„Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
- Bratwurstschnecke
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Vainamoinen, du übersiehst völlig, dass Beatrix von Storch eine der wenigen wackeren Kämpferinnen für Kinderrechte in Deutschland ist. Immerhin hat sie ihre Idee des Einsatzes von Waffengewalt gegen illegal einwandernde Flüchtlingskinder zurückgenommen und ihn auf Erwachsene beschränkt. Mal abgesehen davon, dass ihr ja sowieso ein technischer Fehler unterlaufen, und sie mit der Maus abgerutscht ist und dabei versehentlich auf die Frage “Wollt Ihr etwa Frauen mit Kindern an der grünen Wiese den Zutritt mit Waffengewalt verhindern?” zur Antwort "Ja." getippt hat. So ein kleiner Schnitzer ist gewiss jedem von uns schonmal unterlaufen.
Und...wer weiß, ob sie es am Ende überhaupt wirklich war, die das getippt/"vermausrutscht" hat. Eventuell war es ja so wie bei diesem armen und natürlich völlig unschuldigen Betreiber des Craftbeershops in Wien, von dessen Computer und Facebookkonto aus irgendein anderer böser Mensch die wirklich unsagbaren sexistischen und beleidigenden Kommentare an Sigi Maurer gepostet und sich obendrein perfiderweise noch dessen Orthographie bedient hat.
Und...wer weiß, ob sie es am Ende überhaupt wirklich war, die das getippt/"vermausrutscht" hat. Eventuell war es ja so wie bei diesem armen und natürlich völlig unschuldigen Betreiber des Craftbeershops in Wien, von dessen Computer und Facebookkonto aus irgendein anderer böser Mensch die wirklich unsagbaren sexistischen und beleidigenden Kommentare an Sigi Maurer gepostet und sich obendrein perfiderweise noch dessen Orthographie bedient hat.
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- Ninas Ex
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Danke dir Joey! Das Wort Maskunazi ist ein treffender Begriff, denn im Gegensatz zum erfundenen Schmutzbegriff "Feminazi" trifft es einen wahren Gehalt. Die toxische Männlichkeit und sexualisierte Gewalt, angefangen bei Belästigungen, Mord- und Vergewaltigungsdrohungen und Hate Speech im Netz bishin zu Feminiziden (Frauenmorden), sind durchaus als faschistisch zu bezeichnen. Und die Maskulinisten haben bekanntlich ein riesiges Problem mit anderen Meinungen, ganz besonders wenn Frauen ihren Mund aufmachen, die sie gern mit Gewalt zum Schweigen bringen möchten. Die Hasspostings von Beowulf sind ja ein klarer Hinweis darauf, wie nahe Maskulinismus, Faschismus und Gewalt zu einander stehen.Feminazis... Das Wort sollte ich mir wohl merken. Wie könnte man dich denn dann beschreiben? Als Maskunazi? Denn was anderes als moralische Erpressung ist es, wenn du immer wieder auf Abtreibung zurückkommst?
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Dein Vergleich hinkt. Das Problem bei staatlicher Erziehung ist der mögliche Missbrauch, die Gehirnwäsche bei sehr leicht beeinflussbaren Kindern die sich Vorbilder suchen. Und wir mögen uns hier in Deutschland sehr viel auf unsere Gesundheitsversorgung einbilden... aber andere Länder machen das schon viel besser. Und die fast nicht mehr zu bewältigende Pharma-Lobby, die vieles in unserem Gesundheitssystem diktiert, ignorierst du bei deinem billigen Vergleich natürlich. Du verwechselst Gleichschaltung mit Solidarität... aber das überrascht mich bei dir überhaupt nicht.Vainamoinen hat geschrieben:Jetzt erinnerst du mich an die US-Republikaner, bei denen es routiniert heißt: "War die Verstaatlichung der Gesundheitsfürsorge nicht genau das, was die Nazis früher auch gemacht haben?!?".
