Tool-Sammlung

[Uncoolman]

Morpheus erwähnt, dass er die Engine deshalb auf Englisch eingestellt hat, um im Netz die englischen Begriffe zu finden, aber trotzdem Deutsch kommentieren wird. Man könnte also annehmen, dass der Editor auf Deutsch möglich sei, aber leider geht er nicht weiter darauf ein. Ansonsten hat er den typisch euphorischen, leicht undeutlichen Sprachstil fast aller Tutorial-Kommentatoren drauf, lässt sich also max. eine Stunde gut ertragen...
Offenbar muss man sich (mal wieder...) irgendwo anmelden, einen Account anlegen und sonstiges Datenkraken-Zeugs tun. Allerdings wird sowieso meine GraKa da wohl nicht mitmachen, befürchte ich. Sieht aber aufgeräumter aus als Unity!

[Kikimora]

Schätze mal, er hat sich bemüht, Hochdeutsch zu sprechen. Ich finde es auch anstrengend euphorisch, denke mir aber andererseits, bei einem Tutorial wo jemand die Zeit investiert und das kostenlos anbietet, muss man sich nicht beschweren - man ist ja nicht gezwungen, es sich anzuschauen.

Bezüglich der Sprache: Naja, du kannst den Epic Launcher auf Deutsch einstellen. Das ist aber unabhängig von den Engine Settings.

[Straßenhengst-Nr.1]

Habe mich vor ein paar Jahren ein bisschen darin eingearbeitet.

https://www.adventure-creator.com/

[Uncoolman]

Ok, da braucht man 20 Minuten, um auf der Startseite was wichtiges zu finden ... ist ja selbst wie ein Spiel!

[Straßenhengst-Nr.1]

Kann den Editor aber nur mit Rechtsklick herunterladen, weiß nicht ob das bei anderen auch so ist.

[Uncoolman]

Auf dem Tablett drücke ich auf den Schreibtisch, dann kann ich die Zip runterladen. Nebenbei: sieht interessant aus. Und offenbar auch auf Deutsch!

[Straßenhengst-Nr.1]

Ich war mal so frech und habe diesen Link für euch kopiert. Werden verschiedene Engines erklärt.

Adventure-Engines

[Uncoolman]

Umfangreiche Sammlung! Jedes Progrämmchen braucht schon sein halbes Jahr, um es beherrschen zu können. Da will Vorauswahl gut überlegt sein.

Ich habe früher mit AGS, dann lange Zeit mit Visionäre gearbeitet. Da die Visionaire-Gemeinde inzwischen fast nur noch Englisch spricht, ist das Interesse erlahmt. Es gibt sehr hilfsbereite Mitglieder, dennoch scheint mir die schiere Menge an Nutzern überschaubar. Außerdem ist Visionaire auf den Zug "3D-Animation" aufgesprungen, während es dringende Verbesserungen in der Performance und bei Standard-2D-Zusatzoptionen nötiger gehabt hätte. Kann ja noch was werden...

Wintermute kenne ich auch, einer der Editoren, bei dem man Scripten einfach gemacht haben sollte, um zu verstehen, wie das Prinzip aufgebaut ist. Ohne ein Verständnis dafür ist es dann ein schwer verdauliches Programm.

Ich hab's mit Unity versucht, bin aber grandios am Editor und an seiner Logik gescheitert. Das ganze Paket ist einfach zu riesig und undurchschaubar, nur um bloß ein paar 2D-Spiele zusammenzustecken. Außerdem ist da natürlich fast alles Englisch...

Jetzt habe ich den Point+Click DK Editor auch mal installiert. Gibt es auf Deutsch, sieht aufgeräumt aus und besitzt selbst reichlich Befehle, um für 2D mehr als gut bestückt zu sein. Praxistest habe ich noch nicht.

Es ist natürlich verlorene Zeit und Energie, alle Jahre ein neues Tool zu testen, weil man die Tricks und ungeschriebenen Geheimnisse erst durch langen und ständigen Gebrauch kennenlernt. Lieber in einem Programm, das man aus dem ff kennt, Stolpersteine in Kauf nehmen, als für ein neues Feature ein gänzlich neues Programm und seine Struktur zu lernen und dafür bei Null anfangen...

