch der Plan zunichte gemacht war. Obwohl ein Schild am Ortseingang noch darauf aufmerksam macht, gibt es den Laden mittlerweile nicht mehr, und auch sonst passiert dort heutzutage nicht mehr allzu viel Interessantes (wenn man mal von Q. absieht, über den erzählt wird, dass er dort mit M. ein kleines Tête-à-Tête hatte).
Bei einer anderen Auseinandersetzung dieser Art wurde eine persönliche Information über jemanden als Lüge enttarnt, welche von einem Autokonzern im Anschluss prompt für Werbezwecke ausgenutzt wurde. Wie hieß (laut deutscher Wikipedia) der Hund dieser Person?
Edit: Der zweite Satz wurde verändert. Anstatt "gewartet werden, um zuzuschlagen" nun "gewartet werden, dass die Falle zuschnappt"
1. Tipp:
Beim CATAK kommt es ja schon mal vor, dass sich eine Sache irgendwie komisch anhört. Welche Vermutung liegt dann oft nahe?
Ihr müsst eine (auf den ersten Blick logische) Annahme hinterfragen, die ihr automatisch beim Lesen des Rätseltextes getroffen habt. Nur so könnt ihr das Brett vor eurem Kopf ablegen. Lasst euch nicht davon irritieren, was der Text (insb. im ersten Abschnitt) suggerieren will.
2. Tipp:
Bei der Falle / dem Plan handelte es sich nicht um ein Verbrechen. Im Gegenteil, man wollte diejenigen als "Diebe" entlarven, die in diese spezielle Falle tappen. Das hat aber nicht geklappt, weil das, was ursprünglich das "Diebesgut" war, mittlerweile keines mehr war.
3. Tipp:
Bedeutet ein Ortsschild, dass dort wirklich ein Ort existieren muss?
*** Dieses Rätsel ist beendet ***
Lösung:
Heute ging um so genannte Copyright Traps bzw. Fictitious Entries.
Der fiktive Ort Agloe wurde auf Exxon-Landkarten eingetragen, um zu ermöglichen, Plagiate der Landkarte zu erkennen, da der fiktive Ort bei einer Neukartierung nicht aufgetaucht wäre. In den 1950er Jahren wurde an der betreffenden Kreuzung ein Gemischtwarenladen erbaut und Agloe General Store genannt, da der Name Agloe auf den Exxon-Karten stand. Später tauchte Agloe auch auf Rand-McNally-Karten auf, nachdem der Kartograph den Namen des Orts von der Verwaltung des Delaware County erfahren hatte. Daraufhin drohte Exxon McNally eine Klage wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht an, da McNally auf die „Falle“ hereingefallen sei. Da sich jedoch herausstellte, dass der Ort durch den Agloe General Store „real“ geworden war, konnte kein Verstoß gegen das Urheberrecht festgestellt werden. (aus Wikipedia, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Agloe )
Dort zu finden ist auch ein ähnlicher Fall, der sich um die "Trivia Encyclopedia" dreht. Dort fand sich der "Fakt", dass Serienheld Lieutenant Columbo mit Vorname Philip hieße, was allerdings erfunden war und nicht der Wahrheit war. Auch hier ging es wieder darum, dass jemand in die Falle tappt und den erfunden Fakt raubkopieren könnte. In diesem Fall war das Trivial Pursuit, die daraufhin verklagt wurden. Der Richter hat jedoch dem Angeklagten Recht gegeben, weil nichts dagegen sprach, dass Fakten aus dem Buch übernommen wurden. Der Autohersteller Peugeot hatte eine Werbekampagne über "Lt. Philip Columbo", den berühmtesten Fahrer eines Peugeot Cabriolet.
Sehr anhänglich ist (vom Hund mal abgesehen) vor allem Columbo, weil er die Kriminellen bis zum Ende durch seine ständigen Fragen nervt.
Das kleine Tête-à-Tête hatte übrigens Quentin Jacobsen mit Margo Roth Spiegelman im fiktiven Agloe. Es handelt sich um das Buch (und den gleichnamigen Film) "Margos Spuren" (im Original "Paper Towns").