Du vergisst den frisierten Armutsbericht. Viele Kinder in Deutschland leben mittlerweile in Armut. Auch vergisst du, dass ein Land die Pflicht hat die eigenen Grenzen zu schützen... und momentan meist eh nur junge Männer über die Grenzen zu uns kommen. Beatrix von Storch möchte statt Gender- und Immigrations-Propaganda die Wahlfreiheit der Frau und die Souveränität des Staates erhalten. Wir müssen die Familien entlasten und unsere Grenzen sichern. Und wir müssen aufhören, uns ständig in die Belange anderer Staaten einzumischen. Denn wir sind nicht fähig dazu, anderen im großen Stil zu helfen. Jeder der anders denkt ist arrogant. Man sieht ja in Afghanistan und Syrien, wie wir "geholfen" haben.Bratwurstschnecke hat geschrieben:Immerhin hat sie ihre Idee des Einsatzes von Waffengewalt gegen illegal einwandernde Flüchtlingskinder zurückgenommen und ihn auf Erwachsene beschränkt.
PS: Und ja, wenn ein 17-Jähriger gewaltsam versucht sich Eintritt zu verschaffen, dann haben die Grenzkontrollen das Recht entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Denn wenn selbiger z.B. in der Fußgängerzone mit einem Messer auf dich einsticht, bist du ja auch froh wenn ein Polizeibeamter mit einer Waffe in der Nähe ist.
@Ninas Ex: Du bist nicht mehr ganz dicht, lass dich bitte einweisen. Wenn hier jemand Hass verbreitet, dann bist das ganz eindeutig du.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Wir brauchen unbedingt einen auf die Erde zurasenden Kometen, damit wir uns mal auf die wesentlichen Belange des Überlebens konzentrieren können. Wie es aussieht, haben wir es in 100 Jahren auch ohne Komet geschafft ...
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Guter Text von Laurie Penny im Guardian: https://www.theguardian.com/commentisfr ... d-misogynyApparently it’s important to be civil. Whatever pageantry of violent intolerance is playing out in the news, liberals and women and people of colour must moderate our language so that certain sensitive Caucasian gentlemen in the room aren’t made uncomfortable. We must remember that their feelings matter. We must not, for example, point out that violent misogyny – from online harassment and stalking to domestic abuse – is the live wire running through the machinery of mass murder, white supremacy and far-right mobilisation in Trump’s America and beyond.
Yesterday, Jarrod Ramos allegedly murdered five journalists at the offices of the Capital Gazette in Maryland. Ramos had sent countless threats to the paper, after one journalist reported on his harassment of a former classmate. The woman went through what she called a “year-long nightmare” of intimidation and threats before Ramos was convicted of misdemeanour harassment. Ramos was apparently furious that the Capital Gazette wrote about him as if he’d done something wrong.
Of 95 mass shootings carried out in the US between 1982 and 2017, 92 of the perpetrators were male, and 57% of mass-shooting perpetrators from 2009 to 2015 included a spouse, former spouse or other family member among the victims. “In many of these mass shootings,” Jennifer Wright observed at Harper’s Bazaar, “the desire to kill seems to be driven by a catastrophic sense of male entitlement.” That sense of entitlement may well be the greatest threat to what remains of civil society.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Oh ja... Aber darüber, was "wesentlich" ist, ist die Menschheit leider sehr uneins. Keine Kriege, keine Armut, keine Diskriminierung, das wären die Punkte die mir jetzt so einfallen würden.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Also, ich hab den englischen Text nur teilweise verstanden, aber dass "weißes Anspruchsdenken und Rechtsruck" Gründe für männliche Amokläufe sind, mag ja stimmen - aber die Frage bleibt, woher das kommt. Ich glaube nicht, dass das ausschließlich ein übergestülptes Zivilisationsdenken ist, was man einfach ändern und durch ein anderes ersetzen kann. Wie ich in früheren Beiträgen zu erklären versuchte: gewisse Verhaltensformen dringen schneller durch als andere, deren Weg ist quasi vorgeebnet, was bedeutet, dass eine Änderung in jeder Minute einer aktiven Anstrengung - quasi gegen die menschliche Natur und Trägheit - bedarf. Da Menschen aber den Weg des geringsten Widerstands nehmen, fallen sie früher oder später in alte Muster zurück. Humane Verbesserungen werden eine Zeitlang aufrechterhalten, zerstören sich aber irgendwann selbst, so dass ein erneutes Aufbäumen nötig wird. Und genauso lief die Geschichte bisher ab und tut sie momentan immer noch.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Ich bin mir nicht sicher, ob das den Punkt hundertprozentig trifft. Laurie Penny scheint mir zu sehr darum bemüht zu sein, den Vorfall für Feministinnen "nutzbar" zu machen. Dabei würde ich ihn eher mit dem Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo vergleichen.