[Esmeralda]

Außerdem ist Visionaire auf den Zug "3D-Animation" aufgesprungen, während es dringende Verbesserungen in der Performance und bei Standard-2D-Zusatzoptionen nötiger gehabt hätte. Kann ja noch was werden...

Hast du Visionaire seit dem Erscheinen von Version 5 mal getestet? Da hat sich nach meinem Eindruck die Performance deutlich verbessert. Außerdem gibt es ein neues Soundsystem, das Partikelsystem wurde überholt und ein neue Programmiermöglichkeit (Zusammenstöpseln von Befehlen per Flussdiagramm - wie auch immer da der Fachbegriff ist) befindet sich im Aufbau. 3D wird dagegen sehr stiefmütterlich behandelt, der Fokus bei der Entwicklung liegt sicher nicht darauf.

Es ist natürlich verlorene Zeit und Energie, alle Jahre ein neues Tool zu testen, weil man die Tricks und ungeschriebenen Geheimnisse erst durch langen und ständigen Gebrauch kennenlernt. Lieber in einem Programm, das man aus dem ff kennt, Stolpersteine in Kauf nehmen, als für ein neues Feature ein gänzlich neues Programm und seine Struktur zu lernen und dafür bei Null anfangen...

Das war nach eigener Aussage von Dave Gilbert der Grund, warum er mit seinen Spielen von Wadjet Eye bei AGS geblieben war. ("stick with the devil you know") Jetzt ist er aber auch für das nächste Spiel auf Unity umgestiegen.

Ich finde es allerdings spannend, mal in andere Programme reinzugucken. Wenn man keinen Zeitdruck hat und mit dem Spieleentwicklen kein Geld verdienen muss, kann man schon ein wenig Zeit und Energie investieren, um sich andere Mechaniken und Herangehensweisen anzuschauen. Vorausgesetzt, das Rumprobieren macht einem Spaß. Vielleicht kann man auch den einen oder anderen Ansatz in das "Lieblingsprogramm" übertragen.
Ich werde mir den Point&Click Dk auch mal anschauen, sehr praktisch, dass da gleich Tutorials verlinkt sind

[Straßenhengst-Nr.1]

@Esmeralda Das ist 10 jahre her, bei mir mit dem Pac-Dk... heute bin ich ganz woanderst... das war mein Anfang und ich bereue nichts davon. Das gute... das ist deutsche Herstellung, nur hat die Interesse an diesem Programm etwas nachgelassen... ich weiß nicht was der Entwickler heute macht, aber der war mal sehr, sehr motiviert. Ist glaube ich auch hier im Forum angemeldet, Zimond, heißt der gute Kerl. =)

[Uncoolman]

@Esmeralda: die ersten 5er Versionen von Visionaire liefen bei mir nicht gut. Manchmal waren sie sogar unbenutzbar. Es gab eine Reihe nerviger Bugs. Einige Spiele, die aus der 4er importiert waren, liefen nicht mehr so wie geplant. Es gab definitiv Unterschiede in beiden Engines. Deshalb nutze ich immer noch die 4.2.5er.

Ergänzung: die Schriftdarstellung in beiden 5er-Templates war (und ist) für mich so gut wie unleserlich. Deshalb müsste ich bei jedem Update (inzwischen dürfte es fünf oder sechs geben...) die Schriften in der CSS ändern...

Außerdem hatte ich auf meinem 64 bit-Rechner nur Linux, und Visionaire lief dann nicht mehr auf 32 bit. Vielleicht tue ich Visionaire Unrecht, aber möglicherweise lag es daran, dass anfangs kein umfassendes Handbuch vorhanden war, bis zwei, drei rührige Nutzer ein (englisches ) Wiki und einen Stapel deutscher Tutorials ins Netz stellten. Die Oberfläche sieht jedenfalls schon gut professionell aus. Visionaire hat, wie alle Tools, eine ganz spezielle Arbeits- und Vorgehensweise, die sich erst nach und nach offenbart...

Das Reingucken in Alternativprogramme ohne Zwang kann ich nur unterschreiben. Aber der berechtigte Aufschrei, ein nicht funktionierendes Upgrade installieren zu "müssen", wenn man damit Geld verdient, ist schon nachvollziehbar. Das geschieht bei Microsoft und Adobe und Maxon regelmäßig...

