Wir haben einen neuen Präsidenten

[Nomad]

Sollten nicht "die Medien" aus naheliegenden Gründen idealerweise regierungskritisch sein? Ich meine, so lange die Regierung die Pressegesetzgebung in der Hand hat und Werbung für sich selbst machen darf, wer soll denn sonst... Hm, das hat jetzt nichts mit den Nazis zu tun. Obwohl ich den Schlag in die Fresse des etablierten Parteienfilzes schon sehr positiv fand. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Nazis in fünf Jahren wegen erwiesener Unfähigkeit in der wohlverdienten Versenkung verschwinden wie bisher auch.

[max_power]

Ich habe einen Bericht gesehen, in dem gesagt wurde, dass viele die NPD wählen, weil sie gar nicht wissen, wie extrem die Partei ist. Sie lassen sich nur von den Parolen locken. Fand ich etwas komisch, aber die Quellen waren durchaus vertrauenswürdig.

[Rech]

warum sehen eigneltich alle die Gefahr nur von Rechts ?
Was ist den mit der PDS, Links mag zwar für viele besser sein als Rechts [für mich ja auch] aber trotzdem ist Links kagge.
Und die PDS hat durchaus Chancen im Hinblick auf die Bundestagswahlen, wenns so wieter geht...

[creeping deathaaa]

ok man muss schon sagen ,viele die NPD oder DVU gewählt haben fehlt ein bisserl die politische kompetenz ,z.B. gabs da nen bericht zu Cottbus-fans ,die sich darüber gefreut hatten ,dass die beiden parteien so gut abgeschnitten haben ,aber prolly selber nich wissen ,was da eigentlich sache ist...
ich denke auch nicht ,dass die NPD- und DVU-wähler protestwähler waren ,dafür war der erstwähler anteil zu groß (btw, der eigentliche protest ist die geringe wahlbeteiligung...) ,und die die doch n bissel verstand haben und die gewählt haben waren einfach unzufrieden mit der derzeitigen gesamtsituation ,aber ob das der richtige weg wahr ??? ,die zeit wird es zeigen...

[max_power]

warum sehen eigneltich alle die Gefahr nur von Rechts ?
Was ist den mit der PDS, Links mag zwar für viele besser sein als Rechts [für mich ja auch] aber trotzdem ist Links kagge.
Und die PDS hat durchaus Chancen im Hinblick auf die Bundestagswahlen, wenns so wieter geht...

Die PDS ist weder radikal noch menschenverachtend, von daher habe ich kein Problem damit, wenn sie im Bundestag vertreten ist. Ich verstehe eh nicht, was so viele (Wessis) gegen die PDS haben. Ich habe das Gefühl, dass sie von vielen als Mischung aus SED und Stasi-Funktionären betrachtet wird, die nichts anderes vor hat, als die Bundesrepublik Deutschland zur Deutschen Demokratischen Republik zu machen. Und das stimmt ja nun auch nicht.

[Zoldoron]

Mich stört an der PDS, dass sich die SED einfach in diese gewandelt hat. Sonst würd ich sie wohl wählen, nach Befragen eines Wahlomaten passt sie am besten zu mir oder umgekehrt

[creeping deathaaa]

SED war doch cool ,wenn du in der SED warst ,hattest du alle möglichkeiten...,und heutzutage is es besser in keiner partei zu sein...

[Zoldoron]

War dann die NSDAP auch cool?

[Ich möchte hier keineswegs die PDS in irgendeiner Form mit der NSDAP vergleichen, aber damals hatte man ja wohl auch "alle Möglichkeiten", wenn man in "der Partei" war.]

Genau dieser Machtmißbrauch stört mich, das ist mMn nicht der Sinn von Parteien, und deshalb nehm ich es der PDS auch übel, dass sie sich einfach umbenannt haben und den Ossis, dass sie die immer noch wählen

[max_power]

Genau dieser Machtmißbrauch stört mich, das ist mMn nicht der Sinn von Parteien, und deshalb nehm ich es der PDS auch übel, dass sie sich einfach umbenannt haben und den Ossis, dass sie die immer noch wählen

Du denkst also, dass die sich PDS, wenn sie heute an die Macht käme, wieder alle Privilegien zuschaufeln würde? Ich kann mir das nicht vorstellen, aber vielleicht bin ich bei sowas auch zu blauäugig. Meiner Meinung nach hat sich seit „damals“ einiges getan.

[creeping deathaaa]

um missverständnisse vorzubeugen ,mein vorheriger beitrag war der versuch von ironie... ,scheint ja wieder nicht geklappt zu haben...
das mit PDS ,ganz einfach ,die ostdeutschen sind unzufrieden mit dem "aufbau ost" und wollen wieder die verhältnisse ,vor allem was die arbeit angeht, wie in der ddr (obwohl anderes system) ,und denken eben ,dass die PDS ihnen dazu verhelfen kann..... that´s it...

[max_power]

um missverständnisse vorzubeugen ,mein vorheriger beitrag war der versuch von ironie... ,scheint ja wieder nicht geklappt zu haben...
das mit PDS ,ganz einfach ,die ostdeutschen sind unzufrieden mit dem "aufbau ost" und wollen wieder die verhältnisse ,vor allem was die arbeit angeht, wie in der ddr (obwohl anderes system) ,und denken eben ,dass die PDS ihnen dazu verhelfen kann..... that´s it...

