Welche(s) Adventure spielt ihr zur Zeit?

[Werner1612]

Quest For Glory, aktuell bei Teil 4.
1-3 habe ich schon durch, und werde meinen neuen Paladin dann auch noch durch Teil 5 scheuchen

QfG 4 habe ich vor kurzem auch wieder installiert. Ich hatte früher QfG 1-3 komplett gespielt. 4 dann nicht. Dann noch 5, das dazu ganz anders aussah. Aber nicht schlecht. QfG4 war auf ner Spiele-Heft-CD, die ich damals über Ebay ersteigert hatte. Ich spiele es über DefendReloaded, da ich es über ScummVM nicht zum Laufen bekomme. Über meinen 22er LCD kommt die Grafik aber so grob rüber, dass ich in der Höhle am Beginn des Spiel fast keine Items erkennen konnte. Eigentlich schade. Aber die Games waren nicht für heutige Monitore gemacht. Damals bei dem 17er wirkte es nicht ganz so grobpixelig. Remakes würden mich dazu natürlich freuen. LG Werner1612

[agentbauer]

Hol Dir mal die GoG Version, ist bugfreier und läuft mit DosBox, da sind die Details m.M.n auch besser erkennbar, und ich Spiels auf nen 25er LED Monitor

[mudge]

Catlady durch, fands unglaublich gut. Das Ende gefiel mir nun nicht soo gut, dennoch eine unglaubliche Spielerfahrung,
*besonders* Kapitel 4 werde ich wohl nie vergessen

Nun bin ich an Dropsy dran. Ist irre, witzig, traurig, die groben Animationen finde ich toll!

Musste nun schon ein paar Male spicken, nun gehts hoffentlich gut weiter. Hund, Maus und Vogel warten schon.

Oh: Durch. Fands gut!

Edith raunt: Die tapes waren wohl nur Bonus?! Ein paar Leute blieben leider traurig. Der Typ am Eiswagen,
der Polizist. Mit einigen Gegenständen konnte ich (auch bei denen) leider nix anfangen. Das Videospiel?!

[Werner1612]

Hol Dir mal die GoG Version, ist bugfreier und läuft mit DosBox, da sind die Details m.M.n auch besser erkennbar, und ich Spiels auf nen 25er LED Monitor

Vom Prinzip ist DefendReloaded ja DosBox, nur eben mit einer Shell, damit es anwenderfreundlicher ist. Optisch müsste das Ergebnis eigentlich identisch sein. Zu Bugs kann ich bis jetzt nichts sagen. LG Werner1612

[Brian Wilson]

Catlady durch, fands unglaublich gut. Das Ende gefiel mir nun nicht soo gut, dennoch eine unglaubliche Spielerfahrung,
*besonders* Kapitel 4 werde ich wohl nie vergessen

Kapitel 4 gehört auch für mich mit zu den intensivsten Adventure-Erfahrungen, die ich jemals machen durfte. Den zweiten Spielabschnitt würde ich sogar noch ein Stück höher ansiedeln. Sehr beklemmend.

[Uncoolman]

Memoria durch; jetzt habe ich die freie Wahl. Bei Zork bin ich noch nicht über die erste Szene hinausgekommen. Grim Fandango läuft inzwischen auch, aber irgendwie gerade keine Lust drauf.

[Uncoolman]

Hab mich für „Moment of Silence“ entschieden. Ist zwar kein Thema, das mich reizt, aber Grafik, Animationen, Stimme (Manfred Lehmann!) und SF-Setting haben mich überzeugt.

[Werner1612]

Hab mich für „Moment of Silence“ entschieden. Ist zwar kein Thema, das mich reizt, aber Grafik, Animationen, Stimme (Manfred Lehmann!) und SF-Setting haben mich überzeugt.

Hmm... keine schlechte Wahl. Man muss natürlich SF mögen, ansonsten ergibt das Spiel keinen Sinn. Aber die Animationen sind für die damalige Zeit ok. Peter Wright als Hauptfigur symphatisch, die deutschen Stimmen von Bruce Willis und Julia Roberts aus Pretty Woman, perfekt. Und auch die anderen Nebendarsteller sprechen hier sehr gut ein. Beispiel der Kioskbesitzer: "Na, Peter, in Wirklichkeit dealen Sie mit Liquid Mind". Das Game ist sicher aus heutiger Sicht nicht mehr auf der Höhe. Dafür aber solide gemacht, und die Story ist gut.
Aber wie schon gesagt: man muss solch ein Setting mögen. Sollte das nicht der Fall sein, nützt alles andere auch nicht. Mir hat das Game vor weit über 10 Jahren gut gefallen, habe es heute noch im Schrank. Mich würde auch mehr dazu in der heutigen Zeit in dieser Richtung interessieren. Natürlich mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten. Wer eine Reise in die frühere Adventure-Kultur unternehmen will, und sich nicht scheut ein gesellschaftskritisches Zukunftsspiel zu spielen, dem sei MoS wärmstens ans Herz gelegt.
LG Werner1612

[Uncoolman]