Die Gefängnisse sind zum größten Teil mit Männern gefüllt... was einerseits daran liegt, dass Frauen tendenziell milder bestraft werden, andererseits daran dass Frauen mehr dazu neigen Straftaten zu begehen, die nicht so stark bestraft werden. Aber wenn das System wirklich so patriarchalisch ist, warum sind dann so viele Männer im Gefängnis? Warum begehen sie so viele Schießereien? Verhalten sich so die angeblichen Gewinner eines Systems?
Was Laurie Penny in ihrer idiotisch-ideologischen Verblendung auch vergisst zu erwähnen ist, dass es überproportional viele Schießereien dunkelhäutiger Männer untereinander gibt. Bei Rappern scheint es fast schon zum guten Ton zu gehören. ^^ Aber das würde ja nicht ins Bild ihres "weißen Patriarchats" passen. Ebenso wenig wie das stark frauenfeindliche Weltbild in manchen afrikanischen und asiatischen Ländern.
Die Gefängnisse sind zum größten Teil mit Männern gefüllt... was einerseits daran liegt, dass Frauen tendenziell milder bestraft werden, andererseits daran dass Frauen mehr dazu neigen Straftaten zu begehen, die nicht so stark bestraft werden. Aber wenn das System wirklich so patriarchalisch ist, warum sind dann so viele Männer im Gefängnis? Warum begehen sie so viele Schießereien? Verhalten sich so die angeblichen Gewinner eines Systems?
Was Laurie Penny in ihrer idiotisch-ideologischen Verblendung auch vergisst zu erwähnen ist, dass es überproportional viele Schießereien dunkelhäutiger Männer untereinander gibt. Bei Rappern scheint es fast schon zum guten Ton zu gehören. ^^ Aber das würde ja nicht ins Bild ihres "weißen Patriarchats" passen. Ebenso wenig wie das stark frauenfeindliche Weltbild in manchen afrikanischen und asiatischen Ländern.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Wenn zwei Männer sich untereinander beschießen, würde ich das als Territorialkampf bezeichnen. Das findet sich ebenso beim Grillen, beim Skat oder bei illegalen Autorennen. Wenn allerdings ein Mann Amok läuft, bestreitet er keinen Territorialkampf (außer, dass er nervige Feinde gleich mit erledigt), sondern sein Hass richtet sich gegen meist Unbeteiligte oder gegen Personen, die in seinem Weltbild die Bösen sind. Sie müssen nicht tatsächlich seine Konkurrenten sein, er empfindet es aber so. Der Amokläufer nimmt seinen eigenen Tod hin, der Territorialkämpfer will gewinnen. Allgemein gesagt: beim Bandenkrieg geht es darum, wer das Mädchen kriegt, der Amokläufer will, dass keiner das Mädchen kriegt.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Und das soll mir da irgendjemanden von denen sympathischer erscheinen lassen als den anderen?