Die Ironie habe ich schon verstanden.

Hm, also bisher steht es ja drei zu eins gegen die PDS, da wir in einer Demokratie leben, sollte ich mich vielleicht der Mehrheit beugen.
Trotzdem bin ich immer noch überzeugt, dass die PDS weitaus harmloser und verfassungskonformer als die NPD ist und daher sehe ich über 20 Prozent für die PDS auch deutlich weniger schlimm als über acht Prozent für die NPD.

[creeping deathaaa]

ähm natürlich ,wer behauptet das gegenteil ???

[max_power]

ähm natürlich ,wer behauptet das gegenteil ???

Ich hatte das Gefühl, dass Rech so denkt.

[Nomad]

ganz einfach ,die ostdeutschen sind unzufrieden mit dem "aufbau ost" und wollen wieder die verhältnisse ,vor allem was die arbeit angeht, wie in der ddr

Ich glaub' die wollen vor allem Arbeit (wenn sie keine haben) und vor allem mehr als für den Staat Gräser zupfen und McDonalds-Tüten aus dem Park klauben und was Hartz IV sonst noch so an "Arbeit" vorsieht. Also quasi genau das, was die "Wessis" auch so wollen. Einen Job, mit dem man sich und seinen Partner und den jährlichen Billigurlaub auf Mallorca halt so eben finanzieren kann. Und vielleicht noch 'nen gebrauchten Kleinwagen. Was man halt so unter "menschenwürdig" versteht. Und da loosen die "etablierten" Parteien halt voll ab. "Protest" wählen macht da schon Sinn. Zwar deutlich weniger als Steine schmeißen oder nicht wählen, aber jedenfalls mehr als CDU oder SPD wählen.

[Hexenjohanna]

Ich fand den letzten "Spiegel" in diesem Zusammenhang interessant. Wenn stimmt, was da steht, hat die PDS definitiv ein "Altlastenproblem" und in ihrer Führungsriege ziehen vorwiegend Leute die Fäden, die im Gestern schon für ganz andere Interessen als für eine Demokratie eingestanden sind. Weiterhin sorgen sie angeblich dafür, das die Gesichter, die im Fokus der Presse stehen, möglichst harmlos oder originell wirken.

Im Prinzip wurde da auch gesagt, das "der Ossi" alles gern vorgekaut bekommt und wenig Sinn für Eigeninitiative hat, sowie es nicht zu schätzen bzw. einzuschätzen weiß, was er an Leistungen oder Fortschritten bereits erhalten hat und es nicht geniessen kann, was er unter dem DDR - Regime immer schmerzlich vermissen mußte. Dann wurde noch vorgerechnet, dass die durchschnittlichen Ost-Renten höher sind als die West-Renten, obwohl die "Ossis" nicht in die Rentenkasse eingezahlt hätten und die Transferleistungen die Volkswirtschaft des Westens so ausbluten würden, dass es mittlerweile ihre Vitalität reduziert. Empfohlen wurde eine Beschränkung der Anwendung der "Westmittel" auf Städte mit industriellen Schwerpunkten, da es nur hier Sinn machen würde. Im übrigen sei die hohe Arbeitslosenzahl im Osten letztendlich auch auf die vormalige Vollbeschäftigung aller Bürger dort zurückzuführen, die sich schliesslich auch alle hätten arbeitslos melden dürfen. Die Formulierungen im "Spiegel" waren zwar anderslautend als meine, aber so hab ich die Artikel verstanden. Korrigiert mich, wenn ihr das anders interpretiert habt.

Zu den "beige-bräunlichen" Parteien:

Zum Prinzip "Vorkauen" und "staatliche Bevaterung bzw. Bemutterung" paßt es natürlich ideologisch gesehen gut, wenn man dann "braunes Zeug" wählt! Her mit Papa/Mama Totalitärstaat, die es dann schon richten und weiterhin für mich "denken" werden. Ich persönlich glaube schon, dass manche "Ossis", statt ihre Frustausgleichsgelüste auf rechte Parteien zu projiezieren lieben mal den Wecker stellen sollten. Es ist Zeit, aufzuwachen.

"Don't ask what the country can do for you, ask what you can do for your country?"

Ich kenne persönlich unter meinen ostdeutschen Brüdern und Schwestern beide Phänomene: "Tatkräftiges Pioniertum "sowie die Vertreter der "totalen, infantilen Lethargie und Verzagtheit". Die Letzteren finde ich nur noch nervig, da schmilzt mein Solidaritätsgefühl von Jahr zu Jahr.

Bei den geflossenen Transferleistungen drängt sich einem mittlerweile auch der Gedanke auf: "Was soll der Scheiss"? Warum haben sie nicht gleich jedem ne Million aufs Konto eingezahlt und Ruhe wär gewesen? Bei den Summen wirkt alles so sinnlos, was da von "werktätigen Wessis" geleistet worden ist. Ist doch perfide, dass die Steuern u.a. deswegen ins astronomische anschwellen und man nicht mal irgendeine positive Botschaft für diese Leistung vermeldet bekommt.

Falls jetzt irgendwer latenten Osthass bei mir vermuten sollte, das ist nicht der Fall. Für manche Eigenschaften haben manche "Ossis" ei mir einen dicken Stein im Brett. Ich hab da keine Ressentiments.