Um auf das Wechselproblem zurückzukommen: ich weiß, wie ich mein Game in Visionaire verwirklichen kann. Das erfordert aber 80% aller Aktionen in Lua. Ich glaube auch nicht, dass eine andere Engine das besser kann, deshalb ist das Ausprobieren nicht zielführend, sondern nur Neugierde. Da ich bei einem Visionaire-Minispiel, was sich einfach anfühlte ("boah, Peanuts!!"), am Ende aber über ein Jahr an Programmierfummelei machen musste, weiß ich also, was mich erwartet... Im Vis-Forum weiß man, was ich meine...

Ergänzung: Visionaire ist und bleibt ein wirklich gutes Programm, um schnell 2D-Spiele zu generieren. Der Einstieg in Lua und die Interface-Anbindung der hauseigenen Bibliothek haben mich jedoch stark verunsichert und mich darin bestärkt, dass ich ein miserabler Programmier bin (genau genommen, nicht mal das, weil das, was man tut, eher Scripten ist...).

Es ist ein wirklich mühsames Unterfangen, wenn man alles selbst macht. Das bedeutet, dass man zwar alles mehr oder weniger gut, aber nicht alles perfekt bewerkstelligen kann. Nur einige Genies wie Goethe kannten sich in fast ALLEN Bereichen sehr gut aus. Jedes Spiel braucht einen Visionär, der die Idee vorantreibt und selbst vielleicht am Spiel gar nicht so viel tut, und einige Fachkräfte, die sich auf die einzelnen Bereiche spezialisiert haben: Animation, Grafik, Musik, Text, Sound, Aktionen... Als ich sogar anfing, die eigene Musik zu komponieren, habe ich die Grenzen bemerkt. Entweder wird es ein durchschnittliches Spiel - oder man holt sich Hilfe.

[SpionAtom]

Ich hätte ja mal Bock auf Adventures im Browser. Visionaire preist ja z.B. an auch für HTML5 exportieren zu können.
Habt ihr Erfahrungen in dem Bereich? Also Adventures entwickeln, die problemlos in den gängigen Browsern laufen, die im besten Falle auch mit Speicherständen, verschiedenen Auflösungen und eventuell auch mobile zurecht kommen?

Die letzten Hobby-Adventures, die ich so spielte, hatten alle diese unhandliche exe, bei der auch jedesmal der Virenscanner Alarm schlug.
Außerdem ist das mit den Speicherständen stehts umständlich. Wenn ich ein Spiel auf dem Notebook anfange, aber irgendwann auf dem PC weiterspielen will, muss ich selber die Speicherstände in die Dropbox kopieren und auf dem PC dann zurückkopieren. In 2019 sollte es da doch irgendwie ausgereiftere Lösungen geben, oder?

(2d) Adventures sind ja jetzt auch nicht so die Hardwarefresser. Da ich programmiertechnisch auch etwas versiert bin, habe ich auch keine Angst vor Unity (glaube ich) oder vor JS Libaries.

Was haltet ihr davon eure Adventures im Web/in der Cloud anzubieten?

[Esmeralda]

@SpionAtom Also mit Visionaire kann man tatsächlich für HTML5 exportieren. Es gibt allerdings kleine Einschränkungen, wie z.B. dass Videos nicht abgespielt werden können oder das schöne neue Soundsystem dort nicht funktioniert. (liegt vielleicht aber an den Browsern) Ich habe meine beiden kleinen Jam-Spiele jetzt auch als HTML5 exportiert und auf GameJolt gestellt.
Aber ich glaube, zu altersschwach dürfen weder Rechner noch Browser sein.
Ob da das Speichern funktioniert, weiß ich aber nicht, weil meine Spiele so kurz sind, dass ich auf das Anlegen eines Speichermenüs verzichtet hatte.
Und so genügsam sind 2D-Adventures auch nicht. Gerade wenn man große Auflösungen verwendet, kommen alte Rechner schnell mal an die Grenzen.

[Uncoolman]

Für den Export brauchst du eine Visionaire-Vollversion. Aber die ca. 50 Euro für den Einzelmodus war es mir wert. Mit der Demo hast du max. 10 Kulissen und keinen Export.

[DieFüchsin]

Wenn Bitsy und Twine ein Baby haben, dann ist das Flickgame (englisch): https://www.flickgame.org/
Übrigens kann ich empfehlen, sich einfach in die englischen Tools reinzustürzen und loszulegen. Das Lernen der Sprache kommt mit der Zeit.