Soweit mein Sachverstand reicht:
Eine Lasur hat nicht unbedingt den Zweck des Versiegelns, maximal des Färbens und Schützens. Für eine Arbeitsplatte ist das wohl nicht ausreichend. Jeder Vorgang beim Einlassen mittels irgendeiner mechanischen Behandlung lässt quasi die Holzfaser-Härchen "aufstehen". Das ist aber eigentlich nicht so schlimm, die könntest Du noch mal mit feinem Schleifpapier locker abschleifen. Falls das Farbergebnis leidet, noch mal behandeln, nach dem Trocknen noch mal fein und sachte überschleifen. Danach solltest Du Dir überlegen, was Du für Ansprüche an die Oberfläche hast und eine zur Lasur passende Oberflächenbehandlung aussuchen. Das Feld ist weit. Lack, Wachs etc... Ich habe mal eine Kombi aus Lasur und einem biologisch vertretbaren Treppenlack für einen Fußboden verwendet. Das Ergebnis war einigermaßen überzeugend. Eine Arbeitsplatte sollte aber auch Schnitte aushalten können, ohne das der Lack splittert, dazu habe ich aber keine Erfahrung. Vielleicht besser mit Hartwachs?
Bei Edelstahl und Keramik würde ich erst mal das altmodische "ATA"-Pulver (früher bekannt als "Wiener Kalk") bei minimalem Wassereinsatz ausprobieren. Leider muss man in der Putzmittel-Abteilung mittlerweile danach suchen. Das greift härter an als fertige flüssige Scheuermittel, weil der Putzkörper nicht so stark verdünnt ist. Damit kriegt man eigentlich mit Geduld alles rausgescheuert, was nicht eine chemische Verbindung eingegangen ist. Reste gehen bei der Spüle vielleicht mit Edelstahl-Reiniger ab. Bei Keramik weiß ich es sonst auch nicht. Vielleicht mit Chlorbleiche bleichen.
Hallo Chemiker/Physiker hier, macht euch doch ein Mal nützlich...
