Meiner Meinung kann man Arbeit in Deutschland nur schaffen, indem man die Bürokratie beschneidet und gleichfalls die Rechte der Arbeitnehmer. Das würde mich zwar auch betreffen, aber ich wäre dazu bereit.
Wozu ich nicht bereit bin ist, einen von Politikern, die zum Grossteil Staatsbeamte sind, verordneten teuren Kurs mitzufinanzieren, der deshalb so teuer ist, weil diese Beamten und Politiker seit Jahrzehnten einen Kurs der Wahrnehmung eigener Interessen fahren und nicht bereit sind, Entscheidungen zu treffen, die auch für sie unbequem sind. Ich möchte eigentlich die alsbaldige Abschaffung des Beamtenstatusses, weil jenes, was für die meisten beruflichen Allianzen (zum Beispiel die der Arbeitnehmer einer Firma) selbstverständlich ist, nämlich die Loyalität zum Brotgeber (im Fall der verbeamteten Politiker also die Loyalität zum Staat, sprich zur Bevölkerung) u.a. bei den aus einer Verbeamtung kommenden Politikern im Allgemeinen nicht im geringsten vorhanden ist.
Leider sind Gesetzgebungen mit Eigennutz bei Beamten und ehemaligen Beamten, sehr naheliegend. Also weg damit, sie werden uns ausbluten, so lange es diesen Status gibt. Unsere größten zukünftigen Probleme resultieren aus den sozialen Sicherungssystemem der Vergangenheit, dabei nicht zuletzt der Versorgung dieser Bevölkerungsgruppe.
Von Volksvertretern muss man eigentlich erwarten können, dass sie die Repräsentativität der Bevölkerung abbilden und demgemäß votieren können. Das ist aber leider ganz und gar nicht so. Der größte Teil der amtierenden Politiker setzt sich zusammen aus Beamten des Staatsdienstes, vorwiegend Lehrern, die offenbar die Zeit dafür finden, sich politisch zu engagieren. Ich finde, im Sinne der Repräsentativität sollte deswegen eine (flexible) Quote der repräsentativen Professionen eingeführt werden, verstärkt um Vertreter der Lobby anderer Bürger.
Unser Parlament ist echt scheibe. Irgendwie ist doch absehbar, dass wir in eine Gesellschaft driften, wo der größte Teil nur noch seine Besitzstände wahren will und der andere Teil nichts mehr von seinem Lohn überbehalten wird, weil er die gesellschaftlichen Notwendigkeiten erfüllen muss.
Bitter gedacht, scheint ausserdem den Jungen zu drohen, ihre gesamte Leistungsfähigkeit aus Konsequenz der miesen Politik der letzten Jahrzehnte , für die Alten bereitstellen zu müssen, ohne selbst etwas von ihrer Leistung geniessen zu können, also quasi eine Frohn bis zur Bahre, mit ziemlich verminderter Chance auf eigene Lebensfreude, wenn man arbeiten geht.
Wir sind ein reiches Land, und trotzdem ist der größte Teil der Bürger frustriert und hat Angst vor der Zukunft. Was für ein Schei**, wir sind leistungsfähig und (noch) muss hier keiner darben. Wenn ich Sozialhilfe beziehen würde, fänd ich das immer noch ziemlich viel Geld dafür, dass ich mir meinen Tag frei einteilen könnte und nicht hungern oder unter der Brücke schlafen muß, geschweige denn "in Lumpen um das Ölfass" hocken müßte.
Irgendwie erwarten hier so viele Leute, dass "Irgendwer" sie durchschleppen soll, das scheint selbstverständlich zu sein.
Wie kommen die auf diese Idee, dass die Masse sie trägt? Ich glaube, der Wind der Allianz und Solidarität der Leute, die freiwillig knechten gehen, um die zu unterstützen, die keinen Job haben, wird in Zukunft um die schärfer wehen, die sich nicht anstrengen, einen zu bekommen. Ehrlich gesagt finde ich diese Aussicht nicht unbedingt schlimm, sorry.
Ich bin übrigens auch dafür, den Ansprüchen der Arbeitgeber nicht allzusehr nachzugeben, denn die Impulse kommen zumeist aus einer Ecke, die es eigentlich nicht nötig hat, herumzulamentieren.