Ich finde es belustigend, dass das Interieur sozusagen aus einer Sammlung von 3ds Max-Modellen stammen könnte (ein 3D-Programm. mit dem fast alle Architektur-, Fahrzeug- und Objektmodelle gemacht werden bzw. wurden). Bei einigen Modellen kam es mir so vor, als hätte ich die selbst mal runtergeladen und benutzt. Sowas kann man tonnenweise bei Turbosquid kaufen. Es ist dieses geradlinige Glastisch-Japanwand-Gummibaum-Ambiente, was sich dadurch auszeichnet, dass die Möbel einfach in die Szene gekloppt werden und sie damit so austauschbar und kalt wie heutige Architektur und neureich wie die Behausungen der James-Bond-Schurken macht. Eigentlich sind die Möbel und das ganze schicke Design absolut furchtbar und unbehaglich, aber um SF zu verkörpern, hat man eben voll in die Design-Klischeekiste gegriffen. Ich lasse das schmunzelnd an mir abperlen...

Da ich aber ohnehin fast nur ältere Spiele spiele (außer Konsole), und zwar wegen Steambindung der neueren, fällt mir nicht so sehr auf (und stört mich auch nicht), dass es heute überholt ist. Es ist ein Spiel, dass man inzwischen selbst verwirklichen könnte (so gut sind die PCs und die Renderings mit Consumer-Software längst), so dass es eher als ein Vergleichsmaßstab für mich gilt. Wie sind die Animationen? Wie die Kameraführung? Mimik oder Schnittszenen? usw...

PS: Ich LIEBE SF....

[Werner1612]

Ich finde es belustigend, dass das Interieur sozusagen aus einer Sammlung von 3ds Max-Modellen stammen könnte (ein 3D-Programm. mit dem fast alle Architektur-, Fahrzeug- und Objektmodelle gemacht werden bzw. wurden). Bei einigen Modellen kam es mir so vor, als hätte ich die selbst mal runtergeladen und benutzt. Sowas kann man tonnenweise bei Turbosquid kaufen. Es ist dieses geradlinige Glastisch-Japanwand-Gummibaum-Ambiente, was sich dadurch auszeichnet, dass die Möbel einfach in die Szene gekloppt werden und sie damit so austauschbar und kalt wie heutige Architektur und neureich wie die Behausungen der James-Bond-Schurken macht. Eigentlich sind die Möbel und das ganze schicke Design absolut furchtbar und unbehaglich, aber um SF zu verkörpern, hat man eben voll in die Design-Klischeekiste gegriffen. Ich lasse das schmunzelnd an mir abperlen...

Da ich aber ohnehin fast nur ältere Spiele spiele (außer Konsole), und zwar wegen Steambindung der neueren, fällt mir nicht so sehr auf (und stört mich auch nicht), dass es heute überholt ist. Es ist ein Spiel, dass man inzwischen selbst verwirklichen könnte (so gut sind die PCs und die Renderings mit Consumer-Software längst), so dass es eher als ein Vergleichsmaßstab für mich gilt. Wie sind die Animationen? Wie die Kameraführung? Mimik oder Schnittszenen? usw...

PS: Ich LIEBE SF....

Also musst Du ja zumindest schon mal Bilder dazu gesehen haben. Das Dessign kam mir damals, und auch heute noch zu kalt, oder glatt vor. Ich möchte hier zu den damaligen technischen Möglichkeiten keine direkte Wertung geben. Vielleicht sollte es die Kälte der Zeit in ihrer Art darstellen, als Ausdruck von kalter Zukunft, oder es ging nicht besser mit den Möglichkeiten des Renderings? Man darf bitte nicht vergessen wie alt das Spiel ist. Und möglicherweise auch, welche Möglichkeiten den Machern gegeben waren. Heute würde man es sicher anders machen. Sieht man sich die Bilder heute an, dann denkt man, sie wären nicht komplett durch den Renderprozess gelaufen. Nur denke ich manchmal ganz einfach, dass man ein kaltes Setting wollte, die Möglichkeiten für Ingame-Grafik vielleicht noch nicht ganz so weit waren, es natürlich immer am Geld liegt... usw. Aus heutiger Sicht sind die Bilder zu einfach. Aber lästert jemand über MI 1und 2, nur weil sie in Pixelgraphik gehalten sind? Natürlich hatte ich mich auch gefragt, warum Peter, nachdem er seinen Wohnblock verlassen hatte, auf eine extrem unbewegte Szene vorm Haus stößt. Ausser einer Hochbahn läuft da nichts. Technisch wäre das sicher drin gewesen, die anderen Szenen beweisen es ja auch. Ob nun stilistisch gewollt oder nicht, mir gefällt das Spiel trotzdem. Und es ist die Geschichte. Heutzutage kommen ja immer mehr Adventures im Retrolook heraus. TWP lasse ich hier ganz groß aussen vor, denn hier hat es jemand mit Pixel fantastisch verstanden, das Maximum aus dieser Kunst zu holen. Und kann auch vom Inhalt überzeugen. Ich habe bis jetzt noch kein besseres Spiel auf diese Weise gesehen. Andere Werke, die momentan wie Pilze aus dem Boden schießen, behagten mir gar nicht. In meinen Augen ein paar Sprites, die sich über den Bildschirm bewegten, sogut die Kritiken auch noch sein mochten. Es sollte nicht Richtung Minecraft im Klötzchendessign gehen, denn dann hilft mir auch nicht mehr die beste Story. Dann spiele ich lieber etwas wie Shannara oder Deathgate, mit Bildern die leicht annimiert sind, aber das Auge erfreuen, und ner tollen Story. LG Werner1612