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Und abgesehen davon: Was Überlegenheits- und Revierdenken angeht, da hat Laurie Penny doch schon längst Blut geleckt. "stop pandering to white male fragility" sagt doch schon alles. Die Gegner sind gewählt, die Waffen ebenso, jetzt heißt es auf in den Kampf. Rationale Argumente zählen da nicht mehr... ebenso wenig wie konstruktive Lösungsansätze.
Anstatt die Schwächen von Männern bekämpfen zu wollen, sollte man diese akzeptieren und diesen auf positivem Wege entgegen wirken. Die Fronten jedoch weiter zu verhärten und die eigentliche Ursache von allem, das massive Unterdrücken von Gefühlen und dem Verstecken von Schwächen, dadurch noch weiter zu verstärken, ist äußerst kontraproduktiv. Respekt gegenüber anderen? Da sollten Feministinnen erst mal anfangen, traditionellen Familienmodellen Respekt zu zollen... und sie nicht als etwas darzustellen, was "überwunden" werden muss. Soll doch jeder so machen wie er will. Aber die gegenseitige Verachtung, die die angeblich gegensätzlichen Lager füreinander haben, verschlimmert alles nur.
Anstatt die Schwächen von Männern bekämpfen zu wollen, sollte man diese akzeptieren und diesen auf positivem Wege entgegen wirken. Die Fronten jedoch weiter zu verhärten und die eigentliche Ursache von allem, das massive Unterdrücken von Gefühlen und dem Verstecken von Schwächen, dadurch noch weiter zu verstärken, ist äußerst kontraproduktiv. Respekt gegenüber anderen? Da sollten Feministinnen erst mal anfangen, traditionellen Familienmodellen Respekt zu zollen... und sie nicht als etwas darzustellen, was "überwunden" werden muss. Soll doch jeder so machen wie er will. Aber die gegenseitige Verachtung, die die angeblich gegensätzlichen Lager füreinander haben, verschlimmert alles nur.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Mit dieser Ansicht befindest du dich in gar nicht mal unprominenter Gesellschaft.Uncoolman hat geschrieben: ↑05.07.2018, 14:49 Wie ich in früheren Beiträgen zu erklären versuchte: gewisse Verhaltensformen dringen schneller durch als andere, deren Weg ist quasi vorgeebnet, was bedeutet, dass eine Änderung in jeder Minute einer aktiven Anstrengung - quasi gegen die menschliche Natur und Trägheit - bedarf. Da Menschen aber den Weg des geringsten Widerstands nehmen, fallen sie früher oder später in alte Muster zurück. Humane Verbesserungen werden eine Zeitlang aufrechterhalten, zerstören sich aber irgendwann selbst, so dass ein erneutes Aufbäumen nötig wird. Und genauso lief die Geschichte bisher ab und tut sie momentan immer noch.
http://wiki.staatspolitik.de/index.php? ... die_Gewalt
Wolfgang Sofsky gehört zu den sogenannten „Innovateuren“ der Gewaltforschung bzw. stellt eigentlich deren Avangard dar. Er hat sich besonders mit den massivsten Gewaltformen wie dem Holocaust, Terroranschlägen etc. beschäftigt. Übrigens auch sehr intensiv mit dem Thema Amok.
Sofsky, wie die meisten der „Innovateure“ folgt der Prämisse, dass Gewalt ein immanenter Bestandteil der menschlichen Natur sei. Dieser Ansatz ist nicht neu, er findet sich in ähnlicher Weise bereits bei Thomas Hobbes, z.B. in Leviathan (vom Menschen/z.T. vom Staat), einer der ersten wisschenschaftlichen Abhandlungen zur Gewaltthematik überhaupt.
