Simon hat geschrieben:
Genau Futurama und Arrested Development sehe ich als Negativbeispiele. Ich fand beide Serien großartig, war von der Absetzung enttäuscht, habe mich über die später angekündigte Fortsetzung sehr gefreut und war am Ende doch enttäuscht. Bei Futurama schienen mir die Filme das falsche Format und bei den Episoden der neuen Staffel hat mich etwas spezielles gestört (weiß aber nicht mehr, was es war), so dass ich irgendwann nicht mehr weiter geschaut habe. [..]
Gerade bei Futurama kommt aber auch einiges zusammen und das größte Problem ist wohl was man von offizieller Seite aus daraus gemacht hat.
Nach Absetzung der Serie waren die Filme eine Kompromisslösung und von Anfang als Direct-to-DVD konzipiert. Das hätte es so ohne die Absetzung nicht gegeben und war ja eher eine "Notfalllösung für die Fans".
Soweit so gut, ab hier hätte man es noch
einigermaßen gut lösen können. Im Prinzip kennt man das Modell z.B. von den Simpsons, da steht der Film auch quasi parallel zur Serie (Jedenfalls wäre mir komplett neu, wenn der wie bei Akte X in die Serie integriert ist). Im "Kleinen" gibt es auch gewisse Schnittmengen/Dopplungen zwischen Filmen und Serie. So hat man die Aufhänger (u.a. Ignoranz/Egoismus von Homer sowie die Auswirkungen auf Springfield/ Familie/ Ehe) auch schon in der Serie gehabt und wurden da für sich gesehen alle schon "besser" behandelt, weil die Aspekte dort mehr in die Tiefe gingen. Im Film sind diese Aspekte eben (als Teil der großen Handlung) anders verortet, geht schon.
Bei Futurama wiederum hat man sich für die Filme bekanntlich ausgiebig bei der geplanten Staffel bedient und das ist das große Problemen bei den Folgen nach den Filmen. An sich sind die neuen Folge nämlich gut, aber es kommt einem immer wieder etwas bekannt vor und mit den Filmen im Hinterkopf springt der Funke dann nicht teilweise nicht so richtig über. Im Endeffekt wäre das aber noch okay gewesen solange die Filme parallel zur Serie stehen, da man diese somit zu einem beliebigen Zeitpunkt schauen kann.
Aus irgendeinem Grund hat man die Filme dann aber doch noch in Episoden-Häppchen zerstückelt, diese Blöcke von jeweils 4 Episoden über 2 Jahre verteilt im TV gesendet und am Ende "Staffel 5" drauf geschrieben. Das war aber wohl die dümmste Idee überhaupt. Zum einen hat man mitten in der Serie einen Bruch, weil eine Staffel plötzlich ein anderes Story/Episoden-Format aufweist. Zum anderen reitet man die Serie nochmal richtig rein, denn jetzt bekommt man beim Schauen in offizieller Reihenfolge alle Schnittmengen/Dopplungen so richtig ins Gesicht gedrückt.
Meines Erachtens nach ist die Fortsetzung der Serie durchaus gelungen, wenn man beim chronologischen Schauen "Staffel 5" ignoriert und nach der vierten direkt zur sechsten Staffel springt. Die Filme schaut man dann zu einem beliebigen Zeitpunkt. Die Frage ist halt, ob das man als legitim erachtet, aber der Produzent hat meiner Meinung nach auch nicht immer Recht, siehe Young Indy.