[kanedat]

Über MI1 und MI2 lästert niemand, weil deren Grafik einen Stil aufweist bzw. "eine Handschrift trägt". Genau das fehlt bei The Moment of Silence.

Die Grafik-Assets an sich verfügen über keinen bestimmten Stil, zum Beispiel bei der Formgebung oder der Texturengestaltung. Man hat lediglich einzelne Objekt mit einer gewissen Grafikqualität zu einer Szene zusammen gesetzt. Wichtig ist dabei aber auch die Entfernung zum Betrachter, weil zum Beispiel die Spiegelung von Material XY auf kurze Distanz gut aussieht, aber nicht auf eine große Entfernung. Genauso wichtig sind andere Aspekte wie unter anderem Farbkontraste. Am Ende müssen die Objekte nicht nur für sich alleine genommen gut aussehen, sondern zusammen auch als Gesamtkomposition wirken. Genau das fehlt eben bei "The Moment of Silence".

Die Szenen wirken nicht als Ganzes und sind damit auch eher steril. Von vorne bis hinten ist alles scharf und man sieht teilweise einfach zu viele Details. Die Räume weisen oft auch eine sehr hohe Grundhelligkeit auf während es trotzdem noch irgendwie Lichthöfe und Schatten gibt, die dann nicht so richtig passend. Somit hat man eben keinen Blick auf eine Szene in der Welt, sondern eher einen Blick auf die Baukasten-Szene, die in der eigenen Wohnung steht.

[mudge]

Offtopic

Von vorne bis hinten ist alles scharf und man sieht teilweise einfach zu viele Details.

.. klingt etwas nach einer Begehung der Reeperbahn durch das Ordnungsamt

Mir gefiel The moment of silence. Overclocked fesselte mich noch etwas mehr.

Früher spielte ich so etwas wie Lapis Philosophorum, Guild of thieves, Sorcerer of the Claymore castle, The yawn oder
Schwerter und Magie - Parser, Texteingabe - die Eigenphantasie half, es wurde gelacht. Vielleicht kommt da ja mal
etwas moderneres, lustiges?

Hab mir nun 7th guest u. 11th hour im sale gegönnt, dazu zwei Pinatas (eine war Harveys neue Augen, haha - hatte ich
abba physisch), gucken, was als nächstes (bin grad eher Armoured princess verfallen, öchoh)

[Uncoolman]

@kanedat: das trifft genau, was ich zu erklären versucht habe. Alles selbst zu modellieren, dauert einfach zu lange, und erfordert kreative Könner. Also kauft man alle Objekte irgendwo ein, stellt die zusammen in die Szene und schon hat man etwas, worin die Figuren herumlaufen können. Deshalb unpersönlich und austauschbar. Ist ja eigentlich nicht verwerflich; jetzt allerdings muss eine gute Story nur alles aufwerten.

PS.: Ich hatte auch mal Nelly Cootalot angespielt. Hier ist die Grafik fast nur dazu da, damit es nicht als Textadventure durchgeht. Alles ruht auf dem Humor (sehr Monkey-ähnlich) und auf der Story. Faszinierend ist, dass fast jeder Krümel angeklickt werden kann und meistens individuell kommentiert wird. Es gibt kein Fest für die Augen (die Strichgrafik ist aber ganz niedlich), sondern ein Feuerwerk an beknackten Sprüchen.

[Keith]

Catlady durch, fands unglaublich gut. Das Ende gefiel mir nun nicht soo gut, dennoch eine unglaubliche Spielerfahrung,
*besonders* Kapitel 4 werde ich wohl nie vergessen

Ich hab mir das Spiel kurz auf YouTube angesehen, ich fand das Spiel sieht grauenhaft aus. Ich hab´s mir trotzdem geholt und bin sehr beeindruckt von dem Spiel. Ich hab in den letzten Jahren etliche Adventure gespielt, aber ein ähnliches Spiel wie " The Cat Lady" war nicht dabei. Kann mich jedenfalls nicht daran erinnern.

Irgendwie ist das Spiel sehr bedrückend, es eignet sich m.E. nicht für Leute die "schlecht drauf sind". Also sicherlich nicht uneingeschränkt zu empfehlen.

[fireorange]

Ich kann an The Cat Lady nichts Grauenhaftes erkennen (was als solches nicht gewollt wäre!). Es ist ein Meisterwerk, von Anfang bis Ende gelungen. Auch die Grafik zeugt von einer düsteren Ästhetik, die dem Spiel absolut gerecht wird.