Nach Sofsky durchläuft der Mensch hin zum Amokläufer eine Art Metamorphose, einen langwierigen inneren Prozess in dessen Verlauf der Tötungswille das Diktat der Aufrechterhaltung der eigenen Existenz überschreitet . Erst beim Ausführen der Tat, durch zahllose Tötungen stellt sich beim Amokläufer, durch das Gefühl der absoluten Macht über Leben und Tod, ein Wahn der eigenen Unsterblichkeit ein. Bei den meisten Menschen kommt dieser Prozess nicht zum Ende, das eigene Überleben hat i.d.R. die höhere Priorität. Auch die meisten Menschen, bei denen Hass und Wut immens hoch ist, sehen zu Lebzeiten zumeist Umstände, die das eigene Leben lebenswert genug machen. Nach Sofsky versterben diese schlicht und ergreifend bzw. sind körperlich und/oder geistig zu hinfällig bevor sich diese Metamorphose vollenden kann. Prinzipiell hat also jeder das Potential zum Amokläufer.
Der ganz entscheidende Faktor ist nach seiner Theorie also die Zeit bzw. die Geschwindigkeit mit der dieser Prozess abläuft. Er beginnt mit der Phase des vor sich Hinbrütens, gepaart mit Vernichtungsphantasien, die sich mit der Zeit zu klareren Vorstellungen und ersten Planungen verdichten. Dabei sinkt die Tötungshemmung. Als Katalysatoren fungieren u.a. wahrgenommene Ermutigungen in Form von Bestätigung des eigenen Hasses und Wut.
Soweit ich weiß hat sich Sofsky bisher nicht konkret mit z.T. frauenfeindlichen Hintergründen von Amokläufern, wie Alek Minassian, Elliot Rodger und, wie stark zu vermuten ist, auch Anders Breivik* beschäftigt.
Folgt man Sofskys Thesen jedoch, liegt hier meines Erachtens nach eine der Gefahren, die von den ganzen Hatespeech-Communities wie der Incelbewegung und Konsorten ausgehen. Sie wirken stark katalytisch im Sinne der gegenseitigen Hass- und Wutverstärkung und der wahrgenommenen Ermutigung durch Dritte. Hier wurden/werden die 3 oben genannten in den Heldenstatus erhoben. Dann noch „eine gute Dosis“ rechter Nibelungentreue, wie sie gleichsam in den entsprechenden Foren mitzuschwingen scheint und fertig ist der frauenhassende Amokläufer. Ist diese Nibelungentreue nicht stark genug ausgeprägt, „reicht“ es halt „bloß“ zu anderen Formen der Gewalt gegen Frauen.
Ich teile nicht alle Prämissen und Thesen der „Innovateure“, sie gehen z.B. von einem sehr engen Gewaltbegriff aus, der sich rein auf personale, physische Gewalt beschränkt. In einigen Punkten bin ich allerdings geneigt, ihnen zuzustimmen. So sehen sie z.B. in der ursachenorientierten Mainstreamgewaltforschung die Tendenz, Täterverhalten durch, polemisch gesagt, „schwere Kindheiten“ usw. zu entschuldigen, die Verantwortung des Gewalttäters zu marginalisieren und auf die „böse Gesellschaft“ zu schieben.
Deswegen bin ich mit mir auch uneins, inwieweit ich dazu neige, Sofskys Thesen zum Amoklauf sowie seinem impliziten Menschenbild zu folgen. Aber ich arbeite weiterhin an der Erkenntnis.
"Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft. Ganz egal, wie irre sie sind!"
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Ja, Gewaltforschung ist eine sehr wichtige Sache. Und dass jeder ein Gewaltpotential hat, das kann sehr gut stimmen. Im Thread wurden ja diesbezüglich schon mal die Suffragetten erwähnt... und dass deren Vergangenheit nicht gewaltlos war, trotz massiver Geschichtsklitterung. Einfach mal nach WSPU googeln.
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Ich sage ja immer (das ist provokant gemeint!!!): wenn ein Problem in einer Sprache nicht auftaucht oder es keine Wörter dafür gibt, existiert das Problem da auch nicht. Warum gibt's das nicht auf Deutsch?? *grummel, grummel*
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