Du vermischt an dieser Stelle Setting und Genre. Klar, bei Weatern (und sicher auch in großen Teilen der Fantasy) sind Setting und Genre (nahezu) identisch, aber gerade die Sci-Fi hat so viele Subgenres hervorgebracht, dass ich die in Bezug auf das Setting nur ungerne in einen Topf werfe. Du hast oben ja selbst die Mondlandung als unverbraucht aufgezählt (wogegen mich ein realistisches Szenario z.B. zum Apollo-Programm eher am Rande interessiert, bei Cyberpunk bin ich dagegen an Bord).Brian Wilson hat geschrieben: ↑09.06.2017, 13:14 Interessant wäre im Gegenzug natürlich auch, welche Settings ihr erst einmal für verbraucht/überrepräsentiert haltet.
Bei mir:
Karibik
Fantasy
Science Fiction
Da wir eh gerade beim Vermischen sind, mache ich gleich mal weiter und sage: Walking Simulators. Die sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Ein Adventure ohne Rätsel ist wie ein Hamburger ohne Patty.

Ernsthaft: Es fällt mir schwer, mich da auf etwas festzulegen. Wenn es ein spannendes Thema ist, kann ich gar nicht genug davon bekommen, egal ob schon hundertmal dagewesen oder noch nie. Je nach Umsetzung kann ersteres außerdem deutlich besser sein als letzteres. Wenn's mich nicht interessiert, stimmt für mich normalerweise die Grundvoraussetzung nicht. Lieber der tausendste Krimi als eine romantische Komödie. Die von dir schon angedeuteten Piraten sind allerdings wahrlich nicht unterrepräsentiert. Warum nicht stattdessen mal was mit Wikingern? Und hey, damit sind wir bei unverbraucht angekommen. Welch subtile Überleitung!
Mal ein paar ganz grobe Gedanken dazu:
Politik: Ein Adventure mit politischem Bezug wäre mal etwas anderes. Aktuelle Themen wie Whistleblower oder in Richtung "The West Wing" oder "House of Cards", oder auch historisches z.B. über die McCarthy-Ära. Die DDR fände ich als Setting durchaus auch interessant.
Kunst: Kunstgeschichte oder einzelne Künstler als Grundlage der Geschichte oder gestalterisches Merkmal. Ich wollte schon immer mal durch die Welt von Escher laufen oder, noch besser, Dali laufen. Aus einer brennenden Giraffe mit Schubladen müsste sich doch etwas machen lassen.
Western: Weniger humorvoll, mehr im Stile von Leone (oder Peckinpah). Ist allerdings fraglich, ob das als Spiel gut funktioniert. Eine epischen Inszenierung verträgt sich vermutlich eher nicht mit Trial & Error.
Film: Quasi "Hitchcock: The Final Cut" in gut. Die Idee, das Adventure in einer von Hitchcocks Werk inspirierten Umgebung spielen zu lassen, war durchaus originell. Leider ist die Umsetzung nicht mal mittelprächtig. Nun ja.
Oder einfach im Sinne von Film-/Buchadaptionen. "The Abbey" war sehr gut, gerne mehr in die Richtung.
Dazu der Unterpunkt Serienadaptionen: Wo zur Hölle bleiben MacGyver und Columbo?

Geschichte: Die Goldenen Zwanziger bieten nicht nur genug Ansprechendes für die Optik, sondern auch inhaltlich viele Möglichkeiten.